Ist ein "Trend", ja.
Denn diese können ja auch sehr flach verlaufen - und das ist hier meiner Ansicht nach der Fall.
Aber er kommt mit Macht.
Ansonsten verspüre ich mal wieder Lust "grundsätzlicher" zu werden:
Auch Polyamory bedeutet NICHT mehrere Menschen GLEICHZEITIG zu lieben.
"Gleichzeitigkeit" bedeutet nicht Parallelität, letztere wäre machbar, sondern eben genau das: zur selben Zeit.
Selbst falls man das bei einer reinen Metaphysik der Liebe unter Auslassung aller Körperlichkeit annähme, ist das doch nicht praxistauglich.
Für die allergrößten Teile von Gesellschaft/en gehören irgendwelche Körperlichkeiten dazu, um Liebe "zu zeigen", symbolisieren, erfahren, etc.
Halte ich für Unsinn, ist aber nicht der Punkt.
Und hierbei, bei der Körperlichkeit, die ja "zur Liebe gehört", bei den Meisten nehme ich an, dürfte es in den meisten Fällen auch keine "Gleichzeitigkeit", bestenfalls besagte Parallelität, geben.
"Gleichzeitig" eine "Partnerschaft" zu haben, ist sehr wohl möglich.
Denn es ist ja auch möglich, "asexuelle Partnerschaften" zu leben.
http://www.joyclub.de/my/3040222.st_serendipity.html Polyamory: Ein Trend?
hohe Scheidungsraten
Sinken aktuell wieder.
Liebe ist keine exklusive Angelegenheit. Wer polyamor lebt, zweifelt daran, dass ein einziger Mensch dauerhaft all seine Bedürfnisse erfüllen kann.
Schwierig.
"Liebe" ist insofern eine "exklusive Angelegenheit", da sie sich auf, mehr oder minder differente, Individuen bezieht. Ich halte es für (!)theoretisch(!) unmöglich für zwei Menschen exakt dasselbe zu empfinden.
Das wäre "Gleichheit", also eine Negation der Exklusivität, eher "allgemein".
"Dauerhaft alle Bedürfnisse erfüllen" hat mit dem ersten Teil, der "Liebe", eigentlich schon nichts mehr zu tun.
Wird ja immer behauptet, die "Liebe" und deren Ausleben sei das elementare Bedürfnis.
Und die könnte, theoretisch, ein Mensch auf Dauer erfüllen.
Dies scheint aber praktisch, immer seltener?, zu funktionieren.
"Bedürfnisse" sind mir persönlich hier aber schon eher körperlich konnotiert und bieten daher immer Einfallstore für Kritiker.
"Polyamory ist nicht etwa ein Freibrief, um es wie die Karnickel zu treiben!"
Erstens treiben es die sprichwörtlichen Karnickel gar nicht so bunt.
Zweitens: Doch, genau das ist es.
Aber eben IM polyamoren "Netzwerk" wird es getrieben.
"Ich will ihn nicht besitzen"
Falscher Gedanke, der auch bei Auseinandersetzung mit der Kritik nicht hilft.
Denn dies impliziert, dass es eine "Leistung" aus sich heraus, also aus dem Menschen, sei, Jemanden "nicht besitzen ZU WOLLEN".
Man KANN aber Niemanden besitzen - auch in den tiefsten BDSM-Beziehungen ist und bleibt das letztlich eine durch beiderseitigen Willen(!) bekundete Chimäre.
Es ist UNMÖGLICH und auch allgemein, schon gesellschaftlich, unerwünscht.
Vgl. Sklaverei, also wirkliche
, Ständegesellschaften, etc.
Richtig müsste es heissen: "Ich KANN ihn nicht besitzen, also sollte ich es auch nicht (versuchen) wollen.".
"Eifersucht kann man 'verlernen'! Und sich für den anderen freuen zu können, macht glücklich"
Das mag vielleicht sein.
Aber gewisse "Spannung" im Leben, solange nicht "überspannt", halte ich für eine Qualität.
Verlernt man zu viel, stirbt man einen Tod in Langeweile.
Ehrlichkeit spielt deshalb eine wichtige Rolle.
Einseitig.
Verschwiegenheit, Selbstkontrolle genügen ggf. auch.
frenchlover64 Polyamory: Ein Trend?
[qoute]Wer seine Eifersucht als Liebesbeweis betrachtet, sollte eine polyamore Lebensweise jedoch nicht in Betracht ziehen, denn nur wer sich für seinen Partner mit freuen kann, wenn dieser durch eine neue Liebe beglückt ist kann mit dieser Liebesphilosophie glücklich werden.
Erstens kann nicht Jeder "glücklich" werden.
Zweitens genügt dafür auch Leidensvermögen, psychischer Masochismus, etc.
Oder Einsicht in die Notwendigkeit.