Lieber
@******dee: Ich hatte
@*********nchen so verstanden, dass es ihr durchaus auch um das Gemeinsame geht. Aber das kann sie sicher selbst besser formulieren.
Mein Gedanke an dieser Stelle: Ich glaube, dass das gegeneinander Ausspielen von ICH und WIR tatsächlich nicht hilfreich ist. Ich glaube auch, dass es in Beziehungen oft - oft auch unbewusst - um Macht geht. Um Machtverhältnisse, in denen ausgelotet wird, wer das Sagen hat, das Tempo vorgibt usw... Und dabei ist der "Langsamere" oder "Verletzte" nicht immer der "Schwächere". Diese Art der Machtspiele möchte ich für mich nicht mehr. Dennoch habe ich keine Angst davor, mich mit meinen Gefühlen anzuvertrauen. Ich weiß sie beim Anderen gut aufgehoben.
Noch ein anderer Gedanke, der mir die ganze Zeit im Kopf herumschwirrt: Was ist eigentlich mit demjenigen, der als neue Liebe dazu kommt? Wie steht´s da um den Respekt vor diesem Menschen? Der sich ja möglicherweise auch als Teil eines Wirs versteht? Darf er auch darauf vertrauen, dass er ernstgenommen und nicht "wie ein Räppelchen zur Seite gelegt wird", wenn dem Paar bzw. einem Teil das "Spiel" nicht mehr gefällt?
Wenn ich manche Beiträge lese, in denen von "Reißleine ziehen" und "Veto einlegen" usw. die Rede ist, kann ich mittlerweile diejenigen besser verstehen, die sich nicht (mehr) in solche Beziehungskonstrukte hineingeben wollen.
Respekt ist eben keine Einbahnstraße.
Wie ich Polyamorie verstehe, ist diese mit dem Respekt vor
allen beteiligten Personen verbunden. Und an dem Punkt glaube ich tatsächlich, dass sich irgendwann die Hierarchien auflösen sollten, in denen wir so gerne denken, weil wir uns darin sicher wähnen.