was mir bei sacribas Blog missfällt
sind 2 Dinge:
erstens die sehr eindimensionale Kritik, welche hier schon öfters moniert wurde und zweitens die ellenlangen Herum-Schwurbelungen, die im Gewand einer Erklärung daher kommen.
Die Autorin empfindet die Polyszene in Wien und Graz als übergriffig und an ihren eigenen Standards gescheitert und sucht ihr Heil in einer geschlossenen Triade. Das ist ihr gutes Recht. Ich werde allerdings sauer, wenn man das als Lösung für die ganze Welt verpackt und obendrein noch alle anderen Polyamoristen, die vielleicht ein graduell anderes Weltbild haben, als inkompetent oder gar übergriffig verurteilt.
Vom Stil her erinnert mich das Gebarme an ganz viele Protestnoten, die ich mir in meinem inzwischen einigermaßen langen Szene-Leben so anhören durfte. Erfolg versprechender erschiene mir ein Text etwa in dem Stil "liebe Leute, wir sind die Guten, bei uns könnt ihr lustig mitspielen und Spaß haben", während hier wieder mal wie so oft nur betont wird, warum alles so schlecht und nur das eigene Modell ein gutes ist.
Ob es übrigens ein 4 mal so hohen Zeitaufwand erfordert oder doch den 7 fachen, damit ich alle Bestandteile meines Beziehungsmodelles gleichmäßig bespielen kann, ist mir gelinde gesagt am Arsch vorbei egal. Das kommt mir in etwa so vor, wie wenn das Püppi eine DIN Norm entworfen hätte, wie viel Zeit das mittlere Ehepaar mit einander zu verbringen hat.
Das eigene Leben ist gefälligst SELBST zu führen. Jeder andere, der euch was anderes erzählen will, ist im besten Fall ein Idiot, leider und viel öfter aber ein totalitär gesinntes Arschloch. Bevor ich jetzt aber so richtig sauer werde, höre ich lieber auf.