*********iele:
Für die meisten Menschen ist es schon schwierig genug einer Lehre zu folgen. Verschiedene Lehren auch noch wild zusammen zu mixen - gerne noch mit etwas Esoterik dazu- halte ich für sehr fragwürdig.
Oder höchst bereichernd! (vlt. ohne den esoterischen Touch - wobei, was ist eigentlich Esoterik genau...?) Vergleichende Religionswissenschaften zeigen z.b. dass die mytischen Traditionen der einzelnen Weltreligionen (wahrscheinlich) vergleichbare Bewusstseinszustände aus der Tradition ihres Glaubens beschreiben und deuten. Nach meinem Kenntnisstand sind aber für die Mystiker die Deutungen neben den Erfahrungen vernachlässigbar. Ich würde da z.B. den noch lebenden Benediktinermönch und ZEN-Meister Willigis Jäger anführen. Aus seiner Biografie: "Als Zenmeister und Kontemplationslehrer ist er sowohl von der christlich-abendländischen Mystik als auch dem östlichen Zen geformt und geht gleichzeitig über beide Konfessionen hinaus auf das, was allen spirituellen Wegen des Westens und des Ostes zugrunde liegt."
*********iele:
Gut, wenn Du wirklich meinst die Original-Text so gut zu verstehen und sie nur diese Interpretation zulassen, dann ist das eben so. Was soll ich dann noch mit Dir diskutieren?
Du könntest z.B. anhand der Texte eine Deine These untermauernde Begründung führen... Ich finde es wenig konstruktiv auf konkrete Argumente nicht einzugehen. Wenn ich die Texte Deiner Ansicht nach so falsch verstehe, dann zeige mir das doch anhand der Texte...
*********iele:
Versuche doch einmal die buddhistische Philosophie in Einklang mit der Vorstellung einer Schöpfung zu bekommen.
Und der ZEN-Meister fragte seinen Schüler: "Wie klingt das Klatschen einer Hand?" Das wäre der meditative Weg. Der intellektuelle wäre dann z.B. in der Uni. Tibetischer Buddhismus lässt sich in Hamburg sogar per Fernstudium studieren.
In Bezug auf christliche (ursprünglich judaistische) Schöpfungsmythen erfährt man während eines Studiums der katholischen oder evangelischen Theologie, wie, wo und unter welchen Bedingungen sie entstanden sind sowie welche Parallelen zu anderen Texten und Mythen es gibt. Das ist der Punkt, wo viele Studenten in eine Sinnkrise geraten, weil das Studium der Religion plötzlich so wenig mit dem zu tun hat, was von der Kanzel gepredigt wird... Das ist der Punkt wo sich Glaube emanzipieren kann, wo man auf sich selbst zurück geworfen wird und kindliche, naive Glaubensvorstellungen ablegen kann. Die Frage, was die Hölle ist gehört z.B. dazu und die Vorstellungen, die "Christen" dazu haben, ist für einen befreundeten Theologen immer wieder Gegenstand schierer Verzweiflung...
Am Ende eines (buddhistischen) Meditationsretreats erzählte mir einmal ein anderer Schüler, dass der christliche Glaube an die Auferstehung Blödsinn wäre, da man ja wiedergeboren wird. Auf Nachfragen konnte er sogar nachlegen: "In den tibetischen Texten sei eins zu eins nachzulesen, welche Stadien bis zur Wiedergeburt es gäbe." Ich finde solche Begründungsketten höchst bemerkenswert! Wie passen sie zu dem buddhistischen Lehrsatz: "Erforsche die Realität in Dir selbst!" Für mich hört es sich danach an, dass man lediglich ein Dogma gegen ein anderes getauscht hat, und damit wieder einmal Anhaftung entwickelt ... von der sich der Buddhist doch gerade befreien will.
Aber ich denke, wir sind am Ende unserer Diskussion angekommen. Du bist augenscheinlich angenervt und gereizt und scheinst wenig Lust zu haben, die Diskussion fortzuführen... Zumindest lesen sich Deine Antworten für mich so.
*********iele:
Ich finde es lächerlich einen Wettstreit darüber zu führen, wer hier schlauer ist bzw. Wer sich mehr mit dem einen oder dem anderen beschäftigt hat.
Das wäre in der Tat lächerlich. Ich unterscheide jedoch zwischen Wissensabgleich und der Wertung der Schläue einer Person. Wenn mir z.B. jemand erzählt, dass er Medizin studiert hat und auch schon mal operiert hat, so würde ich seine Kompetenz anders einschätzen als die eines Laien aber auch anders als die eines Experten.
*********iele:
Das ist Kindergarten-Niveau.
Ich empfinde diese Wertung als verletzend, da sie meines Erachtens die Würdigung meines Versuchs einer sachlichen Diskussion vermissen lässt.