Ist das Liebe "opfern"?
Seit 18 Jahren bin ich mit der Frau zusammen, mit der ich mich vor 10 Jahren trauen ließ.Unsere Beziehung, klassisch, monogam. Gebaut auf Kompromissen und Zugeständnissen.
Nach ca. 14 Jahren das böse Erwachen. Ich hatte mich verliebt. Auslöser für einen handfesten Streit der uns an den Rand der Trennung brachte.
2 Jahre harter Arbeit später hatten wir das Gefühl wieder zusammengefunden zu haben.
Was mich total verunsicherte waren meine erlebten Gefühle.
Ich hatte mich in eine andere Frau verliebt aber die Gefühle zu meiner Frau hatten sich nicht zum negativen verändert sondern, ganz im Gegenteil, intensiviert.
Wie kann das sein?
Nach dem großen Streit war eine Quintessenz die Beziehung zu öffnen. Waren wir uns doch einig das etwas geschehen musste.
Nur das es das "Ausleben" auf sexueller Ebene nicht war.
Nach intensiven forschen bin ich mittlerweile der Meinung, dass es die absolute Freiheit ist die ich anstrebe. Ich denke das diese Freiheit auch meiner Frau die Sicherheit gibt die sie so gerne haben möchte.
Die Freiheit das Leben mit all seinen Facetten so zu nehmen wie es kommt.
Leider ist meine Frau von der Vorstellung befallen das hinter allen und allem Gefahr lauert.
Mit Worten komme ich nicht weiter. Ich kann Ihr noch so sehr versichern das Menschen die ich liebe keine Gefahr darstellen. Sie argumentiert, dass wäre nicht Ihr Leben. Diesen Mann der heute vor Ihr steht hätte sie nicht geheiratet. Ich verstehe was sie meint, weiß aber nicht wie ich Ihr die Angst nehmen kann.
Ich habe Angst das sie mich verlässt. Dieser Angst habe ich mich gestellt und habe sie Ihr auch kommuniziert. Allerdings halte ich es für den falschen Weg, mir selber untreu zu werden un zu versuchen der Mensch zu werden den meine Frau in mir gerne sehen möchte.
Der Fakt das sie mich noch nicht verlassen hat lässt die Hoffnung zu das sie sich doch mit auf den Weg begibt, von dem sie derzeit sagt das dies mein Weg wäre. Ich spreche lieber von der Entwicklung die ich vollziehe und bei der ich mich freuen würde wenn wir diesen Weg gemeinsam beschreiten würden.
Sie argumentierte das ich sie nicht bräuchte wenn ich doch andere lieben wolle.
Ich konnte nur antworten, dass dies stimmt. Ich brauche sie nicht und ich möchte Ihr auch nicht das Gefühl geben das sie mich braucht. Aber ich möchte gerne neben Ihr gehen. Ich hoffe auch inständig das sie dieses Gefühl entdeckt. Das Gefühl der Freiheit. Sich nicht zu verstellen.
Es sind die vielen paradoxen Situationen denen ich mich nicht mehr ausgesetzt wissen möchte.
Liebe ist ein so tolles Gefühl und doch verwehren es sich viele weil es nicht sein darf wenn man mit einem Partner fest zusammen ist. Das möchte ich nicht mehr. Wäre es nicht schön wenn der Partner sich mitfreuen kann wenn seinem Partner das Glück der Liebe zufällt?
Ich bin immer wieder verwirrt. Bin ich vielleicht derjenige der sich endlich einen 40h Job suchen sollte damit er nicht mehr so viel Zeit hat über diese Sachen nachzudenken?
In den Buch "Lene" von Herdis Mollehave wird die Beziehung beschrieben die ich anstrebe.
Kennt jemand das Buch? Kennt jemand den Weg zu dieser Art der polyamoren Beziehung mit ähnlichem Vorzeichen? Gibt es Menschen mit ähnlichen Erfahrungen?
Wenn das alles etwas wirr geschrieben ist möchte ich mich dafür entschuldigen.
Aber zur Zeit ist irgendwie alles wirr. Mein größter Wunsch, den auch meine Frau kennt,
eine Partnerin die mich versteht und der ich meine Liebe schenken darf. Und die meine Frau kennen lernen möchte. Und auch der Wunsch das meine Frau in den Genuß der Liebe, der neuen der erfrischenden Liebe kommen soll, lässt mich nicht los. Wäre das doch der Zeitpunkt an dem wir einen gewaltigen Schritt weiter wären und ich denke das meine geliebte Frau dann verstünde was ich meine.
Ich bin mir sicher das dies eines Tages gegeben sein wird.
Bis dahin bleibt die Geduld und die Hoffnung.
Das soll es erstmal gewesen sein.
F.F.