Nichts für Feiglinge
Liebe Alllegra, danke für dieses schöne Thema.
Liebe ist halt nix für Feiglinge...
Keats, wie wahr, wie wahr. Ich möchte dazu noch ergänzen: Das
Leben ist nichts für Feiglinge und ich glaube, es ist dafür gemacht, dass wir hier die Erfahrungen machen, die wir machen. Die schönen und die für uns empfunden unschönen. Blutige Nase? Ja, die kann man sich holen, sind denn aber nicht die Erfahrungen die schmerzhaft sind, die uns fühlen lassen im nachhinein nicht auch die , die uns weiterbringen?
Ich möchte den Begriff des Vertrauens zum anderen um den Begriff des Vertrauens zu mir und in das Leben erweitern. Das ist mir wichtig, dass ich das habe, dass ich eine Art Urvertrauen in alles habe, was geschieht, und dass das was ich für mich entscheide, grade jetzt in diesem Augenblick das ist, was ich brauche und was zu mir passt. Wer dieses Urvertrauen nicht hat, dem wird es sich auch in den Verbindungen widerspiegeln, denen er begegnet. Mir ist es wichtig, zuerst mir mir klar und rein zu sein, mich zu kennen, mir zu vertrauen, bevor ich das bei jemand anderem überhaupt tun kann.
Misstrauen? Nenn ich es mal einen gesunden Menschenverstand, ein gutes Bauchgefühl und das Vertrauen in mich, dass ich mit offenen Augen durch die Welt gehe, reflektiert bin, die Dinge erkenne, die mir nicht gut tun und dann auf meine Herzstimme höre, die mir sagt, wenn es nicht mehr zu mir und in mein Leben gehört.
Klar und eindeutig dann auf Distanz gehen zu dem , was nicht mehr zu mir passt, meinen Weg weitergehen, auch wenn es manchmal weh tut, siehe oben. Aber liebevoll zu dem Menschen bleiben, in dem mir das begegnet.
Aber erst einmal gehe ich davon aus, dass mir niemand schaden will.
Daran glaube ich, denn jeder Mensch hat seinen Weg und seine Wahrheit und die Dinge, die geschehen passieren nicht, weil mich jemand verletzen will, sondern weil er vorher schon verletzt wurde und ich nur die Projektionsfläche bin.
Liebevoll aber klar mich abzugrenzen und zu sagen, dass das nicht mein Weg ist, und dann gehen , ohne dem anderen eine Vorwurf zu machen, dass er bestimmte Dinge nicht kann oder möchte. Das wünsche ich mir als meinen Weg des Umgangs damit.