Forderungen?
@**mD et al
Mir genügt es, dass ich in unserem Land sowohl polyamor als auch bisexuell leben und dies auch sagen darf, ohne dafür inhaftiert oder gehängt zu werden. Nach einer langjährigen, inzwischen geschiedenen monogamen Ehe ist meine Erkenntnis diese: unser Staat ist primär eine Finanzverwaltung. Alles übrige sind Schein-Welten, die immer zur Wahl wieder erzählt werden. Was den Staat an der Ehe interessiert sind nur die Fragen "Wer zahlt für wen Unterhalt?" (im Gegensatz zu der Staat müsste vielleicht) und "Wer bekommt mal wie viel Rente?". Wer ein Scheidungs-Verfahren erleben durfte/musste, wird dies schnell erkannt haben. Einen wahren Wert hat die Ehe für den Staat nicht. Damals habe ich geheiratet, um mich öffentlich zu bekennen, dass diese Frau zu mir gehört und ich für sie einstehen will. Als wir uns dann trennten, hat der Staat nur nach den Finanzen gefragt, sonst gar nichts. Ich bekenne mich nun zu den Menschen, die ich liebe, durch verbale Bekundungen und habe nicht mehr das Bedürfnis nach der "Institution" der Ehe. Ich stimme allerdings zu, dass wir Polyamoren (und in meinem Fall wir Bisxuellen) in der Öffentlichkeit klarer in Erscheinung treten sollten, um aufzuzeigen, dass auch unsere Lebensweise gleichwertig neben der monogamen Homo- und Hetero-Ehe steht. Dabei habe ich mehr die Unwissenheit unserer Mitmenschen als die Regelungen unseres Staates im Auge.
Ich bekenne mich auch am Arbeitsplatz oder in der Öffentlichkeit zu meiner Lebensweise. Bei den intelligenteren und reflektierteren Menschen habe ich bislang kein Kopfschütteln geerntet, eher Interesse.
Liebe Grüße
der Elbe