Vom Umgang mit Gefühlen
es sind fast immer unsere eigenen Erwartungen,
die uns unsere Enttäuschungen und das Leiden bringen.
...meinte schon Buddha um 500 v. Chr.
Erst auf dem polyamoren Weg erkannte ich das so deutlich, dass meine zentrale Frage wurde, wie ich angemessen mit meinen Gefühlen (und denen Anderer) umgehen kann. Der Weg über Psychologie (u.a. Katia Byron, Robert Betz) und Philosophie (Stoiker) führte mich zu einer Eigenbau-Spiritualität (u.a. Donald Neale Walsch, Robert Betz, Thomas Campbell, ).
Die Entwicklung hat den Vorteil, fast nichts mehr zu wollen, so wenig wie möglich zu (be)werten, hauptsächlich in Selbstverantwortung für meine Bedürfnisse zu leben und damit in Fülle und Frieden zu sein. Alles Zusätzliche ist Belebung, Bereicherung und erfüllt mich mit Dankbarkeit und Freude.
Ent-täuschungen sind selten geworden, weil es kaum noch Vorstellungen gibt, wie etwas sein soll. Wenn ich zu bestimmten extremen Phänomenen auf Distanz bleiben kann
, z.B. physischen Gewaltausschreitungen.
Perfekt oder erleuchtet bin ich bei weitem nicht. Aber in einem relativ stabilen Zustand innerer Gelassenheit, den ich gerade gut brauchen kann. Wäre ich ein Eremit in seiner Klause, und die Besatzung eines Touristenbusses begänne, um durch meinen Vorgarten zu trampeln, hätte ich bestimmt ein Problem...
Solange das nicht passiert, kann ich selbst die übelsten Gräuel der Welt in friedlicher Gelassenheit sehen, wie alles andere, was so passiert und mir denken: wenn
alle sich ruhig und mitmenschlich verhalten, dann gibt es das nicht.
Das geht leider so weit, dass ich in Aspekten meiner persönlichen Gesundheitsfürsorge nachlässig werde, weil es mir nicht mehr so wichtig erscheint, nun unbedingt gesund zu sein oder lange zu leben. Leidensdruck stellt sich später ein als früher. Das wirkt in unserem aktuellen gesellschaftlichen und auch in einem spirituellen Wertekanon wie ein Missklang. Es arbeitet aber in mir, darin vertraue ich.
Mein Fazit: Die so genannten Polyprobleme sind keine poly-systemischen, sondern (kollektiv-)menschliche und nicht im Rahmen von "Poly..." zu lösen.
Im Grunde ist es Bewusstseinsentwicklung, die seelisch erfahren werden möchte.
So fühle ich mich heute zwar auch "poly", aber nicht nur.
lich
T
M ohne