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Liebe - alles nur Chemie?

Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
Themenersteller 
Liebe - alles nur Chemie?
Insofern (auch) ein Poly-Thema, weil: Es geht um Sex, Liebe, Geschlechtsunterschiede und die hier vielerorts aufgegriffenen biologischen, biochemischen und evolutionären Zusammenhänge rund um die biologische und die romantische Liebe, sowie den biologischen Alogismus der sexuellen Monogamie. Bei so vielen Themen wird in 45 Minuten nur vieles gestreift, aber so elegant und charmant verknüpft, dass ich gerne drangeblieben bin, obwohl mir das meiste bekannt war.

Der Philosoph Richard David Precht räumt - auf der Basis seiner Recherchen - mit verschiedenen Vorurteilen und angeblichen Fakten auf leistet dabei im besten Sinne populärwissenschaftliche Aufklärungsarbeit für Erwachsene.
Dies tut er derart informativ, verständlich und humorvoll, dass die meisten Stellen, aus dem Zusammenhang genommen, eher wirken wie Ausschnitte aus einem Kabarettprogramm.

Auch rhetorisch Edutainment vom Allerfeinsten:


*herz*lich
T*wink*M
*****ern Frau
989 Beiträge
Vielen Dank für deine Beiträge jeglicher Art! Ich schätze dies sehr!
****e59 Frau
3.598 Beiträge
ein wirklich interessanter Vortrag
Danke sehr *danke*
dieser Vortrag tut einfach nur weh ... energetisch betrachtet "Müll"

da schwafelt ein Kommedian über Mensch-Maschinen-Blabla und hat keinen Plan, dass wir energetische Wesen sind, die menschlich-körperliche Erfahrungen machen.

Wer das nicht erkennen kann oder will, darf nochmal von vorne anfangen.

sorry Tom

*g*

lg danny
*******baer Mann
38 Beiträge
Unterhaltsam
Hallo Tom,
besten DANK für diesen Hinweis!
Den Vortrag fand ich recht unterhaltsam und informativ. Einfach ein lohnenswerter Zugang zum "Menschsein" und dem komplexen Thema der Liebe.

Viel Freude beim Umsetzen der verschiedenen "Hormonspielvarianten" wünscht

der Höhlenbär
*******tern Mann
10 Beiträge
der Vortrag beschreibt die Chemie der körperlichen Wirkungsweise, die materielle Ebene, das auch gut erklärt mit der hormonalen Wirkung. Dies ist aus materialistischer Weltsicht vermutlich richtig so.

Die Ursache von lieben und verliebtsein ist auf geistig, bewusster Ebene. Im Denken, ist der Grund sich zu
verlieben vielleicht nicht zu erkennnen, weil er auf einer höheren Ebene liegt, oder einer tieferen Bewusstseinsschicht.
Der Geist herrscht über die Materie.
Zum erkennen meines eigenen Bewusstseins kann das Materielle aber hilfreich sein. Durch die materielle Manifestation erkenne ich mich selbst.
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
Themenersteller 
Philosophie der Liebe
ich habe eine Zeit lang überlegt, wo ich den folgenden Beitrag unterbringen könnte, obwohl es nicht um polyamore Liebe geht, sondern eben nur um amore.

Seit 10 Jahren köchele ich nun schon in meiner Poly-Suppe, alle meine Bekannten sind Polies, so dass ich den Bezug zur "Anderswelt" manchmal glaube, verloren zu haben. Wenn ich Beiträge wie diesen sehe, fühle ich mich auf eine Art "vom anderen Ufer" *zwinker*
Mir ist es wichtig, von Zeit zu Zeit auch einmal dort hinzuschauen, wo ich herkomme, wo ich geprägt wurde und mich zu erden, damit mir der Bezug zur "realen" Welt nicht so weit verloren geht, dass ich der Nachbarin bedenkenlos interessierte Blicke zuwerfe, während Ihr Freund uns zusieht... *aua*

Da nun die Einleitung zu diesem Thread von einem Philosophen kam, dachte ich mir, dass der Beitrag besser hierher passt, als nach "Liebe ist", wo er vlt nicht erwünscht wäre:



In diesem lebendigen Gespräch (26 Min.) geht es sehr um Bindung der Liebe an Eigenschaften, idealisierende Projektion, Eifersucht, Leidenschaft, und die verschiedenen Arten der Liebe. Besonders beeindruckt war ich von der körpersprachlichen Eloquenz des älteren Herrn *g*
Da beide eine sehr flotte Zunge haben, bekommen sie die Themen so zügig durch, dass ich Probleme mit meinem Wahrnehmungs- und Verarbeitungstempo hatte *haumichwech*

So Ihr also mögt (falls überhaupt Wunsch/Bedarf), lasst uns hier mit ein paar Gedanken und kreativen Werken ins Bewusstsein rufen, was unsere Mitwelt so unter "Liebe" versteht. Wegen des Kontrastes zum bisweilen anderen Liebesverständnis polyamorer Menschen war es mir wichtig, das hier zu posten und nicht in einem der "normalen" Liebes-Threads dieser Community.

t*wink*m
****ais Frau
142 Beiträge
Aus Faulheit ...
hab ich mir die Videos jetzt nicht angeschaut, Unstimmigkeiten bitte ich also zu übersehen.

Ich habe erlebt, dass in den wenigsten meiner Beziehungen Liebe floss, da gibt es im Grunde genommen nur eine und die ist auch die, die Bestand hat. Dort geht es nicht darum wie ich bin, welche Bedürfnisse ich erfülle oder nicht, welche Bedürftigkeitslöcher ich beim anderen stopfen kann oder nicht.

Alles andere waren "Arbeitsbeziehungen" - das Wort hat mir eine gute Freundin geschenkt und es bedeutet für mich, dass man sich gegenseitig spiegelt - was bislang früher oder später nicht mehr auszuhalten war.

Was für mich meist die Anziehung ausmacht, stellte sich bis jetzt meist als die Fähigkeit des anderen heraus, mich zu spiegeln. Meine unerkannten Anteile, meine von mir noch nicht selbst angenommenen "Schwächen". Liebe ist dort, wo keine Projektion mehr stattfindet, bzw. die als solche gleich erkannt und aufgelöst werden darf. So ist es mit meinen Liebsten.

Mit dieser Erkenntnis mag ich auch in neue Beziehungen gehen, das von Anfang an erkennen und von dieser Position aus zu schauen, ob Liebe entstehen kann (was ich durchaus für möglich halte), ob die "Funktion" als Spiegel und der Blick in den selbigen liebevoll angenommen werden kann oder idealerweise gar nicht mehr nötig ist.

Chemie - das ist für mich ein Wort aus unserer mechanistischen Haltung, damit kann ich mittlerweile weniger anfangen.
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