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Beziehungs-Anarchie
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Polybeziehungen und Kinder

Sehr schön geschrieben von euch beiden, vor allem dieser Punkt.

Eltern sind keine Heiligen
Eltern machen Fehler
Eltern treffen Entscheidungen, die falsch sein können.
Eltern sind auch Mann/Frau und Menschen mit persönlichen und sexuellen Bedürfnissen, die nicht 20 Jahre und länger warten, um verwirklicht zu werden.

Hier wird eine Grundlegende Wahrheit gesagt, mit sehr viel Tiefgang 👍😊
danke
Auch ich sage danke... So suggerieren wir es auch dem kind... Jeder macht eben Fehler *g*

Find ich super zusammengefasst *g*
******nia Frau
278 Beiträge
Genau so sehe ich das auch. Wichtig ist der verlässliche Bezugsrahmen und die Ehrlichkeit gegenüber den Kindern, also, dass die primären Bezugspersonen nicht ständig wechseln. Anzahl und Geschlecht der Bezugspersonen ist irrelevant, nur dass sie selbstverständlich bleiben und das Kind emotional sicher bei Ihnen aufgehoben ist.
Im engeren Umfeld ist es schon günstig Bezugspersonen beiderlei oder mehrerlei Geschlechts zu haben.
Ungünstig sind Konstellationen bei denen ein Geschlecht abgewertet wird, z.B. als reine Geldbringer oder als dümmliche Hausfrauchen oder Subs. Also ich meine z.B. bei 24/7 BDSM Verhältnissen. BDSM kann gelebt werden muss aber vor den Kindern immer klar als Spiel mit Humor erkennbar bleiben.
Für homosexuelle Eltern ist also ein stabiles Netzwerk, das andere Geschlechter stabil mit einbindet, sogar eine bessere Form als ein abgeschotteter Mono. Es muss ja nicht mal sexueller Natur sein, Hauptsache verlässlich und liebevoll.
Und macht bitte den Kindern kein X für ein U vor. Ich selbst hatte z.B. fast ein halbes Jahrhundert Gewissensbisse weil ich meinen "Vater" nicht so lieben konnte, bis ich erfuhr, dass ich von diesem Mann nur geduldet und nicht einmal adoptiert war.
Erst nachdem ich dies erfuhr konnte ich gerichtlich erwirken den Namen meiner Mutter zurück zu bekommen und ich konnte ihm und mir verzeihen. Denn eigentlich hat er immer für mich gesorgt.
Sie wollten das "Beste" für mich, aber Kinder fühlen Lügen in Bezug auf Ihre Herkunft.

Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht.

Meine rein persönliche Sicht der Dinge.
*********eeker Mann
1.582 Beiträge
Ich würde mir ebenfalls das Beschriebene wünschen. Ich habe aber das Gefühl. dass etwas ausgeblendet wird. Trennungen passieren; völlig egal ob mono oder poly. Kinder, die bereits ein Trennungsereignis mit gemacht haben, sind nicht mehr so naiv wie in dem Artikel beschrieben. Da möchte ich polytanias Aussage der verlässlichen Bezugspersonen eigentlich noch dicker hervorheben.

Aber was, wenn die Kinder bereits eine Trennung ihrer Eltern hinter sich haben? Wie geht man dann mit der Information um, dass Mama und auch neue Partner polyamor leben? Hat da jemand von euch Erfahrung mit?
******nia Frau
278 Beiträge
Zum Glück nur die eigene als Kind, wie oben beschrieben. Ich kann nur sagen, dass es ziemlich schlecht für mich war, dass mir die Wahrheit vorenthalten wurde. Ich konnte meine Verletzungen heilen nachdem ich die Wahrheit kannte. Erst dann könnte ich meinem Stiefvater, meinem Erzeuger, meiner Mutter und mir selbst verzeihen und allen für Ihren Beitrag danken. Sie alle meinten es auf ihre Weise gut.

Deshalb glaube ich fest, dass es das beste ist in Bezug auf die Familiensituation gegenüber den Kindern immer bei der Wahrheit zu bleiben. Nur so können auch Stiefeltern so wertgeschätzt und geliebt werden wie sie es verdienen.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Ungünstig sind Konstellationen bei denen ein Geschlecht abgewertet wird, z.B. als reine Geldbringer oder als dümmliche Hausfrauchen oder Subs. Also ich meine z.B. bei 24/7 BDSM Verhältnissen. BDSM kann gelebt werden muss aber vor den Kindern immer klar als Spiel mit Humor erkennbar bleiben.


Wieso sollte Kindern BDSM als Spiel verkauft werden, vor allem wenn es gar kein Spiel ist, sondern einfach eine andere Art der Beziehung ?

Was haben Geldbringer, dümmliche Hausfrauen und subs mit BDSM zutun und wieso werden Alleinverdiener, Hausfrauen und subs abgewertet, wenn man 24/7 lebt ?

Man lebt doch nicht mit einem Menschen zusammen, den man als wertlos oder minderwertig betrachtet.
Man führt keine 24/7 Beziehungsart um den Menschen (Mann/Frau) abzuwerten, vorzuführen oder sonstige negativen Dinge den Kindern zu vermitteln.
Es geht doch wohl eher darum, Vorurteile, falsche Vorstellungen und Klischees jeglicher Art aus dem Weg zu räumen.


Kinder haben genauso viel oder wenig Respekt vor Menschen (devot, dominant, Alleinverdiener, Hausfrau / Hausmann, knien, stehen, arm oder reich), egal ob sie stehen oder knien, wie der andere Teil des Paares Selbst.

Ein Papa oder eine Mama, die dem Schema F oder der gesellschaftlichen Norm entsprechen, werden Kinder sicherlich ohne großartige Erklärungen und Aufklärungen über Sachverhalt A-Z akzeptieren Und respektieren.

Kinder deren Eltern jedoch, aufgrund Ihrer Andersartigkeit, die Welt fernab der gesellschaftlichen Normen erklärt und vorgelebt haben, werden wahrscheinlich einen weit größeren Horizont, ihr eigen nennen.

Und .... Nein
Dominant oder devot zu sein, ist genauso wenig ansteckend oder beeinflusst nicht die eigene spätere Orientierung oder Neigung der Kinder, wie Homosexualität.

Aber was, wenn die Kinder bereits eine Trennung ihrer Eltern hinter sich haben? Wie geht man dann mit der Information um, dass Mama und auch neue Partner polyamor leben? Hat da jemand von euch Erfahrung mit?

Ja ..... aber ich verstehe deine Frage nicht.
Weshalb sollte ein Unterschied bestehen, im Umgang mit Kindern im Gegensatz zu Kindern, die schon eine Trennung der Eltern miterlebt haben ?

Trennungen und Abschied nehmen gehört zum Leben.
*********eeker Mann
1.582 Beiträge
*******erli:
Ja ..... aber ich verstehe deine Frage nicht.
Weshalb sollte ein Unterschied bestehen, im Umgang mit Kindern im Gegensatz zu Kindern, die schon eine Trennung der Eltern miterlebt haben ?

Trennungen und Abschied nehmen gehört zum Leben.

Trennung und Abschied nehmen gehört dazu. Muss aber gelernt werden. Kinder, die bereits Bezugspersonen verloren haben, haben Verlustängste. Erst recht, wenn sie eine eigene Schuld bei der durchlebten Trennung fühlen und sich einreden.
Erst recht, wenn Kinder in Trennungsschlachten zwischen die Fronten geraten sind, existieren diese Loyalitätskonflikte und Verlustängste.
Was ist also so schlimm, nach Erfahrungen anderer zu fragen, wie sie mit dieser Situation umgegangen sind. Wie andere auf die Nöte und Ängste der Kinder eingehen.
Ich halte es jedenfalls für ziemlich herzlos und rücksichtslos, mich vor die Kinder zu stellen und ihnen zu sagen: Kommt klar damit, Verluste gehören zum Leben.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Was ist also so schlimm, nach Erfahrungen anderer zu fragen, wie sie mit dieser Situation umgegangen sind. Wie andere auf die Nöte und Ängste der Kinder eingehen.


Ich schrieb nichts von schlimm, sondern das ich deine Frage nicht verstehe.

Ich halte es jedenfalls für ziemlich herzlos und rücksichtslos, mich vor die Kinder zu stellen und ihnen zu sagen: Kommt klar damit, Verluste gehören zum Leben.

Machst Du das so ?
Ich / wir nicht.

Kinder, die bereits Bezugspersonen verloren haben, haben Verlustängste.


Nicht alle und nicht zwangsläufig, da es Eltern gibt, die sich zwar als Paar trennen, aber sich Ihrer Pflicht als Eltern bewusst sind und nicht versuchen den Kind/ern ihre Bezugspartner zu entziehen.


In solchen Fällen

Erst recht, wenn sie eine eigene Schuld bei der durchlebten Trennung fühlen und sich einreden.

Erst recht, wenn Kinder in Trennungsschlachten zwischen die Fronten geraten sind, existieren diese Loyalitätskonflikte und Verlustängste.


haben Eltern doch wohl extreme Fehler begangen und es nicht geschafft sich notfalls Hilfe von außerhalb zu holen, damit die Kinder nicht weiterhin leiden.

Trennung und Abschied nehmen gehört dazu. Muss aber gelernt werden.

Ja natürlich, doch wenn die Eltern ( s.o. dein eigenes Beispiel) es nicht können und gelernt haben, werden sie es Ihren Kind/ern auch nicht beibringen können.

Wie andere auf die Nöte und Ängste der Kinder eingehen.


Wenn Kind/er dermassen traumatisiert wurden von ihren Eltern durch eine Trennung, sollten die Eltern erst einmal selber lernen, mit einer Trennung anders umzugehen und endlich verstehen, das sie als Eltern Pflicht haben, die mit Ihnen als Paar nichts zutun haben.
Denn ansonsten wird sich nur wiederholen, was die Kinder ja schon erlebt haben.


Ein Paar trennt sich.
Eltern können sich nicht trennen, sie werden immer Vater / Mutter bleiben und sollten wissen, das jegliche Machtkämpfe dieser Art ein Kampf auf den Gefühlen und der Seele ihrer Kinder ist.

Daher gilt im Umgang mit Kindern zum Thema, dasselbe wie mit allen Kindern

Ehrlich sein
Eigene Stärken und Schwächen erkennen und klar und deutlich benennen können.
Eltern können nur vermitteln, was sie selber besitzen oder glauben zu wissen.
Hilfe von außen zu holen, ist keine Schande.
****ra Frau
62 Beiträge
Ich bin ...
in einer vergleichbaren Situation. Fehler hin oder her. Wahrheit und Authentizität sind mir hohe Werte und gerade deshalb bitte ich Menschen, die Erfahrungen in dieser Hinsicht haben, die also nicht mehr mit dem anderen Elternteil ihrer Kinder in einer Liebesbeziehung stehen und polyamor leben, um deren Input. Gern auch per CM, obwohl sicher auch andere Menschen betroffen sind...

Ich habe den Wunsch meine Kinder an meinem Leben und Lieben Anteil nehmen zu lassen.

Das geht aber nur soweit, wie es sie nicht belastet. Ausgesprochene Wahrheiten kann man nicht zurücknehmen. Und auch Wahrheit und Authentizität muss man (er)tragen können. Meine Kinder sollen Kinder sein - leicht und frei. Selbst die bestverlaufendste Trennung geht an den Kindern nicht spurlos vorüber. Einfach weil deren gesamte Welt sich ändert. Wie also kann ich sie begleiten, mich ihnen in meiner Ganzheit, das Leben und die Liebe in ihrer Fülle und Pracht zeigen?

Danke für Euer Teilen!
*******erli Paar
4.485 Beiträge
die also nicht mehr mit dem anderen Elternteil ihrer Kinder in einer Liebesbeziehung stehen und polyamor leben, um deren Input.

Meine Kinder wurden rechtlich zu 100 % zu unseren gemeinsamen Kindern.
Der Vater konnte jederzeit Kontakt halten, hat es jedoch selten bis gar nicht getan.

Ich verstehe nicht ganz, was Du genau wissen willst ?

Ich habe den Wunsch meine Kinder an meinem Leben und Lieben Anteil nehmen zu lassen.


Wieso tust Du es denn nicht ?

Das geht aber nur soweit, wie es sie nicht belastet.

Du bist also der Meinung, deine Art zu lieben und zu leben belastet die Kinder ?

Und auch Wahrheit und Authentizität muss man (er)tragen können.

Zuerst muss mal der Mensch der sie verkündet von der Sachlage überzeugt sein.
Was ich selber nicht als positiv und richtig einstufe (egal um welches Thema es sich drehen würde) kann ich anderen Menschen / Kindern nicht gut dar­le­gen.

Ich muss doch schließlich Rede und Antwort stehen, warum ich / wir die Abweichung von der gesellschaftlichen Norm ....

Keine Bedrohung darstellt
ein positiver Weg ist
Keine Gefahr darstellt für die Kinder, im Umgang mit Ihrem Vater oder der Mutter
Mich persönlich glücklich macht, weil ....
Sie berreichern könnte, weil ....
Unser gemeinsames Leben positiv verändert wird, weil
und viele Aspekte und Argumente mehr

entschieden haben.

Verkauf doch mal Obst, was du selber niemals essen würdest, weil Du glaubst es sei verfault.
Überzeuge mal Menschen eine Impfung gegen Krankheit X vorzunehmen, wenn Du selber glaubst, dass die Impfung schlimmer ist, als die Krankheit.

Ich zitiere mich mal selbst

Entweder stehe ich zu dem, was und wie Ich lebe oder eben nicht.

Man muss 100 % oder sogar falls möglich 150 % überzeugt sein, von dem was und wie man lebt, liebt und entscheidet.

Habe ich Zweifel
Fühlt es sich falsch an

Dann muss und sollte ich das zuerst mit Mir selber klären ....
Was will ich
Warum will ich
Welchen Weg halte ich für richtig

Ansonsten belastet man seine Familie, Kindern und Mitmenschen im Prinzip mit seinen eigenen Zweifeln und Unsicherheiten.

Die Sicherheit der Eltern, gibt Kindern Halt und Schutz.
Die Unsicherheit der Eltern, belastet Kinder und lässt sie allein mit Ängsten und Zweifeln.

Starke Eltern, starke Kinder

Ich hoffe man versteht, was ich meine.
*********eeker Mann
1.582 Beiträge
*******erli:
Ich hoffe man versteht, was ich meine.

Ich verstehe es nicht. Zumindest hoffe ich das. Denn andernfalls sind deine Vorwürfe und Beleidigungen eine Frechheit und alles andere als hilfreich. Deshalb hoffe ich, dass ich dich völlig falsch verstanden habe und ihr euch nur sehr ungeschickt ausgedrückt habt.

Es geht hier nicht darum wie überzeugt die Eltern vom eigenen Lebensstil sind. Sondern es geht darum zum Beispiel zu erfragen, wie andere Partner den Kindern vorgestellt werden. Ihr scheint eine Primary zu leben. Wie stabil und dauerhaft sind denn weitere Beziehungen? Wie sind sie in der Erziehung der Kinder einbezogen? Zumindest sind dies meine Fragen, die sich aus folgendem Satz ergeben:

*******erli:
Meine Kinder wurden rechtlich zu 100 % zu unseren gemeinsamen Kindern.

Oder bedeutet "gemeinsamen" Kindern, dass ihr eine Möglichkeit gefunden habt, mehr als einen Vater und eine Mutter als Eltern eintragen zu lassen? Das würde mich brennend interessieren. Andernfalls würde es nur bedeuten, dass ihr andere Beziehungen aus eurem Familienleben ausschließt. Ist das so? Das wäre ja auch eine Antwort, die aber wenigstens bei euch geblieben wäre. Ohne anderen vorzuwerfen nicht hinter ihrem Lebensmodell stehen zu können, nur weil sie sich Gedanken darüber machen, wie sie die Sorgen und Nöte ihrer Kinder am besten auffangen können.

Kinder sind nicht dazu da, für den Kampf gegen gesellschaftliche Normen missbraucht zu werden. Es geht nicht darum, ob Eltern von ihrer Lebensweise überzeugt sind. Es geht darum wie Situationen wie diese

*******erli:
Der Vater konnte jederzeit Kontakt halten, hat es jedoch selten bis gar nicht getan.

nicht dazu führen, dass Kinder in polyamoren Netzwerken mit mehreren Bezugspersonen Verlustängste durchstehen müssen.

Ihr seid offensichtlich darin gescheitert den Kindern das Bedürfnis auf einen biologischen Vater zu erfüllen. Wieso also erhebt ihr euch zum Richter über andere, die nach Erfahrungen anderer fragen, damit ihre Kinder eben nicht unter dem Verlust wichtiger Bezugspersonen leiden müssen? Sondern sie ihren eigenen Weg finden können. Der eben auch beinhalten kann, für sich selbst eine andere Beziehungsform oder Liebeskonstellation wählen zu können. Möglichst ohne Traumata, die durch unaufgefangenen Verlust von Bezugspersonen entstehen können.
******nia Frau
278 Beiträge
Zur Klärung
Es liegt mir natürlich fern Hausfrauen, Subs oder andere Gruppen abzuwerten. Das Gegenteil ist der Fall.
Meine Argumentation war gerade eben die, dass es nicht(!) gut ist im Kontext einer Kindererziehung eine solche Gruppe abzuwerten.
Die Ausgangsfrage war eben gerade die, auf was wir achten sollten, wenn wir Kinder großziehen.
Allerdings stimmt es, dass ich eine 24/7 BDSM Beziehung, die nicht klar als "Spiel" erkennbar ist, für ungünstig im Falle einer Elternschaft halte.
Denn wenn eine solche Beziehung nicht als Spiel gelebt wird, ist sie ja ernst. Auch wenn das im gegenseitigen Konsens geschieht basiert diese Beziehung ja gerade auf einem Gefälle. Das hat nichts mit Liebe zu tun. Die Argumentation mit der Liebe geht hier nicht, denn man kann auch seinen Hund wahrhaftig lieben.

Entweder es ist ein Spiel oder es ist eine Abwertung. Auch wenn es im Konsens ist. Tut mir leid!

Im Bewusstsein eines Shitstorm räume ich ein, dass ich eine solche Beziehung für einen Widerspruch zur allgemeinen Deklaration der Menschenrechte als auch für pathologisch erachte und daher generell als ungünstig für die Erziehung von Kindern.
Solche Diskussionen werden auch im Ethikrat geführt und ich habe hierzu eine dedizierte Meinung, die ich jedoch nicht hier in diesem Thread führen werde. Das ist hier völlig off topic.

BDSM Beziehungen, die als Spiel für das Kind erkennbar bleiben und es mit bekommt, dass eine Wertschätzung auf Augenhöhe real stattfindet, halte ich jedoch für grundsätzlich förderlich.

Falls ernsthafter Diskussuonsbedarf besteht, bitte einen eigenen Thread starten. Hier hat dieses Thema keinen Platz!
*******erli:
Nicht alle und nicht zwangsläufig, da es Eltern gibt, die sich zwar als Paar trennen, aber sich Ihrer Pflicht als Eltern bewusst sind und nicht versuchen den Kind/ern ihre Bezugspartner zu entziehen.

und

*******erli:
Der Vater konnte jederzeit Kontakt halten, hat es jedoch selten bis gar nicht getan.

Ist ja genau eins der Probleme: so oder so - die Kinder haben den Vater verloren. Der Knackpunkt ist, wie unterstützt man die Kinder dabei, mit den Verlustängsten umzugehen. Wie vermittelt man eben genau das hier:

*******erli:
Trennungen und Abschied nehmen gehört zum Leben.

*******erli:
Weshalb sollte ein Unterschied bestehen, im Umgang mit Kindern im Gegensatz zu Kindern, die schon eine Trennung der Eltern miterlebt haben ?

Der Unterschied wäre vielleicht, dass ein Kind, das bereits Verluste erlebt hat, Aufarbeitungsarbeit etc. braucht und die Erklärungen der Eltern nicht annehmen kann. Es wird sicherlich nicht so unbedarft sein, wie ein Kind ohne diese Erfahrung.

Schön ist es, wenn es gelungen ist.

Ich finde dieses Thema sehr sensibel, daher wäre es schön, wenn der Ton in dieser Diskussion nicht vorwurfsvoll ist (das richte ich an alle).

Stichworte, die ich für die Problematik wichtig finde sind: Verlustangst, Sicherheit, Vertrauen, Verbindlichkeit, allein gelassen werden, Eifersucht, Schuldgefühle. Das Thema ist sehr komplex.

Ich persönlich hadere mit der Vorstellung, dass ein Kind in ein polyamores Geflecht geboren wird. Allein deswegen, weil ich nicht weiß, ob man dem Kind gerecht werden kann und nicht tiefere Verletzungen ausgelöst werden. Bitte nicht als Kritik verstehen - es sind Gedanken zu meiner persönlichen Situation.

Tatsächlich wäre ich auch an einem Austausch interessiert, gern per CM. Dies ist als Einladung zu verstehen *g*

*******erli:
Man muss 100 % oder sogar falls möglich 150 % überzeugt sein, von dem was und wie man lebt, liebt und entscheidet.

Das gilt sicherlich für mich selbst - kann ich das auch für meine Kinder vertreten?
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Themenersteller 
wie wäre es
in seinen Vorstellungen mit einzubeziehen, das wir uns als Kinder (Seelen) genau diese Eltern(teile) ausgesucht haben (inklusive all dem, wohin die sich entwickeln)?!
Wir also im größeren Plan genau diese "Erlebnisse" haben wollen, deren Energie nutzen wollen, um uns weiter zu entwickeln. Was wir dann manchmal nicht schaffen bzw. vergessen haben /nicht bemerken was das "Geschenk" darin ist.
Das entbindet gar nicht als Eltern, hier entsprechend sorgsam zu handeln! Immer wieder wo möglich über unseren Schatten springen und meinen Anteil an der Elternschaft (unabhängig wie mein Verhältnis zum anderen Elternteil ist) einbringe und ausbaue.
Aber es nimmt den Teil der Schuldfrage raus, weil es keine Schuld hier gibt: Ein jedeR trägt bei so gut es es nun mal kann bei zum Gelingen.


Zu den unterschiedlichen Diskussionebenen empfehle ich mal: https://de.wikipedia.org/wiki/Vier-Seiten-Modell
*********eeker Mann
1.582 Beiträge
Meine Frage ging nicht darum, dass ich mich in irgend einer Form schuldig fühle. Aber Verantwortung möchte ich übernehmen. Dazu gehört es für mich, zu versuchen die Erfahrungen anderer mit einzubeziehen. Deshalb bitte ich nochmals darum, diese Erfahrungen zu teilen.

@*********elle
Damit ich deine Herangehensweise teilen könnte, fehlt mir zu viel. Ich glaube weder an eine Seele, noch daran, dass diese sich ihre Eltern aussuchen. Ich komme da eher von der anderen Seite. Die Zeugung ist der egoistischste Akt des Menschen. Wir versuchen in der Folge aus den kleinen Würmchen Kopien unserer Selbst zu machen. Bis wir enttäuscht feststellen, dass sie es nicht sind. Dass sie doch eigenständige Wesen werden, die uns zu recht vorwerfen, sie in diese Welt gesetzt zu haben. Aber wir schweifen ab.

Deshalb versuche ich es nochmal: Hat jemand Erfahrungen damit Kinder in einem polyamoren Netzwerk groß zu ziehen, die bereits die ein oder andere Verlusterfahrung hinter sich haben? Und vielleicht seid ihr ja bereit eure Erfahrungen hier zu teilen.
******ore Frau
4.635 Beiträge
ich bin zwischen Paradiesquelle und curious seeker:

jeder tut das Beste, was er kann! Weiß ja jeder von sich selbst ganz gut.....

Wir schauen uns aber schon die Erfahrungen der Menschen in unserem näheren und weiteren Umfeld an, um DANN zu entscheiden, was für uns das Beste ist (und damit auch für die anderen: Partner, Kinder etc., denn deren Leben beeinflussen wir mit unseren Entscheidungen, ob wir es wollen, oder nicht.)

Und deshalb finde ich es unglaublich wichtig, hier und überall Erfahrungen zu tauschen, um dann Entscheidungen zu treffen, die dann auch wieder schicksalsträchtig für die Kinder sein können, aber wenigstens basieren sie damit nicht nur auf den - logischerweise egoistisch motivierten- Entscheidungen jedes einzelnen.

Bei mir sieht das konkret so aus: ich lebe vom monogam leben wollenden Vater meines Kindes getrennt und wir haben das Wechselmodell (50/50). Nur wir Eltern haben die Erziehung inne und jeder einen engen Bezug zum Kind. Beim Vater gibt es wenig Menschen im Umfeld, die außer ihm prägend sind (es gab mal seine Freundin, Erzieherin, restriktiv, wenig empathisch, aber die ist wieder ausgezogen, weil es eben nicht ging). Bei mir gibt es eine Lebensgemeinschaft von 11 Menschen, Partner, die zwischen wenigen Wochen und bis zu 7 Monaten relativ eng in unserem Leben waren/sind. Manches findet mein Sohn (9) daran toll (viele Menschen, immer Ansprech- und Spielpartner), manches findet er nicht toll (Menschen, zu denen er eine Beziehung aufbaut, weil ich eine führe und die dann wieder gehen).

Was ich als große Kritik an der 68er Freie Liebe- Bewegung seitens der Kinder gehört habe, war die mangelnde Fürsorge (keiner hat uns ins Bett gebracht, wir wurden nicht vermisst, es gab keine Regeln und Rituale, keine Verlässlichkeit, ). Das ist bei uns nicht so, wir haben beide sehr feste Rituale und kümmern uns intensiv, wo es dran ist (bei mir hat mein Sohn aber altersgemäß mehr Freiheit, als beim Vater)
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Ihr seid offensichtlich darin gescheitert den Kindern das Bedürfnis auf einen biologischen Vater zu erfüllen.

Keine Ahnung wovon du schreibst.

damit ihre Kinder eben nicht unter dem Verlust wichtiger Bezugspersonen leiden müssen?

Man kann als Eltern nicht mehr tun, als den Kindern (bei und nach einer Trennung) den freien Zugang zu Ihrem leiblichen Vater oder der leiblichen Mutter zu geben.

Dasselbe gilt für Menschen, die am Familienleben teil genommen haben und den Kindern evtl. ans Herz gewachsen sind.


Sondern es geht darum zum Beispiel zu erfragen, wie andere Partner den Kindern vorgestellt werden.

Als das, was sie sind.

Wie stabil und dauerhaft sind denn weitere Beziehungen?

Es gibt keine weiteren Beziehung, sondern nur eine.
Anders ausgedrückt ..... manchmal war man zu zweit und manchmal zu dritt oder viert.

Wie sind sie in der Erziehung der Kinder einbezogen?


Wenig bis gar nicht.
Das ist eine Entscheidung die der- oder diejenige auch zum Teil selber trifft.
Hausaufgaben betreuen oder Ausflüge zu begleiten oder zu veranstalten, betrachte ich nicht als Erziehung.
Am Familienleben haben sie jedoch 100 % teilgenommen.

Oder bedeutet "gemeinsamen" Kindern, dass ihr eine Möglichkeit gefunden habt, mehr als einen Vater und eine Mutter als Eltern eintragen zu lassen?

Die Kinder wurden adoptiert, vom Vater mit Zustimmung des leiblichen Vaters.

Man kann Kinder nicht vor

Verlusterfahrung

bewahren.
Da man andere Menschen (auch nicht leibliche Väter oder Mütter) nicht zwingen kann, Kontakt mit und zu den Kind/ern zu halten.

Man kann ihnen nur vorleben ( wie geht man selbst mit Kontakt verlusten um) und erklären mit dem Verlust von Kontakt zu Mensch X umzugehen.
***xy Frau
4.795 Beiträge
OT...@polytania
Allerdings stimmt es, dass ich eine 24/7 BDSM Beziehung, die nicht klar als "Spiel" erkennbar ist, für ungünstig im Falle einer Elternschaft halte.
Denn wenn eine solche Beziehung nicht als Spiel gelebt wird, ist sie ja ernst. Auch wenn das im gegenseitigen Konsens geschieht basiert diese Beziehung ja gerade auf einem Gefälle. Das hat nichts mit Liebe zu tun.

Ich fürchte, Du hast etwas ganz Grundlegendes im BDSM (noch) nicht verstanden.
Aber du hast Recht, das ist ein Thema für einen anderen Thread.

Trixy
******nia Frau
278 Beiträge
@Trixy
Oder du hast andere Grundüberzeugungen was BDSM betrifft.
Aber du hast recht, dass das kein Thema für hier ist. Und ich habe auch kein Bedürfnis mein BDSM Verständnis zu diskutieren.
Es ist wie es ist.
***xy Frau
4.795 Beiträge
Oder du hast andere Grundüberzeugungen was BDSM betrifft.

Ich glaube eher, daß ich eine andere Grundüberzeugung in bezug auf Liebe habe.

Denn wenn eine solche Beziehung nicht als Spiel gelebt wird, ist sie ja ernst. Auch wenn das im gegenseitigen Konsens geschieht basiert diese Beziehung ja gerade auf einem Gefälle. Das hat nichts mit Liebe zu tun.

Für mich ist so etwas nur MIT und AUS Liebe vorstellbar.

Trixy
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