Das Lieblose der Polyamory
. . . der Titel ist auch ein bißchen provokativ gemeint, was ich hier versuchen möchte ist ein Abgleich meiner Wahrnehmung mit eurer Wahrnehmung der herz-lichen und seelischen Feinwirkungen einer polyamoren Beziehung. Es geht mir ausdrücklich nicht um moralisch-ethische Betrachtungen dazu.Ich erlebe es aktuell so, daß ich mich verletzt fühle, weil ich in der Beziehung zu einer polyamoren Partnerin den Eindruck gewinnen mußte - wenn ich beobachte [das hat sich so ergeben, daß ich es beobachten konnte] wie sie mit z.B. einem bestimmten anderen Liebhaber - daß diesem Anderen per se eine andere emotionale, aber auch körperlich andere "Haltung" "geschenkt" wird. Dies womöglich nur, weil in dem "Realitätenmuster" welches zwischen mir und ihr bisher vorherrschte eben diese andere, von ihr "nachgefragte" Realität [noch] keine Intensität erreicht hatte [konkret: eine Vertrautheit des emotionalen Umgangs miteinander, die nicht sexuell gefärbt ist] wie sie offenbar leichter möglich ist mit jenem anderen Liebhaber . . .
Was ich als "lieblos" und verletzend erlebe erweckt bei mir den Eindruck, daß Polyamory womöglich einfach nur eine andere Form einer Art neoliberaler Einstellung zum Nutzen und Wert einer Liebesbeziehung ist, und wie eine Art "Realitätenkellner" herangerufen wird, zur Auswahl der gerade passenden "Speisen & Getränke" . . . anstatt daß die Liebes-Beziehung zu einem Partner von der Liebe als eine große Innenarchitektin über die Zeit in jeden ihrer Räume ausentwickelt wird, und, im Falle des Bedarfs weiterer Räume, ein Aussenarchitekt, ein Gartenbauer, etc. pp. hinzugezogen werden um weitere Raumentwicklungsmöglichkeiten des schon vorhandenen Gesamtgebäudes "Liebes-Partnerschaft" zu erbauen . . .