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Polyfrust

*******usy Mann
136 Beiträge
Verbindlichkeit in Ihrem Grundgeist, lässt gar keine Eigeninterpretation zu.

Aha. Ich darf/soll also nichts anderes darunter verstehen als Du. *zwinker*
*******er69 Mann
55 Beiträge
@NoJealousy
Hallo NoJealousy,


das habe ich doch gar nicht gesagt! Du darfst selbstberständlich alles. Ich versuch lediglich zu erklären, dass es Dinge gibt, die keine Eigeninterpretation zulassen. Im Übrigen unterstehe ich den selben Gesetzmäßigkeiten. Es geht auch gar nicht um meine Interpretation, denn sie ist nicht meine. Wer versucht Verbindlichkeit zu interpretieren, ist schon unverbindlich.
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
Beitrag von tantra_isthar in den passenden Bereich verschoben. Siehe Polyamory: Poly-Kontaktbörse

Dafür gibt's ja schließlich passende Threads!
*******enig Mann
10.111 Beiträge
hallo Themisabeth,
ich vertrete die These, dass es keine komplizierten Beziehungen gibt. Die Dinge liegen meistens viel einfacher, als wir uns das gerne zugestehen würden. Bei dem Mann mit der 30 jährigen Ehe, die er aufgegeben hat, ist es einfach so, dass er eine Beziehung zu dir nicht vertiefen möchte. Was ist daran schwer zu verstehen? Es gibt also keinen Ratschlag zu dieser Beziehung, den ich dir geben könnte. Außerdem sind Ratschläge auch nur Schläge. Allenfalls könnte ich mir denken, dass DU vielleicht glaubst, dass er seine 30 jährige Ehe wegends DIR aufgelöst hat. Sollte dem so sein, kann ich dir nur sagen, dass du dich im Irrtum befindest. Wenn jemand nach 30 Jahren seine Ehe beendet, sollte das in allererster Linie etwas mit der 30 jährigen Ehe zu tun haben und nicht mit dir. Also, nur weil der gute Mann jetzt alle möglichen Klimmzüge unternommen hat, bedeutet das noch lange nicht, dass jetzt der Weg für eine lange und glückliche Zukunft für euch beide eröffnet wäre.

Und wenn Mondfalter schreibt, dass es "echte" Polymänner (was immer das sein mag) gar nicht gibt, dann möchte ich auch dieser Aussage widersprechen. Schon Goethe wurde oft genug mit seinem Spruch zitiert, dass es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, als wir gewöhnliche Sterbliche uns das vorstellen mögen. Vielleicht hat sie sie eben noch nicht getroffen, denn zweifellos gibt es deutlich mehr Mono- als Polymänner. Das ist bei den Frauen aber nicht anders. Aber dass es sie nicht geben würde, halte ich für ein Gerücht. Also nichts, was mich irgendwie beunruhigen würde. Es gibt schließlich auch so gut wie fast keine Frauen, die zu einem polyamourösen Beziehungsmodell bereit sind, ich könnte als Mann also genauso jammern. Tu ich aber nicht. Ich bin schließlich eine total coole Socke...;)*

*Ironie wird nicht extra gekennzeichnet.

Also, liebe Misabeth, Partner, die zu einer Partnerschaft mit dir bereit sind, wirst du bevorzugt unter den Menschen finden, die dem Gedanken von Polyamorie zumindest freundlich gegenüberstehen (auch wenn sie bislang vielleicht monoamourös gelebt haben mögen) und das ist für uns Männer übrigens ganz genauso. Deshalb wird die zur Verfügung stehende Auswahl an Menschen deutlich kleiner sein, als das bei den "Normalos" der Fall sein mag. Aber schon die sind permanent am Jammern, dass sie keine gescheiten Partner finden, was sollen dann also wir Polys sagen? Wenn aus dieser deutlich kleineren Auswahlgruppe das Zielobjekt trotzdem keinen Bock auf eine Beziehung mit dir hat, mag das zwar tragisch sein, aber es ist nicht unnormal und nichts, was normal orientierte Menschen nicht auch tagtäglich erleben würden.

Insofern kann ich dir nur empfehlen dich zu entspannen. Mono, Poly, Schafherde, ganz egal: Männer stehen auf entspannte Frauen, darfst du mir gerne glauben... *lächel
*********enzer Mann
279 Beiträge
@Smartkoenig
Der Gedanke gefällt mir total, es gibt keine komplizierten Beziehungen. (Habe gerade nochmal bei Katie Byron reingehört.)
Was ist es dann was kompliziert erscheint (unabhängig von mono oder poly)? Irgendwas in einem selbst macht es kompliziert, mein verfluchtes Gehirn. Daran knabber ich mal für mich selbst weiter.

Danke für diese schöne Diskussion hier!
Aber wenn man ausschließlich Demi Partner will (bei denen es dann seltsamerweise nie genug funkt . . .) go Sexual frustration. Die gibts gratis zu fanatisch demisexuellen Handeln .

Ich funktioniere auch demisexuell. Es bedeutet tatsächlich erst sexuelle Bedürfnisse zu entwickeln, wenn Bindung entsteht. Sexuell frustrierend ist das für mich nicht.

Natürlich ist das frustrierend für einen Mann, der gerne Sex mit mir haben will und den ich abweise, wenn ich ihn nicht begehre.

Dann passt es eben nicht.

Hier wurde geschrieben Polyamorie wäre der Wunsch nach freier Liebe. Das empfinde ich für mich tatsächlich anders. Ich mag Verbindlichkeiten sehr gerne gegenüber Menschen, die ich liebe und sexuell begehre. Sprich die Beliebigkeit und viele Partnerwechsel tun mir schlecht. Daraus entwickeln sich bei mir interessanter Weise Konflikte bevor man zusammen kommt.

Was mir Recht ist. So trennen sich für mich Liebe und "ficken wollen" und tatsächlich passiert es mir so selten, jemanden zu finden, wo es passt. Was ich überhaupt nicht schlimm finde. Nur der, der unverbindlich losvögeln möchte findet das doof. ^^

Für mich ist sexuelle Begierde ein Indiz dafür, wenn es mit extremen Werbungsverhalten mir gegenüber beginnt, dass es dem anderen Menschen um freie Sexualität geht und nicht um mich als Person. Daran orientiere ich mich und fahre sehr gut damit. Meine Zweitlieben sind bisher von Liebe geprägt und Sex ist lediglich ein Ausdruck der Zuneigung und nicht Selbstzweck.

Damit verurteile ich niemanden, der es anders leben möchte, sondern bleibe meinen Bedürfnissen treu und erspare mir unschöne Gefühle und Konflikte.

Mein Mann hat sich über einige Zeit wahrlich ausgevögelt,um festzustellen, dass das zwar nett ist, aber auch er innige Beziehung vorzieht. Ich glaube das hat mit Defiziten im Leben zu tun und das trifft vielleicht eher Männer, die sich endlich unverbindlich sexuell austoben möchten. Die, so meine Beobachtung, scheuen häufig Verbindlichkeiten wie der Teufel das Weihwasser. *g* So als würden Frauen, mit denen sie intim werden, ihnen eine Falle stellen, die in Verpflichtung ohne sexuelle Befriedigung führt. Ich glaube dahinter wirkt das Denken: feste Beziehung = wenig Sex. Freie Liebe = guter Sex.

Zumindest erklärt sich für mich so das Verhalten des Mannes, von dem Themisabeth schreibt. Und das kann nur der Mann in sich selbst auflösen.

Schreibt Sie
*******usy Mann
136 Beiträge
@*******er69 Ich versuch lediglich zu erklären, dass es Dinge gibt, die keine Eigeninterpretation zulassen. Im Übrigen unterstehe ich den selben Gesetzmäßigkeiten. Es geht auch gar nicht um meine Interpretation, denn sie ist nicht meine. Wer versucht Verbindlichkeit zu interpretieren, ist schon unverbindlich.
Ein allerletzes Mal (versprochen *zwinker* ) probier ichs noch:

Waverider, es gibt Wörter, die für uns unterschiedliche Bedeutung haben. Du verbindest mit dem Wort "Verbindlichkeit" (in einer Beziehung) was ganz anderes als ich. Das ist so, egal ob Du das als "zulässig" bezeichnest oder nicht.
*******enig Mann
10.111 Beiträge
keine Ahnung,
was "demisexuell" jetzt schon wieder heißen soll. Mir gehen diese ganzen Definitionen inzwischen ziemlich am Allerwertesten vorbei. Wer tatsächlich in dem von Bluevelvet genannten Muster "Beziehung = wenig oder schlechter Sex" versus "keine Beziehung = orgiastischer und nie enden wollender Sex" verharren sollte, der hat mein aufrichtiges Mitgefühl.

Sex kann und sollte immer Spaß machen - egal ob in einer Beziehung oder im Freudenhaus. Wer das anders sieht, tut mir einfach nur leid. Und JA. Beziehung IST Verbindlichkeit. Wäre es anders, könnte ich mir den Häckmäck sparen.

Also Leute: habt Spaß und tut anderen Menschen nicht weh damit - eure Beliebtheitswerte werden drastisch in die Höhe schießen, glaubt es mir...;)
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
*******enig:
Also Leute: habt Spaß und tut anderen Menschen nicht weh damit

Aber genau da liegt ja der Knackpunkt:
Was gut für mich ist, was ich als gut empfinde, ist für wen anders vielleicht traurig und/oder verletzend.
Was ich als fürsorglich oder verbindlich empfinde, reicht dem anderen vielleicht nicht zum Glück.
Es gibt eben Menschen, die eher 'langfristig' veranlagt sind und Menschen, die eher sprunghaft sind und noch ganz viele Variationen dazwischen.
Die Krux ist ja, jemanden zu finden, der ähnlich tickt oder schwingt, wie man selbst.
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Ich frage mich nach dem Lesen aller Beiträge zwar, woher Smartkoenig das Folgende
Bei dem Mann mit der 30 jährigen Ehe, die er aufgegeben hat, ist es einfach so, dass er eine Beziehung zu dir nicht vertiefen möchte.

weiß, aber das ist für meine Gedankenflut zu themisabeths Thematik natürlich zweitrangig. Würde eine vorausgegangene, sehr lange Beziehung einer neuen Bindungsfähigkeit widersprechen, gäbe es meine eigene aktuelle Beziehung nicht.
Den Mann, von dem uns themisabeth hier berichtet, kennen wir alle nicht und generell läuft ja niemand in den Schuhen des Anderen, weshalb hier viel Interpretation und Spekulation unterwegs ist.

Immer wieder gibt es diesen Moment bei mir, wenn ich in dieser Gruppe lese... - diesen Gedanken, dass ICH "hier völlig falsch gelandet" bin.
Solche Threads - wie dieser hier - stimmen mich allerdings sehr nachdenklich, haben sie doch zur Folge, dass ich zum Teil eigene, ganz große Fragen darin wiederfinde. Und dann weiß ich wieder, dass ich in dieser Gruppe richtig bin *g* .
Ganz lieben Dank, themisabeth!

Meine Gedanken zum Thema sind mal wieder recht wirr und es ist mir von gestern auf heute auch nicht gelungen, sie zu sortieren.
Ohne jetzt wieder beim oft diskutierten - echt inzwischen leidigen - Thema "Definition" landen zu wollen, sehe ich es auch hier wieder als problematisch, dass "Polyamorie" für so vieles als Beschreibung herhalten muss, dass es echt schwer ist, in einer Gefühlswelt Gleichgesinnte überhaupt noch unter "polyamor" ausmachen zu können...

Weiter im "Wirrwarr" meiner Gedanken:
WENN polyamore Verbindungen nun tatsächlich den Einzelnen aus alten "Zwängen", die in der Vergangenheit in monoamoren Verbindungen empfunden wurden, befreien soll, wieso sollen dann ausgerechnet diese "frei lassenden" Verbindungen für (mein Eindruck!) so vieles herhalten?

Werden "Brauchen" und "Abhängigkeit" weniger, wenn ich den Anspruch erhebe "mich weiterentwickeln zu wollen" und "meine Themen gespiegelt zu bekommen"?
Verlagert sich nicht dann fataler Weise unter dem Begriff "Polyamorie" alle Liebe weg vom Anderen zu mir und Verbindungen mutieren zu einer Form von "Benutzen" des Gegenübers?
Liebe als "Mittel und Zweck zur Selbstverwirklichung"??? *skeptisch*

"Ich bin unabhängig von dir und frei. Du kannst weitere Partner haben - ich auch - und wir sind ja alle so tolerant, ach so achtsam und in Selbstliebe unterwegs, ABER wenn ICH dann zum Zwecke der Selbstfindung dein Spiegeln brauche, DANN sei da!" ? *hae*
Das mag jetzt provozierend und "böse" klingen und ein bisschen ist es auch so gemeint *zwinker* .

Ich beobachte, dass polyamor fühlende Menschen einerseits voller Sehnsucht nach einer anderen Welt, nach besonders tiefen Verbindungen und nach dem ganz großen Wunsch nach Selbstfindung unterwegs sind - ich auch.
Andererseits sehe ich oft, dass versucht wird, bestimmte andere, sehr MENSCHLICHE Eigenschaften, Bedürfnisse und Sehnsüchte diesem "großen Ziel" unterzuordnen.

Ich sehne mich zwar nach einer "anderen Welt", einem anderen - tiefgründigerem - Austausch, nach bestimmten Freiheiten und nach einer gewissen Unabhängigkeit, ABER ich KANN nicht immer achtsam, beherrscht, reflektiert, spirituell, ... etc. sein.
Ich bin nämlich ein Mensch und werde nie "weiter" kommen, als zu mir und dort finde ich dann auch wieder Unbeherrschtheit, Angst, Eifersucht, Neid, Ungeduld und all das, was sich seit meiner Geburt (und vielleicht noch davor) in mir "angesiedelt" hat.

Warum sollten wir zu besonderen Menschen werden, wenn wir mehr als einen Menschen lieben können?
Warum können wir unsere zutiefst menschlichen Bedürfnisse deshalb weniger sehen wollen und warum sollen Wut und Tränen nicht auch mal den Raum bekommen, den sie sich berechtigt zu bahnen versuchen?

Wenn "polyamore Reflektiertheit" bedeutet, dass ein potentieller Partner derart "bei sich" ist, dass ich in seinem Leben am Rand bleibe, so würde das MEINER Sehnsucht nach Geborgenheit einen Tritt versetzen, der mit Achtsamkeit und Liebe nichts zu tun hat.

Warum wird immer - auch hier, wie ich finde - beim Anderen geguckt, was dieser gerade braucht?
Und warum neigen - wie ich echt oft lese - polyamore Menschen DANN zum Rückzug, wenn unterschiedliche Bedürfnisse zum Konflikt werden?
Könnten "auf Distanz gehen" und "Kontakt abbrechen" an einem Punkt, wo bereits Liebe im Spiel ist, nicht genau das Gegenteil von dem auslösen, was wir (Stichwort: erwachsenes Handeln) wollen: Nämlich: Klärung.

Wenn der Gute sagen würde: "Ich liebe dich nicht und das, was du dir an Reflektiertheit und Beziehungsarbeit etc (wie auch immer) wünschst, ist mir viel zu eng.", so wäre das eine Aussage, die (meine Meinung! *zwinker* ) zum "gesunden" Abbruch des Kontaktes führen könnte.
Ohne diese - ggf. "krasse" - Klärung bleiben nur Spekulation und Interpretation und ... letztendlich der Selbstschutz, wo man sich doch - angeblich - "als Poly *zwinker* " mit dem "im Anderen Gespiegelten" auseinandersetzen möchte.

Das ist jetzt NICHT ausschließlich auf themisabeths Thema bezogen.
ABER *zwinker* , so oft, wie ich hier schon zu lesen bekommen habe, dass ich eine vielleicht "abhängige Beziehung" überdenken sollte, so oft frage ich mich, ob es wirklich "weiter", "reflektierter", "tiefgründiger" oder "POLYAMORER" ist, immer wieder neue Verbindungen einzugehen und eigene (meiner Ansicht nach zutiefst menschliche) Sehnsüchte von vorne herein zu unterdrücken.
Das hat m.E.n. überhaupt nichts mit poly oder mono zu tun. Wohl aber mit Unterdrückung der eigenen Träume, nicht höhren der inneren Stimme und... fast "übermenschlichem Wachsen Wollen".
Wozu eigentlich, wenn es so anstrengend ist und so weh tut?

ICH wünsche mir das Ganze etwas "abgespeckt", was Ansprüche an mich UND an andere betrifft.
Trotzdem verbindlich und geborgen, denn dies beinhaltet, dass ICH mein Gegenüber sehe und gesehen werde - ganz und mit allen Schwächen, vor denen ich selbst so gerne die Augen verschließen möchte.
Ich wünsche mir Menschen, in deren Gegenwart ich mich laut zu denken traue und die mich wahr nehmen.
In kurzem Kontakt - in Freundschaft - in Liebe... bewusst, verbindlich... eben so, wie wir GEMEINSAM das definieren.

Solange "die Polys" sich selbst die gemeinsame Sprache, durch zu tolerantes, extrem breites Fassen von "Polyamorie", verwehren ... so lange führt schon das dazu, dass wir eben NICHT miteinander in einem Kreis stehen und uns Arm-in-Arm-in-Arm halten könnten, weil uns was verbindet. Wir können uns heute nichtmal verständigen durch Begriffe, durch Sprache und viele wollen schon Größeres? *nixweiss*
Ich lese hier in vielen Threads sinngemäß, was Man(n) für sich, "aber nicht gegen andere" tut.
Das wird immer wieder anders formuliert, bleibt in der Konsequenz dennoch gleich.
Die Verletzung des Anderen KANN durch das "für mich Tun" aber da sein und diese nicht zu sehen, oder zu ignorieren, ist FÜR MICH(!) reiner Egoismus in negativem Sinne, der vielleicht "in andere Dimensionen" *zwinker* führen kann, aber in diesen begegne ICH mir sicher nicht und auch nicht denen, die ich in diesem Leben noch zu treffen hoffe.

Ist für mich heute noch erstrebenswert, was offensichtlich die meisten hier unter "Polyamorie" verstehen und was zu so vielen Missverständnissen führt, weil man nur noch GLAUBT, dass poly = poly ist?
NEIN!

Erstrebenswerter ist für mich, meine eigene Beziehung zu gestalten, um darin zu gucken, wohin wir in Liebe gehen wollen. Wie das dann heißt und ob das nun "poly", "mono", "sapio" oder "bli-bla-blub" genannt wird, ist mir total schnuppe.

"Polyamorie" wurde hier abgenutzt.
Ich schenke euch den Begriff zum weiteren zerfleddern!

Themisabeth, fühl' dich ganz ganz feste gedrückt!
*knuddel*
*******enig Mann
10.111 Beiträge
Tinchenbienchen,
ich sehe da überhaupt keine Krux:

Zitat:
Smartkoenig:
Also Leute: habt Spaß und tut anderen Menschen nicht weh damit

Aber genau da liegt ja der Knackpunkt:
Was gut für mich ist, was ich als gut empfinde, ist für wen anders vielleicht traurig und/oder verletzend.
Was ich als fürsorglich oder verbindlich empfinde, reicht dem anderen vielleicht nicht zum Glück.
Es gibt eben Menschen, die eher 'langfristig' veranlagt sind und Menschen, die eher sprunghaft sind und noch ganz viele Variationen dazwischen.
Die Krux ist ja, jemanden zu finden, der ähnlich tickt oder schwingt, wie man selbst.

Danke


was meinen Partner verletzen könnte, weiß ich in den meisten Fällen. Und meistens auch schon vorher. In den wenigen anderen Fällen sollte ein Gespräch helfen. Und wenn dann erst einmal Klarheit geschaffen wurde, kann man sich entweder an Vereinbarungen, die man miteinander getroffen hat, auch halten, oder es eben seinlassen. Dann aber bitte kein Mimimi, wenn es dann doch nicht so schön laufen sollte, wie man es gerne hätte.

Das einzige, wo ich dir bezüglich Krux zustimme, ist die Suche nach einem / einer passenden Partner/in. Das kann tatsächlich länger dauern, wenn man Menschen mit speziellen Vorlieben sucht und die Polyamorie ist nun mal eine solche.
******you Frau
11 Beiträge
Gedanke und Gefühl
Hallo,

Die Frage die sich mir stellt, welches Gefühl löst diese Situation in dir aus und welcher Gedanke steckt hinter dem Gefühl...

Ich denke das ist vielleicht ein Ansatz um dich weiter selbst zu reflektieren.

Liebe Grüße
*******ius Mann
62 Beiträge
@Soukie_3 : Reflektiertheit und Meschlichkeit
Du triffst einiges gut auf den Punkt.
Klärung und Starke emotionalitaet, Wut Tränen gehören auch in Beziehungen.
Erst dadurch wird vieles Wie Versöhnung überhaupt erst möglich kann Empathie entstehen.

Polyamore Reflektion sollte auch enthalten das man als Mensch finit ist, grenzen hat, nicht alles kann.
Diese Art selbsterkenntnis sorg überhaupt erst für die möglichketi des wachsens, zu sich selbst zu einander.

Grundsaetzlich bin ich auch ein grosser Fan des sich gegenseitig die dinge einfacher machen. Dinge klären statt sich aus dem weg zu gehen.

Gerade in der kärung kann eben aber auch Verletzendes Passieren. Unterschiede in beduerfnissen können Durch offenlegen schmerzen verursachen, Das verschweigen Steine auf dem Herzen.

Erst das aeussern ermöglicht zusammenwachsen.

Sprich wer in beziehungen lebt kommt nicht daran vorbei das sein Partner oder er verletzt wird.
Das Ideal von alle bedürfnisse sind deckungsgleich ist ein Ideal.

Dennoch glaube ich das durch das mit kompatiblen Partnern zusammenkommen, viel möglichkeit ist durch die Schmerzlichen passagen zu sehr wertvoller und Grossartiger zweisamkeit gegangen werden kann. In solchen beziehungen können diese passagen sehr klein werdenund die Zweisamkeit ausserordentlich. (meinetwegen auch Mehrsameit).

Angesprochenes Erwachsenes verhalten ist denke ich sehr viel sinnvoller als die Beschriebenen alternativen von Kontaktabbruch und anderem albernen. Das habe ich selber feststellen müssen.
Für mich hat das Erlebte nichts mit poly oder mono zu tun.

Das war eine Beziehungsanbahnung. Am Anfang 4 interessante Tage mit vermutlich der ersten Verliebtheit. Das wird durch Fernbeziehung gesteigert. Dann kommt zu Weihnachten das Treffen und vermutlich der Anfang des emotionalen Ausstiegs seinerseits.

Ohne Fernbeziehung wäre das Strohfeuer vielleicht viel schneller erloschen.

Die ersten 6 Monate sind recht kritisch. Und jede nächste Schritt in einer neuen Beziehung birgt einfach auch immer die Gefahr, dass es nicht mehr passt. Da ist dann aber nicht 1 dran schuld. Es entwickelt sich, wir entwickeln uns halt immer.

Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen: da sollte man einfach keinen Abgesang starten und Polyamorie infrage stellen.

Es ist das schmerzliche Ende einer nicht erwiderten Liebe, und zwar im Frühstadium. Ich hatte das auch und war enttäuscht. Es ist ziemlich normal.

Er hat auch am Anfang vermutlich alles gemeint, was er gesagt hat, und dann hat sich die Gefühlslage geändert.

Wenn Dich Antwortverhalten oder das Nähe-Distanz-Verhältnis stört, dann sprich es frühzeitig an. Wenn ihr dann keine Lösung findet: man muss nicht aus Verliebtheit eine Beziehung führen, obwohl es nicht richtig passt.

Ich öffne mich langsam. Verbindlichkeiten müssen wachsen monate-, jahrelang. In der Verliebtheitsphase sind m.M. viele einfach sehr ungeduldig und daraus wächst dann tiefe Enttäuschung bei Nichtpassung.
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
*******enig:
was meinen Partner verletzen könnte, weiß ich in den meisten Fällen. Und meistens auch schon vorher.

Ich verbinde die Antwort darauf mit dem Beitrag von Cerebella:

Das, wovon du, Smartkoenig, sprichst, entsteht meiner Meinung nach erst mit der Zeit und wenn man wirklich eine Beziehung aufgebaut hat.
Und genau dafür muss man eben den passenden Menschen finden.

Vorher ist es 'nur' ein Ausprobieren und das geht eben nicht selten schief, weil Menschen, siehe oben, eben sehr unterschiedlich sind.
Und dabei entstehen Verletzungen. Da hilft auch kein Spaß haben, ohne den anderen zu verletzen, denn wenn es nicht passt, dann kann man diesem Prinzip gar nicht folgen...
******ore Frau
4.635 Beiträge
Themenersteller 
@ Smartkoenig
Deine Beiträge finde ich von der Art und Weise und der Form her ziemlich grenzwertig.

Du interpretierst. Und zwar so dermaßen an den Tatsachen vorbei, dass es kaum zum Aushalten ist.

Der Mann hat sich nach jahrzehntelangem Polygefühl getrennt, nachdem er all die Jahre für Freiheit in der Beziehung gekämpft hat und 2013 damit an eine harte Grenze gekommen ist. In diesem speziellen Fall hatte das einen beruflichen Absturz zur Folge, weil sein Verhalten mit seinem Berufsethos nicht vereinbar war.
Er hat also seine tiefe Krise diesbezüglich schon lange hinter sich und lebt seitdem in seriellen, sich überschneidenden Beziehungen und ich hatte das Gefühl, dass er sich selber gut reflektieren kann, es gab also für mich keinen Anlass, an seiner Beziehungsfähigkeit zu zweifeln.

Wenn Dir die Beiträge hier am....., dann wäre es vielleicht besser, Dich nicht an der Diskussion zu beteiligen.
Sich aber hinstellen und sinngemäß formulieren: "Ich finde Eure Beiträge blöd, schreibe Euch aber trotzdem meine Meinung" vor allem mit dem Anspruch dahinter, dass diese Meinung besser ist, als alle anderen zusammen, das nervt mich kolossal.
Ich möchte dazu noch einen Vergleich, der für mich passend ist, schreiben.

Seelische Schmerzen wie Liebeskummer sehe ich wie körperliche Schmerzen. Wir behandeln sie nur merkwürdigerweise anders.

Sagen wir mal, du brichst dir beim Laufen ein Bein. Dann tut das richtig weh. Die Heilung dauert. Wenn du Glück hast, ist nach Gipsabnahme alles wieder gut. Wenn es ein komplizierter Bruch war, dann kann es monatelang dauern oder einfach chronische Folgeschäden haben.

Du würdest dir doch da nicht die Frage stellen, warum das jetzt so heftig weh tut. Auch nicht 1000 mal alles drehen und wenden, warum und weshalb du jetzt gestolpert bist. Ja da lag ein Stein und du hast ihn nicht gesehen. Unfallursacheforschung sollte man betreiben, um Fehler beim nächsten Mal zu vermeiden. Aber man sollte nicht alles komplett anzweifeln. Vielleicht noch daran zweifeln, ob man überhaupt richtig laufen kann. Stolpern passiert halt.

Es schmerzt, man ist wütend, aber man akzeptiert den Schmerz. Klar, es ist ja etwas kaputt. Aber du würdest doch nicht deine Fortbewegungsart infrage stellen und dich nur noch mit Chauffeur kutschieren lassen, aus Angst beim Laufen nochmal zu fallen. Ich meine, Laufen ist doch eine gute Fortbewegungsart.

Liebeskummer passiert und Menschen passen nicht zueinander. Sogar oft (auf die Menschen betrachtet). Deswegen schmerzt es trotzdem ganz doll. Aber bitte zweifel nicht deswegen alles grundsätzlich an. Das tut keinem gut und zermürbt.

Und selbst wenn es kein Liebeskummer ist, sondern man sich einfach in seiner Menschenkenntnis getäuscht hat. Ja auch das passiert oft und tut weh.
******ore Frau
4.635 Beiträge
Themenersteller 
Ja, da gehe ich gleich mal spontan drauf ein:

Ich habe das Gefühl, bis 2012 nur langsam gegangen zu sein, dann habe ich plötzlich Laufen gelernt. Falle aber seitdem permanent auf die Nase. Egal, ob da ein Stein im Wege liegt, eine Stufe, mir jemand ein Bein stellt.

Da ist es vielleicht nicht so abwegig, das Laufen wieder einstellen zu wollen und sich mit dem Gehen zu begnügen.

Wahrscheinlich ist es so, dass ich erst mehr Laufen muss, um Steine, Stufen und Fallensteller besser einzuplanen und ihnen mit guter Lauftechnik begegnen muss.
******ore Frau
4.635 Beiträge
Themenersteller 
@ Soukie
Wenn der Gute sagen würde: "Ich liebe dich nicht und das, was du dir an Reflektiertheit und Beziehungsarbeit etc (wie auch immer) wünschst, ist mir viel zu eng.", so wäre das eine Aussage, die (meine Meinung! *zwinker* ) zum "gesunden" Abbruch des Kontaktes führen könnte.

Das ist es vermutlich, was ich mir auch gewünscht hätte. Und zwar ehrlich und mit etwas Hintergrund.

So bleibt als Hintergrund nur "das neue Date" (beileibe nicht das einzige, aber das, bei dem die Veränderung begonnen hat und vor allem deshalb so hirnrissig, weil ich kein Problem mit seinen Dates habe) und diese Ehrlichkeit spüre ich gerade gar nicht und um mir nicht 1000 fadenscheinige Gründe anhören zu müssen, habe ich den Kontakt abgebrochen.
Vielleicht sollte ich mal generell sagen: UNTERBROCHEN AUS SELBSTSCHUTZ!

Ich bin kein nachtragender Mensch, aber einer, der Selbstschutzstrategien sein Leben lang nicht gelernt hat und noch lange keine Balance darin hat. Auch ein Thema......

Soukie, wenn tiefe Beziehung und Selbstverwirklichung sich nicht vereinbaren lassen, dann kann das ein Grund sein, warum Polyamorie so ersehnt ist, aber so oft noch nicht wirklich gut gelingt.

Wenn aber strikte Monogamie für mich nicht mehr vorstellbar ist, weil sich mein Inneres dagegen dermaßen sträubt, dann bin ich in der Zwickmühle, die ich in meinem ersten Post schon geschildert habe:

Zu verbindlich und Nähe wünschend für polyamore Männer

Zu unverbindlich und freiheitsliebend für monogame Männer

Das stellt Polyamorie nicht generell in Frage, erklärt aber schön meine schon länger andauernden Schwierigkeiten in Beziehung......
*******enig Mann
10.111 Beiträge
liebe Misabeth,
tut mir leid, wenn dir meine Beiträge als grenzwertig erscheinen. Ich will dich hier nicht ärgern und schon gar nicht halte ich meine Beiträge für besser als andere. Es sind einfach nur meine. Und ja, ich interpretiere. Das mache ich immer.

Ich bin dann wohl besser hier raus.
Erst einmal *danke* für dieses Thema.
Denn ich finde mich darin wieder.
Den Typ Männer kenne ich ähnlich geartet nur zu gut. Zumal ich in ungefähr gleicher Altersklasse Fische. Ich nenne es es mittlerweile Post Ehe gestört in zweiter Pubertät. Und diese Spezies fliegt doch eher mal wie ein Schmetterling von Blümchen zu Blümchen.
Allerdings bin ich eher allgemein Männer/Beziehungsgefrustet, denn generell Polygefrustet, was aber auch daran liegt, das ich mir grundsätzlich auch vorstellen kann Mono zu leben. Mein Poly liegt vor allem darin das es kaum einen Mann gibt, der in der Lage ist, alle meine vielseitigen Schichten zu erfüllen.

Am allermeisten hat mich, wie so häufig, der Beitrag von Soukie angesprochen.
Denn dieser permanente Selbstoptimierungswahn geht mir mittlerweile ziemlich auf die Nerven. Es ist doch kein Wunder, das keiner mehr er selbst ist, weil jeder ständig an sich selbst rumdoktort.

Ich z.B liebe Verbindlichkeit. Sehe darin auch nichts negatives. Verbindlichkeit ist für mich weder ein goldener Käfig noch ein in Mauern zementiertes Gefängnis.
Ebenso wenig, bedeutet Verbindlichkeit nicht, das sich nichts mehr ändern und wandeln kann.
Aber! Ich für mich kann auch nach relativ kurzer Zeit schon sagen, ob ich mir grundsätzlich erstmal was längerfristiges vorstellen kann. Wenn das dann nicht erwidert wird, weil der andere lieber nur im Jetzt Moment leben will, so ist das für mich keine Perspektive in die es sich lohnt, Zeit und Energie, und im Falle einer Fernbeziehung, auch Geld zu verschwenden.

Zum Punkt Kontaktabbruch handhabe ich es genau so. Ich gehe allerdings mal davon aus, das grundsätzliche Punkte kommuniziert wurden und zu keinem Ergebnis geführt haben.
Warum soll ich also Zeit und Energie in Nachrichten verschwenden, wenn mein gegenüber mich nicht verstehen kann oder will, oder in meinem Fall eigentlich alles negiert, Worte im Mund umdreht und ich mich grundsätzlich nicht ernstgenommen fühle?
Da ist ein klarer Cut meines Erachtens sinnvoller und auch heilender. Was irgendwann später ist sei dahingestellt.
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
themisabeth
UNTERBROCHEN AUS SELBSTSCHUTZ

Hattest du die Wahl?
Die Frage wirkt vielleicht etwas hart, aber... manchmal haben wir doch gar nicht die Wahlfreiheit, die wir uns - als "selbstbestimmte Menschen", die wir zu sein glauben - wünschen.

Wenn der Andere es nicht will, können wir im Kopfstand mit den Ohren wackeln und er wird uns nicht sehen.
Es gelingt uns LEIDER nicht immer, dem Anderen zu zeigen, was wir ihm zu gerne zeigen würden, wenn er die Tür bereits zugeschlagen hat.

Nach der ersten Traurigkeit könnte der etwas spirituell veranlagte Mensch 😉 doch denken :
" Hey, er war noch gar nicht soweit, um mich wertschätzend in seinem Leben willkommen zu heißen und die gemeinsame Chance dankbar annehmen zu können."
😉

Nur:
Dann bitte aufpassen, dass nicht zu viel Mitleid für ihn aus dieser Erkenntnis erwächst *nono*.

*vielglueck*
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
*****e_3:
" Hey, er war noch gar nicht soweit, um mich wertschätzend in seinem Leben willkommen zu heißen und die gemeinsame Chance dankbar annehmen zu können."
*zwinker*

Nur:
Dann bitte aufpassen, dass nicht zu viel Mitleid für ihn aus dieser Erkenntnis erwächst *nono*.


Für mich klingt das eher in höchstem Maße von oben herab... Ob das ein guter Weg ist, Beziehungen hinter sich zu lassen?

Zumal das ja auch umgekehrt zutreffen könnte.
Also wer sagt denn, wer 'noch nicht weit genug' war?
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Stimmt natürlich , Tinchenbinchen und mein Text war doch mit vielen 😉 versehen.

Manchmal tut Wut gut und "von oben herab" fühlt sich etwas weniger "niedergemacht" an, wenn es gerade sehr weh tut.
Nicht richtig - nicht perfekt - aber manchmal stärkend.
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das mit den Zwinkerlies stimmt.
Mein Fehler, wenn ich's zu ernst genommen habe. Sorry *zwinker*
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