Sehr interessant ist allerdings Dein Argument mit der Stärke des polyamoren Bedürfnisses! Geht für mich aber völlig an der Sache vorbei.
Denn wieder würde das bedeuten, daß es eine Vorliebe wäre, eine Schwäche, ein Lapsus! Kommt schon, Leute, es kann doch nicht sein, daß dieser Vorwurf sogar hier kommt!
Ja das erschreckt mich auch.
Im Begriff "Polyamorie" findet die Darstellung des Lebens, wie es sich für einige darstellt, seinen Ausdruck. Wahrscheinlich für sehr viel mehr als einige
, nur denen ist es nicht einmal bewusst, sie gehen halt fremd und das manchmal über lange Zeit mit nur einem anderen Menschen. Sie haben das Gefühl schweigen zu müssen, denn ansonsten verlieren sie eine andere gelebte Liebe, Kinder Haus und Existenz.
Er wurde erfunden um über das was man fühlt, erlebt und denkt, sprechen zu können, andere zu finden, sich abgleichen zu können, seinen Weg damit zu finden. Besonders weil wir im Korsett der Monogamie und der romantischen Vorstellung von Liebe erzogen wurden. Diese als richtig anerkannt ist und jeder der anders damit umgeht, als falsch gewertet wird oder halt die Konsequenzen tragen muss. Diese Konsequenzen prägten mein Leben, ich habe sie getragen, es hat mir aber nicht gefallen, tat weh und hat(te )mit meiner Liebe zu mehr als einem und wie ich es gerne gelebt hätte, nichts zu tun.
Hier wird, zum Teil, der Verzicht als eine eigene freiwillige Entscheidung dargestellt.
NEIN ich empfinde es solange nicht als freiwillig, solange ich auf etwas grundlegendes, dass von mir gelebt werden möchte verzichte, weil es nicht der Norm oder den Ängsten des anderen, aus dieser Prägung heraus, entspricht und ich etwas vor diesem Geliebten verschweigen muss oder der Verlust eines gelebten Lebens mit einem Geliebten droht. Es ist ein fauler Kompromiss, den ich als Freiwilligkeit verkauft fühle.
lg
Animee