Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Beziehungs-Anarchie
1035 Mitglieder
zum Thema
Monogamie oder etwas anderes749
Ich weiß, es hagelt gerade Definitionsthreads und manche sind genervt…
zum Thema
Ich liebe meine beste Freundin, leider nicht nur platonisch72
Wir brauchen Ratschläge... Es ist eine komplizierte Sache, aber ich…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Polyfrust

******ore Frau
4.635 Beiträge
Themenersteller 
Oh doch! Liebe! Aber nicht Verlieben!
Da sagt mir schon das Wort, dass es nicht gut ist ( VERirren, VERwechseln, VERfahren.....)

Liebe ist bei mir immer da, manchmal sogar für Menschen, die mich richtig ankotzen. Da gibt es so eine warme Ebene in mir, die kann ich nahezu zu jedem fühlen und zu denen, mit denen ich nah bin, ist das ganz leicht, da kommt Vertrauen dazu, Hingezogenheit, manchmal Sehnsucht!
Und was mache ich mit meiner Liebe?????
*********sing Frau
442 Beiträge
*******beth:

Liebe ist bei mir immer da, manchmal sogar für Menschen, die mich richtig ankotzen. Da gibt es so eine warme Ebene in mir, die kann ich nahezu zu jedem fühlen und zu denen, mit denen ich nah bin, ist das ganz leicht, da kommt Vertrauen dazu, Hingezogenheit, manchmal Sehnsucht!
Und was mache ich mit meiner Liebe?????
Schenken, Themisabeth, schenken. *blume*
********1968 Mann
93 Beiträge
Ich verstehe...
... nicht warum ständig Wertungen hinsichtlich der Erfüllung von Erwartungen erfolgen.
Wer gibt mir das Recht zu erwarten, dass irgendjemand meine Bedürfnisse zu erfüllen hat? Wie realistisch ist es objektiv betrachtet das meine Erwartungen vollkommen erfüllt werden?

Dazu kommt aus meiner Sicht eine sehr passive Rolle dabei; alle anderen haben so zu sein wie ich das erwarte. Bloß nicht selbst mal aktiv werden...
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Würde mein Partner mir das sagen, was du hier zum Thema "Liebe fühlen" schreibst, liebe themisabeth, fände ich das schon etwas "inflationär"... *nachdenk* und es wäre nicht Meins, als Basis, die ich mir wünsche und brauche.

Für mich persönlich ist "Liebe für fast jeden" auch gar nicht erstrebenswert. Ich liebe lieber "weniger viele ", aber mit Haut und Haaren und auch unter bewusster Aufgabe von Selbschutz.
Deshalb verliebe ich mich tatsächlich SEHR selten (und "zerpflücke" das Wort auch nicht) und Liebe bleibt ein Leben lang.

Würde meine "Art" zu lieben sich auf derart viele Menschen beziehen, wäre mir das viel zu anstrengend und ich käme nicht dazu, "einfach mal alles auf eine Karte zu setzen", zu wagen und zu leben.
So ist jeder anders.
******ore Frau
4.635 Beiträge
Themenersteller 
@ GutSituiert78
Ich stehe gerade auf dem Schlauch...

Welche Erwartungen meinst Du genau?

Ich habe eher bewusst keine Erwartungen, außer....................... dass der andere sagt, was er denkt und tut, was er sagt. Wenn das nicht so ist, dann habe ich keine Chance, mich einzulassen.

Ich gehe nicht hin und sage: "Du, wir müssen jeden Tag telefonieren, sonst fühle ich mich nicht geliebt"!

Aber wenn wir uns darauf verständigen, jeden Tag zu telefonieren, dann erwarte ich, dass der andere sagt: "das wird mir zuviel, ich schaffe es alle x Tage, wie wollen wir uns da einigen?"

Wenn er sagt: "ich will nur telefonieren, wenn ICH Lust dazu habe, weiß aber nicht, ob ich Zeit habe, wenn DU mal Lust hast", dann ist das frustrierend.
******ore Frau
4.635 Beiträge
Themenersteller 
@ Soukie
vermutlich ja, weil jede Liebe ja auch eine (oder keine...) Beziehungsebene hat und die oft mehr bestimmt, wie ich mit Liebesgefühlen umgehe.

Liebe ist für mich keine Selbstaufgabe mehr und auch nicht mit Aufgabe von Selbstschutz verbunden, weil ich sonst schlicht nicht mehr leben würde.

Nach der Trennung von meinem Mann hat es mir dermaßen das Herz zerrissen, dass ich durchaus an Suizid gedacht habe. Und es ist immer noch eine Faser dieser Liebe spürbar (trotz 4 Jahre Unterhaltsklage, heftigen Geschichten).......

Liebe zu formulieren ist eine schwierige Sache für mich......
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Liebe formulieren, oder definieren...
Ich finde es nicht schwer. *nein*

Und nicht jedes Wort mit "ver" am Anfang deutet auf "Verwirrung" hin.
Vertrauen, verzeihen, verschmelzen, Verbindlichkeit *zwinker* KÖNNEN total schön sein und Selbstschutz aufgeben bedeutet nicht immer verletzt zu werden. Ich glaube, ich habe immer Glück gehabt - oder meine weibliche Intuition ist ziemlich genial.
Das heißt nicht "keine Probleme" - sicher nicht.
Aber... Liebe kann vieles tragen und DAS finde ich total toll zu spüren.

Geht "in guten, wie in schlechten Zeiten" dann gar nicht poly? *skeptisch*
Ich erlebe das im Bekanntenkreis gerade, dass es geht. Aber... die sind nicht derart spirituell.
*****sko Mann
197 Beiträge
Sorry Themisabeth, aber da verrennst du dich....
Da sagt mir schon das Wort, dass es nicht gut ist ( VERirren, VERwechseln, VERfahren.....)

VER.... Ist keineswegs immer negativ...., oder ist VERzeihen schlecht... VERgessen ist situationsabhängig positiv oder negativ. VERgoren... Und vieles mehr.

Kann es sein, dass du eigentlich Mega angepisst bist, stinksauer und wütend auf den Kerl, ABER nicht in der Lage, diese Wut zuzulassen, gezielt zu kanalisieren und an den Richtigen zu schicken?

Stattdessen nimmst du dich zurück, analysierst, kanalisierst, reflektierst, alles auf Dich bezogen... Dabei war ER es doch, der Mist gebaut hat, mit dem Kommunikationsabbruch.

Bei allem Verständnis für die Achtsamkeit und Reflektion der Gefühle.... Ich hab mich auch schon damit beschäftigt...

Hört um Himmels Willen auf, zu definieren, zu suchen, finden zu wollen, zu deuten, zu reflektieren,...., deutlich gesagt, hört auf, um den heißen Brei herum zu reden. Ich meine viele hier... Könnt ihr nicht mal direkt und ehrlich sagen was euch stört? Nein, es muss immer alles einen neuen hochtrabenden Namen bekommen, eine neue Ebene muss gefunden werden, man muss sich definieren, entwickeln... Usw.

Wo bleibt das eigentliche Leben?
Wo sind die denn die Emotionen?

Ich erinnere an den Satz "Was ich tue, mache ich für mich und nicht gegen Dich"... Bullshit.... Das heißt doch eigentlich "Ich mach was ich will! Komm damit klar oder lass es bleiben !" Abgrenzung... Nur nicht verbindlich werden...

Nicht falsch verstehen, ich habe in den letzten 2 Jahren meinen Horizont in Richtung Poly ziemlich erweitert. Aber nicht so skurril wie sich das einige hier zurecht legen.
*****al4 Mann
798 Beiträge
Ähm - Themi?

Ver- lieben? Da sagt dir schon das Wort, das es nicht gut ist?
Ver - trauen?
Ver - binden?

Ich glaube, ich kann dich ein Stück sehen, wenn du von Liebe sprichst, und ja ich finde auch das eine Liebesbeziehung sich aus Liebe speist, aber eben auch Beziehung ist.
Aber so ganz klar wird mir nicht, wie du da jetzt entscheidest und wo dann nicht doch Erwartungen gestellt werden; Erwartungen über einen hoch aufgehängten Kontext. Ich glaube das wird schwierig.
Und so einfach Bedürfnis und Wunsch reicht dir nicht, oder?
*********sing Frau
442 Beiträge
Ich habe für jegliche Art von Beziehung - egal, ob poly, mono oder sonstwie - inzwischen eine Formel: Wenn es beiden damit gut geht: Super.
Wenn es einem nicht gut geht: Reden und hoffentlich Kompromisse finden.
Wenn es nicht besser wird: Ist vielleicht eine Trennung und / oder Freundschaft besser.

Das klingt jetzt sehr hart, mir bricht selber oft genug das Herz dabei. Aber wenn es mir dauerhaft in einer Beziehung nicht gut geht (oder dem anderen), wenn immer einer davon zurück stecken muss oder sich dauernd zu sehr an die Decke strecken muss, dann kann es nicht gut gehen. Ja, Beziehung ist Arbeit, Liebe ist nicht immer einfach. Aber dauerhaft? Nein.
******ore Frau
4.635 Beiträge
Themenersteller 
jaja *zwinker* die Semantiker unter Euch haben ja recht, aber Verlieben finde ich wirklich fragwürdig. Abgesehen davon, dass es auch wieder Definitionssache ist- gerade darunter versteht warscheinlich jeder hier etwas anderes- mag ich das Blinde daran nicht, das Rosarote.

Ich mag es warm, sehnsüchtig, schwärmerisch, aber ich mag mich nicht mehr darin verlieren. Ich bleibe tatsächlich gerne kopflastig oder wenigstens authentisch fühlend, ohne mich irgendwo reinzusteigern. Ist es das, "was Männer wollen"???

Ich habe auch gerade genug vom Definieren, Deuten und Reflektieren....

Habe vorhin eine Nachricht geschickt, aber ...... die wird mal wieder nicht gelesen.

BenSisko: Du hast Recht: ich habe eine Mordswut! Und traurig bin ich auch. Und es ist nicht so, dass ich dem nicht Ausdruck verleihe. Ich habe schon geweint, als die Botschaft verbal noch nicht mal bei mir angekommen ist. Es sieht nur nicht jeder......
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Wenn ich liebe - oder auch "nur" verliebt bin - freue ich mich über jede Nachricht, habe ganz besonderes Interesse am anderen und lese und antworte zeitnah.

Selbst guten Freunden gebe ich diese Aufmerksamkeit und das, weil es eine Beziehung zwischen uns gibt, die sich von der zur breiten Masse absetzt.

Nachrichten ignorieren, oder nicht antworten, oder gar nicht sehen,...
Ach Mensch, das ist doch bescheuert.

Kann es nicht sein, dass du eine Erklärung erhalten wirst, die wir bei all dem Interpretieren und Vermuten hier noch gar nicht erahnen können?
Es KÖNNTE ja sein, dass wir ihm hier alle Unrecht tun, weil es aussieht, wie es aussieht...

Hey, Mist, dass du so weit weg wohnst, themisabeth.
Einfach mal gedrückt werden, heulen und 'ne Flasche Schnaps leeren, ist zwar wenig spirituell *zwinker*, aber manchmal vielleicht hilfreicher, als alles Tippen.
*knuddel*
******ore Frau
4.635 Beiträge
Themenersteller 
Und doch noch kurz:

spannend ist ja:

den Romantikern bin ich zu analytisch

einigen zu rational

anderen zu spirituell

den Männern in Beziehung zu emotional

Merkt Ihr was? Ich bin zu klar und alle, die das in verschiedenen Punkten nicht sind, die reiben sich hübsch an mir *zwinker*

Gegen Alkohol habe ich nichts, es gibt aber besseres.....
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Ich denke überhaupt nicht, dass du "zu" irgendwas bist.
Du bist du und das ist gut so.

Ich erlebe dich im Schreiben auch nicht als "zu klar", sondern lediglich als in irgendwie dauerhafter Selbstkontrolle. Wenn das für dich passt, ist das gut.

Die Frau hinter dieser - von mir wahrgenommen - "Selbstkontrolliertheit" zu sehen vermagst letztendlich nur du und wenn die für dich "klar" ist - vielleicht "zu klar für andere" - so hat das nichts mit "an dir reiben" zu tun.
Vielleicht nur mit einer anderen Definition von "Klarheit"?

Gute Nacht für heute! *gaehn*
****ken Mann
45 Beiträge
Ein Versuch...
Liebe Themisabeth,

ich habe jetzt alle Beiträge gelesen, kann mich aber leider nicht mehr konkret erinnern, wo die genau standen, auf die ich mich beziehen möchte - Ich hätte die relevanten Abschnitte wohl direkt kopieren sollen. *sorry*
Also sei bitte nachsichtig...

1. Aspekt: Du schriebst sinngemäß, dass Deiner Ansicht nach ein offenes und damit auch konfrontatives Gespräch nicht stattgefunden hat, da Du nicht das Gefühl hast, dass er sich dem öffnen würde.

In diesem Kontext frage ich mich, mit welchem Ziel Du so ein Gespräch führen würdest bzw. wie konforntativ Du es führen würdest. Mir kommt es bei solchen Gesprächen (fast) immer auf folgende Aspekte an:

1) Welche Emotionen entstehen in mir, ob der Reaktion meines Gegenüber. Ringt er z.B. mit sich, sieht er mich. Und wenn ich mich weiter öffne - ganz verletzlich mache (Nicht bedürftig!!) - sieht er mich dann. Oder kann es (fast) nur sich sehen. Versucht er zu verstehen - Oder blockt er konsequent, eher ''stumpf'' alles ab. All das hilft mir, mich geborgener oder weniger geborgen zu fühlen. Ich habe dabei z.B. die Erfahrung gemacht, dass ich mich geborgen fühlen kann, obwohl eine für mich befriedigende Lösung (momentan noch nicht) möglich ist. Andererseits gab es aber auch schon Situationen, bei denen vordergründig eine für mich "schöne" Lösung raus kam - aber (fast) alles an dem Gespräch fühlte sich falsch an. Solche Gespräche helfen mir deshalb immer weiter, da ich hinterher klarer fühle, wie ich zu meinem Gegenüber stehe.

2) Ich möchte ehrlich zu mir sein - sozusagen verbindlich *zwinker* - und klar mitteilen wo ich stehe und wie ich denke und fühle. Ich glaube nämlich daran, dass je öfter ich dies tue - auch wenn es evtl sehr weh tut - umso normaler wird es, so zu handeln. Ich glaube nämlich auch daran, dass diese Ehrlichkeit oder eben Verbindlichkeit Grundlage einer jeden Beziehung ist. Und damit unabdingbar für eine gute Beziehung zu mir selbst.

2. Aspekt
Du schriebst sinngemäß, dass Du eine bestimmte Form der Frequenz der Treffen bzw. der Intensität der Treffen nicht möchtest, weil "er dann wieder seinen Willen bekäme".

Das empfinde ich als einen traurigen Ansatz. Es hört sich für mich so an, als ob Du gedanklich bei ihm beginnst (er darf nicht gewinnen) und nicht bei Dir (Könnte mir die Frequenz vlt. doch gut tun).

Ähnlich erging es mir bei Deiner Betonung von "Auch da kamen keine Vorwürfe von mir". Nun sind (ausgesprochene) Vorwürfe - also reine Du-Botschaften - sicher nicht hilfreich. Das Gefühl dahinter gehört aber meines Erachtens angesprochen - also die Ich-Botschaft (ist das verständlich? *nachdenk*) ...
Und unausgesprochene - weil nun mal gefühlte Vorwürfe - sind meines Erachtens noch weniger hilfreich. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Gegenüber sowieso spürt, dass da etwas ist. Ich empfinde solche unausgesprochenen Vorwürfe im Kontakt als noch schlimmer. Dann soll es meines Erachtens lieber mal ordentlich krachen und mir Vorwürfe entgegen geworfen werden. Das klärt die Luft. Danach steht das Thema wenigstens klar im Raum. Eine gute Freundin sagte dazu mal: "Ein ordentlicher Streit erzeugt auch Beziehung. Reibung erzeugt nun mal Wärme." ... Oder eben das Gegenteil. Dazu siehe dann wieder Aspekt 1. *zwinker*

Ich hoffe das war jetzt nicht zu viel! *nachdenk*

Liebe Themisabeth und allen anderen Schreibern,
abschließend möchte ich mich bei allen für dieses Thema bedanken. Es hat mich durch meinen gesamten gestrigen Abend begleitet und zu einem sehr guten Gespräch mit meier Frau geführt. *danke*

Annaken
*******usy Mann
136 Beiträge
Wirklich ein aufregender Thread ... und das wird ganz offensichtlich von vielen so empfunden.

@*******beth

Es ist wirklich verblüffend, wie sehr ich mich manchmal in dem was Du schreibst wiederfinde.

Ich unterscheide ebenso wie Du zwischen "sich Verlieben" (hormonell und nach 7 Monaten vorbei) und: "Liebe" (deutlich schwerer zu erklären - entsteht aus Zuneigung, sich mögen, enthält immer Freundschaft und geht bei mir gar nicht vorbei). Und ebenso wie Du es schreibst sagt mir mein Bewusstsein manchmal: "Hey, Du verliebst Dich grad wieder - das ist toll, aber sei Dir darüber klar dass das hormonell ist. Und schließ nicht zu viel daraus." Sehr schwierig wird es für mich dann, wenn auch mein Verstand den Eindruck hatte, dass hier gegenseitige tiefe Liebe da gewesen wäre - und wenn das wohl dann doch nicht so war. Oder - vielleicht war es so aber es war beim anderen plötzlich weg .... Und dass ich von mir ("geht gar nicht weg") auf den anderen geschlossen habe, das war dann falsch. Das ist dann echt hart.

Tja. Nicht nur mein Gefühl kann sich irren, auch mein Verstand ... *oh2*

Und dann hab ich wieder was gelernt .... Dann wenn ich sehe, was war, dann, wenn ich gesehen habe was sein kann.

Aber bitte hör auf, zu glauben, es gäbe nur polyamoröse Männer die sich nicht einlassen. Das stimmt einfach nicht.

Herzliche Grüße an Dich
Hallo,

ich mag Verliebtheit auch nicht, denn sie macht mich blind zu sehen und zu fühlen was ist. Und ja, auch zu einer leichten Beute für Männer, die das Blaue vom Himmel lügen, um an Sex zu kommen. Wenn man ein Mensch ist, der sich dann verbindlich einlässt und hingibt, sich ausnutzen lässt, kommt als Resultat immer Schmerz. Das brauche ich nicht. Ich kann sehr gut auf schnellen Sex verzichten, schon weil mein sexuelles Begehren nicht schnell entfacht wird.

Es ist eine Mischung aus Vernunft und Bedürfnis bei mir, den Mann in Ruhe kennen zu lernen.

Und ja, natürlich habe ich Erwartungen, die freilich niemand erfüllen muss, ich muss aber auch nicht fremde Erwartungen erfüllen. So hat es viel mit Zufall und Glück zu tun, wenn kompatibele Menschen sich finden. So kann ich mit Männern, die schnelles Verliebtseinsexabenteuer suchen nichts anfangen und sie nicht mit mir. Hier im Thread scheint diese Konflikt auch durch.

Vielleicht sogar als geschlechtsspezifischer Interessenkonflikt. Wie oft habe ich von Männern gehört oder gelesen, ich wäre doch poly und müsse spontane Sex Erlebnisse auch wollen. Frau möge willig, erreichbar und mühelos sein und keinen Stress machen, schließlich wollen wir alle dasselbe.

Das ist kein Vorwurf gegen Männer, nur eben mit ein Grund, warum Frauen zurückhaltend mit ihrer Sexualität sind. Hintergrund ist die Verletzlichkeit. Auch als Stresstante fallen gelassen zu werden von einem Mann, dem Frau zu anstrengend geworden ist. Oder der es nur unverbindlich haben möchte. Das spiegelt sich außerhalb dieser Gruppe auch immer wieder. Überall.

Dass es sehr verletztend ist zu erfahren, dass man für einen unkomplizierten Fick reicht und sonst keine Erwartungen und Ansprüche haben darf finde ich normal.

Wahrscheinlich kommt man gesellschaftlich diesen Kernkonflikt nicht bei. Da helfen nur Klarheit in den eigenen Bedürfnissen und bei sich zu bleiben. Und ja, ich nehme auch hier viel Enttäuschung wahr, die auf diesen Interessenkonflikt hindeutet. Der, der sich mehr erwartet von einem Kontakt, geht emotional als Verlierer hervor. Und wenn er aus dem Kontakt geht, verliert der andere was er wollte. Insofern spiegelt sich hier im Thread dieser Machtkampf wieder. So kommt es mir vor.

Dabei müsste alles gut sein, wenn die Erwartungen dort belassen werden, wo sie entstehen. Theoretisch. Man darf sich zweinigen und feststellen, wenn man entgegenstehende Erwartungen und Bedürfnisse hat.

Schreibt Sie
**********mPott Mann
221 Beiträge
*********t6874:
Wie oft habe ich von Männern gehört oder gelesen, ich wäre doch poly und müsse spontane Sex Erlebnisse auch wollen.
Dann würde ich die Männer fragen, wie sie zu dem Schluss kommen, eine polyamoröse Frau sei automatisch notgeil oder promiskuitiv?

Das Eine schliesst das Andere nicht aus, bedingt sich aber auch in keiner Art und Weise.
natürlich nicht
Es stehen dennoch vorwurfsvolle Aussagen im Raum.

Ich versuche Sexinteressenten regelmäßig sanft und klar zu erklären, wie ich funktioniere. Und warum ich schnelle Nummern nicht mag. Es steht so oft ein Vorwurf im Raum. Einer von beiden sei falsch. Und das ist doch schräg.

Gehe ich davon aus, dass alles sein darf, brauche ich nicht zu versuchen, dem anderen zu erklären, dass seine Erwartungen falsch sind. Ich sage was ich möchte und was nicht und theoretisch sollte es dann gut sein.

Das ist es häufig nicht und an der Stelle von Akzeptanz beginnt ein seltsamer Machtkampf. Ganz oft besteht er in Schweigen, aussktzen und hoffen, dass der andere sich doch noch auf meins einlassen wird. Das beschreibt Themisabeth als "er bekommt seinen Willen". Es geschieht Machtkampf. Aufgrund des grundsätzlichen Interessenkonfliktes.

Ob man will oder nicht. Und auch wenn ich das nicht mitmachen möchte, bin ich in Sippenhaft. Das ist so schräg daran.

Schreibt Sie
**********mPott Mann
221 Beiträge
*********t6874:
natürlich nicht
Es stehen dennoch vorwurfsvolle Aussagen im Raum.
Lass sie stehen, wenn sie sich da wohl fühlen *g*

Wie Du Deine Sexualität ausleben willst ist doch Deine völlig eigene Entscheidung, unabhängig, ob Single oder nicht, poly oder mono.

Unabhängig davon was der Kerl für verquere Vorstellungen von bestimmten Konstrukten hat.
*******usy Mann
136 Beiträge
BlueVelvet6874:
Ich sage was ich möchte und was nicht und theoretisch sollte es dann gut sein.

Ja, wenn Du jemanden gegenüber hast, der Dich stehen lassen kann. Aber wo fängt das an mit dem "stehen lassen" .... Einer will mehr vom anderen als der andere - und wer lässt dann wen stehen? Einer/eine will reden und die/der andere nicht - wer lässt wen stehen? Vielleicht .... vielleicht ist es eine mögliche Bewertung, zu sagen: "Das empfinde ich als unfair!" Ja - und dann nimmt man wohl am besten Abstand ... wie es Themisabeth gemacht hat .... Und - dann empfindet der andere das vielleicht als unfair ..... Oh jeh - was ist richtig und was falsch .... Ok, neuer Ansatz: Richtig ist was mir gut tut .... Hmmm *gruebel*
Zum Thema sich nicht melden und Machtspielchen bzgl Konfliktsituationen.
Ich kenne das von mir auch.
Allerdings geht es mir nicht um irgendeine Art von Macht, sondern darum das ich das Gefühl habe etwas hinterher zu rennen was offensichtlich schon sinnlos ist.
Häufig melde ich mich dann doch, weil ich nicht einfach so etwas/jemanden wegwerfen will, der mir wichtig ist.

Mein Gefühl und meine Erfahrung dahinter...
Ich habe häufig den Eindruck das Mann sich so lange um Frau bemüht bis er sie in der Kiste hatte.
Im Streit kann Frau dann Mann hinterherrennen.
Ich habe in diesem um Harmonie bemüht sein, nicht das Gefühl dem Mann wirklich wichtig zu sein. Und ich brauche keine Menschen mehr in meinem Leben denen ich nicht wichtig bin.
Für mich bedeutet Verlieben diese erste Anziehung, die dazu führt, dass man den anderen ganz tiefgründig kennen lernen will und auch Nähe teilen möchte.

Das Kopflose oder sich Verlierende, das hier beschrieben wird, kenne ich persönlich nicht.

Jedenfalls möchte ich in dieser Phase mit dem anderen in eine intensivere Beziehung treten. Tja und dann merkt man, dass man vielleicht nicht zusammen passt.

Und ich werde immer verbindlicher je tiefer die Gefühle werden. Die werden nur erst beim richtigen Kennenlernen tiefer. Und wenn ich mich nicht angenommen fühle, dann zieh ich mich schnell zurück.

*******onne:
Ich habe häufig den Eindruck das Mann sich so lange um Frau bemüht bis er sie in der Kiste hatte.

Ich hab jetzt mehr den Eindruck, der Thread handelt davon, dass Männer anders polyamor seien als Frauen, sie unverbindlich oder nur auf Sex aus seien.
Das sind nicht meine Erfahrungen, sei es drum, vielleicht fallen solche Männer gleich aus meinem Radar.

Wenn man viel Nähe aufbauen muss, um Sex haben zu können, dann passt ein Mann, der Nähe aufbauen möchte und kein Problem mit Polyamorie hat.

Eine derartige Fernbeziehung, in der man sich so selten sieht, ist da auch einfach eine sehr schlechte Rahmenbedingung. Da findet man nicht raus, ob der Mann Nähe will.

Die will er natürlich, aber auch aus dem Grund, dass es sie so gut wie nicht gibt. Viel Raum für Projektionen.
also
Ich persönlich finde verlieben, auch ganz wunderbar, denn Schmetterlinge verleihen Flügel und können wenn man es dann zulassen kann, Kräfte freisetzen, von denen man gar nicht mehr wusste, das man sie hat.Und mit Kopf und Verstand, kann man sogar planvoll handeln.
Bei Liebe geht es viel tiefer und manchmal eben auch daneben😊.
Beim verlieben eben nicht.Allerdings sind keine Antworten, ja auch welche.
********_man Mann
40 Beiträge
Erstmal große Hochachtung davor das hier so offen und ungeschminkt darzustellen.

Und ich kann leider Deine Erfahrungen teilweise nachvollziehen. Es gibt ganz offensichtlich viele Männer die nicht wirklich Interesse an einer tiefen Bindung haben, sondern nur am ausleben ihrer vornehmlich sexuellen Bedürfnisse. Dies weiß ich daher das eine meiner beiden Partnerinnen bereits mehrfach an genau solche Mönner geraten ist.

Leider verstehen es solche Mönner, gerade im fortgeschrittenen Alter, dies eine ganze Weile lang zu „tarnen“ um an ihr Ziel zu kommen.

Und leider habe ich auch keine Lösungsmöglichkeit dafür. Wer sich auf eine Beziehung einlässt macht sich auch verletzlich, aber er gewinnt auch ganz viel und so lohnt es sich, aus meiner Sicht, immer wieder dieses Risiko einzugehen. Vielleicht auch mit dem gebotenen Augenmaß.

Auf jeden Fall gibt es auch die Mönner, die nicht nur für tiefere Bindung bereit sind, sondern dies auch leben wollen. Auch polyamor...

Den richtigen Partner zu finden ist nicht nur für Polys schwer. Das ist es immer.
Auch wenn ich Deinen Frust gut verstehen kann.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.