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Polyfrust

****ken Mann
45 Beiträge
Andere Idee...
*******usy:


Was ich verstehe, das ist, dass Du gerne das Gefühl haben möchtest, mit manchen Männern wirklich tief emotionell verbunden zu sein.
[...]
Tja, warum kriegen wir das oft nicht - wo wir uns doch solche Mühe gegeben haben (/geben), anderen Menschen das zu geben ...

Eigentlich ists simpel: Weil viele andere Menschen andere Wahrheiten haben als wir - und dann wollen sie halt nicht .... Das bedeutet: Ich muss mir jemanden suchen, der diesbezüglich so tickt wie ich und daran Freude hat, mir das zu geben was ich mir wünsche.

Dem würde ich widersprechen. Ich glaube man muss jemanden suchen, der Begegnung sucht - auch und gerade dann, wenn man unterschiedlich tickt. Ich vermute mal, wir sind eigentlich wieder sehr nah beieinander, aber "mir das zu geben was ich mir wünsche" hört sich für mich zu instrumentalisierend an. Und ich finde diesen kleinen Unterschied - das bei sich anfangen - sehr wichtig.
Z.B.
"Warum finde ich keine Männer attraktiv, die das wollen?"
oder
"Warum können die Männer in meiner Gegenwart sich nicht so verhalten, wie ich mir das so sehr ersehne?"
oder
"Wünsche ich mir wirklich, solche Männer zu treffen?" - Evtl. müsste ich dann ja mein Vorstellung von Männern allgemein und Poly-Männern im Besonderen überdenken.

Uff, ich hoffe das ist annehmbar und nicht zu konfrontativ. *nachdenk*

*my2cents*

Annaken
**********mPott Mann
221 Beiträge
*******usy:

Dass jemand sich als polyamorös bezeichnet erhöht wahrscheinlich die Chance, dass er mir gut tut weil er vielleicht nicht so sehr den Wunsch hat, mich einzusperren - nachdem ich aber aufgeklärt wurde, dass es auch eifersüchtige polyamoröse Menschen gibt (was sich nach meinem Verständnis eigentlich gegenseitig ausschließt),
Das hat IMHO nichts mit poly oder mono zu tun.

Einer der Gründe für Eifersucht kann gebrochenes oder verlorenes Vertrauen sein.

Das hat aber nichts mit der Art der Beziehung zu tun.
*******usy Mann
136 Beiträge
@****ken
nee - ich empfinde andere Meinungen nicht als konfrontativ ........... sondern nur als falsch .... *zwinker* (um ganz sicher zu gehen: Das war nicht ernst gemeint *g* *g* *g* )

Dem würde ich widersprechen. Ich glaube man muss jemanden suchen, der Begegnung sucht - auch und gerade dann, wenn man unterschiedlich tickt.
Das sehe ich auch so - aber wenn er zum Beispiel so tickt, dass er Fremdes ablehnt, dann wird Dein Anders-sein dazu führen, dass kein Kontakt zustande kommt. An bestimmtem Stellen (wie z.B. Freude am Neuen) ist es also absolut notwendig, dass ihr Gemeinsamkeiten habt sonst könnt ihr euch gegenseitig nichts geben. Mit "Gemeinsamkeiten" meine ich auch: Grundüberzeugungen.
Ich habe zum Beispiel festgestellt, dass ich mit Menschen, die als Grundüberzeugung haben: "Das Leben ist ein einziger Kampf, ich muss ständig auf der Hut sein, wenn der andere gewinnt dann verliere ich, entweder er oder ich, usw ..." nicht gut zurecht komme. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass das Gegenteil mehr stimmt (also im Zwischenmenschlichen - nicht bei der Olympiade): "Mir kann es nur dann gut gehen, wenn es auch Dir gut geht." Du siehst sicher, dass es Stellen gibt, wo Gemeinsamkeiten absolut notwendig sind, weil es einem sonst nicht gut gehen kann mit der Person.

... aber "mir das zu geben was ich mir wünsche" hört sich für mich zu instrumentalisierend an.
Jetzt musste ich echt lächeln - ja - das klingt nicht so doll sondern furchtbar egoistisch, gell? Aber - lass uns mal ein bisschen selbstkritisch sein: Wir ticken doch alle so: Wenn ich vom anderen nichts von dem bekomme was ich mir wünsche (dazu gehören natürlich vor allem auch Emotionen), dann gehts mir nicht gut mit ihm. Das ist ja auch erst mal in Ordnung, die Probleme entstehen erst an der Stelle, wo ich beginne, mir Dinge vom anderen zu wünschen, die nicht "ok" sind.
******ore Frau
4.635 Beiträge
Themenersteller 
Ich möchte mal ein - u.U. ein abscließend klingendes- Fazit äußern:

es passiert gerade unheimlich viel in meiner Innenwelt: meine Gedanken und Gefühle verändern sich und ich gehe sehr viel zuversichtlicher durch die Welt. Dazu hat mir u.a. Euer Schreiben hier verholfen!

Es ist tatsächlich so: die Luft wird dünner und ich hoffe sehr, dass das jetzt nicht überheblich klingt. ICH habe Ansprüche an Beziehung, an mich und meinen (potentiellen) Partner. Und es ist NICHT das Problem, dass ich die habe, sondern es ist das Problem, dass ich sie nicht formuliere.
Die Zurückhaltung macht das Problem. Dieses "alles bei mir lassen", um den anderen nicht zu überfordern, zu triggern.

Dadurch zieht sich der Prozess: "was wollen wir miteinander?" eher in die Länge. DAS war das Schmerzhafte bisher daran.

Und die Konsequenz daraus ist wahrscheinlich: auf längere Sicht ohne Beziehung zu sein. Klingt jetzt ein wenig traurig, ist es aber gar nicht!

Ich werde in Zukunft weniger passend machen, mich mehr mit meinen Bedürfnissen zeigen und den anderen damit konfrontieren und wenn er das nicht aushält, ja, dann PASST es einfach nicht!

Rückblickend war die Konsequenz anfangs: "ICH passe nicht". Das ist durch den Thread hier zu vorübergehend "ER passt nicht" zu "ES passt nicht" geworden und das finde ich eine Erkenntnis, die viel Befreiung in mir macht.

Eine Bemerkung übrigens von einer Freundin, die hier auch liest und gelegentlich schreibt (an dieser Stelle: Danke Dir! ) hat nochmal richtig etwas bewegt. Sie sagte:" wer hätte das gedacht, Es sah am Anfang aus, als wolltet ihr heiraten".

Ich habe mich also nicht getäuscht in meinem Gefühl von Nähe und Intimität und wenn der andere Angst bekommt, dann hat das mehr mit ihm, als mit mir zu tun und wenn er es auf mich projiziert, dann ist das doof, aber MEINE Aufgabe, bei mir zu bleiben und zu sagen: "will ich so nicht."

Und das tue ich nun!
Das KANN ich jetzt tun, vorher ging es noch nicht...

Danke!
Das
klingt wunderbar, liebe Themisabeth, und es ist schade, dass das nicht selbstverständlich ist: Sich um sich selbst kümmern und dann danach schauen, ob jemand da ist, dem das auch passt. Und der deswegen passt für dich.

Ich lerne es auch grade, ist ein spannender und, das kann ich dir versprechen, sehr sehr schöner Weg. Und dann kommen interessanterweise auch die richtigen Partner........

Ich wünsch dir viel Kraft dazu.
*******See Frau
1.109 Beiträge
*******beth:


Ich werde in Zukunft weniger passend machen, mich mehr mit meinen Bedürfnissen zeigen und den anderen damit konfrontieren und wenn er das nicht aushält, ja, dann PASST es einfach nicht!


Klingt, als ob du auf einem guten Weg bist. *herz*

Wir sind nicht auf der Welt um anderen zu gefallen. Rücksichtnahme: ja, sich selbst darin verlieren: Nein. Authentisch und im eigenen Zentrum bleiben und gleichzeitig den anderen sehen und ihm die Verantwortung für dich selbst zu lassen: ja.
Ja, das kann ich bestätigen!
Sich selber feiern der Rest kommt von Alleine !
*******usy Mann
136 Beiträge
was genau passt nicht?
@*******beth
beim Lesen Deines letzten Postings habe ich innerlich mit dem Kopf genickt über das, was Du zum Thema "passen" schreibst. Ja, bestimmte Dinge müssen passen, sonst gehts einem nicht gut.

Richtig interessant wirds dann, wenn man sich fragt: Was genau ist es denn, was nicht gepasst hat? Was genau ist denn nötig (in meinem Gegenüber), dass es mir mit ihm gut geht? Woran sollte er glauben, was sollte er fühlen (z.B. die Mitfreude), wie sollte er ticken dass es mir gut geht mit ihm? Wenn ich das erkenne (wenn ich zum Beispiel auch Dinge erkenne, die mir so überhaupt gar nicht gut tun- ich hatte da eines beschrieben in meinem letzten Posting), dann kann ich besser erkennen, ob ich besser die Finger von ihm lasse. Oder mich auf ihn stürze ... *zwinker*

Ich glaube übrigens, dass dieses "Passen" nur die halbe Wahrheit ist - es klingt ja ein bisschen so, als würde zu so ziemlich allem nur das passende Gegenstück benötigt. Das stimmt insofern nicht, als manche Dinge niemandem gut tut. Gar niemandem. Wenn sich jemand z.B. selber nicht mag, dann ist das für jeden unangenehm der mit ihm zu tun hat - da nützt die Suche nach einem "Passenden" nicht viel.

Herzliche Grüße + Danke für den interesanten Thread!
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