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Liebe soll den Geliebten fördern...aber wo bleib ich?

****_by Mann
934 Beiträge
Themenersteller 
Liebe soll den Geliebten fördern...aber wo bleib ich?
Weil Liebe, in meinem Verständnis, will, dass der andere wächst und gedeiht. Sich entwickelt nach all seinen Möglichkeiten, seine Potentiale voll entfalten kann. Nicht nach meinem Gusto und nicht zur ausschließlichen Befriedigung meiner Bedürfnisse. Sondern an und für sich. Liebe beinhaltet diese Freiheit und kann nur Liebe sein auf Grundlage derselben.

Aus diesem Grunde, erscheint mir Liebe zu beinhalten und die Basis dafür zu sein, dass der Andere durch meine Liebe zu ihm/ihr ermutigt werden sollte, auch andere Menschen zu lieben. Aspekte seiner Persönlichkeit mit anderen auszuleben, einen Teil seiner Bedürfnisse und Sehnsüchte mit anderen Menschen zu erfüllen und daran weiter zu wachsen.


So zitiert aus dem Text von Garwall... (danke nochmal für den schönen Text.)

Wieweit kommt ihr aber in Wirklichkeit damit klar? Wenn ich den Partner dazu ermutige sozusagen sich neu zu "verlieben" erfordert es dann nicht im Endeffekt ein Verzichten zu Gunsten der neuen Beziehungen.
(Zeit, Intensität?, Gemeinsame Unternehmungen)

Bei mir selbst berührt es auch sehr intensiv Fragen des Selbstwertgefühls.

Was glaube ich selbst von mir... was ich dem anderen "Wert" bin... ?
Ich brauche es irgendwie, das "Dem anderen Wert sein wollen"
Ist ihm jemand anderes plötzlich "mehr Wert"?

Habt ihr das besondere Gefühl der "Mitfreude" (als quasi Gegenpol zur Eifersucht) schon erlebt... entfalten können. Also gewinnt ihr Energie aus der Liebe die euer Partner für einen anderen entwickelt und könnt ihr Glück empfinden für das Glück das euer Partner erfährt auch wenn ihr dabei (vielleicht auch nur Phasenweise) etwas zurückgesetzt werdet? (Keine Zeit mehr z.B. weil Partner bei seiner "neuen" Liebe sein möchte...Sex ist mit neuem Partner so spannend dass du vernachlässigt wirst? )

Wie seid ihr mit den eventuellen negativen Aspekten dieser wohlwollenden "Großherzigkeit" zurechtgekommen? Konntet ihr diese "Mitfreude" immer schon fühlen oder war es ein Entwicklungsweg dahin? Es gibt ja z.B. wohl von "Natur aus" Eifersuchtsfreie Menschen...

Ich würde mich über Beiträge sehr freuen.

Danke

Sapa
****ne Frau
8.370 Beiträge
Das ist bei uns gewachsen.
Mein Mann und ich sind jetzt 18 Jahre zusammen.
Er war eigentlich schon immer eifersuchtsfrei.
Bei mir kam das erst mit der Zeit.
Okay, ich kenne dieses "teilen" jetzt bisher nur von Seiten der neuen Liebe, da er eine Freundin hat (die leider nix von uns weiß).
Komischerweise reagiere ich bei ihm eher eifersüchtig.
Habe mich erst neulich mit meiner Freundin und auch mit meinem Mann darüber unterhalten: in meiner Ehe bin ich Poly, würde mich sehr für meinen Mann freuen wenn er sich ein weiteres mal verlieben würde (mit allem drum und dran).
Jetzt mal rein hypothetisch wir würden uns trennen und ich hätte eine neue Beziehung. Ich kann nicht wirklich 100% sagen das ich da auch so eingestellt wäre.
Wenn ich ehrlich bin vermutlich nicht.
Ich glaube tatsächlich das dieses Urvertrauen, diese komplexe Grundbedingung erst wachsen muß damit ich keine Angst mehr haben würde.

Kelene
****_by Mann
934 Beiträge
Themenersteller 
@Kelene
*g*

So komisch scheint das nicht zu sein...
Bei mir ist es auch so (so hatte ich dich verstanden) dass in meiner
Ehe die ja schon 18 Jahre anhält... nicht so eifersüchtig bin.
Meiner Frau etwas gönnen könnte.
Allerdings ist es dort nicht mehr soooo Leidenschaftlich um mit diesem
Wort das Maß einer Intensität in gewissen Gefühlen zu beschreiben.

Es ist eine gewisse Reife und Sicherheit entstanden.

Mit meiner Freundin die ich seit 2 Jahren kenne... kann ich
intensive Eifersucht erfahren. (Muss ich *snief* )
"dafür" ist es auch leidenschaftlicher. Neuer. Unsicherer.


LG Sapa

Ich würde gerne besser damit umgehen können und für meine Freundin ein "Mitfreuen" entwickeln. Aber es "wühlt" doch immer wieder mal.
****ne Frau
8.370 Beiträge
Sapa, geht mir genauso.
Ich freue mich schon das er bei ihr glücklich ist.
Trotzdem gibt es diesen blöden Stich im Herz........
@ kelene
hi liebes bin wieder da.... nach 10 tage krankenhaus.
Was lese ich denn da ???
Eifersüchtig ?
Ich glaube ich bin es auch, irgendwie, aber nicht, auf die jeweilige person, sondern darauf , daß die zeit die wir zu dritt verbringen könnten, dadurch das sie von uns nichts weiß, so von ihr belegt wird, daß für uns kaum zeit bleibt.

*umpf* LG YOYO
Polyamourie bedeutet doch, das man mehrere Menschen zugleich liebt und ich bin ehrlich davon überzeugt, dass das Herz groß genug dafür ist. Wenn mein Partner jemanden anderen außer mir liebt, heißt das nicht, dass er mich weniger liebt. Es heißt auch nicht, dass ich Abstriche machen muß, denn wenn mein Partner jemand anderen liebt, heißt das nicht, dass ich von dieser Liebe und dieser Beziehung ausgeschlossen bin. Fuchsig würde ich wohl erst, wenn mein Mann einen anderen Menschen liebt, der uns menschlich, intellektuell, sexuell, etc. nicht gewachsen ist. Ich will, dass er sich in Menschen verliebt, die mir auch sympathisch sind und die in mein eigenes Beuteschema passen, dann bin ich froh über jeden weiteren Menschen, dem so eine großartige Liebe zuteil wird.
@ carmen
Im Grunde gebe ich dir recht, nur ist es bei mir und vielleicht auch einigen anderen ein wennig komplizierter, da eben nicht "alle " Beteiligte von einander wissen. Dieser Umstand hat aber nichts mit den Gefühlen für einander zu tun.
LG YOYO *blume*
Hä? Das verstehe ich jetzt nicht, wie soll denn eine Beziehung funktionieren, wenn man Geheimnisse voreinander hat? Dann muß man sich ja ständig hüten und hintergeht den Partner sogar. Das kann doch nicht entspannt ablaufen.
Es gibt ein paar wichtige Punkte, auf die ich in meiner (polyamourösen) Beziehung wert lege: absolute Offenheit zur Wahrung des Vertrauensverhältnisses aller Beteiligten und gegenseitiger Respekt. Wenn ich weiß, dass diese oder jene Handlung diesen oder jenen Partner verletzt, unterlasse ich sie oder rede mit ihm, um eine Lösung zu finden, mit der alle Beteiligten klarkommen. Ich glaube, anders funktioniert es einfach nicht.
*********regen Paar
30 Beiträge
Offenheit schafft Vertrauen und damit Sicherheit
Ich denke auch, dass man polyamore Beziehungen nur glücklich leben kann, wenn absolute Offenheit zwischen ALLEN Beteiligten herrscht. Denn nur so kann Vertrauen wachsen und vor allem erweckt die Offenheit und das Vertrauen bei mir ein Gefühl der Sicherheit.

Wenn mein Partner bei seiner anderen Lebenspartnerin ist, mich von dort aus anruft und mir erzählt, dass er heute morgen wunderschönen zärtlichen Sex mit ihr hatte, dann freut mich das total für ihn. Vor allem freut es mich, dass er mich durch seine Erzählung an seinen Gefühlen, an seinem Glück und damit an seinem Leben teilhaben lässt.
****_by Mann
934 Beiträge
Themenersteller 
@Diskussion Offenheit/Ehrlichkeit
Liebe Mitjoyler...

danke für die bisherigen Posts und Erfahrungen.
Ich würde mir wünschen, dass von den Gruppenmitgliedern
einfach

möglichst viele Erfahrungen und vielleicht sogar
Lösungswege für Situationen die Schwierig waren
beigetragen werden.


Und eine Bitte.
Offenheit und absolute Ehrlichkeit ist ein viel
diskutiertes Thema bei Polyamory...
da es ein Prinzip ist und trotzdem manchmal
das Leben gegen Prinzipien läuft... vielleicht
lieber einen eigenen Thread eröffnen dazu.
****_by Mann
934 Beiträge
Themenersteller 
@Carmen
Liebe Carmen,

ich kann deine Haltung gut nachvollziehen und
Prinzipiell bin ich deiner Meinung.

Dieses Prinzip leben zu können hat aber eben
mit dem persönlichen Weg zur Polyamory zu tun
und mit den beteiligten Personen.

Ich müsste es somit "Unterlassen" meine
Freundin weiterhin zu treffen, da sie in einer
Langzeit Mono Beziehung lebt und
in ihrer Situation keinen Eklat provozieren
möchte, der mit Sicherheit bevorstehen würde.
Ehrlichkeit in diesem Falle würde nicht nur
meiner Freundin sondern gleich ihren Kindern
und allem drum und drann schaden.

Ich bin in das Ganze ja eher "reingeschlittert"
und suche noch die Wege welche aus
meiner bisherigen Sichtweise in das Neue
hineinführen...
ohne das Klassische "Das kann ich dir nicht
antun Liebling, darum muss ich mich trennen"
Chaos.

Also vielleicht eröffnest du dazu einen neuen Thread,
weil ich das Thema interessant finde.

Ciao Sapa
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Das ist bei uns gewachsen.
Mein Mann und ich sind jetzt 18 Jahre zusammen.
Er war eigentlich schon immer eifersuchtsfrei.
Bei mir kam das erst mit der Zeit.
Okay, ich kenne dieses "teilen" jetzt bisher nur von Seiten der neuen Liebe, da er eine Freundin hat (die leider nix von uns weiß).
Komischerweise reagiere ich bei ihm eher eifersüchtig.
Habe mich erst neulich mit meiner Freundin und auch mit meinem Mann darüber unterhalten: in meiner Ehe bin ich Poly, würde mich sehr für meinen Mann freuen wenn er sich ein weiteres mal verlieben würde (mit allem drum und dran).

*ggg*

Das ging mir auch so! Und es hat mich ganz schön was gekostet mich mitzufreuen... tztztz...
Jetzt geht es, vor allem auch, weil ich ja nicht oft bei der neuen Liebe sein kann und weil ich merke sie tut ihm gut, es ist schön für ihn wenn sie da ist, es ist leichter weil er mich nicht vermisst.
Und ich habe irgendwann nicht nur geglaubt, sondern gemerkt, sie nimmt mir nichts weg. Seine Gefühle für sie sind nicht die Gefühle für mich und umgekehrt.
Anfangs wollte ich dann noch so ein bisschen die Prinzessinenrolle, ich wollte die Wichtigste sein- mein Ego halt- aber auch das hat sich gelegt. Weil es ihr schwerer fällt, trete ich auch freiwillig zurück.

Eigentlich empfinde ich es im Nachhinein sehr schön, mit meinen Gefühlen von Eifersucht und Verlustangst so konfrontiert worden zu sein, ich bin dankbar für die angeschobenen Prozesse, letztlich hat mir das auch ermöglicht meinen mann besser zu verstehen und mitzufühlen.
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