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Beziehungs-Anarchie
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Polyamorie im JC

*******_nw Frau
7.609 Beiträge
****eM:
aber die Differenzierung ist mir wichtig *zwinker*

Sie mag dir wichtig sein, das bestreite ich gar nicht. Aber ändert sie etwas an dem Anschein den du erweckst mit deiner Fragestellung?
****eM Mann
104 Beiträge
Der Anschein ist mir relativ egal, was meine Profilbesucher angeht.
Wenn jemand mein Profil unattraktiv findet, dann ist das halt so und ich habe Pech gehabt.

Mir ist es nur wichtig, dass ich in einer sachlichen Diskussion verstanden werde.
Also, natürlich nur solange die Diskussion sachlich bleiben kann
*****riq Mann
205 Beiträge
*****284:
[…]
Aber es wundert mich auch nicht, denn ich würde behaupten, die meisten von uns (inklusive mir selbst) haben noch kein richtiges "Coming out" hinter sich. Unter richtig verstehe ich: alle wissen Bescheid.
Und wenn man die Beiträge so liest, dann weiß man auch direkt wieder, warum man sich dem nicht aussetzen möchte. […]

Hier stellt sich mir unweigerlich die Frage, wie dieses Coming out aussehen könnte.
Ich verheimliche meine Neigungen und Sichtweisen nicht. Als Erkennungszeichen oder eher als Hinweis habe ich am Schlüsselbund eine Mini Whip, die auch gerne aus der Tasche heraus hängt.

Im Club wurde ich auch schon von einer Teilnehmerin aus einem Kurs den ich gegeben habe auf eben diese angesprochen, in Verbindung mit der Aussage, dass sie während des gesamten Kurses darüber nachdenken musste.

Auch habe ich mich mit Kollegen schon darüber unterhalten, dass ich in Hamburg war, um in der Darkside Boutique war um ein neues Outfit zu kaufen. Und die letzte Frau an meiner Seite wurde nicht als neue Partnerin sondern eben mit ihrem Vornamen vorgestellt.

Gut, die meisten Menschen, insbesondere wenn unreflektiert Mono, die Anspielungen nicht erkennen, mag richtig sein. Aber wie könnte ein Coming out anders aussehen, als dass man offen damit umgeht und evtl. entstehende Rückfragen beantwortet?

Jedem meine Sichtweise ins Gesicht schleudern und damit (unsinnige) Diskussionen provozieren? Wer bin ich, dass ich ungefragt die Lebensweise anderer Menschen in Frage stelle und meine in den Fokus drängen muss?
Viele Menschen sind nicht bereit ihre Lebensweise zu hinterfragen. Und für diese Menschen ist jede andersartige Lebens- bzw. Sichtweise potentiell eine Bedrohung für ihr Selbstverständnis. Und eine Bedrohung provoziert natürlich eine Abwehrreaktion.


Ich verstecke mich nicht, habe hier Bilder eingestellt, schreibe sogar Blog über die Dinge, die mich beschäftigen. Wie kann ich noch mehr heraus kommen? *nachdenk*
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
KÖNNTE es nicht sein - ich versuche mich mal in die Rolle von jemandem zu versetzen, der hier ausschließlich Sex sucht -, dass "polyamor" im Profil von daher "abschreckt", weil es monoamore Menschen mit "nicht verlässlich gebunden" übersetzen könnten?

Das mal "durchgespielt" :
Frau will "nur Sex" und sieht sich Profile an.
Sie liest "Polyamor" bei Beziehungsstatus und könnte denken:
"Er ist NICHT in einer" festen Beziehung ", KANN mehrere lieben und somit ist das" nur Sex " hier nicht SICHER.

Zu schräg gedacht?
Vielleicht wollen Leute, die gezielt Unverbindliches suchen, einen ihnen bekannten Beziehungsstatus beim Anderen, um (Schein-) Sicherheit zu bekommen.
" Der Mono kann sich ja nicht in mehr als Eine verlieben... - der Poly schon".

Dass das natürlich kompletter Blödsinn ist und das Leben völlig andere Beispiele liefert, ist zweitrangig bzgl dessen, was die Menschen sich vormachen WOLLEN, damit "ihre Ordnung" funktionieren kann.
Ich würde den Beitrag von @*******vet nicht so verstehen. Ich denke dass sie mit ihren Beobachtungen da absolut nicht allein steht ich würde das aus meiner Sicht auch unterschreiben. Das bedeutet natürlich nicht dass alle Männer so wären.

Natürlich nicht. Meine Intuition funktioniert. Verdammt gut. Und wenn ein Mann schreibt, er will nur Ficken+ (was denn eigentlich? ohne Kraftverlust für ihn?) dann nehme ich das wahr und ernst. Dann brauche ich keine einzige Sekunde seinen angegebenen Beziehungsstatus damit zu verquicken. Dafür gibt es nämlich keinen Grund.

ShadeM
Du wolltest in dem Thread Meinungen und Erfahrungen lesen und die hast du bekommen. Es steht dir vollkommen frei da alles Mögliche hinein zu legen. Von mir aus auch dich verfolgt zu fühlen. Tatsächlich interessiert mich dein persönliches Anliegen nicht für die grundsätzliche Thematik hier und daraus folgende Konflikte. Im Gegenteil, ich finde die Konflikte sehr spannend und interessant.

Die da heißt: Polyamorie wird sehr gerne als Suggestion hergenommen, dass der Mann, der nur unkomplizierte Sex Abenteuer sucht, ein emotional zugänglicher und beziehungsfähiger Mann sei. Nur was interessiert das eine Frau, die genau das gerne mit einem Mann erleben möchte, der das ausschließt?

Was dich konkret wütend macht, dass du dich unbedingt verfolgt fühlst, weiß ich nicht. Wenn dich nicht interessiert, was andere Leute von deinem Profil halten und du sachlich bleiben möchtest, dann bleib es einfach. Ich habe beschrieben, wie ich Männer wahrnehme, die mich für eine F
gerne gewonnen hätten. Und wie das bei mir angekommen ist. Jedes Mal wieder.

Ich habe wirklich keine Schwierigkeiten damit, wenn ein Mann sein Sexleben pimpen möchte, weil er in seinen Beziehungen nicht genug Befriedigung erfährt. Ich finde das sogar schade, dass er in seiner Beziehung unzufrieden ist. Aber er hat sich seine Lebenssituation doch freiwillig ausgesucht. Ich habe damit gar nichts zu tun.

Warum dann die Wut auf Ablehnung die Frauen trifft, die bei so einem Kompensationsmodell nicht mitmachen möchten, verstehe ich nicht. Und ich verstehe tatsächlich noch weniger, warum Polyamorie mit sexueller Verfügbarkeit verknüpft wird.

In der Polyamorie geht es meiner Erfahrung nach ganz oft um Bedürfnisse und Ausgleich. Deshalb ist es wirklich anstrengend, mehr als eine Beziehung zu führen. Deshalb finde ich es umso wichtiger, die Beziehungspartner so "auszuwählen", dass nicht einer oder mehrere des Netzwerkes im Mangel sind. Und wenn das trotzdem passiert, finde ich die Lösung "suche dir was zum ficken" wenig hilfreich. Das verlagert das eigentliche Ungleichgewicht nur und löst es nicht. Deshalb meinen viele Polys, dass Konflikte dieser Art im bestehenden Beziehungsnetz und konkret bei der Person, die im Mangel ist zu lösen sind. Und nicht extern.

In dieser Gruppe wird endlos zerpflückt und geschaut, welche Ursachen Probleme aller Art haben können. Der erste Weg dabei führt oft schmerzhaft zu einem selbst. Andere hier helfen dabei. Auch wenn man sie dafür zuerst lieber weit weg haben möchte. Doch der Blick von Außen ist sehr oft hilfreich. Auch für mich war das so.

Wenn du magst, eröffne hier dein Thema und arbeite daran. Niemand hier verfolgt oder bestraft dich dafür. Auch ich nicht.

Mich persönlich berührt das Thema aus anderer, bereits geschilderter Sicht. Mein Schmerzpunkt besteht darin, die Bedürfnisse eines Mannes kompensieren zu sollen. Also benutzt zu werden. Vielen Männern scheint das nicht bewusst zu sein. Sie "wollen doch nur Sex und schöne Auszeiten aus ihrem Alltag". Was ich verstehe. Mich aber nicht in der Pflicht sehe das zu teilen. Ich vermute, dass bei manchen Männern einfach etwas wirkt, als wären sie böse, weil sie dieses sexuelle Bedürfnis haben. Und jede Ablehnung wirkt wie eine Bestätigung dieses Glaubenssatzes, der in Aggressivität mir gegenüber mündet.

Keine Ahnung. Ich möchte einfach Nein danke sagen und ehrlich bleiben dürfen. Sagen, dass mir ein Angebot missfällt oder nicht ausreichend ist. Und darin ernst genommen werden. Und nicht noch angegriffen werden, weil ich nicht so will wie er will. Wo hier die Verbindung von Toms Thema ist: polyamor bedeutet nicht als Frau sexuell verfügbar zu sein.

Schreibt Sie
Das mal "durchgespielt" :
Frau will "nur Sex" und sieht sich Profile an.
Sie liest "Polyamor" bei Beziehungsstatus und könnte denken:
"Er ist NICHT in einer" festen Beziehung ", KANN mehrere lieben und somit ist das" nur Sex " hier nicht SICHER.

Kann ich mir gut vorstellen.

Und dann die Frauen, die zwar nur Sex suchen, aber die gerne die monogame Option auf mehr möchten, was polyamor lebende Männer ausschließt. Da wäre ein toller beziehungsfähiger Mann in die emotionale Hölle führen, wenn sie sich ernsthaft in ihn verliebt und mehr möchte. Heißes Eisen.

Gilt auch für jeden gebundenen Mann.

Ich kenne so einige Frauen, die in Single Zeiten so richtig loslegen und Spaß haben möchten, letztlich aber Mr. Right suchen.

Schreibt Sie
****eM Mann
104 Beiträge
Mich macht wütend,

1) dass mir unterstellt wird, dass ich eine Frau wie ein Stück Fleisch benutzen wollen würde.
Ich kann mich nicht mehr an den Wortlaut erinnern, so oder ähnlich dürften das einige Beiträge aber behauptet haben.

Die Frauen die ich, zumindest in meinem Umfeld, kenne, sind stark, selbstbewusst und selbstbestimmt.
Wenn sie mit einem Mann schlafen wollen, dann tun sie es oder sagen Nein, wenn nicht.

Und das ist auch gut so.

2) dass ich den Thread eröffnet hätte, um mich über das ablehnende Verhalten zu beschweren oder es anzuprangern.

Nochmal: Nein
*****284 Frau
34 Beiträge
@tyasariq 
Aber wie könnte ein Coming out anders aussehen, als dass man offen damit umgeht und evtl. entstehende Rückfragen beantwortet?

Mit einem Coming out meine ich genau das: einen offenen und ehrlichen Umgang mit seiner Art zu leben und zu lieben.

Du scheinst das ja für dich schon genau so umgesetzt zu haben, also alles gut *g* .

Und nein, ich bin absolut dagegen jedem seine Meinung ungefragt aufzubrummen.
Ich bin einfach nur dafür, dass man sie nicht aus reiner Angst versteckt, wenn sie gerade gefragt/angebracht oder passend wäre.

Was ich meine, hier an meinem persönlichen Bsp. erklärt:

Bei mir drückt der Schuh im Bereich Arbeitsleben. Ich hab einen engen und freundschaftlichen Kontakt zu meinen Kollegen und doch schweige ich montags, obwohl ich gerne von meinem tollen Date am Wochenende erzählen würde, vom guten Restaurant in dem ich war und von der sympathischen Person die ich kenngelernt habe. Aber ich habe Angst, Angst vor ihrer Reaktion und davor, was sie für mich persönlich, meinen Job, meine Familie bedeuten könnte.

Aber hier ist ein Outing nötig, das weiß ich sehr genau. Zum einen, damit ich mir selbst treu bleiben kann (das bin ich nämlich in der Arbeit nicht und dort verbringe ich immerhin ziemlich viel Zeit am Tag) und auch weil es wichtig ist, dass die Menschen "anders lebende Menschen" in ihrem nahen Umfeld haben.
Umso mehr positive Beispiele es in unserer Gesellschaft gibt umso machtloser werden die Vorurteile und die Anfeindungen.

Ich denke, jeder weiß für sich selbst am besten wo der eigene Schuh drückt und an welcher Stelle mehr Mut von Nöten ist.
*****284 Frau
34 Beiträge
Die (polyamore) Frau möchte also nicht als Sexobjekt gesehen werden und der (polyamore) Mann nicht als gefühlloser Rammler.

Warum nehmt ihr das dann an? Wieso macht es einen wütend, wenn es doch total egal ist, was fremde Menschen von einem halten?
****eM Mann
104 Beiträge
Weil mir Werte wie Ehrlichkeit, Transparenz, Respekt, Emanzipation und liebevoller zwischenmenschlicher Umgang extrem wichtig sind.

Genausowenig möchte ein Pfleger im Zoo oder einem Reservat als Tierquäler bezeichnet werden, nur weil einige Personen der Ansicht sind, dass ein Zoo an sich Tierquälerei darstellt.
Vor allem wenn der Pfleger selbst an die wichtige Aufgabe der Zoos und Reservate in der Artenerhaltung glaubt.

Ich bin nicht ganz sicher, ob dieses Bild jetzt sehr geschickt gewählt ist und hoffentlich habe ich jetzt nicht aus Versehen wieder etwas unpassend getriggert.
********Yage Frau
105 Beiträge
...
Ich komme aus der monogamen Welt bzw Sichtweise. Ich habe Polyamor oder Polygam damals als unattraktiv empfunden. Ich hatte so ziemlich alle Vorurteile die es so gibt. Vor allem hatte ich aber ein extremen Besitzanspruch und Probleme mit mir und meinem Selbstbewusstsein. Daher erschien mir natürlich jemand der Poly ist unmöglich als Partner.
Mittlerweile hat sich das Verständnis und das Verhältnis zu mir geändert.
Ich möchte zwar die anderen Frauen nicht kennen lernen, es ist aber ok wenn es sie gibt wenn ich mich auf safer sex verlassen kann.
@ShadeM
Du hast nicht wirklich das Händchen für Vergleiche.

Alle reden von Toleranz!!! Akzeptiere doch einfach andere Meinungen.
Du musst dich und dein Leben auch nicht rechtfertigen.

Der eine Mensch sieht das Besondere in dir und andere ticken nur anders und nehmen dich anders wahr.
****eM Mann
104 Beiträge
Aber muss ich den akzeptieren, dass ich als so etwas Schlechtes gesehen werde?
Ganz ehrlich, das möchte ich nicht einfach akzeptieren
Brauchst du denn unbedingt die Bestätigung von fremden Menschen?
****eM Mann
104 Beiträge
Nein, aber ich möchte nicht öffentlich von jemandem als etwas denunziert werden, was ich selbst als so unheimlich negativ empfinde.
*****284 Frau
34 Beiträge
@ShadeM
Es reicht völlig wenn der Zoo weiss wofür er steht und wenn er davon überzeugt ist, kann niemand auch nur einen Hauch daran ändern.
Das ist die Kunst des Lesens und Verstehens.
Manchmal reicht nur ein kleines falsches Wort um genau das Gegenteil zu erreichen.

Vielleicht wollen auch einige Menschen es einfach nicht verstehen.
Du musst glücklich sein, du und deine Mitmenschen!

Wenn jemand mit dir gehen will, wird er es. Wenn nicht ist es doch auch ok.

Leben und leben lassen.
****eM Mann
104 Beiträge
Natürlich möchte ich niemanden in irgendeiner Form einschränken.
Aber ich finde, dass es im Internet, genauso wie im echten Leben, eine moralische Grenze gibt, die man einhalten sollte. Nämlich die, dass man seinem Gegenüber keinen Schaden zufügt.

Es wäre unmoralisch von mir, wenn ich eine Person von einer offenen Beziehung oder von Polyamorie überzeugen wollen würde, wenn ich dafür in Kauf nehmen würde, dass ihre eventuell bestehende Verbindung dadurch leidet oder sogar zerbricht.
Es wäre unmoralisch, wenn ich eine Person als etwas bösartiges und Schlechtes darstelle, weil das einen Einfluss auf den Umgang zwischen der Umwelt der Person und der Person selbst hat.

Deshalb versuche ich, niemandem Schaden zuzufügen. Sei es direkt oder durch Nachrede.
Der Eingangspost war:....

*******hote:
Polyamorie im JC
Der JC ist mit seinen vielen Mitgliedern ja ein nicht unerheblich wirksames Medium. Deshalb erlaube ich mir diesen Post, der binnen drei Tagen satte 25 Seiten füllte:
Macht es unattraktiv, wenn man polyamor lebt?

Für alle, die es sich antun mögen - ich bin nach der ersten Seite ausgestiegen. Aber für andere Polyies ist der Thread ja vlt interessant, zumal er hier nicht parallel gepostet wurde.

Herzlich
Tom

Merkst du was? Es artet im Grunde genommen wieder so aus, dass du es auf dich beziehst. Es hat dich niemand ins schlechte Licht gerückt. 😉
****eM Mann
104 Beiträge
Naja, niemand ist vielleicht nicht ganz richtig.
Aber bin angestiftet und das tut mir auch Leid.
*****sko Mann
197 Beiträge
Ich würde mal hinterfragen,warum der Rückzug passiert. Kann es vielleicht damit zusammenhängen, dass immer noch damit „Unverbindlichkeit“, sei es im Kontext von Sexualkontakten oder Beziehung assoziiert wird? Auch ein immer wieder zu bemerkender und nicht zu verleugnender dogmatischer Umgangston schreckt viele ab.

Ich weiß noch,wie meine erste Reaktion auf das Thema „Poly“ war ... voller Ablehnung und Unverständnis. Mittlerweile konnte ich viel darüber nachdenken und verstehe nun mehr , kann auch Situationen und Gefühlschaos aus meiner Vergangenheit anders sehen und etwas besser verstehen.

„Erlernen“, wie hier geschrieben wurde, kann man das sicherlich nicht. Das muss man schon in sich tragen, nur fehlt vielen der Mut sich darauf thematisch einzulassen und zu erforschen was sie — oft unbemerkt — mit sich tragen.
Hey liebe Liebenden!
Ich würde für Entspanung plädieren! Das persönliche mal außen vor und etwas mehr Toleranz würden dem Thema gut tun! Ich würde gerne auf die Ausgangsfrage zurück kommen.
Ja - die Bekenntnis zur Polyamorie macht unattraktiver! Ist doch für Monos auch logisch. Die suchen im Normalfall eine Exklusivpartnerschaft und können mit dem was wir leben nicht viel anfangen. Der harmloseste Satz den man bei einer Offenbarung (für dem deutschen nicht so zugetanenden "coming out") ist wohl der : Das wäre aber nichts für mich!
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Ich werde geliebt. Nicht von allen, eher von einer nicht beachtenswerten Minderheit. In meinem Fall, bei gutwilliger Betrachtung und unter Einbeziehung aller Familienmitglieder vielleicht von 10 Menschen. Mir reicht es! Ich bin damit glücklich! Die anderen 8 Mrd. - ???
Was das andere betrifft, was hier immer wieder die Emotionen hoch kochen lässt, aus meiner Sicht hat Promiskusität nicht viel mit Polyamorie zu tun- außer dass durchaus beides bei ein und dem selben Menschen auftreten kann. Da finde ich es gut, wenn der Kontaktwunsch möglichst konkret ist. Wenn aber jemand nur den Wunsch hat alles zu vögeln, was nicht bei drei auf dem Baum ist, wäre wohl das horizontale Gewerbe die richtige Anlaufstelle. Teurer als ein Abendessen ist das auch nicht!
Micha
*********Limit Mann
317 Beiträge
*my2cents* zur Ursprungsfrage:

Polyamorie und Monogamie sind unterschiedliche Denkweisen/Beziehungskonzepte, die oberflächlich betrachtet inkompatibel sind. (Und ein Datingportal IST oberflächlich.)

Die Ursprungsfrage, ob man als "Poly" auf einem Datingportal unattraktiv für "Monos" ist, hätte sich ShadeM also selbst mit Ja beantworten können.


Und ein virtueller Raum, in dem die Andersdenkenden in der Mehrheit sind, ist auch nicht der beste Ort, um für Verständnis zu werben und Vorurteile abzubauen.

(Ein Grünenpolitiker wirbt ja auch nicht in der CSU-Facebook-Gruppe um Wählerstimmen. *zwinker* )

Sowas macht man besser im Zwiegespräch oder in kleiner Runde - mit Menschen, deren Verständnis einem persönlich wichtig ist.


Und im übrigen ist man als Poly attraktiv für andere Polys.
Ähnliche Denke hat eh die beste Beziehungsperspektive.
********er75 Mann
6.901 Beiträge
Wie ich schon im ersten Thread Macht es unattraktiv, wenn man polyamor lebt? , im öffentlichen Forum, geschrieben habe, macht jede „Abweichung von der der Norm“ für die normgetreue Masse uninteressanter. Jeder Fetisch und jede Neigung, macht jemanden für Menschen, die diesen Fetisch und diese Neigung nicht teilen, uninteressant.
Das ist auch nicht weiter schlimm, denn auf der anderen Seite macht es ja genau für die Menschen attraktiv, die diese Fetische und Neigungen teilen.
Je mehr „Abnormitäten“ meine Lebensphilosophie und meine Lebensweise aufweisen, desto weniger passende PartnerInnen gibt es.
Hier in Europa ist nun mal kulturell, wie religiös die Monogamie die propagierte Beziehungsphilosophie. Somit sind Polyamore immer eine Minderheit, die sich gegen einen Grundpfeiler der Gesellschaft stellt.
Ich finde es aber auch, für mich, nicht schlimm für Frauen, die meine Neigungen nicht teilen, als potentieller Partner unattraktiv zu sein, denn es erspart uns Beziehungsversuche, die von vornherein nicht funktionieren würden.

Ein anderer Punkt wurde schon ausführlich im Thread Polyamory: Polyamorie - reicht ein Begriff? diskutiert. Es geht um die „Aussenwahrnehmung“ von Polyamorie, hier im Joy, aber auch allgemein in der Gesellschaft.
Viele Nicht-Polys sehen Polyamorie oft nur als „Deckmänntelchen“ für Promiskuität, Nymphomanie, und unterstellen gerne, dass es nur ums F***en geht.
Dies führt dann oft zu diesen sehr negativen Ablehnungen und Unterstellungen, wie sie auch in dem öffentlichen Thread hier gepostet wurden.
******ICA Mann
335 Beiträge
'polyamor' als Kontakthindernis
Ja, 'polyamor' macht unattraktiv.

Mit der Angabe 'polyamor' im Profil fällt man/frau für den größten Teil der JCler durch's Raster. Denn, man höre & staune, sehr viele JCler wollen ausschliesslich Kontakt zu Singles, egal ob sie eine Beziehung oder nur ONS suchen.
Und als Poly ist man/frau ja kein Single, sondern irgendwie besetzt... irgendwie sogar noch besetzter als normal.
Und damit oft genug nicht mal eine Absage wert.
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