Im BDSM Bereich sollte man grundsätzlich zwischen zwei Varianten von polyamoren Geflechten unterscheiden.
Wie hier schon mehrfach beschrieben wurde, kommt es durchaus häufiger vor, dass ein Dom-Part zwei oder mehr Subs hat. Wie stark dann die Bindung zu den Subs ist ist unterschiedlich und auch nicht jede Konstellation muss polyamor sein.
Der eigentliche Grund, warum auch ich glaube, dass im BDSM Bereich Polyamorie auffallend häufig anzutreffen ist, ist aber eher ein anderer, denn häufig tritt im BDSM dann Polyamorie auf, wenn Dom oder Sub mit einem Vanillapartner zusammen sind, und dann, mit Erlaubnis ihres Vanillapartners, eine zusätzliche BDSM Beziehung führen dürfen, um ihre Neigungen auszuleben.
Gerade wenn in einer langjährigen, reinen Vanillabeziehung einer der Partner seine BDSM Neigungen entdeckt, und beide aber ihre Beziehung erhalten wollen, wird oft eine polyamore Öffnung der Beziehung versucht.
Das das nicht immer möglich ist bzw. Manchen zu riskant oder zu energieaufwendig ist, sieht man daran, wie viele dann ihre Neigungen im Geheimen, ohne Wissen ihres Partners ausleben. Das sind dann die diversen, nicht-polyamoren Lösungsmodelle für dieses Problem.
Gleiches gilt nahezu analog, wenn sich im BDSM die Neigungen nicht decken, also z.B. bei Switchern in Beziehungen zu reinen Doms oder Subs.
Dazu kommt ein Punkt, der auch bei Vanillas sehr wichtig ist, wenn nämlich einer oder beide Partner bisexuell sind und Beziehungen zu beiden Geschlechtern leben wollen.