*********ness:
daß es irgendetwas eher optionales ist, wenn für mehr als einen Menschen Liebe empfindet.
Ehrlich gesagt ist für mich ganz persönlich fast alles im Leben optional^^
Letztlich bleibt ja auch die Frage, was man draus macht. Sich in jemanden zu verlieben, kann man sicher nicht wirklich steuern. Aber was man daraus macht, und welche Prioritäten man setzt, das kann man sehr wohl steuern. Und dann wäge ich auch nicht Menschen gegeneinander ab, sondern ich wäge ab, was mich am glücklichsten machen kann.
Anderes Beispiel, selbe Sache: Ich hätte (m)einen Mann noch so sehr lieben können, wenn er keine Kinder hätte haben wollen, hätte ich die Beziehung beendet. Ooooder wenn er nach Alaska auswandern wollte. Oder auch nur nach Spanien
Das wären für mich k.o.-Kriterien, weil ich weiß, dass ich damit nicht glücklich würde. Oder weniger glücklich.
Du setzt andere Prioritäten. Du könntest monogam nicht glücklich werden. Ich verstehe das gut, ich könnte es auch nicht und würde mich auch nie mehr auf strenge Monogamie einlassen. Aber ich kann mich auf Grenzen einlassen, die meinem Freund wichtig sind. Mir ist die Beziehung, unser gemeinsames Leben, wichtiger, als vollkommene Freiheit.
Einer meiner Ex-Herzens-Menschen hingegen hat Frau und Kinder verlassen, weil er sich, genau wie du, nicht vorstellen konnte, seinen Gefühlen für eine andere Frau, nicht nachgehen zu dürfen.
Eine andere Herzens-Menschin hat das Gegenteil getan, sie ist zu Mann und Kindern zurück und hat sich letztlich doch für die strenge Monogamie entschieden.
Ich finde beides vollkommen legitim.
Ich würde auch nie behaupten, dass ich in diesen Konflikt nicht mehr kommen könnte. Das weiß mein Freund auch. Ich habe und werde ihm niemals versprechen können, mich nie so zu verlieben, dass sich meine Prioritäten ändern.
Und genau das macht beides optional. Aber dadurch wird es nicht weniger authentisch. Im Gegenteil. Es ist genau das, was ich eben bin und wie ich fühle.
Bei anderen kann das völlig anders aussehen.
Und ich finde, beides gehört akzeptiert und ist nicht richtiger oder weniger richtig.
Wenn wir uns nicht gegenseitig in unserem Anderssein akzeptieren, wie soll der nicht-polyamore Rest es dann tun?