Exkurs: Vetorecht
Mach der Partnerin kalr, dass sie immer ein Veto hat, immer sagen kann, wenn ihr etwas weh tut und lass sie wissen, wie dankbar Du ihr bist, das mit ihr soetwas überhaupt erst möglich ist.
Danke
http://www.joyclub.de/my/3890911.baltic_blue.html für Dein Mitfühlen.
Zum o.g. Zitat bin ich - bis auf das Veto - auf Deiner Seite.
Früher habe ich ein Veto angeboten, aber das führt zu nichts. Ich müsste es ja allen gegenüber anbieten, logischer Weise auch den neuen Beziehungen gegenüber den bestehenden, was schlichtweg unrealistisch wäre.
Ein generelles Vetorecht für einen Partner ist der Anfang vom Ende meiner Selbstbestimmung und Freiheit. Polyamorie verstehe ich auch als Einladung, Liebe in diesem Wertefeld zu leben. Das konfligiert mglw. mit Interessen bestehender Partnerinnen, mit Werten von Achtsamkeit, liebevoller Rücksichtnahme etc.. Eine Gratwanderung, die polyamores Leben als Stress- und Risikofaktor mit sich bringt.
Bei mir hat das zu einer Hemmung geführt, mich zu verlieben, mich ganz und gar meinen aktuellen Gefühlen hinzugeben. Deshalb gehe ich es heute langsamer und bewusster an mit dem Verlieben - immer auch mit Blick auf meine anderen Lieben. Darüber geht für mich die Unbefangenheit verloren.
Nicht zuletzt die Neigung, mich sehr intensiv auf einen Menschen in einer aktuellen Situation oder Lebensphase einzulassen, lässt mich zweifeln, ob und in inwieweit ich Polyamorie so leben kann, dass alle meine Partnerinnen sich damit wohlfühlen.