Faufaudee Polyamory: er: poly, sie: nicht
Sie ist verletzt, weil er (auch) eine andere liebt; er ist unglücklich, weil sie damit ein Problem hat. Er wünscht sich, dass sie der anderen Liebe zustimmt; sie wünscht sich, dass er die andere fallen lässt.
Die beiden lieben sich und wollen zusammen bleiben. Doch sie sind ratlos, denn der Konflikt scheint nicht lösbar. Keinen der Beteiligten macht dies glücklich.
Wird hier wohl wieder einmal wenig bringen, da es auf Normative und Bewertungen hinaus läuft.
Menschen "sind nunmal, wie sie sind und Jeder muss einzeln und selbst damit klar kommen".
Sowas wie "Liebe" gibt es eigentlich nicht, ist die Zurückstellung der Egoismen für die Fortpflanzung der Art.
Gut, etwas weg vom (Pessi-?)Realismus.
Für mich (!) ist das KEINE Liebe, jedenfalls Ihrerseits nicht.
"Liebt" man Jemandem und geht es ihm auch mit anderen Menschen gut, dann muss man diese Menschen auch dann in dessen Leben lassen, wie die Person es selbst für richtig hält, auch wenn Zuhause die Eifersucht zerfrisst.
Das ist ein Prozess.
Damit umzugehen lernen, still, auch für sich selbst.
Denn am Ende hilft alles reden, versichern, hoffen und wünschen nicht - es muss im eigenen Kopf stattfinden.
Alles.
Immer.
Sie "liebt" daher die Vorstellung der Exklusivität, des "Besitzes" - eben der romantischen Vorstellung einer seriell monogamen Zweierbeziehung und scheint das "ihm zuliebe" nur mitzumachen.
Vielleicht, Spekulation, aus Angst ihn zu verlieren. Oder hoffend, bei sich noch Änderungen in seine Richtung herbeiführen zu können.
Ja, das ist unsere Geschichte – und der Grund, warum wir in diese Gruppe eingetreten sind.
Cool, gefällt mir.
Bestimmt interessante Menschen, mindestens der TE.
Hätte meine obigen Äußerungen nach diesem Einleitungssatz vermutlich so nicht getätigt, lasse sie aber absichtlich stehen.
Neige dazu, mich im Lichte, oder Schatten, dessen selbst zu relativieren - warum aber tun?
Man irrt sich auch, sofern man keine Leben gefährdet, sollte man dazu einfach stehen.
Erleben Männer und Frauen die beiden Rollen (Mono bzw. Poly) nicht unterschiedlich, und gehen sie folglich nicht anders damit um?
Polyamory als "soziale Rolle"?
Falls "Rolle" so gemeint ist?
Interessanter Gedanke.
"Rollen" kann man, wie ich sie verstehe, wählen und ablegen, wie man möchte.
Man ist letztlich nicht gezwungen sie auszufüllen: Eine "Vaterrolle" bekommt man nur mit Sorge für irgendein, muss kein biologisches sein, Kind.
Insofern man aber tatsächlich so "fühlte" und dies eine lebenslenkende und -verändernde Kraft WÄRE, also Gefühle, und sich nicht wie Affinitäten zu Menschen, Nahrungsmitteln, etc. ständig ändern (können), hielte ich es nicht für eine solche "Rolle".
Wie Homosexualität.
Bei mir könnte man Polyamory allerdings schulisch als "Wahlpflichtfach" sehen; ich denke nur nicht, dass irgendwelche zwischenmenschlichen Beziehungen ganz am Ende wirklich ohne eine Art dieser, wie man sie nennt ist egal, funktionieren.
Und funktionierten auch noch nie, nimmt man "serielle Monogamie" als Standardmodell mal als "eine/r für Alles für immer".
Sofern Polyamory oben genannte lebensbestimmende Kraft wäre, dürften keine gewaltigen Unterschiede zwischen Geschlechtern bestehen.
Ist sie, wie bspw. auch das soziale Geschlecht, aber eine (gesellschaftliche) Konstruktion, wie Liebe schlussendlich auch, dann wäre dem durchaus so.
Dann müssten Frauen und Männer, in gewissen Abstufungen, und überhaupt jegliche Geschlechtsdifferenzen auch Differenzen in dem Erleben und Denken über solche Konstellationen mit sich bringen.
Schließlich sind wir ja alle mit mehr oder weniger patriarchalischem Gedankengut aufgewachsen, das Männer und Frauen unterschiedliche Rollen zuweist (und Männern z.B. sexuelle Untreue eher verzeiht als Frauen).
Könnte ich jetzt nicht bejaen.
Und ich hatte schon immer ein Faible für "Schlampen"
Frauen, die dauerhaft, auch in einer "Beziehung", nur mit einem Mann verkehren (wollen), halte ich für kurios und schlussendlich auch - Achtung!
- nicht beziehungsfähig.
Mindestens mal nicht mit mir.
War aber selbst schon einmal in ähnlicher wie vom TE geschilderten Situation.
Ich entwickelte mich, sowohl emotional als auch sexuell, tedenziell Richtung Polyamory. Rantastend, fragend, Gefühle für weitere Menschen erfahrend.
Em Ende blieb von der "Beziehung" nichts mehr übrig.
http://www.joyclub.de/my/3040222.st_serendipity.html Polyamory: er: poly, sie: nicht
"Er mag Kino-Abende, sie liebt Spaziergänge in der Natur" "Er ist Familienmensch, sie mag gerne allein sein!" Solche scheinbaren Unvereinbarkeiten gibt es ja in vielen Bereichen. Niemand käme auf die Idee, das als gefährliches Beziehungsthema anzusehen.
Oh doch, genau das.
Weshalb heisst es sonst oftenorten (
) man solle "den richtigen Partner" finden?
Warum?
"Jemanden, der passt" - wahlweise auch in anderen Worten.
Riesige boomende Industrie, und wovon bitte lebt der JC in der Hauptsache sonst?
Die Mehrheit unserer Gesellschaft sucht danach.
Zwar kleine Macken und Reibereien, die sich am Ende aber irgendwie noch "zusammenbinden" lassen.
Und jetzt kommt es:
Genau das ist wichtig.
Macken und Probleme kann man nur mit Positivem kompensieren.
Fällt das (gemeinsame) Reservoir dessen weg, ist es leer oder merkt man, dass man allein davon mehr oder genug besitzt, stellt man zunehmend die Probleme in den Vordergrund und den Rest infrage.
So passiert das ständig zigtausendfach, meist schleichend.
Überwiegt dann das negative über gewisse Dauer und liegt charakterliche Disposition vor, war es das dann auch mal.
Je nachdem, wie "leidensfähig" man ist; soll auch Menschen geben, die selbst gesunden Egoismus anderen völlig unterordnen können.
In diesem Bereich sind wir empfindlich.
Nicht alle und nicht in gleichem Maße. Und woher das kommt ist ebenso unklar.
Kann doch nicht allein mit dem, Pardon, "Familienmist" zusammen hängen: Fortpflanzen kann man sich auch anders.
Vielleicht wollt ihr die Strategie der kleinen Schritte über einen begrenzten Zeitraum ausprobieren, ein oder zwei Jahre vielleicht, und dann ehrlich Bilanz ziehen?
Könnten zwei verlorene Jahre werden.
Phoenix_1981 Polyamory: er: poly, sie: nicht
Gerade als sich Nr. 2 von mir trennte, überlegte ich mich von meinem Mann zu trennen. Ich empfand es nur als "fair", da der Mann, der mehr Liebe von mir bekam und hatte, mich verlassen hatte.
Will hier Niemandem zunahe treten, kenne Geschichten nicht.
Aber wir sind AUCH zur Diskussion hier, nicht nur um ein "Herz auszuschütten" und uns von aller Welt Trost und Zuspruch zu holen.
Also: Für mich ist obiges keine Polyamory, tendiert eher zur "Lückenbüßerei". Bequemlichkeit. Nicht Alleinsein, ggf. Angst davor. Vielleicht beiderseits.
Wie geschrieben: Mit gebotenem Respekt.
Ich bin offener und kann mich andes auf Menschen einlassen, weil ich weiß, dass ich meinen Anker habe und er es weiß und mir beisteht.
Mein Mann ist offen, ich habe ihm immer gesagt, dass ich es ihm auch wünschen würde und ihm auch gönnen würde... es wird sich zeigen, was die Zeit bringt.
Könnte natürlich auch ein "abgeklärtes Liebesverständnis" sein, wie man es auch ab und an mal liest:
"Ihre Beziehung verändert sich mit der Zeit, verändern sie sich mit".
Ich persönlich, siehe oben, lese da aber eher Geschäftsmäßigkeit als "Liebe".
Allerdings sei hier gleich konzediert, dass meine Äußerungen sicher durch eine nicht lange zurückliegende ähnliche Geschichte durchaus gefärbt sein dürten.
Also nochmal: Kein Angriff.
Alllegra Polyamory: er: poly, sie: nicht
Die Gefühle für meinen Mann sind immer weiter sehr intensiv geblieben.
Ich möchte sogar sagen, dass wir durch die vielen Gespräche und viele neue Berührungsphasen noch viel dazugewonnen haben.
Meine Offenheit und Ehrlichkeit haben ihn stabilisiert , seine Fähigkeit, mich einfach vertrauensvoll zu lassen, fasziniert mich bis heute immer wieder.
Wo Kritik, da auch "Beifall".
Obiges finde ich gut und erstrebenswert.
tini50 Polyamory: er: poly, sie: nicht
Es gibt keine Lösung in dem Sinne: Lass mich bitte beide Frauen lieben und verstehe es.
Stecken nicht drin, aber vermutlich richtig.
Sie könnte sich andererseits aber mit größter Leidensfähigkeit auch selbst solange quälen und vielleicht Dinge provozieren, den beiden "Hass" und "Probleme" auf sie säen, damit sie dann mit "gutem Gewissen" einen Strich ziehen kann.
Viele Menschen, nicht alle freilich, sind wohl einfach nicht gern allein.
Und schon für Gesellschaft willens und in der Lage größte "Kompromisse" auch zu eigenen Lasten einzugehen.
Denn ist man allein, muss man auch definieren, wer man selbst warum ist.
WESHALB man allein ist.
Und damit dann, ggf., wieder auf die Suche nach Menschen gehen.
Ich gebe am Schluss aber ausdrücklich zu bedenken, dass sich der TE, meiner Meinung nach, aus den Beiträgen, inkl. Meinem, nichts für seine reale Situation entnehmen kann. Nicht einmal für eine Bewertung.