Umgang mit einem eher monogam-veranlagten Partner?
Hallo ihr lieben Leutchen.Mein Thema/meine Frage richtet sich vorallem an die jenigen, welche in ihrer polyamourösen Ausrichtung eine „Beziehung“ mit jemandem hatten/haben, der eher monogam veranlagt war/ist.
Mein konkreter Fall ist, dass ich seit 2 1/2 Jahren eine Freundschaft+/Romanze/Affäre habe mit jemandem, der eher polyamourös veranlagt ist und es zermürbt mich. -War ich früher recht promiskuitiv, stelle ich wohl fest nun tatsächlich eher monogam veranlagt zu sein.
Ich schwanke mittlerweile zwischen himmelhoch jauchzend (wenn wir zusammen sind) und zu Tode betrübt (wenn wir uns 1-2 Wochen nicht sehen und mich meine Gedanken zerfressen) und finde keine ruhige Zone in welcher es einfach nur mal „ok“ ist.
Zweimal habe ich in den vergangenen 12 Monaten versucht diese Art Beziehung mit ihm zu verlassen, aber es bricht mir das Herz, wenn er mir dann versucht zu erklären, wie viel ich ihm bedeute und er mich nicht aus seinem Leben verlieren möchte... das möchte ich ja umgekehrt auch nicht und ich bin froh, dass er in dem Moment die richtigen Worte findet.
Letztendlich ändert sich aber nichts und ich weiß mit der Gesamtsituation einfach nicht umzugehen.
Dabei geht es nicht nur um eine sexuelle Eifersucht (wobei ich unseren Sex durchaus mal bemängele), sondern auch darum, dass er mit anderen die gleiche Art Verbundenheit und Nähe teilt, wie mit mir.
Wenn das Thema aufkommt, sagt er immer, dass er mir ja nicht weh tun will.. aber letztendlich sind das doch leere Worte, denn ich kann mich nicht soweit ändern, dass ich damit zu recht komme und er sich scheinbar nicht, dass er von anderen Personen ablassen würde.
Neben mir hatte er im vergangenem Jahr sich kurzweilig verliebt und das mit dieser Person auch als Beziehung benannt; ist aber nach kurzer Zeit fallen gelassen worden. Ansonsten hat er immer wieder mal Bekanntschaften, welche er sympatisch finden, in seinen Freundeskreis integrieren möchte und ggf. auch mit ihnen Sex hat.
Das kann ich alles nur bedingt verstehen, bei mir sind gute Freunde meist eher irgendwann in einer Art "wie Geschwister"Kategorie, wo eine eher platonische Liebe besteht.
Wenn er bei Feiern oder Unternehmungen diese Sex-Kuschel-Partner anwesend sind, versuche ich mir nichts anmerken zu lassen, aber innerlich zerreißt es mich und ich verliere wohl auch ein stückweit das Vertrauen in unsere "Beziehung", da ich mir bewusst vor den Kopf gestoßen fühle.
Wir haben in den vergangenen Monaten nun häufiger darüber gesprochen, finden aber mit unserer gegensätzlichen Einstellung keinen Konsens.
Wie geht ihr, oder würdet ihr mit solch einer Situation umgehen, wenn ihr an SEINER Stelle wäret?
Aus meiner Sicht wäre wohl - um mich zu "schützen" - die Trennung tatsächlich angebracht; aber da bin ich zu inkonsequent und vermisse ihn dann zu sehr und mache mir sorgen, wie es um ihn steht, als dass ich von ihm ablassen wollte.. und dann hocke ich doch wieder nur weinend zu Hause und versuche mir meine Eifersucht und mein Minderwertigkeitsgefühl logisch herauszureden ohne ihn damit zu belasten/bedrängen, was in den letzten Monaten immer weniger klappt.
Vielleicht mag ja jemand seine eigene Erfahrung und Handlungsweise schildern oder einen Ratschlag erteilen.