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Polyamorie - wie kann man sich dahin entwickeln?46
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Ist Polyamorie die Zukunft?

********_fun:
Daher gilt: wer mehr verlangt (mehr Partner, mehr Freiheit, mehr Toleranz) muss auch mehr liefern: maximale Ehrlichkeit und Integrität.

Wow, da hast Du einen ganz hervorragenden Beitrag geschrieben, über den es sich viel nachzudenken lohnt - Respekt! Ja, wir haben unglaublich viel zu lernen, so viele althergebrachte Beziehungscodices lassen sich einfach nicht mehr übertragen und wir müssen über die intensive Kommunikation neue Verlässlichkeiten und Klarheit miteinander finden.

Vielleicht gilt das sogar auch für viele moderne monoamor geführte Beziehungen ...

Danke schön für Deinen Beitrag!
Joshi
*********ng56 Frau
2.755 Beiträge
@strictly_fun
wie immer.......ja...ja....ja......bin ganz bei Euch.
Wunderbar geschrieben, genau so soll's sein.
Danke für den tollen, nachdenkenswerten Beitrag. Da kann man/ frau viel lernen und herausziehen.

In diesem Sinne
Eure Easy
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
strictly_fun:
Ich glaube ein Hauptproblem bei der Darstellung von Polyamorie in den Medien und die her manchmal kritisierte "Einseitigkeit" in den Medien liegt in der "Poly-Gemeinde" selbst begründet....
Persönliche Freiheit ist etwas schönes aber wenn man Menschen von einem Konzept überzeugen möchte, sollte es klare Konzepte, Regeln und Begrifflichkeiten geben -

Jedes Konzept von Freiheit schränkt gleichzeitig ein, besonders das "rein" polyamore. Viele von uns sind bei näherer Betrachtung nicht der Reinform dieses Konzepts von Verbindlichkeit verpflichtet.

Wir sind meist monoamor geprägt und manche dieser Vorstellungen wirken in das Polyleben hinen. Viele Polies sind zusätzlich Swinger, und manche leben weiters in Beziehungen, die eher beziehungsanarchistisch anmuten, und nicht jeder Poly ist promisken Begegnungen gegenüber grundsätzlich verschlossen. Diese Weiterungen außerhalb des Poly-Konzepts schließen sich nicht zwingend aus, sondern können sich bereichern, so dass für jede/n eine Lebensform entsteht, die individuell für ihn passt, und diese Vielfalt empfinde ich positiv, wenngleich ich persönlich nicht alle Möglichkeiten lebe.

Diese Komplexität im Gelebten mag es sein, die Medien oft veranlasst, sich "einseitig" dem polyamoren "Konzept" zuzuwenden, das allein schon viele Facetten hat.

Der gemeinsame Nenner all' dieser Begegnungsformen ist die Sexualität mit mehr als einem Menschen, und ich kann es der Journaille nicht verdenken, dass sie nicht zuletzt angesichts der marktwirtschaftlichen Bedeutsamkeit dieses Themas für den Erfolg ihrer Produkte im Interesse ihrer Brötchengeber und der eigenen Arbeitsplätze den kapitalistischen Interessen Folge leistet und dem sexuell-spektakulären Aspekt verstärkte Aufmerksamkeit schenkt.
Immerhin ist dieses Teilaspekt des Thema im Kern so einfach, dass es eine mehrheitsfähige Leserschaft interessiert und erreicht - und sei es nur zum Zwecke der Verurteilung.
******ore Frau
4.635 Beiträge
@ gentletom 58
Beim Lesen dachte ich so still für mich, dass da auch viele unerfüllte sexuelle Bedürfnisse der Schreiberlinge eine Rolle spielen.
Dass unter jedem Bedürfnis nach seiner Erfüllung ein neues zu Tage tritt, ahnen sie nicht.
Immerhin ein - scheint mir - nicht kleiner Teil der polyamor lebenden Menschen hat es schon entdeckt und ein Teil setzt es sogar schon um! *zwinker*
Nichts gegen eine lebendige Sexualität, aber wenn Polyamorie darauf reduziert wird, egal, ob von "außen" oder "innen", sehe ich das kritisch.
Da der Begriff Polyamorie nichts über Verbindlichkeit, Treue und Länge von Beziehungen aussagt ( im Gegensatz zur Monogamie) werden die Diskussionen darüber weiter Seiten füllen.
Da ist eigene innere Auseinandersetzung und Klarheit gefragt. ( Die ich für mich selber nicht einfach finde, weil es noch viel Entwicklung und Veränderung gibt, die beobachte ich sogar bei langjährig polyamor lebenden- wie beruhigend......)
*******ious Mann
571 Beiträge
@Cassis70
Hallo Cassis70,

ich hoffe auch, dass es eine Entwicklung gibt und die Poly-Amorie eines Tages ganz normal ist. Aber es ist, wie Du sagst, ein ganz langer Weg, wenn er uns Menschen überhaupt offen steht.

Ich empfehle allen Poly-AmoristInnen das Buch "Bruder Affe" von Richard Wrangham. Der Titel ist leider eine blöde Übersetzung des Originals "Demonic Males - Apes and the Origins of Human Violence". Aber die Implikationen dieses Buches, über den Stand der Menschenaffenforschung (inklusive der Menschen), dürften für alle "engagierten" Polys von äußerster Wichtigkeit sein, beleuchtet es doch die Evolution unserer Verhaltensweisen. Dabei sind die Vergleiche zwischen den verschiedenen Menschenaffenarten äußerst erhellend und zeigen Perspektiven auf - oder eben nicht. Das soll jeder selbst entscheiden.

Richard Wrangham ist ein Kollege der weltberühmten Jane Goodall. Auf Deutsch nur erhältlich 2nd Hand bei Amazon...
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