Multipliziertes Erleben, komplizierte(re)s Leben?
Meine Frage basiert auf dem folgenden Ausschnitt von Michael Lukas Moellers "Die Wahrheit beginnt zu zweit" und auf seiner darin vorkommenden These "Ich bin für das Paarleben vollkommen verantwortlich und doch gleichzeitig vom anderen ganz abhängig." Weiter schreibt er dazu: Voll verantwortlich, wenn doch der andere mitverantwortlich ist? Ja, weil alles, was zwischen uns geschieht nicht geschähe, wenn einer von uns es anders machte. Jeder ist demnach hundertprozentig verantwortlich - obwohl er ganz mit den Wünschen und Ängsten des anderen verwoben ist. Was jeder von beiden tut, ist zweimal hundertprozentig: von dir und von mir bewirkt. Diese Paaralgebra mögen wir nur, wenn wir Gutes tun Wie verhält es sich mit dieser Aussage, wenn ein Paar oder der eine Teil eines Paares polyamor lebt? In meinem Verständnis ist in einer Konstellation mit mehr als zwei Partnern jeder irgendwie mit jedem und natürlich durch den andern verwoben. Respektive jeder wird von den Handlungen der anderen irgendwie tangiert, ist irgendwie betroffen. Ob direkt oder indirekt. Ob im Guten oder im weniger Guten.
Spürt ihr das auch so? Wie wirkt sich das bei euch aus? Wie geht ihr mit den unterschiedlichen Gefühlen um, die in eure Paarbeziehung reinspielen? Denn was in mir vorgeht, geht doch irgendwie auch im anderen Paarteil vor, da wir beide durch ein gemeinsames unbewusstes Thema bewegt werden. Und von da weiter zu den weiteren Partnern kopfkratz
Ich bin gespannt, ob ich mich klar ausgedrückt habe und dementsprechend auf eure Antworten.
Frau ganzundgar