Irgendwie verquer
ist in dem Beitrag der NZZ wohl Einiges.
Aber der Reihe nach.
Ja, die Feststellung der Zustände wird von mir so geteilt. Und der Weg geht auch in die beschriebene Richtung. Ob so sehr, sei einmal dahingestellt.
Und was vor 20 Jahren sehr seltsam war, kann heute oft als normal angesehen werden.
Ob daraus nun irgendwann eine Art Gruppenehe wird, sei einmal dahingestellt. Ich denke Gruppe ja, aber nicht Ehe als festgefügte Institution, sondern eher temporäre Gemeinschaft.
In Zeiten wo gleichgeschlechtliche Partnerschaften kurz vor der absoluten Gleichstellung stehen wird auch die Dreier-, Vierer oder was auch immer für eine Mehrfachverpartnerung bald auf der Tagesordnung stehen.
Noch hält Frau Kramp-Karrenbauer die Stellung.
Bisher war es bindend, daß zur Ehe zwei Personen verschiedenen Geschlecht gehören. Die Verschiedenheit ist am Fallen, Die Zweiheit wird als nächstes zur Disposition stehen. Was bleibt dann von der traditionellen Ehe ?
Nichts.
Sie hat dann irgendwie ausgedient und das wohl auch zu Recht
Diese Modell kann aber nur in einer freien, selbstbestimmten Gesellschaft funktionieren.
Jede Person ist frei, kann selbst entscheiden zu kommen und zu gehen wie es beliebt.
Dies muß gerade auch und ganz besonders für Frauen gelten.
Ohne daß ich das houellebecqesche Buch gelesen habe bin ich mir sicher, daß eine vom Islam bestimmte Gesellschaft vielleicht Männern ermöglicht, polygam zu leben, aber ganz bestimmt keiner Frau die Entscheidungsfreiheit über Ihre Sexualpartner, den Wechsel derselben und auch über ihre eigene Person zubilligt.
Das mag ein Form der sexuellen Versorgung sein, hat mit Polyamorie aber nun überhaupt nichts zu tun.
Da ist der Autor so einem gewaltigen Irrtum aufgesessen, daß man Absicht dahinter vermuten darf.
Diese Vereinnahmung durch Milosz Matuschek ist mehr als ärgerlich und ich zumindest verbitte sie mir.