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Polyamory mit und ohne Sex

******nia Frau
278 Beiträge
Dieser kurze Satz sollte alles aussagen. Doch leider sieht die Realität anders aus. Und mit der Popularität der Polyamory, die explizit dieses Amory in das Poly bringt, ist meines Erachtens viel gewonnen. Es wurde und wird zu einer echten Alternative zur christlichen Ehe.
Diese engen Definitionen, die da teilweise hinein interpretiert werden, waren sicher nicht Sache der "Erfinderinnen".

Aber immerhin kann Frau jetzt darüber reden. Das ist schon viel!
@****ga weil es meiner Vorstellung von Beziehung am nächsten kommt.

Und trotzdem muss man es nicht so engstirnig sehen, immer locker bleiben *zwinker*
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Polyamory mit und ohne Sex
Warum braucht es denn dann diese Gruppe und diese Wortschöpfung der "Polyamorie" ?

…genau diese Frage, habe ich mir auch schon oft gestellt… *gruebel*
ebenso die Frage der anderen Definitionen und Schubladen…in die manche Menschen sich selbst und auch gern Andere stecken…der Sinn erschließt sich mir wahrhaftig nicht…aber das ist ja auch genauso unwichtig wie manch anderes im Leben…

Liebe zu geben und zu empfangen bedeutet einfach „Mensch sein zu dürfen“…und genauso vom Gegenüber erkannt und angenommen zu werden…mit allen hellen und allen dunklen Seiten…die in jedem von uns stecken... *zwinker*

Es spielt tatsächlich keine Rolle, wenn man liebt und geliebt wird…wie es heißt…das wesentliche ist das „warme Gefühl“…wenn man an diese/diesen Menschen denkt…das Herzklopfen wenn man ihm begegnet…die Sehnsucht (Schattenseite wahrer Liebe) die man spürt...wenn man sich nicht persönlich in die Augen sehen kann…ob es nun auch zu körperlichen, die Sinne vernebelten Sex kommt…oder ob er nun einmal im Monat oder 4 mal im Jahr tatsächlich stattfinden kann…ist nicht der Auslöser…sondern die gefühlte innere Verbindung zu diesem/diesen Menschen…die *herz* Bindung…weit ab vom Verstand... *liebguck*

*****gra Frau
5.733 Beiträge
Danke -@supermaus
Du triffst da auch meine Liebeserfahrungen sehr genau auf den Punkt.
*spitze*
Dafür könnte ich viele Beispiele nennen - jeweils mit und ohne Sex.
Aber das würde konkret hier zu persönlich.
Ich denke auch, dass Sex, wenn darunter der eigentliche Verkehr gemeint ist, für eine Liebesbeziehung nicht zwingend notwendig ist. Ich fasse den Begriff aber wesentlich weiter. Zärtlichkeit halte ich schon für eine Vorausetzung für eine nichtplatonische Liebe.
Die andere aufgeworfene Frage, warum es die Begrifflichkeit der Polyamorie und diese Gruppe gibt, würde ich doch anders beantworten wollen.
Zum einen ist die erotische Liebe zu mehreren Menschen immer noch etwas Besonderes. Insbesondere, wenn die Beteiligten von einander wissen. Dafür braucht es meiner Meinung nach die Begrifflichkeit der Polyamorie um einen nicht abwertenden Begriff zu haben.
Die Gruppe gibt es, weil wir alle sie mit Leben erfüllen. Dafür bin ich sehr dankbar.
Aus meiner Sicht hat das nichts mit Schubladendenken zu tun, sondern mit Verbundenheit in Ansichten.
Micha
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Polyamory mit und ohne Sex
Ich denke auch, dass Sex, wenn darunter der eigentliche Verkehr gemeint ist, für eine Liebesbeziehung nicht zwingend notwendig ist.

…ebenso empfinde ich es auch und ebenso hat dieses innere fühlen der Herzensbindung, überhaupt nicht`s mit dem Denken oder dem „einordnen“ in Begrifflichkeit zu tun…das ist das „Denken“… *zwinker*

Ich glaube die Liebe auch, die mit erotischer Komponente…hat es in allen Zeiten schon gegeben…immer wenn sich Menschen tief berührt haben…nur es wurde nicht so offen wie heute darüber geredet oder eben auch wie heute…so auch offen gelebt…

Menschen, die sich ausschließlich von ihrem *herz* leiten und führen lassen…von ihren Empfindungen, die ihnen blind vertrauen können und genau das auch offen leben…zu sich und zu ihren Gefühlen stehen…die brauchen tatsächlich keine Definitionen oder Begrifflichkeiten…Menschen die sich hauptsächlich vom Denken leiten lassen…doch schon sehr viel mehr…sie brauchen immer für alles was geschieht…was sie selbst nicht steuern können…eine Erklärung, eine Begrifflichkeit, eine Definition ja oder eben auch die passende „Schublade“.. *zwinker*


Die Gruppe gibt es, weil wir alle sie mit Leben erfüllen.

Dem kann ich nur zustimmen und genau diese Gruppe erfüllen Menschen mit Leben…auf Grund ihrer Individualität…mit ihren ganz eigenen und vollkommen verschiedenen Gefühls-u. Empfindungswelten…die sie leiten…durch die eigene Reflektion in ihren Lebens - u. Lernaufgaben…ihrer persönlichen Entwicklung... mit ihrer eigenen Liebes - u. Lebenserfahrung…dafür bin ich auch sehr dankbar…über das zu reden bzw. zu schreiben was uns bewegt und was wir fühlen.. *bussi*

*****gra Frau
5.733 Beiträge
Sehr schön ausgedrückt
Aber es gibt beides nicht in Reinform - quasi entweder Herz oder Denken und Verstand.
Bei mir ist es ganz sicher beides , mal mehr mal weniger ausgeprägt.
Mein Herz leitet mich und mein Verstand begleitet mich.
Ich finde das sehr gut so!
Und ja, wenn jemand mich tief berührt, dann kann es auch körperlich werden .
Muss aber nicht.
Da "beißt sich nun die Katze in den Schwanz " *g*
*****al4 Mann
798 Beiträge
Ähm - Ihr redet über Sex wie etwas, das tatsächlich abgespalten ist.
Lust kann das sein, ja. Und kann man unterschiedlichst ausleben.
Sex in einer Liebesbeziehung oder Begegnung ist für mich aber ganz viel Kommunikation miteinander. Oder kann es zwischendurch sein. Isoliert betrachtet mag Sex völlig unnötig sein in Liebesbeziehungen, für mich kann ich mir das nicht vorstellen. Es ist ein besonders Miteinander, das mir total wichtig ist.
Und ehrlich gesagt: jetzt liebevolle Beziehungen ohne diese intime körperliche Ebene gleich als polyamor bezeichnen zu wollen - muss das sein? Ich meine, das ist doch normal, oder? Diese Beziehungen gab und gibt es doch schon immer, und das ist auch gut so. Diese aber auch, wenn es denn anliegt, intim leben zu wollen oder können, das ist doch der Punkt, oder? Und hat nun wenig mit Lustausleben zu tun, oder?
Polyamorie heißt für mich, mich auf verschiedene Menschen als Ganzes zu beziehen; und da gehört Sex und Intimität klar dazu.

Das mag jeder für sich selbst bestimmen; allein wehre ich mich dagegen, durch Begriffsdefinitionen in eine Schublade gesteckt zu werden. Wir neigen als Menschen immer dazu, etwas normieren oder statisch bestimmen zu wollen. Dabei sind Leben, Liebe und Sein einem stetigen Wandel unterworfen; im Fluß.

Und immer nur im Jetzt. Weil es nichts anderes als das Jetzt gibt, in dem man lebt. Neben ZEN und Tolle gefällt mir Osho's Statement da am besten: "Meine Vision von Freiheit ist, du selbst zu sein."

Also lebt doch einfach so; frei - ohne euch und andere in Schubladen zu stecken und zu verstecken.
Einfach nur bewusst und achtsam - als Poly-Anarcho, oder wie auch immer *zwinker*

@*****al4: Sex IST Kommunikation - und Indikator. Wenn du mit jemandem zusammen bist und spürst, dass da kein Blatt Papier zwischen euch passt - das isses! Kann bis zum lösen vom Ego und gemeinsamen verschmelzen gehen - das durfte ich schon erleben. Man ist eins in einem gemeinsamen Kokon fernab dieser Welt. Wunderschön *g*
Vielen Dank Euch für die wunderschöne Diskussion!

@**MK: was Du schreibt ist wahrscheinlich auch das was viele idealerweise wollen. Nur kann es eben in der Realität auch anders aussehen und dann stellt sich die Frage wie man damit umgeht wenn es nicht so ist.

Vielleicht können wir das ja in einem neuen Thema weiter Diskutieren:
Polyamory: Polyamory in der Realität
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