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Beziehungs-Anarchie
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zum Thema
Kopf oder Herz....?95
Wollte hier einfach mal die Frage stellen. ist es ein Mythos.
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Herz gegen Kopf

*********onne Frau
154 Beiträge
Problematisch ist es, wenn man solche Heiligtümer nicht klar benennt und davon ausgeht, dass das, was für einen selbst ein solches darstellt, es automatisch auch für den andern sein muss.

Problematisch ist es auch, wenn das Heiligtum für einen Partner immer noch da ist und für den anderen nicht. Auch wenn der zweite Partner kommuniziert, dass er es nicht als solches sieht, bleibt es eins für den ersten. Sowas kann man doch nicht einfach willentlich abstellen...
****ulf Mann
333 Beiträge
@*********onne
Natürlich hast du recht. Aber alles Wichtige worüber man sich in einer Beziehung nicht einig wird, ist nun mal für diese problematisch. Das ist ein logischer Zirkelschluss.
Aber es ist immer noch besser, zu wissen, wo Uneinigkeit besteht und dann zu versuchen sich zu einigen, als einfach blind Einigkeit anzunehmen und sich dann getäuscht und betrogen zu fühlen, wenn dem nicht so war.
******a_o Frau
76 Beiträge
Problematisch ist es, wenn man solche Heiligtümer nicht klar benennt und davon ausgeht, dass das, was für einen selbst ein solches darstellt, es automatisch auch für den andern sein muss.
Problematisch ist es auch, wenn das Heiligtum für einen Partner immer noch da ist und für den anderen nicht. Auch wenn der zweite Partner kommuniziert, dass er es nicht als solches sieht, bleibt es eins für den ersten. Sowas kann man doch nicht einfach willentlich abstellen...

Jein... ich finde wenn sich herausstellt dass es für dein einen Partner ein Heiligtum ist und für den anderen nicht, bespricht man es, und dann sollte sich das Problem doch "auflösen"?!

Hier ein Beispiel, was sich auch wirklich bei mir so abgespielt hat:

Eines Abends zeigte mir mein damaliger Freund ein WhatsApp chat verlauf, den er mit einer Frau hatte. Mit einem Mal blieb mein Herz für eine Sekunde stehen, da ich sah dass er ihr ein *herz* geschickt hatte. Und dann noch ein rotes - so ein richtiges Herz *autsch*

Da für mich so ein Emoji-Dings-Bums-Herz einen eher hohen Stellenwert hat, und ich dieses Herz auch wirklich nur jemandem sende, den ich liebe oder mir sehr, sehr wichtig ist, bin ich natürlich dem entsprechend erschrocken - und habe ihn gleich darauf angesprochen ob er sie denn liebt und wie genau dass dann jetzt läuft da er mir von ihr nur immer als Kollegin erzählt hat etc. .... ich denke ihr wisst was ich meine. Ich habe ihm natürlich auch gesagt, weshalb ich ihn frage: wegen dem *herz* .

Darauf hin hat er mir erklärt, dass er diese *herz* zu Hauf versendet, weil er das Symbol mag und für ihn auch nur ein mögen etc. darstellt - für ihn hat es einen sehr geringen Stellenwert und implementiert für ihn auch nicht Liebe.

Also wusste ich von da an, dass für ihn dieses Symbol einfach nur ein Herz ist. Nichts weiter. Er versendet es praktisch täglich und ohne gross sich Gedanken dabei zu machen. Und ich versende es weiterhin nur dann, wenn es mir etwas bedeutet und es für mich den hohen Stellenwert erfüllt, welcher ich diesem Symbol beimesse. Es wäre mir fremd gewesen, ihm zu verbieten zu wollen, dass er dieses Symbol gefälligst niemandem mehr senden soll, NUR weil es für mich einen hohen Stellenwert hat. Wichtig ist doch, dass wir voneinander wissen, was welchen Stellenwert hat. Somit wusste er, dass wenn er von mir ein Herz erhielt, dass dabei für mich ein mit liebe gemeintes Herz war und wenn er jemand anderem ein Herz sendete, wusste ich, dass es für ihn als Stellenwert genau so ein Lachsymbol oder sonst was hätte sein können.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Herz gegen Kopf…oder Kopf gegen Herz?
Libellensonne
Problematisch ist es, wenn man solche Heiligtümer nicht klar benennt und davon ausgeht, dass das, was für einen selbst ein solches darstellt, es automatisch auch für den andern sein muss.

Problematisch ist es auch, wenn das Heiligtum für einen Partner immer noch da ist und für den anderen nicht. Auch wenn der zweite Partner kommuniziert, dass er es nicht als solches sieht, bleibt es eins für den ersten. Sowas kann man doch nicht einfach willentlich abstellen...

…doch kann man…wenn man "seine Meinung" dazu verändert…dann fühlt man sich auch besser.. *top*

Ahja_Baerli
Selbst die Bäckereiverkäuferin findet ihren Arbeitstag wesentlich angenehmer, wenn die Kunden mit einem freundlichen: guten Morgen den Laden betreten und Ihr beim Abschied: Einen angenehmen Tag wünschen.

Ich muss es selbst aber auch nicht als unangenehmen Arbeitstag empfinden…wenn meine Kunden, einen schlechten Tag haben und zickig sind…weil mein Tag dennoch schön ist…weil ich gut drauf bin…ich mich dazu entschieden habe…alles andere, würde mich „abhängig“ von der Meinung andere Menschen machen…ich denke positiv auch dann wenn Andere negativ denken.. *top*

Ich bin es mir wert…mich gut zu fühlen…meiner inneren Empathie zu folgen…meinen guten Gefühlen…
Gefühle, kommen immer von meiner „eigenen vorgefertigten Meinung“…egal zu welchem Lebensthema..


@****ulf
Es gibt einen einzigartigen Kern jeder Beziehung, der schlicht aus der Tatsache resultiert, dass nur A ist wie A und nur B ist wie B und deshalb die Beziehung zwischen A und B in der Form auch nur zwischen A und B aber nicht zwischen A und C bestehen kann.

so ist es…das ist die Einzigartigkeit…die von beiden sich liebenden Wesen gespeist wird…

Eine tiefe innige Verbindung…wird vom Annehmen des Anderen…“Liebe“ entwickelt…nach vielen gemeinsamen Jahren…durch Höhen und Tiefen gehenden Partnerschaft…durch das daraus resultierende gewachsene Vertrauen…sich auf den Anderen verlassen zu können…egal was passiert…egal wer noch im Leben des Anderen eine Rolle spielt…oder spielen wird…und in dieser erwachsenen Form von Liebe…können auch unterschiedliche Meinungen neben einander stehen…jeder darf seine
behalten.. *zwinker*


Deshalb, lieber TE…deine Partnerin möchte mit DIR LEBEN…und Du mit Ihr…das ist die „Einzigartigkeit eurer Verbindung“…alle anderen Gefühle in Dir…
ist nur „Deine Meinung“…die du dir im Leben gebildet hast…sie löst IN DIR
diese Gefühle aus…mit welchem Ziel auch immer…


@**********ichts
Ich bin mir sicher dass min. acht von zehn Kerlen schon auf und davon wären, sie sich übrigens auch. Aber wir haben schon so viel erreicht, dass es einfach Irrsinn wäre, jetzt aufzugeben. Ich kämpfe nicht um sie oder um ihre Liebe, derer bin ich mir sicher. Ich kämpfe um das Weltbild meines Lebens – um mein Leben.

Du hast es selbst bereits erkannt…es ist die Meinung der „anderen Kerle“…es ist deine Meinung, dein Weltbild…ändere es und Du wirst mit IHR und DEINEN Gefühlen auch glücklich sein.. *herz2*

Ich habe mal irgendwo einen guten Satz gelesen…“Kommt ein Gefühl dann halte still und frag dich was es will?“
****ulf Mann
333 Beiträge
ich stelle das jetzt einfach mal als Behauptung in den Raum:

Je mehr ich mich bemühe, die gegebene Einzigartigkeit einer Beziehung zu sehen, und je besser ich sie erkennen kann, umso weniger wichtig wird es für mich sein, die Beziehung durch Heiligtümer zusätzlich einzigartig zu machen.

Wobei ich dann aber auch noch anmerken möchte, dass ich die Einzigartigkeit nicht als DAS Kriterium für den Wert einer Beziehung sehe und glaube, dass ihre Wichtigkeit, in unserem Drang unersetzbar zu sein, oft etwas überschätzt wird. Wenn ich etwas Gutes bekomme, so ist das auch von Wert, wenn ich es nicht nur von einer einzigen Person bekommen kann. Genauso ist etwas Gutes auch von Wert, wenn ich es nicht nur einer einzigen Person gebe.
*****al4 Mann
798 Beiträge
neowulf, ich habe mich wohl wirklich nicht gut ausgedrückt.
Die Einzigartigkeit wird natürlich nicht durch "Heiligtümer" gebildet; da gebe ich Dir Recht. Aber es gibt einige Gesten, Handlungen oder Rituale, die einfach nirgendwo anders hingehören und ein total schönes, liebevolles und eben intimes Miteinander "ausdrücken". Bei uns zB hat sich eine besondere Berührung "entwickelt"; gar nicht bewusst, aber mit sehr viel Miteinander, Verständnis, Aufeinander-Zugehen - ach ich will das gar nicht erklären. Und als ich diese Berührung einem anderen Menschen gab, da spürte ich von mir aus, hey das gehört nicht hierhin. Das ist allein unser; ein ganz besonderes Verbindungsritual oder so. Meine Partnerin war genauso verwirrt, und wir besprachen einvernehmlich: das ist unser allein.
Es gibt aber auch zwischen uns "Heiligtümer", die wir ganz unterschiedlich sehen und fühlen. Und auch hier hilft nur, oh Schreck, miteinander reden - schon wieder. Sie ist manchmal erschrocken, wenn ich Dinge tue oder möchte, die sie in unserer Intimität schützen möchte und gar nicht versteht, wieso ich das nicht von mir aus auch so sehe.
*********onne Frau
154 Beiträge
Im Endeffekt die Anker, die der TE im ersten Posting erwähnt hat.
Und die auch für uns wichtig sind, bestimmte Handlungen oder Koseworte...
******dee Paar
97 Beiträge
...zwei Welten, die sich berühren
@******aus
@****ulf
Es gibt einen einzigartigen Kern jeder Beziehung, der schlicht aus der Tatsache resultiert, dass nur A ist wie A und nur B ist wie B und deshalb die Beziehung zwischen A und B in der Form auch nur zwischen A und B aber nicht zwischen A und C bestehen kann.

so ist es…das ist die Einzigartigkeit…die von beiden sich liebenden Wesen gespeist wird…
So sehe ich (m) es auch und so erlebe ich es tief in meinem Inneren, und ich bin sicher, jeder in der Poly-Welt versteht diese Wahrheit. Für mich ist alles richtig, was ich in diesem und in zahlreichen weiteren Beiträgen lese.

Die Mono-Welt jedoch erlebt es anders. Da wird der Einzigartigkeit der Beziehung nicht allein dadurch genügt, dass A und B einzigartig sind und somit alles was zwischen A und B passiert logischerweise einzigartig bleiben muss (so etwas verstehen Monos auch). Da wird Bindung und Intimität auch über Handlungen/Erlebnisse erzeugt und wahrgenommen, die man nur mit diesem einen Menschen und niemand anderem teilt. Für einige mögen es besondere Rituale sein (siehe den letzten Beitrag von @*****al4), für andere ist es mehr, z.B. liebevolle Blicke, intime Küsse, Sex. Das erlebt jede/r Mono anders, und doch ist es seine/ihre Wahrheit. Es sind ureigene, echte und tiefe Gefühle und nicht weniger wahr als das Erleben echter und tiefer Liebe für mehr als einen Menschen.

Wer als Poly mit einem/einer Mono-Partner/in zusammen ist (so wie ich oder TE’s Geliebte), und diese/n liebt und nicht verlassen will, wird sich früher oder später – spätesten wenn C auf den Plan tritt – mit dieser anderen Empfindungswelt vertraut machen oder sich für immer mit verletzten Gefühlen des/der Anderen abfinden müssen. Monos verstehen Polys …und fühlen sich dennoch verletzt. Dies sollten wir Polys lernen zu verstehen. (Wie wir damit umgehen, ist eine ganz andere Frage.)

Ist es nicht überheblich, zu glauben, wir Polys seien der Wahrheit ein Stück näher als die Monos, weil wir tief überzeugt sind von dem, wie wir empfinden?

„Vertraue jenem, der Wahrheit sucht, aber misstraue dem, der sie gefunden hat“
André Gide

"Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen."
Friedrich Nietzsche

LG
Faufaudee (er)
****ulf Mann
333 Beiträge
@******dee
Es gibt für mich keine Monowelt und keine Polywelt denn es gibt keine Grenze und keine klaren Unterscheidungsmerkmale zwischen den beiden. Es gibt ein Kontinuum eines mehrdimensionalen Erfahrungsraums und es gibt bestimmte theoretische "Endpunkte" zwischen denen die tatsächlichen Verhältnisse liegen.
Es gibt auch keine (r)eine Wahrheit (und wie Gide misstraue jedem, der eine solche für sich beansprucht). Alles was ich beschreibe sind stark vereinfachte Prinzipien, die meiner Erfahrung und meiner logischen Betrachtung standhalten.
******dee Paar
97 Beiträge
@****ulf
Natürlich hat du Recht: Im realen Leben gibt es alle Übergänge. Ich habe versucht, die extremen Positionen darzustellen, um die Problematik des wechselseitigen Nicht-verstehens aufzuzeigen, die m.E. nach wie vor besteht.
LG
Faufaudee
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
Liebesbegriff, Verletzung
Hallo Krieger.

Danke für Deine berührende Offenheit.

Du schreibst hier:
Polyamory: Herz gegen Kopf
Und warum um alles in der Welt muss es immer der Mono sein, der es einfach zu akzeptieren hat? Warum muss sich der Mono ändern? Wieso soll sich immer der Mono verbiegen und alles schlucken?

Diese Forderung(en) werden gleichfalls, wenn nicht gar eher überwiegend von Monos an "Polies" bzw. an Partner gerichtet, die die Beziehung öffnen möchten. Es ist m.E. seltener der Mono, der sich anpassen soll.

Wieso behaupten Polys, dass sie von Monos nur wirklich geliebt werden, wenn sie sie so akzeptieren wie sie sind?
Wieso darf der Mono das nicht auch? Wieso darf der Mono nicht sagen „Du liebst mich erst dann ganz, wenn Du Deinen Second aufgibst?“
Deine Fragen scheinen mir auf einen grundsätzlichen Unterschied im Liebesbegriff zwischen Monos und Polies hinzuweisen. Wenn der nicht übereinstimmt, sind Konflikte programmiert. Dann geht es schnell um anpassen, verbiegen, schlucken usw., und all das hört sich für mich nicht nach Liebe an.

Monos und Polies dürfen alles behaupten, meinen, sagen und vertreten.
Wichtig ist imho, dass jeder Mensch zu sich steht in den Werten, so, wie er sie leben möchte. Ob ein zusammen le(i)ben dann möglich ist, möge und muss jeder für sich selbstverantwortlich entscheiden - ebenso, wie jedermensch in Verantwortung dafür steht, welche Gefühle er hat und wie er damit in jeder Situation umgeht.

Zum Thema "Verletzung" (alle 14 Tage) möchte ich eine andere Person für 15 Minuten zu Wort kommen lassen. Auch wenn der mediale Kontext (z.B. das Sendeformat oder die Beispiele, die nicht zum Polythema passen, die vergleichsweise kurze und der Zeit geschuldete, oberflächliche Behandlung des Themas) ablehnende Reaktionen auslösen könnte, müssen die Hinweise, sofern man sie auf den Polykontext und/oder die Sexualität überträgt, nicht allein deshalb abzulehnen sein.


Herzlich
Tom
@gentletom58
Vielen Dank für die Veröffentlichung des Videos!
Auch wenn der Inhalt mir sehr vertraut ist, tut es doch immer wieder gut, sich diesen bewusst zu machen! Zumal sie gute Beispiele bringt, einen hilfreichen Reflexionsbogen vorstellt und eines meiner Lieblingsgedichte erwähnt hat! *g*
Ich finde auch, dass das Leben voller Geschenke ist! Ich habe so eben eins erhalten! *g*
Vielen Dank, ich wünsche allen einen liebevollen *herz* Sonntag!
Alegra
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
@gentletom58 Danke...

Erna hat für alle Lebenslagen, Hilfen.. *top*
******dee Paar
97 Beiträge
Alles schlüssig und logisch, was Erna sagt. Aber was hift es? Die ("negativen") Gefühle sind trotzdem da, auch wenn man ihre Entstehungsgeschichte kennt.
Faufaudee
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
Negative Gefühle
Richtig. Sie sind. Deshalb hat es wenig Sinn, sie abzulehnen oder wiederum als negativ zu bewerten; das verlagert und verstärkt die negativen Gefühle.
Wir können lernen, sie einzuladen und anzunehmen als lebenswerten Teil von uns, denn sie geben uns Hinweise, wo wir ansetzen können, um uns wohler zu fühlen mit uns, mit Anderen, im Leben.
Wer mehr googeln möchte: der Fachausdruck heißt "Schattenarbeit",

Tom
*****al4 Mann
798 Beiträge
Das rote Sofa ist echt klasse, hätte ich auch gern;-)

Ich empfehle mal ein Buch von Gerald Hüther, Die Macht der inneren Bilder.

Natürlich sind sie da, die "negativen Gefühle". Aber sie mal kurz durch Reflexion und Affirmationen auflösen zu können - fast putzig, so ein Tip. Wie kann ich eine Basis verneinen, auf der ich stehe? Nee, da gebe ich Tom Recht: sie sind Teil von uns, und sie zu negieren heisst mich selbst zu negieren. Sinnvoll erscheint mir nur ein Annehmen dieser Gefühle als einen Teil von mir, und ein alternatives Erleben zu erlauben und zu erlernen, das eine andere Gefühls- und (Re)-Aktionskette ermöglicht.

Irre, dieser Thread! Genau das ermöglicht die Partnerin vom TE: sie versteht ihn und geht auf ihn ein, lädt ihn aber gleichzeitig ein, Liebe anders zu erleben, sie anders zu erleben, sich selbst anders wahrzunehmen und zu fühlen in einer solchen Liebe; ganz unabhängig von Bewertung und Vergleich, von Richtig und Falsch.

Nochmal, lieber TE: freu Dich über dieses Angebot, freu Dich über diese grosse Liebe!
******ore Frau
4.633 Beiträge
Ich plaudere jetzt mal aus dem Nähkästchen und stelle euch eine Methode der Schattenarbeit vor, die grob aus "dem ZEGG" kommt......

Wir verwenden sie in unserer Lebensgemeinschaft und sie vereint GFK, Familienstellen und Gefühlsarbeit für mich sehr wirkungsvoll....

1. jeder nimmt mit jedem Augenkontakt auf und stellt fest, ob "er klar ist" (Kein Konflikt) oder "eine Klärung hat" (Konflikt)
2. bei mehreren Klärungen beginnt derjenige mit der höchsten "Ladung"
3. er benennt der Konflikt, der Konfliktgegner kann sich gegenüber stellen, einen Stellvertreter wählen, sich durch Maßnahmen schützen
4. die Sachebene wird herausgearbeitet: WAS ist tatsächlich passiert
5. Die Projektionen dürfen ausgesprochen werden ("Feuer frei": Du machst immer.... Du bist das letzte A.......)
6. Die Gefühlsebene, die darunter zum Vorschein kommt, wird ausgiebig beleuchtet, jedes Gefühl, was beteiligt ist, kommt zur Sprache
7. Die Frage:" Woher kennst Du das aus deinem Leben?" wird geklärt (meistens Kindheit). Wenn nötig, werden die Personen des Konflikts aus der Vergangenheit aufgestellt.
8. Die Frage: "Wo bist du selber so, wie du es dem anderen vorwirfst?" wird gestellt.
Hier passiert oft spätestens eine Wende, wenn derjenige erkennt, dass er das Verhalten selber in Anteilen hat, kann die Projektion zurückgenommen werden!
9.Derjenige, der klärt, kann einen Wunsch an den Konfliktgegner äußern
10. Der Konfliktgegner kann den Wunsch erfüllen oder ablehnen.

Ich vollziehe die Schritte im Konfliktfall oft für mich allein im Innern und komme damit auch oft schon sehr viel weiter.
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
Umgang mit Gefühlen
Wie das möglich ist, demonstriert imho sehr überzeugend Mike Hellwig mit seinem Konzept der radikalen Erlaubnis, auch wenn er es manchmal übertreibt.
Mal ein paar Videos auf YouTube anschauen. Wem seine Art nicht gefällt, den wird er nicht erreichen können. Wer mit seiner Art in positive Resonanz gehen kann, schaut sich aus eigenem Interesse alle seine Videos an.

Eine andere Möglichkeit, dies imho die Menschen im ZEGG machen:
da stellt sich jemand mitten unter die anderen, ohne jemanden direkt anzusprechen oder zu -sehen, und zeigt authentisch und unzensiert, was in ihm lebendig ist, auch wenn die Informationen heftig und unangenehm rüberkommen. Was raus will, darf raus.
Vlt. geht das auch im Gespräch unter Partnern... jemand steht auf, ("geht in die Bütt"/Forum) um zu signalisieren, dass da ganz dringend ein Anteil von ihm gehört werden will, und dass es nicht seine Absicht ist, das Gegenüber zu verletzen. Wichtig: keine Du-Sprache verwenden, sondern den Namen.
Wenn der TE könnte sich in diesem Fall vor den Spiegel stellen, während seine Partnerin bei "dem Anderen" ist, und lautstark für diesen Beitrag im "Partnerforum" üben. Am schönsten wäre, dass das Forum schon gar nicht mehr nötig ist, wenn sie zurück kommt, weil die Gefühle eingeladen, gefühlt, ausgedrückt und angenommen wurden. Mehr wollen die meist gar nicht.

Die "gewaltfreie Kommunikation" nach Rosenberg ist imho in hoch emotionalen Situationen weniger geeignet,, eher in konstruktiven, friedlichen Gesprächen.

Soweit meine 2cents zum Umgang mit Gefühlen/Emotionen.

*herz*lich
T*wink*M
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
Hihi
mein Beitrag kam zeitgleich mit dem von Themisabeth...
******ore Frau
4.633 Beiträge
Lieber Tom,

das war reiner Zufall *haumichwech*
*******s_U Mann
961 Beiträge
Kurz zurück zum Anfang
da hieß es …
Ich denke inzwischen es ist genau das: ein "Machtkampf"...die "Anderen" und das ganze Konstrukt Polyamorie ist bloß dafür da sich Hintertüren aufzuhalten, die Bindung nicht zu tief werden zu lassen [...] weil es eine Absage ist an Deinen/Meinen tiefen Wunsch nach Bindung, Geborgenheit und Ankommen, nach Einzigartigkeit, Wert! Und alle die hübschen philosophischen Worte sind nichts als Verschleierung dieser Fakten.
Fakt ist: Polyamorie ist das, was man aus ihr macht. Wenn jemand sie nutzt, um schöne Worte um seine Bindungsunfähigkeit und/oder Notgeilheit herumzubauen, dann ist das so. *nixweiss*
Aber darum geh es hier ja nicht. Es geht darum, dass die Situation nunmal so ist, wie sie ist, und die Beteiligten damit klarkommen müssen, wollen sie einander behalten.

Und, ganz ehrlich, da hilft es auch überhaupt gar nichts, sich zu wünschen, dass sich der/die andere ändert. "Wenn du mich wirklich liebst / mir nicht wehtun willst, warum kannst du nicht auf ihn verzichten / ihn akzeptieren" ist unproduktiv.

Die Lösung? gibt es nicht. Ich kann nur von meiner eigenen berichten, und die lautet: bei mir selber anzufangen. Ich brauche für mein Glück keine Partnerin, die nicht alle 14 Tage ein Wochenende für sich hat. Egal was sie da macht. Es nimmt mir nichts weg, wenn sie bei ihrem Lover ist, statt mit ihren Freundinnen Bridge zu spielen. Im Gegenteil. (Idealerweise.)

Diese Erkenntnis ist in unserer Kultur immer noch ziemlich neu. Die Vorstellung, dass das falsch ist, sitzt in unseren Köpfen fest und will nicht freiwillig weg. Sie da rauszuholen und insbesondere sich die entsprechenden Reaktionen abzugewöhnen kann anstrengend sein und, ja, nicht jeder schafft das.

Aus meiner Sicht sage ich nur: wenn man das schafft, dann lohnt es sich. *zwinker*
*********pold Paar
4 Beiträge
Das Herz
Nun ich schliese mich meinem vorposter gerne an.
In der heutigen gesellschaft ist es doch leider so das man eine Frau oder einen Mann hat und nicht mehr.
wir sind da anderst und das ist auch gut so, den die erfahrung hat gezeigt das man gegen gefühle nichts tun kann.
Man kann sie eine zeitlang unterdrücken aber sie bleiben ja da und warum nicht seine gefühle zeigen.

Ich (Steve) muss sagen das ich mit meiner Frau glücklich bin und sie wirklich über alles liebe und sie genau wie ich auch andere lieben können.
da wir beide von anfang an gesagt haben wir sind Polyamory und das ist schön.
********re92 Frau
16 Beiträge
Wow! Was für ein Thread!
Ich habe es jetzt tatsächlich geschafft, mich durch alle 12 Seiten zu lesen... da gibt's ja Einiges hilfreiches, Manches gut gemeinte und auch ein paar ziemlich sinnlose Beiträge *ggg*

Das Einzige, was ich dem TE noch an die Hand geben will, ist Konfrontation. Ich kann deinen Impuls, von 'ihm' überhaupt nichts wissen/mitbekommen zu wollen sehr gut nachvollziehen, das war zu Anfang auch meine Herangehensweise... aber die Geliebten meines Partners, die ich kennen lernen durfte, haben für mich komplett 'ihren Schrecken verloren'.
Psychologisch genau erklären kann ich das jetzt nicht, aber ich habe die Theorie, dass es (zumindest mir) hilft, dass diese Person, mit der er sich trifft keine namenlose Unbekannte ist, sondern eine echte Frau, die genauso ein Mensch ist, wie ich auch, mit kleinen Fehlern oder vielleicht sogar ohne. Und besonders, da ich mich (insbesondere mit einer seiner Geliebten) auch selbst gut verstehe, gönne ich nicht nur ihm die Zeit mit ihr statt eifersüchtig oder neidisch zu sein, ich gönne es ihr genauso und freue mich für beide, dass sie eine schöne Zeit miteinander verbringen können *g*
Dass das natürlich nicht immer so passiert und man sich sogar anfreunden kann mit weiteren Partnern des LP ist mir klar, aber vielleicht wäre da ja ein Ansatz für manche, der eben noch nicht genannt wurde.
Ich glaube auch, dass die einzig wahre 'Lösung' in einem selbst liegt, aber wie wahrscheinlich viele Andere auch, ist das für mich sehr theoretisch und schwer zu realisieren...
Nur wie gesagt, mir hat es geholfen, die Geliebten kennen zu lernen (im Übrigen ohne meinen Partner, einfach zum Kaffee/Frühstück in einem Cafe auf ein Gespräch).
Es bleibt mir nur noch euch allen viel Glück zu wünschen dabei, eine Lösung/einen Ansatz zu finden, der für euch funktioniert, der hilft, euch den 'Schrecken des Dritten' (vierten, fünften...?) zu nehmen und die Schönheit der Polyamorie zu genießen! *g*
****n06 Mann
237 Beiträge
Hallo, mal was ganz anderes...
Als "Neuling" in der Gruppe, weil ich eine Affinität für die polyamore Lebensweise empfinde, habe ich das Problem eine Partnerin zu haben die monogam ist und alles was über einen Partner hinaus geht ablehnt. Das Thema fremde oder gleichberechtigte Partner ist mit ihr nicht verhandelbar.
Wir leben in einer Fernbeziehung und haben beiderseitig tiefe Gefühle füreinander.
Nun bin ich es, der allerdings für andere Partner offen ist und ich diesen gegenüber mitunter Gefühle entgegenbringe die auch rein über das Sexuelle hinaus gehen. Das bringt mich immer wieder in einen Gewissenszwiespalt, da ich weder auf die Partnerschaft verzichten will, noch auf die Lust auf fremde Haut verbunden mit dem Wissen, dass auch dort entsprechende Gefühle entstehen. Die damit verbundene Heimlichkeit, mit der ich meine Neigung auslebe, ist immer wieder etwas was mich einen inneren Konflikt mit mir austragen lässt.
Wer hat damit Erfahrung bzw. wie geht ihr mit einer solchen Thematik um?
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
Hi jason
bitte versuche es mal mit der Suchfunktion zur Gruppe. Suchbegriff: mono und poly

Wenn Du Dein Thema nicht passend wiederfindest, mach' einen eigenen Thread zu Deinem Anliegen auf. An dieser Stelle geht es unter, fürchte ich, und es passt auch nicht ganz zum Eingangspost (EP)

Herzlich
Tom
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