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Beziehungs-Anarchie
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er: poly, sie: nicht

*****riq Mann
205 Beiträge
******dee:
Kann Polyamorie als gelebtes Beziehungsmodell überhaupt existieren, wenn einer der Beteiligten monoamor empfindet und auf Exklusivität (emotional u./o. sexuell) nicht verzichten kann (aus was für Gründen auch immer), ohne unglücklich zu werden?

Zumindest für / mit diesem Beteiligten offensichtlich nicht. Einzige Option wäre in diesem Fall das "Glück durch Unwissenheit". Siehe unten


******dee:
Wenn also der Mono-Partner mit den Poly-Ambitionen des anderen nicht klar kommt und dieser aus Liebe zu dem Mono-Partner auf gelebte Mehrfachliebe verzichtet, zeugt das dann von Größe? … oder von Dummheit?

Es ist gleich wovon es zeugt oder man meint, dass es dies tun würde. Meiner Meinung / Erfahrung nach wird es zwangsläufig zu Unzufriedenheit führen.


******dee:
Er könnte ja, wie dies noch immer millionenfache Standardpraxis ist, in die Heimlichkeit gehen, oder?

Das "Glück durch Unwissenheit"? Natürlich könnte dies funktionieren. Auf Zeit, nicht auf Dauer. Und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird dies zu sehr viel Trauer, Schmerz und Verletzung führen, wenn es auffliegt. Bis dahin jedoch wird es sicher zu Stress, Bauchschmerzen und Lügen führen.


Als ich die Polyamorie "für mich" entdeckt habe dachte ich, dass dies die Antwort auf "alle Fragen" und die Formel zu ewigem Glücke sei. Sie ist es nicht. Besonders der Punkt an dem Du hier stehst, wie damit umgehen, wenn Gefühle für einen monoamoren Menschen da sind, ist ein ernsthaftes Problem.

Meiner Meinung nach sollte man einen Menschen "freigeben", wenn man ihn wirklich liebt, aber diese Liebe nicht gelebt werden kann, ohne dass sich ein oder beide "verstellen" müssen. (Und nein, dies fällt bei weitem nicht so leicht, wie es sich schreibt.)


Ich habe rund 1 1/2 Jahre versucht eine Beziehung mit einer monoamor fühlenden Partnerin zu führen. Sie wusste von Anfang an wie ich denke / fühle. Am Anfang hat sie es akzeptiert und ich hatte keinerlei weitergehende Empfindungen für andere Menschen. Aber die Akzeptanz schwand und die Sehnsucht wuchs.
Das Ende waren Heimlichkeiten, Lügen und wechselseitige Verletzungen.


Und auch wenn ich für Dich / Euch keine Entscheidung treffen kann und will: Ich habe für meinen Teil beschlossen, dass ich solch eine Art von Beziehung nicht mehr führen kann und daher nicht werde. Mit allen (schmerzhaften) Konsequenzen.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Ich möchte mal den Fokus auf die Entscheidung zum Polyleben legen:

Wenn einer ins Polyleben aufbricht und dann erst eine Partnerschaft beginnt, dann hat der andere eine Wahl, kann eine bewusste Entscheidung treffen.
Gibt es eine bereits bestehende Beziehung, ist es erstmal derjenige selbst, der eine Entscheidung treffen muss, nämlich die, in welcher Konsequenz er dieses Leben führen will. Und diese Entscheidung kann ihm der bestehende Partner nicht abnehmen!
Besonders erschwerend kommt dazu, wenn der polylebenwollende Partner schon heimliche Sachen laufen hatte. Ich glaube, dass das immer spürbar ist. Unbewusst, energetisch, nennt es, wie ihr wollt....
Und das macht viel von dem Vertrauen kaputt, was eigentlich nötig ist, die Partnerschaft auf Poly- Füße zu stellen...
Das macht das Dilemma der TE offensichtlich gerade besonders deutlich......
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
soweit ich verstanden habe...
geht es hier bei dem TE (Er) darum das er eine alte / neue Liebe als zweite Frau in seinem Herzen hat...mit der auch Er mit seinen reifen Alter...ab und an mit ihr ein wenig Lebenszeit verbringen möchte...auch das körperliche nicht ausschließen möchte...weil er sich durch diese Begegnung berührt und erfüllt fühlt.
Eine sehr gute Freundin...die auch sicher...eine Freundin der Familie sein könnte...wenn die Beteiligten offen und tolerant damit umgehen können..

Ich, habe aus den Beiträgen hier....nicht erlesen können...das er einfach mal seinen Beziehungsstatus....von monogam in Polyamor oder offen oder einseitig offen...oder wie man was auch immer bezeichnen möchte...ändern will...um sich anderweitig mit stetigem Wechsel sexuell zu vergnügen...ich glaube dies würde dem Wesen des TE zuwiderlaufen...nein, er hat auch diese (eine) andere Frau...einfach in sein Herz geschlossen...weil sie ihn tief berührt...und er gern ab und zu auch mit Ihr mal Zeit verbringt...sei es beim Schreiben...beim telefonieren...oder auch persönlich...aber da er auch seine Frau liebt und nicht aufgehört hat sie zu lieben...möchte er weiter das Leben mit ihr teilen...und hofft auf Ihr Verständnis und die Liebe um seiner selbst Willen...so geliebt und angenommen zu werden wie Er ist und fühlt...auch dann, wenn das so nicht nach empfunden werden kann...von der TE (Sie)...was wiederum auch ganz natürlich ist...sie einen anderen Wesenskern hat...anders fühlt und denkt...und nicht die gleichen, innerlichen Bedürfnisse hat...
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
Bestandsaufnahme
Ich Versuch mal ne aktuelle Bestandsaufnahme wie es möglicherweise bei euch aussieht.
( abgeleitet aus dem, was & wie ich es selbst erlebt hab)

Aber zuvor möchte ich anmerken:
Es gibt verschiedenes im Auge zu behalten.
das "Ich", das " der Partner" (& je nach Lage natürlich DIE Partner als Individuen ) und die "Wir" ( plural, resultierend aus den Einzel Beziehungen & dem Gesamtgeflecht)
Das is ne ganze Menge & da kann einem schon mal der Kopf rauchen, bzw kann einem das alles "zu viel" sein & man fühlt sich überfordert & sich der Wunsch in einem breit macht, das alles von sich weg zu schieben...insbesonders , wenn einem beteiligten die Eigenmotivation abgeht, weil eigentlich gar kein eigenes Interesse am Thema besteht.


Von daher möchte ich mal rausstellen, das ich das ganz ganz stark von deiner Frau finde, wie sie versucht damit umzugehen!!!
Grad nach der Verletzung, die sie zusätzlich noch verhackstücken muss.

AUCH ganz stark von dir, lieber TE, finde ich, das du jetzt endlich den Weg in die Offenheit & Authentizität findest/ finden willst!!!

Vllt ( & das hoffe ich, weil genau DAS hat mir Fen zugute gehalten & als neue Basis genommen!) kann deine Frau dies als Fixpunkt nehmen um sich neu eurer Beziehung zu nähern.

Das wird nich einfach werden und ganz wichtig: Es wird das für jeden von euch richtigen Tempo passieren.

Auch kann mir vorstellen, das du (m) grad ein "drängeln" in dir spürst und das auch an die Frau bringen möchstest.
Ich kann mir AUCH vorstellen, das es deiner Frau alles im Moment über den Kopf wächst.

Sich in eurer Situation professionelle Hilfe ranzuwinken is ok.
Aber denkt dran: der oder die wird keine "Lösung" parat haben!
So ein Therapeut kann ( oder wird versuchen) Hilfe zur Selbsthilfe zu geben.
Mehr nich...aber auch nich weniger!

Deine Frau, lieber TE, braucht jetzt von Dir MEHR als Offenheit & Authenzität.
Sie braucht es jetzt zu spüren von dir geliebt zu werden...und nicht von dir " überzeugt" von irgendwas zu werden.

(aber: da bin ich [ bei dem wenigen, was ich von ihr hier so mitbekomme] vorsichtig optimistisch *zwinker* )
.
Verzeih mir bitte, das ich aktuell nicht auf die zweite Frau eingehen möchte...aus meiner Perspektive ist eure Ehe/ Beziehung aktuell hauptsächlich.

.Und ihr seid beide Willens!
( Das is ja auch das, was der Typ euch damals gefragt hat: "WILLST du...?!" ...und nich etwa: " Hast du mal Lust ..?!" )

Fazit soweit:
Es ist ne anstrengende Zeit grad für euch beide.
Es passiert ganz viel!
( und das im DEM Alter! * schmunzel *zwinker* ).

Ihr seid mittendrin, statt nur dabei!
( Is was anderes, als sowas zB. im Fernsehen zu sehen oder das im Umfeld so mitzubekommen^^)
.
Aber: Ihr WOLLT! ...und das stimmt mich positiv!
*top*
Natürlich gibt es keine Garantie, das ihr es schafft...aber WENN, dann wird euch das näher zusammen bringen als ihr es je wart.
Wenn nicht, habt ihr euch immerhin Klarheit & Verstehen geschaffen...und der grad an Verletztheit wird verarbeitbar sein.

An dieser Stelle unterscheiden sich dann parallelen zwischen uns, bzw. gehen eure & unsere Lebenswege auseinander & ich weiß nicht, ob ich dann noch kompetent genug bin mich zu euch adequat zu äußern.


Denn bei uns ist es so gekommen, das sich alle untereinander verliebt haben. *love2*

Soll heißen:
Unsere Situation ist anders als eure.
Die Fragen wie man damit umgeht wenn ein Teil des Geflechts nich Polyamor empfindet, stellt sich uns nicht.

Das hindert mich aber nicht daran , emphatisch zu euch zu sein & euch von Herzen zu wünschen, das ihr einen guten und ( im Wortsinn!) liebevollen Weg zu finden!!
Einen, bei dem niemand verzichten muss oder ins Defizit gehen muss!

Viel Glück!

Lg, S11
******dee:
chennai (31. Dezember 2015)
(…) Erlaubt ist, wozu beide ihre Zustimmung geben. Meine Gefühle kann ich nicht steuern und meine Frau kann sie ebenso wenig steuern, erlauben oder verbieten. Welche Taten ich aber diesen Gefühlen folgen lasse, darf nicht ihren Wünschen zuwider laufen.
Chennai, dein Ansatz klingt gut, in der Theorie. Wenn die andere Person, die ich liebe, nichts von meiner Liebe weiß oder diese nicht erwidert, kann es auch in der Praxis funktionieren. Anderenfalls führt dein Lösungsansatz zu einem Dilemma. Wenn man liebt, will man doch dem geliebten Menschen nahe sein, physisch oder zumindest per Stimme oder Schrift, und man will seine Liebe zeigen dürfen. Wäre es nicht grausam gegen sich selbst, diese Wünsche zu unterdrücken?
Das finde ich nicht. Es gibt meines Erachtens für alle Entscheidungen eine Abwägung, in der ich meine eigenen Wünsche und Bedürfnisse mit den Wünschen und Bedürfnissen meiner Partnerin(nen) abgleichen muss. Wenn es etwas gibt, das nicht alle Beteiligten zu tragen bereit sind, dann sehe ich für den Augenblick nur zwei Möglichkeiten: Entweder entscheide ich mich für meine eigenen Bedürfnisse und stoße damit (m)einen geliebten Menschen vor den Kopf oder ich handle im Sinne meiner bestehenden Beziehung(en) und entscheide nicht über den Kopf der anderen hinweg.

Für mich ist das Letztere auch kein Opfer, weil die bestehende Beziehung eine größere Bedeutung für mich hat und die Einhaltung der dort gemachten Vereinbarungen wichtiger für mein Wohlbefinden sind als das Aufbauen einer Zweit- oder gar Drittbeziehung. Sollte ich persönliche Wünsche und Phantasien mit anderen umsetzen, ohne dass meine Partnerin das mitträgt, dann gerät diese Beziehung in eine Problemsituation, die mein Lebensgefühl immens verschlechtern würde. Ich entscheide mich aus freien Stücken dagegen, weil es mir damit besser geht.

Wer entgegen den gemeinsamen Zielen seiner Beziehung handelt, der behandelt die Beziehung und damit den/die Partner/-in nicht besonders respektvoll. Um mit deinen/euren Worten zu sprechen: Es wäre für mich grausamer, individuelle Wünsche dieser Art durchzusetzen. Deshalb rede ich hier nicht davon, dass ich die Wünsche unterdrücke. Ich entscheide freiwillig(!), welcher Wunsch der stärkere ist. Und bei mir ist das die Vereinbarung, nichts zu tun, was der andere nicht will.

… und wenn man eine Zweite liebt, wäre man nicht ebenso verpflichtet, den Gefühlen Taten folgen zu lassen, die deren Wünschen nicht zuwider laufen? Oder stehen der anderen keine Ansprüche zu, weil sie in eine bestehende Beziehung „eingebrochen“ ist?
Nein, das finde ich nicht. Man ist nicht verpflichtet, Gefühlen Taten folgen zu lassen, die die Gefühle einer geliebten Person verletzen. Für mich gibt es einen Unterschied zwischen "es ist nur erlaubt, wozu alle zustimmen" und "es ist alles erlaubt, was zwei der Beteiligten gerade wollen". Den ersten Fall halte ich für respektvoll allen gegenüber, im zweiten Fall setzt man sich ggf. über die Wünsche und Gefühle anderer hinweg. Da geht oft viel Geschirr zu Bruch.

Gruß
Ch.
*****uja Frau
2.503 Beiträge
es bleibt ein Dilemma!
Ich finde das in der "real gelebten Welt" betrachtet gar nicht so klar und eindeutig wie du schreibst, Chennai...
denn: inwiefern ist es denn respektvoll der geliebten Person ich nenne sie jetzt mal "B" gegenüber, wenn sie und ihre Wünsche nach Kontakt, Nähe, Austausch, gemeinsamer Zeit etc. nicht erfüllen/erfüllt bekommen darf von Partner X , weil sonst Partnerin "A" zu sehr leidet?

OK - es gibt da vielleicht diese zuvor getroffene Vereinbarung... als "B" noch gar nicht im Leben erschienen war... und X deshalb zu dem Zeitpunkt ja auch noch nicht wissen konnte, dass ihm eines Tages solch eine Liebe (wieder) begegnen würde...

*nachdenk* so klar und eindeutig empfinde ich das jedenfalls nicht.
Wenn solch eine Situation entstanden ist und nicht alle 3 damit einverstanden sind, dann bleibt es einfach für mindestens 1 oder 2 Personen schmerzvoll, egal wie man es wendet oder dreht.

Es ist nämlich einfach etwas passiert, was anscheinend nicht vorgesehen war. In dem monoamoren Denken und Empfinden hat LIEBE eben diesen exklusiven Charakter und sobald es nicht mehr von beiden exklusiv so empfunden wird, hat sich etwas verändert. Der eine empfindet es "da ist etwas Exklusives kaputt gegangen" *traurig* - der andere als "da ist etwas wundervolles Neues hinzugekommen" *freu*...
Vielleicht bist du, Chennai, so stark, dass du einfach rational dich an deine Vereinbarung halten kannst und B eben dann "einen Korb" gibst, dich verabschiedest... Aber wer schafft das schon so direkt und klar? Und... was passiert dann mit den entstandenen Gefühlen für B? ... und was passiert mit A's Gefühlen, wenn sie ja doch weiß, dass X eigentlich a u c h gern bei B wäre.....???
**********derHB Mann
2.673 Beiträge
Und X möchte doch auch, dass es B gut geht...
******ore Frau
4.633 Beiträge
chennai hat seine Lösung gefunden und kann offenbar gut damit leben, für mich wäre das kein Grund daran zu rütteln und er hat hier nicht mehr getan, als SEINE Lösung vorzustellen.
Für den TE kommt die offenbar nicht in Frage und für den gilt der Satz von Weltreisender HB schon viel eher....
was für mich nach wie vor stärkster Beweggrund wäre: wie geht es X am besten, denn er kann auch in Liebe und mit Klarheit gut für sich sorgen. Für sich selbst nicht gut gesorgt ist für die anderen gleich schlecht gesorgt!
Ich habe die herbsten Zurückhaltungen in Liebe und Klarheit formuliert immer besser ertragen, als ein halbherziges "mal sehen", (was sich hinterher nur allzu oft als ein hinausgezögertes "Tut mir leid, aber NEIN" herausgestellt hat......)
ich hoffe mal....
....daß ich in diesem Thema richtig bin.

und seht mir bitte nach, wenn ich hier noch ein wenig "durcheinander" schreibe.

Ich bekomme keine klaren Gedanken! Und so reisse ich einfach mal kurz, daß an was ich fühle...bzw.
was Fakt ist.

Ich liebe einen Mann, der mit einer Frau zusammenlebt, eine langjährige Beziehung zu eine weiteren Frau hat / hatte (die ist jetzt beendet) und noch eine - eher rein sexuelle Beziehung zu einer Frau hatte.

So war mein Einstieg.
Wir sehen uns alle 2 -3 Wochen und schreiben uns jeden Tag - denn die Entfernung spielt natürlich auch eine Rolle.

Nach gut 2 Jahren ist die Situation folgende: nach mir hat er eine Frau kennengelernt, die ihm wohl gefühlsmäßig recht Nahe geht.
Er ist dabei seine Beziehung mit der Partnerin die mit ihm zusammenlebt zu lösen.

Ich bin zur Zeit die Einzige zu der er von Anfang an offen und ehrlich war und ist, was seine Beweggründe, sein Liebesleben betifft und auch seinen Alltag.

Er sagt, er liebt mich. Wird NIE müde mit mir über meine Zweifel und Ängste zu reden/schreiben.
Wir haben ruhige bis hin zu oberhitzigen Diskussionen. Er scheut sich nicht mir auch Dinge zu sagen, die mir sicherlich nicht so leicht runter gehen, nimmt meine Ausbrüche in Kauf und jedesmal wenn ich dabei bin alles hinzuschmeißen erklärt er mir daß er mich liebt und nicht aufgeben will.

Selbst jetzt wo ich das Gefühl habe daß diese "neue" Frau sicherlich seine neue Lebenspartnerin wird, will er mich nicht aufgeben.

Ich liebe ihn, verspüre keine Wut auf ihn - da kann ich noch so tief in mich reinhorchen!! Ein Stückweit verstehe ich ihn recht gut! Mich beschleicht ein warmes Gefühl wenn ich sehe wie zufrieden und glücklich er ist wenn er mir von seinem Treffen mit der Anderen erzählt sei es zum Kaffee oder mehr.

Gleichzeitig ist manchmal auch eine Verletztheit in mir, Zweifel an mir selbst...... und immer wieder die Fragen an mich selbst: Was will er mit dir??? Was ist das was uns verbindet??? Und: was mache ich da?? - Liebt er mich tatsächlich??? Kann man tatsächlich so lieben???

Das erstmal um hier überhaupt einen Anfang zu finden.
****que Frau
88 Beiträge
zur zeit stelle ich mir drei fragen, immer wieder aufs neue
: Weißt du, wer du bist? Verstehst du, was mit dir passiert ist? Willst du solch ein Leben führen?

Lieben Gruß alles gute
@talesofdevotion
für mich ist Liebe ein tiefer "Seinszustand", der sich immer auch mit Fähigkeiten und Handlungen verbindet.
Wir sind innerlich nicht getrennt, heißt: Körper, Geist Seele und Gefühl kennen einander und formen in der Gesamtheit unser Leben, unser Sein und unser Handeln. So fühle ich das bei mir, in mir. Liebe befällt mich nicht wie ein Virus, sondern ist der Kern meiner Existenz, der in mir (hoffentlich auch in jedem) ist, von mir und von anderen "genährt" und "erfreut" wird, sich mitteilen uind wachsen will.

.... Liebe, und besonders Liebe zu einer anderen Person, die mal da ist und mal nicht, die nicht jedes Handeln mitbedingt ? und jedes neu aufkommende "Gefühl", ich frage mich gerade, ob diese Art "Liebe" sich mehr auf das EGO bezieht als auf die geliebte Person... *frage*
Auch ich sehe die Frage WAS WILLST DU?
was ich will...
@****a-6
..... war im Grund: eine Beziehung führen!

Ich habe viele Jahre als Single gelebt, nicht unglücklich! Dann diesen Mann wiedergetroffen, den ich aber schon sehr lange kannte. Der mich schon damals mehr "berührt" hatte als es zu dem Zeitpunkt gut war!
Ich kannte seine damalige Frau sehr gut - da war es für mich ein NO GO!

Dann seh ich diesen Mann wieder und alles bricht offen!!!
Als erstes war die Liebe da, dann das Verstehen für ihn und Stück für Stück dann das Ausmaß dessen was es für mich bedeutet wenn ich weiter mit ihm zusammenbleiben will.

Ich liebe ihn, das kann ich auch, wenn auch schweren Herzens, aus der "Ferne" aber ich möchte ihn als guten Freund nicht verlieren und da stoßen wir aneinander. Er möchte keine bloße Freundschaft mit mir, sondern das Ganze.

Natürlich kann ich ganz offen zugeben, daß ich mir wünschte er wäre an meiner Seite, aber das geht für ihn nicht - das respektiere ich dann auch.

Ich bin glücklich wenn wir uns treffen, genieße es - egal ob wir nur Kaffee trinken und reden oder auch Sex haben. Auch das tägl. schreiben gibt ein warmes, zusammengehörendes Gefühl!

Wenn man mal mein Alter dazu nimmt, könnte man sagen: mensch genieß das, sei glücklich und such Dir nebenbei was "passendes". ( auch das ist mir schon gesagt worden)

1. ich kann, was Beziehung betrifft, nur diese eine Person lieben.
2. was noch wichtiger ist: ich will das gar nicht anders!

( evtl. spielt da auch meine devote Seite mit rein)

Trotzdem bin ich nicht sicher, was er in mir sieht...? Und zwar seit dem Zeitpunkt als diese andere Frau dazu kam......... ich hab ja Vergleichsmöglichkeiten gehabt, wo es mir wirklich nicht schwer fiel, .....aber jetzt ist es anders.....bzw. mein Gefühl was sie und ihn betrifft.

Und natürlich ist es auch eine EGO-Sache...... ich kann mich davon nicht freisprechen!! Natürlich gehts mir mal mies wenn ich weiß er ist mit ihr zusammen, nur bezieht sich dass eigentlich darauf, daß er mit ihr schon wesentlich mehr unternommen hat, in kürzester Zeit als mit mir. Fairer Weise muß ich dazu sagen, sie wohnt in seiner näheren Umgebung. Ich wesentlich weiter.

Da setzt wahrscheinlich auch mein mir anerzogenes oder oberflächliches Denken ein.

Ich fange aufeinmal an seine Liebe an diesen "Dingen" festzumachen....... "warum unternimmt er nicht mit mir, was er mit ihr unternimmt"........ Sie ist jünger, sieht besser aus - und zack überkommen mich selbstzweifel und die Frage: was will er dann überhaupt von Dir?

Du fragst: was will ich?! - Shiva

Ich will ihn einfach und frei lieben können - ohne diese manchmal quälenden Gedanken. Ihn so nehmen können wie er ist. Aber da ist auch meine Sehnsucht, mehr seine Nähe zu spüren.......

Und dafür muß ich besser verstehen, weil ich das in mir nicht kenne.
@**********otion
Wir sind alle Individuen, jeder geht seinen Weg, wie er glaubt, ihn gehen zu müssen oder zu wollen. Das zu tun bzw. zu leben, was man will, gibt wiederum einem selbst eine eigenständige Kraft....
Wenn Du dich in Liebe (d. h. auch geliebt) fühlst, dann ist all das auch Dein Weg. Du hast Dich ja ganz tief oder fest oder wie auch immer Du das nennen magst, mit ihm verbunden und ich wünsche Euch Beiden, das es für ihn auch so ist.

Für mich schwingt beim lesen ein Ungleichgewicht, was den Umfang der Verbindung angeht, mit, sei es das Zeitliche oder auch Anderes..., und Du suchst in Dir. Das erscheint mir richtig. Und Veränderung in Dir hin zum umfassend(er)en "Glücklichsein" wird dann auch kommen.

Oft werden die Gedanken klar, wenn man nicht mehr über den Kopf versucht in Etwas Klarheit zu erlangen, weil dann Herz und Seele auch zu Wort kommen. Der Verstand ist gut zum Erfassen eines Themas, zum lösen braucht es eben auch noch Anderes (manche sagen dann Geist, Gefühl, einen Impuls aus dem Inneren, sei er von außen angestoßen oder aus Deinem eigenen Inneren).
Ja, in diesem Leben lernen wir uns kennen, zumindest hat jeder die Chance dazu.

Du schreibst:
1. ich kann, was Beziehung betrifft, nur diese eine Person lieben.
2. was noch wichtiger ist: ich will das gar nicht anders!

Ich hoffe, er weiß das. Du kreierst ja Deine Zukunft z. Zt. so.

Was er in Dir sieht, das solltest Du ihn fragen. Nur er hat die Antwort und wenn er Dir keine Antwort gibt, dann entscheidest Du, ob das für Dich gut ist oder nicht, wichtig oder nicht.

Du schreibst am Schluss:
"Und dafür muß ich besser verstehen, weil ich das in mir nicht kenne".

Vielleicht geht es nicht darum, mit dem Verstand verstehen, sondern darum NEUES in Dir zu entdecken -das kann der Verstand nicht erfassen.

Ich wünsche es Dir.
das Ungleichgewicht...
...... ein einfaches Wort - was ich nicht gefunden habe um meine innere Unsicherheit zu erklären!

etwas ist in mir - was nicht glauben kann - was die Liebe betrifft.

Wenn ich ihn danach frage..... dann sagt er:" er kann es selbst nicht erklären wieso es so ist"

Wenn ich dann nachdenke, wie oft wir Auseinandersetzungen hatten, schlimme Streitereien, die jedesmal damit endeten daß ich gehen wollte und er immer und immer wieder bereit war mich zu halten, mich anzuhören.
Dann stimmte mich das schon nachdenklich, " es muß doch was an seinen Gefühlen für mich sein...!?"

Denn was den Sex betrifft, da gibt es ein paar Dinge worauf er steht und was er liebt zu tun, die bei mir einfach nicht gehen - nicht vom Kopf, sondern rein körperlich nicht.
Trotzdem kommt er immer wieder und genießt auch den Sex, den wir auf unsere Art und Weise haben.

Da fällt mir gerade auf......... was den Sex betrifft: er gibt und gibt und gibt und will nichts "zurück"! Einen Sex den ich vorher nie so geniessen konnte! Er ist so aktiv dabei, dass man selbst komplett passiv ist und sich deshalb schon ein leises Schuldgefühl einschleicht. Es scheint und er sagt es auch, daß er voll und ganz glücklich und zufrieden ist, Frauen so zu befriedigen.
Andersum: nimmt und nimmt und nimmt er - die Gefühle, die Wärme, die Kraft - die Liebe und gibt davon wenig von sich.

Wenn er sagen würde:" pass auf, ich mag Dich aber Du hast ein paar Ecken und Macken, da kann ich nicht drüberstehen, das geht einfach nicht" oder " du bist 7 Jahre älter als ich, da komme ich beziehungstechnisch so nicht drauf klar"....... Das würde ich verstehen, sicher müßte ich 2-3 mal schlucken,aber das sind nun mal Tatsachen und wenn jemand das ehrlich sagt und anständig rüberbringt ist mir das allemal lieber, als verletzendes drumherum Gerede!
Aber nein, er gibt mir das Gefühl - trotz meiner Narben, Beine und Brust - eine begehrenswerte Frau zu sein!

Er will daß ich glücklich bin/werde," am liebsten" mit ihm - denn er sagt auch: wenn ich einen anderen Mann finden würde, dann würde er mich verlieren und das würde ihm sehr weh tun.

Er ist ein sehr intelligenter Mensch, erfolgreich im Beruf - aber manchmal läßt er Sätze los, da frag ich mich ob er überhaupt eine Vorstellung von tiefer Liebe hat.

Ob nicht seine Vorstellung von Liebe, daß ist was er kennt und deshalb auch manches mal so verletzt ist wenn ich ihm unterstelle daß er für mich evtl. ein "mögen" empfindet - aber auch nicht mehr......aber selbst darüber könnte ich noch nachdenken und meine eigene Entscheidung tragen.

Wenn er dieses tiefe, warme, weiche, alles ausfüllende Gefühl der Liebe - diese ruhende Freude und das innere Leuchten aus einem selbst heraus - nicht so kennt, wie soll er mich dann verstehen.....?

OK - viele Gedanken - der Kopf ist leider nicht abzustellen........ da tu ich mich sowieso schwer mit *snief*

Aber jetzt Zeit zu schlafen!

Vielen Dank für Deine Antworten, @ Shiva
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