jenseits von Poly
Liebe und Verliebtheit kann man vielleicht getrennt definieren (wenn denn jemandem eine befriedigende Definition für Liebe einfallen sollte) aber die zwei lassen sich beliebig vermischen und können ineinander aufgehen. Sie lassen sich als Konzepte trennen, aber es in der Praxis zu tun heisst in Schubladen zu denken.
Yepp ein Fruchtmus aus Birne und Apfel schmeckt gut und es gibt hier etliche Mischmuse im Angebot. Apfel und Birne haben einige Gemeinsamkeiten (Kernobst, an Bäumen wachsend, Leckerei, vielfältig zu verzehren etc.) aber sind doch unterschiedliche Früchte und können sich auch nicht gegenseitig befruchten.
Mein Erleben ist hier anders, wenn ich mich umschaue:
Liebe (also für einen anderen das Beste zu wollen; auch wenn ich dies dann nicht bin) ist leider für mich eher selten als Grundlage für eine Beziehung/Partnerschaft. Bei manchen aber da für ihre Kinder.
Grundlage ist am Anfang eher die Verliebtheit, zu der sich Besitzansprüche gesellen, damit meine Bedürfnisse sicher gestillt werden. Wenn allen Beteiligten bewußt & ausgesprochen, dann durchaus ein passender Raum um genährt zu werden und gemeinsam zu wachsen.
Verliebtheit (oder das Begehren) kann ich in meinem Inneren inenrhalb weniger Minuten selber kreieren und meinen Körper zur entsprechenden Hormonausschüttung bringen. Bei der Liebe kenne ich diese Erfahrung bisher nicht.
Ich vermute, dass Verliebtheit (oder zumindestens ihre Auswirkungen, wie die rosa Brille und Blindheit etc. ) schwinden muss, bevor sich Liebe kreieren kann.
Ich brauche dazu nicht zu denken, Liebe ist ein so klares Gefühl, welches sich in mir deutlich anders anfühlt als die Emotion Verliebtheit.
Ich musste nur wieder lernen, mein Inneres zu "hören".