Von Polyamorie bis zur Beziehungsanarchie
Hi!
Da kommt man sich ja schon "voll fett" vor, wenn Mensch in der Umfrage "mit Vieren" anklicken "darf".
Und darum möchten wir uns auch erklären.
Unser Aufbruch in die Polyamorie hatte uns einst die "Erlaubnis" gegeben, daß wir eben genau "mehr als einen" lieben dürfen. Daß man nicht zugunsten einer sich neu anbahnenden Verbindung eine vorhandene abstoßen muß. Daß es möglich ist, für mehr als eine Person zugleich tiefe Empfindungen, Liebe, zu hegen.
Zu der Zeit, als wir eine klassische Triade waren, hat dieser Rahmen gut gepaßt, der allerdings den Mitgliedern von "Glen_Ilme" bald zu eng wurde.
Wir überspitzen mal: "Klassische" Polyamorie ist für uns ein bisschen wie "Ehe zu Mehreren" - da gibt es die verbundenen (polyfidelen) Liebsten und dann gibt es da noch Freunde, weitere Bekannte und lose Kontakte...
Als wir beide spürten, daß wir genau genommen jede unserer Beziehungen mit der "Grundenergie / Bindungsenergie Liebe" versorgten und daß dies dafür maßgebend war wie "locker" oder "eng" diese Verbindung für uns war, erarbeiteten wir uns das Konzept der "Beziehungsanarchie", welches von der Beschreibung her deutlich besser zu unseren eigenen Empfindungen paßte.
Dazu müssen wir ergänzend erläutern, daß wir als hochsensible Personen (HSP) ohnehin immer nur einen sehr kleinen und erwählten Kreis von Bezugspersonen hatten und haben (und pflegen).
Gerade bei diesem Kreis von Herzensmenschen war es uns immer ein Bedürfnis, daß diese Verbindungen frei waren, buchstäblich
alles zu enthalten. Vom Latte Machiato im Straßencafe bis hin zur heißen Liebesnacht.
Bitte versteht uns richtig - denn dies ist durchaus
potentiell oder
fakultativ gemeint und bedeutet keinesfalls, daß wir sofort beginnen, Personen als Sexualpartner*innen abzuchecken. Dennoch wäre es für uns bei sich vertiefender Beziehung ein Kriterium - gerade
weil wir unglaublich wählerisch bezüglich der Personen sind, die in unseren Leben überhaupt einen vertrauteren Stellenwert einnehmen dürfen.
Also ja. Dementsprechend ist das "mit Vieren" sehr wenig (weil es eben damit auch der Zahl unserer Nahbeziehungen entspricht) oder sehr viel (weil wir wissen, daß wir mit all diesen Nahbeziehungen übereinstimmend "all the way" gehen könnten - und können).
Und da Beziehungsanarchie sehr viel Wert auf die individuelle Verhandlung jeder Verbindung legt - ist dies alles kein "muß" - sondern ein schönes "kann"
.