Ich war oft an dem Punkt wo ich dachte: im Kopf kann ich die Argumente nachvollziehen und aber im Herzen nicht annehmen...
Wir arbeiten uns jetzt 4 Jahre aneinander ab...
Einige Dinge kann ich Dir sagen, die mir wichtig erscheinen: versuche zu trennen zwischen der Poly-Theorie und deiner Konkreten Situation mit deinem Partner...der Realität und versuche akribisch beide Ebenen in Gesprächen zu trennen...bleibe immer in Diskussionen im "Konkreten"...rede nur von deinen Gefühlen, rede nur von konkreten Situationen und wie Du sie erlebst...und unterbinde (in Diskussionen) sofort jeden versuch...das ganze mit abstrakten Idealen zu beleuchten oder rechtfertigen!
Nach meiner Erfahrung verlegen sich die Gespräche oft auf die abstrakte, theoretische Idee...und dann klar: es handelt sich scchließlich um ein Ideal (!) - erscheinen die Argumente deines Freundes plötzlich so logisch und richtig gut....
Wenn Du dennoch im Herzen nicht überzeugt bist - liegt es vielleicht daran, dass dein Freund sich aber ganr nicht dem Ideal entsprecend verhält! Und das ist der Punkt...
Er kann das vermutlich auch nicht...so wie wir alle den kein Mensch ist perfekt (das Ideal...Konzept "Polyamorie" vielleicht ist es perfekt...bloss was nütz es wenn es auf Vorraussetzungen im Menschen baut...welche die Menschen vielleicht niemals haben werden?)
Deshalb ist es aber eben auch nicht klug...wenn konkrete Probleme bestehen...mit einer Theory zu argumentieren...bleib IMMER bei dem was bei Euch wirklich ist!
Ich habe mich jahrelang am Konzept abgearbeitet...Probleme theoretisch beleuchtet....Aber Fakt ist: Polyamorie ist nicht mein Problem...
Die Unreife...die Ablehnung von Verantwortung...die irreale Hoffnung meines Freundes, dass Polyamorie bedeuten würde, dass er niemals mehr Entscheidungen treffen muss, die ihm nicht liegen...dass er machen kann was er will und ich ihm quasi vorab garantiere ihn trotzdem zu lieben... Seine Bindungsstörung und die schnellen Umschwünge von "super intim" zu "verteidige deine Freiheit- zerstöre den Feind"
alles das waren Probleme
und erst seit wir da sehr direkt und ohne die philosofischen Diskussionen an diesen Wunden Punkten streiten...bewegt sich etwas zum Positiven.
Ich kann sagen: ich habe in diesen vier Jahren mehr positive Dinge über mich gelernt und enorme Kommunikationsfähigkeiten entwicklt...ich sehe das als den Gewinn...aber es waren auch die vier anstrengendesten und depressivsten, kräfteraubendsten Jahre meines Lebens...zwischendurch stand ich mal oben an der Treppe und hab gedacht: wenn Du jetzt fallen würdest - wäre es eine Befreiung...bis mir meine Kinder wieder in den Kopf kamen.
Und es ist nicht vorbei...nicht geschafft...sondern beginnt gerade erst.
Wenn Du sagst: "ich bin nicht so an sprirituellem etc. interessiert" und: "ich will eigentlich nicht viel an meinem Charakter und "sein" ändern." ...
rate ich Dir: lass es sein!
Es scheint da auch noch viele andere Diskrepanzen zu geben...z.B. Sexfrequenz.
Ich lese so ein bisschen zwischen den Zeilen, dass er sich bislang selten auf den langen Weg zu Dir gemacht hat und dass Dir die Tatsache, dass Du diesen Weg oft machst, das Gefühl gibt: Du investierst mehr Mühe...er ist Dir wichtiger als Du ihm!
Das ist kein gutes Gefühl und hat aber z.B. gar nichts mit Polyamorie zu tun.
Oder: wenn ihr zusammen seid, habt ihr weniger Sex als Du wollen/brauchen würdest...Er hat noch mit anderen Sex....vermutlich fragst Du Dich: wenn Du mehr willst...und er gibt das was Du brauchst anderen und ist bei Dir zu "gesättigt"...warum !? Warum nicht einfach mehr mit Dir?!
Und auch das ist eine gute Frage und hat letztlich aber kaum was mit "polyamorie leben" zu tun...
Das Problem und die Fragen richten sich konkret und direkt an ihn. Frag ihn danach...sag ihm was Du brauchst - aber nur, wenn Du mit der Wahrheit leben kannst. Ggf. ist der Grund nämlich nicht "Polyamorie"...sondern: mehr will er mit Dir nicht...soviel von "diesem Sex" ist ihm genug (aus welchem Grund auch immer)
Ich habe jedenfalls bemerkt, dass ich oft lieber abdriften wollte und statt unserer Situation lieber abstrakt über Konzepte streiten...weil es leichter ist auf Polyamorie sauer zu sein und zu hoffen ihm diese Schnapssidee als Schnapsidee entlaven zu können...als zu riskieren zu erkennen: er ist so...wie ich es nicht mag!
Ihr passt einfach nicht zusammen...ist eine Erkenntnis, die nicht bedeutet, dass einer von Euch nicht gut oder nicht gut genug für den anderen ist...oder sich ändern sollte. Liebe kann ich vielleicht nicht entscheiden aber ob eine Beziehung eine gute Idee ist, lässt sich schon entscheiden.
Aber ich weiß dass dieser Rat Dir vielleicht nichts nutzt...ich habe den in vier Jahren so oft bekommen...und auch selbst gedacht...
und dann erkannt: genau da habe ich einen wunden Punkt: ich nehme Beziehungen als solches...wichtiger als mein Glück...Das hat was mit meinem Gefühl zu tun...mit dem Selbstwert...mit dem Glauben, dass ich als Frau nur etwas Wert bin, wenn es einen Mann in meinem Leben gibt...und ich hätte niemals geglaubt, dass ich tief in mir so etwas glaube (und noch viel anderen Quatsch)
LG
Britta
Wir arbeiten uns jetzt 4 Jahre aneinander ab...
Einige Dinge kann ich Dir sagen, die mir wichtig erscheinen: versuche zu trennen zwischen der Poly-Theorie und deiner Konkreten Situation mit deinem Partner...der Realität und versuche akribisch beide Ebenen in Gesprächen zu trennen...bleibe immer in Diskussionen im "Konkreten"...rede nur von deinen Gefühlen, rede nur von konkreten Situationen und wie Du sie erlebst...und unterbinde (in Diskussionen) sofort jeden versuch...das ganze mit abstrakten Idealen zu beleuchten oder rechtfertigen!
Nach meiner Erfahrung verlegen sich die Gespräche oft auf die abstrakte, theoretische Idee...und dann klar: es handelt sich scchließlich um ein Ideal (!) - erscheinen die Argumente deines Freundes plötzlich so logisch und richtig gut....
Wenn Du dennoch im Herzen nicht überzeugt bist - liegt es vielleicht daran, dass dein Freund sich aber ganr nicht dem Ideal entsprecend verhält! Und das ist der Punkt...
Er kann das vermutlich auch nicht...so wie wir alle den kein Mensch ist perfekt (das Ideal...Konzept "Polyamorie" vielleicht ist es perfekt...bloss was nütz es wenn es auf Vorraussetzungen im Menschen baut...welche die Menschen vielleicht niemals haben werden?)
Deshalb ist es aber eben auch nicht klug...wenn konkrete Probleme bestehen...mit einer Theory zu argumentieren...bleib IMMER bei dem was bei Euch wirklich ist!
Ich habe mich jahrelang am Konzept abgearbeitet...Probleme theoretisch beleuchtet....Aber Fakt ist: Polyamorie ist nicht mein Problem...
Die Unreife...die Ablehnung von Verantwortung...die irreale Hoffnung meines Freundes, dass Polyamorie bedeuten würde, dass er niemals mehr Entscheidungen treffen muss, die ihm nicht liegen...dass er machen kann was er will und ich ihm quasi vorab garantiere ihn trotzdem zu lieben... Seine Bindungsstörung und die schnellen Umschwünge von "super intim" zu "verteidige deine Freiheit- zerstöre den Feind"
alles das waren Probleme
und erst seit wir da sehr direkt und ohne die philosofischen Diskussionen an diesen Wunden Punkten streiten...bewegt sich etwas zum Positiven.
Ich kann sagen: ich habe in diesen vier Jahren mehr positive Dinge über mich gelernt und enorme Kommunikationsfähigkeiten entwicklt...ich sehe das als den Gewinn...aber es waren auch die vier anstrengendesten und depressivsten, kräfteraubendsten Jahre meines Lebens...zwischendurch stand ich mal oben an der Treppe und hab gedacht: wenn Du jetzt fallen würdest - wäre es eine Befreiung...bis mir meine Kinder wieder in den Kopf kamen.
Und es ist nicht vorbei...nicht geschafft...sondern beginnt gerade erst.
Wenn Du sagst: "ich bin nicht so an sprirituellem etc. interessiert" und: "ich will eigentlich nicht viel an meinem Charakter und "sein" ändern." ...
rate ich Dir: lass es sein!
Es scheint da auch noch viele andere Diskrepanzen zu geben...z.B. Sexfrequenz.
Ich lese so ein bisschen zwischen den Zeilen, dass er sich bislang selten auf den langen Weg zu Dir gemacht hat und dass Dir die Tatsache, dass Du diesen Weg oft machst, das Gefühl gibt: Du investierst mehr Mühe...er ist Dir wichtiger als Du ihm!
Das ist kein gutes Gefühl und hat aber z.B. gar nichts mit Polyamorie zu tun.
Oder: wenn ihr zusammen seid, habt ihr weniger Sex als Du wollen/brauchen würdest...Er hat noch mit anderen Sex....vermutlich fragst Du Dich: wenn Du mehr willst...und er gibt das was Du brauchst anderen und ist bei Dir zu "gesättigt"...warum !? Warum nicht einfach mehr mit Dir?!
Und auch das ist eine gute Frage und hat letztlich aber kaum was mit "polyamorie leben" zu tun...
Das Problem und die Fragen richten sich konkret und direkt an ihn. Frag ihn danach...sag ihm was Du brauchst - aber nur, wenn Du mit der Wahrheit leben kannst. Ggf. ist der Grund nämlich nicht "Polyamorie"...sondern: mehr will er mit Dir nicht...soviel von "diesem Sex" ist ihm genug (aus welchem Grund auch immer)
Ich habe jedenfalls bemerkt, dass ich oft lieber abdriften wollte und statt unserer Situation lieber abstrakt über Konzepte streiten...weil es leichter ist auf Polyamorie sauer zu sein und zu hoffen ihm diese Schnapssidee als Schnapsidee entlaven zu können...als zu riskieren zu erkennen: er ist so...wie ich es nicht mag!
Ihr passt einfach nicht zusammen...ist eine Erkenntnis, die nicht bedeutet, dass einer von Euch nicht gut oder nicht gut genug für den anderen ist...oder sich ändern sollte. Liebe kann ich vielleicht nicht entscheiden aber ob eine Beziehung eine gute Idee ist, lässt sich schon entscheiden.
Aber ich weiß dass dieser Rat Dir vielleicht nichts nutzt...ich habe den in vier Jahren so oft bekommen...und auch selbst gedacht...
und dann erkannt: genau da habe ich einen wunden Punkt: ich nehme Beziehungen als solches...wichtiger als mein Glück...Das hat was mit meinem Gefühl zu tun...mit dem Selbstwert...mit dem Glauben, dass ich als Frau nur etwas Wert bin, wenn es einen Mann in meinem Leben gibt...und ich hätte niemals geglaubt, dass ich tief in mir so etwas glaube (und noch viel anderen Quatsch)
LG
Britta