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Der "Umwelt"verklikern

Könnt ihr nach außen offen zu eure Polyamory stehen ?

Dauerhafte Umfrage
Der "Umwelt"verklikern
Danke Schokozwerg,

ich hab deine Frage aus dem Fred mal für nen neuen "gemopst" denn ich denke, daß viele von uns GROßE "Nöte" ausleben, wenn ihre Polyamory zu Tage kommt.
Meine Eltern wissen nichts davon, daß ich einen zweiten Mann liebe.
Ich weiß nicht mal ob sie es verstehen könnten oder würden.
Sie würden mich wahrscheinlich in die Schublade untreue Ehefrau verschieben.Ich für meinen Teil würde es gern offen leben, sprich aller Welt davon mitteilen. Für meine Männer ist das ein ganz großes Problem.
Sie möchten, daß meine Polyamory für mich bleibt. Ich glaube sie haben angst "die da draußen" könnten mich in der Luft zerfleischen.
Gerade hier auf dem Lande, leben wir alle noch in zu strak gedrängte Moral und Idealvorstellungen. Und doch würde ich viel lieber frei nach den Ärzten handeln:Laß die Leute reden *motz*

Aber es geht ja dabei immer auch noch um die Rücksichtnahme aller Beteiligten.
Wir leben unsere "Dreierkonstellation" in unserer Kleinen Welt.Die Kids sehen ihn als Freund, und wissen nicht, daß Mama und Papa gemeinsam mit ihm mehr tun als "nur" essen und fernsehn. (Auch dann nicht, wenn unser Mittlerer weiß daß ich "verliebt"bin)

LG YOYO
Also....
...ich denke ja das ich wirklich offen bin und man mit mir über alles reden kann....das dachte ich naiver Weise auch mal von meiner Umwelt...und hatte dann die Früchte zu ernten...nee...danke....das brauche ich net mehr....das geht keinen was an....weil....Privatleben...heisst ja schliesslich Privatleben...weils privat ist.


LG jokar
Rücksichtnahme ??
Aber es geht ja dabei immer auch noch um die Rücksichtnahme aller Beteiligten.
Ich gebe zu, ich sehe das ein bisschen anders, aber ich habe auch das Glück, vernünftige Eltern zu haben.

a-priori-Versteckspiel ist nicht "rücksichtsvoll". Versteckspiel nimmt deiner Umwelt (hier, deinen Eltern) die Chance, an einem wichtigen Teil deines Lebens teilzuhaben. Wenn ich merke, sie kommen damit nicht klar, dann ist immer noch Zeit, zu entscheiden, inwieweit ich mich zurücknehmen muss, oder ob mir meine Beziehungen letztlich wichtiger sind als die Familie.

Mit den Kindern halte ich es genauso -- sobald das eine stabile Beziehung ist, kriegen sie mit, dass es den anderen Menschen gibt und dass ich sie gern habe.

Das tut den Kindern nicht weh, und sie sehen konkret, dass mensch offen miteinander umgehen kann. Wer jemals gesehen hat, mit welchen Spielchen die bez. ihrer Beziehungen anfangen, sobald sie in der Pubertät sind, weiß, dass man damit nicht früh genug anfangen kann. *baeh* (Selber hat man das natürlich nie gemacht ...)

Verheimlichen? Wenn die Kids einigermaßen helle drauf und im normalen Maß neugierig sind, dann kriegen sie es eh mit. Also kann ich mir das Getue auch gleich sparen.

Meine Meinung.
****tta Mann
3.463 Beiträge
Ich hänge mir kein Schild um auf dem steht „polyamor“. Versuche auch niemanden zu missionieren.
Nicht jeder isst gerne Lamm. Ich ja.
Polyamor zu sein, ist nicht so bedeutend wie es für viele hier scheit.
Wir leben mittlerweile relativ offen für andere unsere Beziehung und dieses mit den unterschiedlichsten Reaktionen.

Warum mittlerweile, weil wir am Anfang der Beziehung noch nicht mal wussten, dass es für unsere Konstellation einen Begriff gibt und wir uns selbst nicht erklären konnten wir es funktionieren sollte. Wie hätten wir es dann anderen erklären können?

Nun leben wir seit 1 3/4 Jahr zu Dritt und der größte Teil des engen Freundeskreises wies Bescheid, der andere Teil hat nicht nachgefragt.

Wir treten in der Öffentlichkeit meist zu Dritt auf und es sorgt immer wieder für Irritationen wenn sowohl ich als auch unser zweiter Mann kleine Zärtlichkeiten mit unserer Frau austauschen.
Es kommt hin und wieder vor, dass jemand mir von der "Affäre" meiner Frau petzen will.

Unser Umfeld hat unsere Lebensgemeinschaft völlig akzeptiert, auch wenn niemand uns so richtig versteht sind wir meist auf sehr viel Interesse und Rückhalt gestoßen.
Ablehnung haben wir eigentlich nur von Menschen erfahren die selbst ein sehr engen Beziehungshorizont haben und für die Eifersucht ein Grundbedürfnis in einer Beziehung ist. Für diese Menschen bedeutet eine Möglichkeit der Vielfachliebeund damit die Möglichkeit das auch der eigene Partner so empfinden könnte, eine Bedrohung ihrer eigenen Beziehung, demnach ist ihre Ablehnung völlig nachvollziehbar.

LG
Brian
Ich stehe dazu...
...und deshalb bin ich auch bereit, mir das Schild umzuhängen.

Ich halte die Idee für bedeutender, als es vielen hier scheint.
Mehr dazu hier:

http://www.joyclub.de/my/homepage/653680-39849.warum_oeffentlichkeitsarbeit_fuer_polyamory.html

Weil ich das gerade nochmal überarbeitet habe und die Mods das noch nicht freischalten konnten, hier doch noch einmal den vollen Wortlaut aus meiner HP:



Warum Öffentlichkeitsarbeit für Polyamory?


Vorweg...

Stell’ Dir vor, Polyamory sei ein Dorf, in dem diese Idee gelebt wird.
Du fährst auf der Straße und liest einen Wegweiser dorthin. Du hast die Möglichkeit, geradeaus weiterzufahren oder in dieses Dorf, es Dir nur auf der Durchfahrt anzusehen, anhalten und auszusteigen, bei einer Rast mit Menschen dort zu reden, zu Gast zu sein und, wenn es Dir gefällt, so lange dort zu bleiben, wie es sich richtig für Dich anfühlt, oder irgendwann dahin umzuziehen.
Niemand erwartet etwas von Dir außer Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Toleranz.

Wenn ich mich für die Öffentlichkeitsarbeit einsetze, dann will ich nicht mehr sein, als das Schild an der Straße. Ein Wegweiser - kein Missionar und erst recht kein Guru.
Warum möchte ich vielleicht Dir diesen Weg zeigen?


Gesellschaftspolitische Gründe

1. Für mehr Geborgenheit im Alter

Wir werden immer älter, im Krisenfall alltagstaugliche Familienverbünde zerfallen, und in nicht allzu ferner Zukunft ist zu befürchten, dass junge Menschen aufgrund schlechter Arbeitsbedingungen in der Pflegebranche attraktivere Arbeitgeber wählen werden, so dass es nicht genug Menschen geben wird, die wachsende Zahl Gebrechlicher zu versorgen.
Wenn die Alten der Zukunft es nicht schaffen, beizeiten belastungsfähige soziale Netze aufzubauen sowie im Krisenfall Ressourcen zu bündeln und zu koordinieren, könnte es sein, dass niemand da ist, wenn wir Hilfe brauchen oder jemanden, der gerne Zeit mit uns verbringt.
Polyamore Netzwerke könnten ein Weg aus diesem Notstand sein, weil die Menschen hier liebevoll miteinander verbunden sind und die Solidarität gleichgesinnter Menschen besser tragen könnte als reine Zweck-Alten-WGs, von denen viele in dem Verdacht stehen, dass sie nur Mini-Heime sind, mit denen die Auflagen des Heimgesetzes umgangen werden sollen.


2. Für weniger Leid in einer kinderfreundlicheren Gesellschaft

Leid lässt sich nicht messen, aber wenn ich gefühlsmäßig versuchen würde zu erfassen, wer in monogamen Beziehungen leidet unter
• Selbstbeschränkung und Aufgabe von Selbstbestimmung,
• der Sehnsucht, sich als Mann oder Frau wieder attraktiv, wertvoll, geschätzt und geliebt zu fühlen,
• Eifersucht und Gewissenskonflikte aufgrund von Seitensprüngen
• Trennungsschmerz und wirtschaftlichem Ruin nach gescheiterten Beziehungen,
• Leid von Kindern bei und nach der Trennung der Eltern,
dann müsste ich wohl mein Nervensystem abschalten können, weil der Schmerz nicht auszuhalten wäre.
Eine offener, ehrlicher Umgang mit Liebe und Sexualität zu mehr als einem Menschen hilft in vielen Punkten erwiesenermaßen. Die Beziehungen funktionieren mindestens so gut wie monogame und bergen große Chancen auf persönliche Weiterentwicklung und mehr Stabilität.
Das wiederum kann Scheidungen unnötig machen und Kindern eine sichere emotionale Heimat geben – einmal abgesehen davon, dass
• Kinder, die mehrere dauerhafte Bezugspersonen haben, sozial mehr lernen und
• Beruf und Familienleben besser vereinbar sind, wenn ein kleines Kollektiv bei der Kinderbetreuung zusammen arbeitet.

3. Für Gleichberechtigung

Die Diskrepanz in der Bewertung polyamor lebender Frauen als Schlampen etc. im Vergleich zu polyamor lebenden Männern, die als Hengste oder tolle Hechte mehr oder weniger respektvoll beneidet werden, empfinde ich diskriminierend und einer Gesellschaft, die Gleichbehandlung als Verfassungsziel definiert hat, unwürdig.
Dieser Gedanke sollte nicht nur in Jurisdiktion, Judikative und Exekutive Niederschlag finden, sondern auch in der menschlichen Wertschätzung zwischen den Mitgliedern unserer Gesellschaft.
Deshalb möchte ich einen Beitrag zur gesellschaftlichen Anerkennung von Polyamory leisten, damit diese Lebensform genauso anerkannt wird wie beispielsweise Homosexualität.


4. Für eine friedlichere Gesellschaft

Ich träume von einer Gesellschaft, die zärtlicher und sinnlicher miteinander umgeht. Menschen, die sich öfter liebevoll umarmen, küssen – am Arbeitsplatz, an öffentlichen Orten, in den Familien, zu Hause. Eine Gesellschaft, die sich nicht geärgert fühlt, wenn sich ein Paar öffentlich liebt, sondern sich mitfreut. Und vielleicht mitmacht ;-).
Menschen, die so l(i)eben, haben weniger Interesse an Macht(kämpfen), Aggression und Kriegen.


Persönliche Gründe

1. Ich bin überzeugt von Polyamory als Alternative zum monogamen Liebesmodell.

Ich habe 21 Jahre lang treu in zwei monogamen Partnerschaften gelebt und 6 Jahre vollständig sexfrei. Sexualität war für beide Trennungen kein Thema, eher
• Nähe und Distanz im Alltag und
• Bedürfnis- und Interessengefälle
Heute weiß ich, dass ich liebe und beziehungsfähig bin. Ich bin nur ein anderer Nähetyp als der, den eine romantische Zweierbeziehung benötigt.
Ich lebe in drei Beziehungen und weiteren liebevollen Freundschaften zu anderen Frauen immer noch romantisch, aber auch realistischer: niemand muss dem anderen mehr alles geben können. Was uns aneinander fehlt, gönnen wir uns woanders. Wir sind so frei.
Ich lebe Zeiten inniger Nähe, und meine eigene Wohnung gibt mir die Möglichkeit, wirklich ganz bei mir zu sein, wenn ich das brauche.
Mein Leben ist voll Liebe – ich liebe und werde geliebt in einem Netzwerk von Menschen, die mich mögen. Es macht mir Freude, immer wieder neue Fäden einzuweben und das Glück meiner Lieben zu erleben… Ein schöneres Leben kann ich mir nicht vorstellen und wünsche es auch anderen Menschen.
Darum arbeite ich daran, dass Polyamory bekannter wird, als es ist. Ich sehe darin EINE Möglichkeit, Liebesbeziehungen freudvoller, liebevoller und stabiler zu gestalten.
Ich lebe polyamor erst seit August 2007. Ich habe den „Dauertest“ also noch nicht bestanden. So, wie es sich anfühlt, könnte es endlos weitergehen.
Zuversicht verleiht mir auch die Tatsache, dass es in meinem Freundes- und Bekanntenkreis viele langjährige Partnerschaften gibt, die seit weit über 20 Jahren bestehen. Einige bestehen nur deshalb noch, weil die Partner ihre Beziehung auch für andere Menschen geöffnet haben.


2. Soziales Engagement

Nach vielen Jahren egoistischen Lebens fühlte ich das Bedürfnis, mich gesellschaftlich zu engagieren, aber wo ich auch hinspürte (Politik, Sozialwesen) – es sprach mich nicht an oder ich war nicht überzeugt genug, um mich tragfähig einzubringen.
Heute habe ich Ziele und setze mich dafür ein. Öffentlichkeitsarbeit für Polyamory ist eines davon.


3. Vergrößerung des Bekannten- und Freundeskreises

Unter Polies habe ich schon viele interessante Persönlichkeiten kennen lernen dürfen. Seitdem macht es mir Freude, neue Menschen dieses Schlages kennen zu lernen. Freilich hoffe ich bei der Öffentlichkeitsarbeit auch, Begegnung zu erleben, die über den Tag hinaus Bestand haben können – kameradschaftlich, freundschaftlich, erotisch und/oder sexuell und Menschen zu gewinnen, die sich vorstellen können, bei folgenden Ideen mitzuwirken:
• privater Party- und Poly-Freundeskreis,
• Polyamore Kiezgemeinschaft mit Club (PolyKiG)
• polyamores Jurtendorf am See
• Poly-Art.
Soweit ich die Ideen in meinem Profil noch nicht genauer vorgestellt habe, werde ich das noch tun.



Wen ich suche

Vielleicht genau Dich, wenn Du
• Dich schon für ein Poly-Leben entschieden hast und mich bei der Öffentlichkeitsarbeit unterstützen möchtest. Vielleicht magst Du Presse- und Filminterviews geben, bist selbst künstlerisch aktiv, gleich auf welchem Gebiet, oder Du hast evtl. hilfreiche Kontakte zu Medien, Künstlern, Produzenten oder Galeristen,
• Du Dir in Deinen bisherigen monogamen Partnerschaften mehr Freiheit gewünscht hast,
• in einer monogamen Beziehung lebst, Dich ernsthaft in jemanden verliebt hast und beide Partnerschaften leben möchtest, aber nicht weißt, wie Du es Deinen Lieben mitteilen sollst,
• Deine bisherigen monogamen Partnerschaften selten von längerer Dauer waren, ohne dass Du das wolltest,
• wenn Ihr das Gefühl habt, Eure monogame Partnerschaft sei in der Sackgasse und dass das nicht alles gewesen sein kann,
• Dich mit den Grundgedanken zu Polyamory z.B. auf Wikipedia vertraut gemacht hast und weiterführende persönliche Fragen dazu hast.


Welche Wege ich gehe

Die Öffentlichkeitsarbeit steckt in den Kinderschuhen. Eine Organisation, die als Ansprechpartner zu polyamoren Themen funktioniert, gibt es im deutschsprachigen Raum nicht.
Zurzeit
• reagiere ich auf Medienanfragen, die Interview- oder Dokumentationspartner suchen,
• helfe Journalisten bei der Suche nach Zielpersonen, sofern diese mir bekannt sind,
• schreibe gelegentlich polyamore Texte (Lyrik, Kurzgeschichten, Songtexte),
• suche ich nach Möglichkeiten, diese Texte einer Öffentlichkeit vorstellen zu können,
• schreibe ich Frauen im JC an, wenn ich im Profil Charakteristika für eine polyamore Neigung zu erkennen glaube,
• erzähle ich Menschen in der persönlichen Begegnung von meiner Lebensweise, wenn die Themen Liebe, Partnerschaft/Beziehung oder Sexualität zur Sprache kommen. Dafür sorge ich dann auch ganz gerne mal, ohne dass ich meine Form, das zu zu leben, 'raushänge. Ich interessiere mich für mein Gegenüber und antworte offen auf Rückfragen. Das gibt immer wieder interessante Gespräche.

Bei allen, die mir - in welcher Form auch immer - dabei helfen wollen, bedankt sich

Herzlich Euer
PolyPoet Tom
PolyHof - Vielfalt l(i)eben
Als Gedanke geboren und da über Worte es zu Taten werden sollen, hoffe ich auf Verwirklichung.
Ein Wegweiser für ein offenes, tolerantes Leben. Für ein Leben, dass aber nicht nur aus poly besteht, sondern aus der ganzen Vielfalt des Lebens.

Für mich sind Beziehungen nie etwas statisches, deshalb tu ich mich immer so schwer, zu sagen ich habe ... sei es Freund, oder Liebhaber, Mann, ...
Alles ist im Fluß.
Ich habe nichts, aber mir wurde mancherlei anvertraut, sei es Besitz, Menschen.
Ich lebe in einem sehr konservativem Umfeld, doch ich spüre es wandelt sich...
Und ich werde meine Polyamore Neigung weiter ausleben. Ich bin noch am Anfang und schwanke noch in manchem wie es sich für mich richtig anfühlt´, aber es ist der richtige Weg. Mein Umfeld reagiert darauf oft irritiert, aber immer wieder auch interessiert...
meine Eltern glauben immer noch es ist nur Spinnerei und gibt sich wieder. Mal sehn, wies weitergeht...bin gespannt...
Falls mir Kinder geschenkt werden sollen, wirds richtig spannend...wenn ich das so sagen darf *zwinker*

Für einen zärtlicheren Umgang in der Welt, für liebevolle Hinwendung, für Umarmungen von Herzen und wo ein jeder Platz hat, als Mensch, als Mann und als Frau. Raum zum treffen und Raum zum Rückzug...

Meine Gedanken, Ideen() und Umsetzungen:
-Polygedichte, geschichten, lieder...möchte gern Kabarett in die Richtung machen/ Theater
-Kunst
-Biodanza, der Tanz der verbindet
(-Kuschelparty)
(-PolyHof- eine vielfalt an pflanzen und tieren im miteinander, natürlich auch mit Menschen, die in Jurten oder Tippis gemeinsam beieinander leben)
-Gespräche
-Beratung, Heilung
(-sinnliche Massagen)

Öffne dein Herz und du findest mehr als mich, dich selbst, dein Leben, deine Leidenschaften, deine Seele, alles was dich ausmacht, dich selbst.

Freue mich immer über Interesse am Ideentüfteln...

Liebevoll Regina
**********ris22 Frau
319 Beiträge
Auch offen
Ich lebe auch ganz offen poly und bin deswegen noch nie angefeindet oder auch nur schief angeguckt worden.
Ich denke, es kommt immer darauf an, wie man es der Umwelt "verklickert". Ich missioniere auch nicht, erkläre aber immer wieder gerne, warum ich nicht eifersüchtig bin, wieso ich Freiheit brauche und wie es ist, 2 Männer zu lieben.

Meine Männer hingegen möchten nicht, das ihre jeweilige Familien etwas von der Zweitliebe "ihrer" Frau erfahren und damit kann ich dann auch umgehen und es akzeptieren.
Jedem, wie er mag. Doch ich habe nach wie vor das Bedürfnis ehrlich zu sein. Außerdem bin ich stolz auf meine Partner, Beide sind großartige Menschen, also warum einen der Beiden verheimlichen? Dann würde sich auch die Frage stellen welchen der Beiden, möchte ich doch Keine bevorzugen oder zurückstellen, das ist mir besonders wichtig!

Meine Eltern haben auch ganz cool reagiert. Da hieß es nur: "Hauptsache, du bist glücklich" und damit war das Thema beendet.
Meine Freunde sind da mit mir zusammen "reingewachsen" haben sie doch meine anfängliche Zerrissenheit zu Beginn meiner Zweitliebe von Anfang an miterlebt. Heute sind sie froh, das ich mein Gleichgewicht wieder gefunden habe, denke ich.
Meine mittlere Schwester hatte anfänglich ein paar Probleme, aber jetzt reden wir auch ganz offen.
Das ist sowieso "mein Weg". Ich halte die Klappe, bis ich gefragt werde, aber dann antworte ich ehrlich und bin auch immer gerne zu einem Gespräch bereit.
Ich hänge mir kein Schild um auf dem steht „polyamor“.
Ich stehe dazu...und deshalb bin ich auch bereit, mir das Schild umzuhängen.

Ich möchte auch so ein Schild, denn ich möchte Jedem sagen, wie glücklich ich durch Polyamorie bin!!
@*******om58
Die Idee von Polyamory nach außen zu leben und diese beziehungsform für andere verständlich zu machen unterstütze ich voll und ganz.
Doch so mache deiner Idee der damit verbundenen Umsetzung schreckt mich ehr ab, als das sie mich ansprechen. Ist es doch so das ich obwohl Künstler und Idealist immer noch Realist bin.
Polyamory hat für mich ein Fundament aus nicht alltäglichen oder für jeder man nachvollziehbaren Gefühlen, darin eine besser gesellschaftspolitische Gemeinschaft zu erschaffen ist zu weit hergeholt und als Begründung unglaubwürdig. Geborgenheit im Alter sollte nicht durch neue beziehungsformen entstehen, sondern aus einem Gemeinschaftsinn der jede Liebesform mit einschließt. Das gleiche gilt für eine Kinderfreundlicher Gesellschaft, der Gleichberechtigung und den Weltfrieden. Alles dies sind Ideale die für jeden gelten sollten und nicht durch eine „bessere“ Beziehungsform erreicht werden können.
Ich halte es für vermessen mein Fühlen für zwei oder mehr Partner als ein Produkt zu vermarkten, welches die Welt retten könnte. Als Mensch mit Idealen ist die möglich, eine Beziehungsform alleine kann dies nicht.

Dieses Unverständnis deiner Ambition verdeutlicht sich vielleicht noch besser wenn man unsere eventuell ähnlichen Ansichten im Bereich der Gefühle, denen des Alltagsleben gegenüberstellt.
Wir leben in einer sehr stabilen Dreiecksbeziehung, ich kaufe vorwiegend Bio-Produkte aus Überzeugung. Jedoch habe ich eine gewisse Abneigung gegen Jurtendörfer, Zwangsharmonie und Freundeskreise die an eingeschworene Gemeinschaften erinnern.
Ich lebe in einer Welt in der ich ohne mit der Wimper zu zucken 700 Euro für ein paar Designerschuhe ausgebe. Wo Freundschaften aufgrund von inneren Gefühlen geschlossen werden und nicht aufgrund der Verbesserung der Weltgemeinschaft. Es gibt Leute die ähnlich denken wie ich, aber die ich auf den Tot nicht ausstehen kann.

Ich halte eine Öffentlichkeitsarbeit für sinnvoll, jedoch sollte die Aussage keine Heilsversprechen beinhalten und nicht den, sorry, Tatsch von Dinkelkleie in der Wagenburg besitzen.
Polyamorie bedeutet für mich eine alternative Beziehungsform, nicht eine alternative Lebensweise.
Wenn man diesen Unterschied bei der Öffentlichkeitsarbeit nicht macht, dann sprichst du vielen die ähnlich fühlen aber anders Leben in keiner Weise an.
LG
Brian
Realität und Idealismus
Den spagat zwischen Realität und Idealismus zu schließen ist nicht immer leicht. Da frag ich mich wie erhalten wir unsere Realität wenn die Menschheit lieber im Genuß glücklich untergeht als für die kommenden Kinder die Umwelt erhält?
lg
Indem man genießt die Umwelt zu erhalten, so einfach ist das.
Wir lebe bewusst, nicht unbedingt alternativ.
PolyHof - vielfältig leben
Ich denke ob alternative Beziehung oder und alternative Lebensweise kann ja jeder für sich entscheiden. Jedoch wird es immer wieder alternativen geben und sich immer wieder die Gesellschaftsform wandeln. Wir brauchen gute Konzepte.
Je offener und ehrlicher der Umgang miteinander umso besser.
Bis jetzt ist polyamory eine kleine Randgruppe. Für mich ist dies mehr als nur eine alternative zur normalen monobeziehung, da für mich da viel mehr drin ist, durch die Beschäftigung mit dem Poly-Prinzip sich viel mehr verändert, als man zuerst vermutet.

Eine Jurte ist eine ökonomische und ökologische Varaiante günstig, variabel und naturnah zu leben. Sie hält bis zu 300 km/h Wind aus, und im Winter warm. Man kann sie auch richtig luxuriös einrichten wenn man will. Und wer will kann dies mit einer oder mehreren zusammenschließen. Eine Variante von vielen.

Ich werde mir falls es no hinhaut im Herbst eine Jurte aufstellen. Wenn sie steht kann wer will, sie ja mal besichtigen.

Liebevoll Regina
@Brian
Hi Brian,

schön, dass Du mich für einen "Weltverbesserer" zu halten scheinst und schade, dass ich Dich enttäuschen muss: ich bin weder so edel, noch so einflussreich und wahrscheinlich auch zu alt dafür.

Polyamory hat für mich ein Fundament aus nicht alltäglichen oder für jeder man nachvollziehbaren Gefühlen, darin eine besser gesellschaftspolitische Gemeinschaft zu erschaffen ist zu weit hergeholt und als Begründung unglaubwürdig. ...
Das hätte man wohl von den meisten anderen Gedanken auch sagen können, bevor sie mehrheits- und gesellschaftsfähig und gesellschaftsverändernd wurden.

Ich bin so viel Realist, dass Polyamory aktuell nur EIN Weg ist, unsere Gesellschaft zum Positiven hin zu verändern; meine bisherigen Beiträge und die Eingangsgeschichte sollten das deutlich gemacht haben.

Geborgenheit im Alter sollte nicht durch neue beziehungsformen entstehen, sondern aus einem Gemeinschaftsinn der jede Liebesform mit einschließt.
Andere Liebesformen habe ich nicht ausgeschlossen, aber ich bin so viel Realist, um 2000 Jahre nach Erfindung des Christuntums zu erkennen, dass das in unserer Gesellschaft im Moment so nicht funktioniert - heute schon nicht, wenn es um die psychosoziale Betreuung alter Menschen geht. Und schon gar nicht gut genug, um die Herausforderungen einer alternden Gesellschaft in 28-30 Jahren zu meistern.
Das hat für mich auch damit etwas zu tun, wie Nächstenliebe bei uns gelebt wird, dass es vielleicht anderer Lebensformen der Liebe bedarf und hoffe, dass polyamores Gedankengut da etwas ändern kann - natürlich nur für diejenigen, die sich dem öffnen wollen.
Es ist wünschenswert und notwendig, dass sich auch Menschen anderer Liebesformen zu sozialen Netzwerken verbinden, die in Zeiten des Pflegenotstands tragfähig sind, und das wird auch passieren.

Persönlich wünsche ich mir aber ein Poly-Netzwerk, weil das Menschen sind, mit denen ich aller Wahrscheinlichkeitnach sehr gerne zusammen bin. Wenn ich das erreichen möchte, muss ich eben was tun, weil es einfach zu wenig Polies gibt dafür. Also suche ich gesellschaftliche Multiplikatoren. Da sie - je nach Genre - über gesellschaftspolitische Themen besser zu erreichen sind, stelle ich auch die gesellschaftspolitische Dimension der polyamoren Lebensweise dar. Mein Ziel ist einfach, möglichst viele Menschen zu erreichen, ohne jemandem hinterher zu laufen - darum bewerbe ich mich ja auch nicht, sondern reagiere lediglich.
Die gesellschaftspolitische Wirksamkeit kann ich so doch gar nicht beeinflussen; da müsste ich anders ansetzen. Die gesellschaftspolitische Diskussion polymorer Lebensweise ist lediglich Bestandteil einer Kommunikationsstrategie, die sich an meinen ganz persönlichen Wünschen orientiert. Mehr nicht.
Ich bin lange genug auf der Welt, um gelernt zu haben, dass ich die Welt nur ändern kann, wenn ich bei mir anfange.

Ich freue mich aber, wenn mich jemand einen Idealisten nennt, der hofft, durch seine Lebensweise zu überzeugen. Mag sie so unperfekt sein, wie ich als Mensch nun einmal bin.

Herzlich
Tom
Non provokativ aber offen
Auch wir tragen kein Schild mit der Aufschrift Poly... auf unserer Stirn. Es ist immer mehr únsere Natürlichkeit, es einfach zu leben und dazu zu stehen. Unsere Mütter wollen davon nichts wissen, also drängen wir ihnen das Thema nicht auf.
Unsere Nachbarn sind sehr katholisch-konservative Leut, also halten wir uns etwas (nur etwas) zurück, da wir mit unserer Selbstständigkeit auf das Wohlwollen der Gemeinde und Behörden angewiesen sind.
Unsere Tochter ist mit unserer Offenheit aufgewachsen und geht damit ganz natürlich um, steigt auch in Bett ihrer Mutter wenn statt Papa der Liebhaber drin liegt. Wenn ihre Mama nicht direkt von der Arbeit (in MUC) nach Hause kommt, frägt sie:übernachtet Mama bei F..?
Und ebenso selbstverständlich reden wir über dieses Thema in unserem Bekannten und Freundeskreis (und stehen dazu).

Zu missionieren, ist nicht unser Ding. Und Polyamory ist für uns nur ein Aspekt einer neuen Lebensform, die auf Toleranz, Akzeptanz, Selbstbestimmung und Liebe (gemeint ist bedingungsloses Wohlwollen) basiert.
Auch wir experimentieren mit neuen Wohnformen - wollen bald bei uns eine Jurte aufstellen ( *zwinker* Regina) haben gerade weiter Raum ausgebaut, da wir gemeinschaftlich leben wollen und verschönern unseren feinen Platz im Grünen (feierten gestern nach einer feinen Schwitzhütte), freuen uns über viele Gäste. Bauen hier einen kleinen Seminarbetrieb auf, wo es neben anderen Themen zur Lebensfreude auch um Mehrfachliebe gehen wird. Und wir können uns gut vorstellen, hier (an der niederbyerischen Donau) ein regionales Poly Treffen zu veranstalten!
Und wir freuen uns auf PolymitbewohnerInnen, gern auch mit Kindern!
Euch ein wunderbares Weekend!
Chris
Wann ist die Zeit reif?
Ich frage mich, ob das alles nur eine Frage der Zeit ist? Seit wann kann man sich als Homosexuell oder Bi outen? Seit weniger als 50 Jahren ist es straffrei. Und seit nur 10 Jahren darf man als Politiker sich dazu bekennen (und noch nicht bei jeder Partei).

Vielleicht sollte man sich als Poly genauso organisieren und für seine Rechte kämpfen, wie es die Schwul- / lesbisch- / transidentische Community erfolgreich getan hat.

Statt CSD - einen Poly-day. Öffentliche bekenntnisse wie damals die Abtreibungsserie in der EMMA.

Es wird nichst bringen einfach und still darauf zu warten, dass andere das Verstehen.
****tta Mann
3.463 Beiträge
Fleisch ist mein Gemüse
Ich fühle mich in der polyamoren Lebensweise weder in Rechten beschnitten noch unverstanden und ganz gewiss nicht diskriminiert.
Der Vergleich zu den Lesben und Schwulen hinkt ganz gewaltig.
Wenn überhaupt, würde ich es mit Vegetariern und Fleischessern vergleichen.
Stelle man sich einmal vor auch die Pädophilien rufen nach einem Pädo- oder ähnlichem Tag. *nono*

Wenn die Polyamorie so einen Tag braucht um anerkannt zu werden, stellt sie sich selbst ins Abseits.
Ich bin doch nicht krank oder werde als krank angesehen nur weil ich nicht nur eine Frau liebe oder weil ich Fleisch als Gemüse esse.
PUHHH
So einfach ist das nicht. Erkläre deinen Lebenswandel mal deinen Eltern oder deinen Arbeitskollegen. Seien wir ehrlich. Das ist lange noch nicht normal. Wenn das bei dir so ist, dann Gratulation zu deinem Umfeld. Andere haben es nicht so leicht.

Das mit dem Pädophilen Vergleich finde ich geschmacklos.
****tta Mann
3.463 Beiträge
Ja eben
Wenn überhaupt, würde ich es mit Vegetariern und Fleischessern vergleichen.

Demnach kann von einem Pädophilen Vergleich nicht die Rede sein.
Bitte keine Unterstellungen. *g*
wie ?
Sorry wenn ich dich missverstanden habe. Aber du schreibst: "Stelle man sich einmal vor auch die Pädophilien rufen nach einem Pädo- oder ähnlichem Tag." zu meinem Vorschlag eines Poly-Tages.

Wie so soll ich mir denn das dann vorstellen ?
****tta Mann
3.463 Beiträge
Wie Du willst.
Stelle es Dir vor oder lass es bleiben.
****tta Mann
3.463 Beiträge
Polyamorie
Polyamorie ist ja kein Lebenswandel.
Meine Freunde, Kollegen und Familienangehörigen reagieren fast neidisch auf diese Freiheit, alles essen zu können.

Aber wie schon in diesem Fred geschrieben, ich hänge mir kein Schild um und gehe demonstrieren, tun Vegetarier ja auch nicht. Für mich ist Polyamorie völlig normal. Ich mache mir aber durchaus bewusst, welche Vorzüge es hat und genieße die Offenheit und Ehrlichkeit.

Ein Lächeln habe ich für die vielen Männer hier übrig die neben ihrer Ehefrau ein graues Mäuschen suchen welches sie „lieben“ können. Um dann schnell wieder den Ehering aufzusetzen und nach Hause zu eilen.

Liebe, diese Gefühle, diese Verbundenheit, wirkliche Zuneigung und nicht Geilheit auszuleben ist Polyamorie.
Nu
Vegetariertum verstösst meines Wissens auch nicht gegen die Moralvorstellungen anderer Menschen. Gratulation zu deinem Umfeld.

Aber es ist eben doch nicht für alle so einfach. Man muss nur hier die ganzen Postings lesen. Es ist fast nie so, dass das Umfeld davon weiss und es positiv aufnimmt.

Es ist eben doch eine Art Lebenswandel, denn am Ende des Tages wäre die Polygamie die letzte Konsequenz der Sache. Und die ist im Gegensatz zum Homosexuell sein bis heute verboten. Warum denn nur ?
****tta Mann
3.463 Beiträge
Polygamie ist streng zu unterscheiden von der Polyamorie, bei der die Partner freiwillig entgegen gesellschaftlichen Normen mehrere offen geführte Liebesbeziehungen eingehen können und nicht müssen.

Polygamie ist etwas ganz anderes und moralisch anstößig, weil die Liebesbeziehungen nicht gleichberechtigt sind und oftmals auch erzungen werden.
ist streng zu unterscheiden
Das sind wir ja mitten im Problem. Das weiss niemand. Und ich muss das jedem im Detail erklären und für die meisten ist das doch einerlei.

Selbst wenn ich mir ein Schild um den Hals hänge "Polygamie ist streng zu unterscheiden von der Polyamorie" nützt das bei meiner Großmutter und bei meinem streng katholischen Chef nichts.

... ich könnte es aber mal ausprobieren *zwinker*
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