@FelixwS
Hm, also ich habe noch in Erinnerung aus einem anderen Threat, dass du in dieser Beziehung scheinbar recht leidest.
Ich kann dir nur aus eigener leidvoller Erfahrung sagen, dass Liebe nicht alle Schranken überwindet und es machmal keinen Weg gibt. Passt grade zu etwas was ich auf meiner Pinnwand gepostet habe: Wenn wir an etwas festhalten, dass nicht mehr passend und stimmig ist, verursacht das großes Leid und Unfreiheit für alle Beteiligten. Besser scheint mir: in Liebe, Frieden und Dankbarkeit loslassen. Auch wenn das für dich nicht möglich zu sein scheint, es bedeutet entweder leiden oder loslassen.
Schmerzhaft, beides, ich weiß. Ich glaube fast, in deinem Fall kommst du darum nicht herum, ohne wirklich beurteilen zu können, wie es real mit euch ist.
in der welt als ganzes wird diese lebensform niemals möglich sein. immer wird es jemanden geben, der mehr haben will als der andere, jemanden der besser sein will, jemanden der stärker sein will, die liste kann man beliebig erweitern. das hat weder etwas mit religion zu tun oder mit erziehung, das liegt in der natur des menschen und ich bin froh, dass es so ist, denn ohne diese eigenschaften würde die menschheit noch immer in höhlen wohnen und nichts, was sie bis jetzt erreicht, hat würde existieren.
Stellst du das als deine Meinung hier ein? Es klingt so, als wenn das eine Tatsache wäre, die umumstößlich ist. Ich finde das nicht. Wir Menschen sind geprägt, von dem, was wir erleben und erfahren. Ich glaube, dass eine polyamore Gesellschaft möglich wäre und ich kann mir sogar vorstellen, dass in einem Paralleluniversum, in dem wir nicht "gelernt" haben, dass Monogamie die einzig wahre Form des menschlichen Zusammenlebens ist und in der Polyamorie "normal" wäre, es genauso lebbar wäre, weils keiner anderes kennt und es so akzeptiert wäre.
Allerdings möchte ich in so einer Gesellschaft nicht leben. Ich möchte in keiner Gesellschaft leben, in der gewissen Dinge zum Dogma erhoben werden und mir vorgeschrieben wird, wie ich zu leben habe. Ich möchte in einer Gesellschaft leben, die frei ist, zu akzeptieren, was ist, egal wie die Menschen leben wollen. Alles andere, also auch eine Gesellschaft in der es nur Polyamorie gibt, schränkt die Menschen ein, denn dann würden sich Menschen, die monogam leben wollten, genauso unakzeptiert und unangenommen fühlen, wie im Moment Menschen die polyamor leben.
Es wäre schön, wenn in einer zukünftigen Gesellschaft alles möglich wäre, alles akzeptiert wäre und nichts beurteilt oder bewertet würde, was wir tun, solange wir niemandem damit schaden.
es wird immer menschen geben, die dagegen rudern, die ihr weibchen für sich alleine haben wollen oder die mehr weibchen haben wollen als der andere und dies dann womit auch immer verteidigen werden. es wird immer die stärkeren geben, die das dann auch durchsetzen. so leid es mir tut, so ist der mensch, so ist die natur.
Das ist eine gewagte These, ich glaube nicht, dass es in der Natur des Menschen liegt, sondern dass wir nur in unserer Gesellschaft so erzogen werden von klein auf, so dass wir nicht mehr erkennen, dass es nicht unsere Natur ist. Weil wir es schon so früh gelernt haben.
Was ich allerdings glaube, dass den Menschen von Natur aus Neugierde, Freude, Abenteuerlust, Entdeckergeist, Lernwille, Willenstärke und Entwicklungswille mitgegeben ist, und dass das auch der Grund ist, warum wir inzwischen aus den Höhlen gekrochen sind und uns weiter entwickelt haben.
Und genau mit diesem Geist war die Menschheit schon immer in der Lage und wird auch immer in der Lage sein, sich weiter zu entwickeln. Die momentane Gesellschaftsform fördert das allerdings nicht grade, daher sind wir angehalten, zu neuen Ufern aufzubrechen, Polyamorie empfinde ich als eine Form davon, etwas Neues zu wagen, Lieben in Freiheit und ohne Zwang. Ich bin gespannt, wohin die Reise geht.