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Mehr Schein als Sein in der Poly Welt!?

*******ster Mann
1.763 Beiträge
Das ist doch ein gängiges Problem, das weniger mit dem Sachthema Poly zu tun hat?
Das könnte einem auch so ergehen, wenn man einen Stammtisch von Modelleisenbahnern besucht.
Neulinge tun sich manchmal schwer damit, Kontakt aufzunehmen und ebenso tun sich eingespielte Gruppen manchmal schwer damit, auf Neulinge zu zu gehen oder deren Kontaktversuche angemessen zu würdigen.
Weder eine Neigung zu Polyamory, noch eine alternative oder konservative Lebenseinstellung qualifizieren einen dazu, so etwas gut und entspannt zu handhaben. Deswegen bleibt man ja auch oft lieber in den eigenen vier Wänden. Weil man durchaus antizipieren kann, wie es verlaufen könnte, wenn man sich unter neue Leute begibt.
An weltanschaulichen Haltungen kann man das nicht so sehr fest machen. Die dienen dann eher beiden Seiten dazu, anschließend im Rückblick zu erklären, warum es mit dem Anderen nicht geklappt hat.
*******rts Paar
37 Beiträge
Themenersteller 
@ BlueVelvet6874

Also sorry....aber deine Aussage was die Garderobe angeht, können wir überhaupt nicht nachvollziehen. Ebensowenig den Zusammenhang zwischen Abendgarderobe und Swingern. Für "uns" ist es selbstverständlich zu einer "Poly-Party" als Tanzveranstaltung am Abend mit entsprechenden Kleidung zu erscheinen, also nicht im Schlappelook oder sonst etwas.

Definiere doch mal bitte ein "tatsächliches Swingerverhalten". Wie soll das aussehen? Hinter den Leuten sabbernd herlaufen oder wie?? Oder direkt für nackte Tatsachen sorgen??? *skeptisch*

Nochmals: Für uns sind Swingen und Polyamorie 2 Paar Schuh, welche miteinander garnix zu tun haben. Natürlich können wir da nicht für alle polyamoren Swinger sprechen, denn es gibt da bestimmt Leute, die das eine mit dem anderen verwechseln. Wir allerdings nicht!

Das Problem liegt eher woanders und das haben hier schon einige Leute bestätigt:

Gerade bei dieser Veranstaltung wurden Menschen wegen ihres Aussehens, Outfit oder weil ihnen die Nase nicht gepasst hat, vorverurteilt.
Und da wären wir wieder bei dem Thema "Anpassung". Warum müssen wir uns mit z.B. unserem Outfit an die anderen Gästen anpassen, damit wir nicht vorverurteilt werden?!
Das ergibt doch keinen Sinn!

Kurz und bündig...das ist einfach intolerant und engstirnig.

Das wäre genauso, wenn wir pauschal behaupten würden, alle Esoteriker, Grüne, Veganer, Linke etc. hätten einen an der Waffel, obwohl wir Denjenigen noch nicht mal persönlich kennengelernt haben.
****cts Paar
1.394 Beiträge
Mehr als eine Definition
Ich versuche gerade mal die Inhalte des Threads zu sortieren...und auch wenn ich das Problem der TE durchaus verstehen kann, unterscheide ich einfach mal zwischen einer Lebenseinstellung und einem Interessengebiet.
Als Modelleisenbahn-Fan, der sich vegan ernährt und/oder sich für nachhaltigen Umgang mit der Natur engagiert, kann ich zu einem Treffen der Modelleisenbahnfreunde gehen, um mich mit ihnen über mein Hobby Modelleisenbahn auszutauschen...werde aber nicht erwarten, dass ich dort ausschließlich auf Menschen treffe, die meine Lebensphilosophie teilen...wenn ja, ist es natürlich schön. Wenn nicht, werde ich mich in dem Interessengebiet bewegen, weswegen dieses Treffen stattfindet.
Und trotzdem lege ich meine Lebensweise nicht ab, wenn ich dorthin gehe. Denn sie gehört zu mir, wie alles andere, was meine Person/Persönlichkeit ausmacht.

Da passt für mich nun die Aussage nicht ganz @*******rts
Für uns sind Swingen und Polyamorie 2 Paar Schuh, welche miteinander garnix zu tun haben.

Die andere Sache ist die des Dresscodes. Wir sind keine Swinger und vom BDSM, gehört unsere Neigung dem B...gehen manchmal aber in einen Club, zu Swingerveranstaltungen oder SM-Abenden (weil in den Clubs meist Hängepunkte sind).
Da ist es selbstverständlich, dass wir uns entsprechend den Dresscodes kleiden. Wenn es nicht klar ist, fragen wir beim Veranstalter nach.
Dazu muss man sich auch nicht verbiegen...es gibt in allen Stilen etwas, das zu einem passt und worin man sich wohl fühlen kann.
Würde ich zu einem Fesseltreff mit Trainingscharakter im Club-Outfit aufschlagen, würde ich mich ganauso deplatziert fühlen, wie im Schlabberlook im Club.

Poly, Swinger, BDSM, Öko...sind für mich nur Worte, die sowohl Lebenseinstellung, als auch Interessengebiet sein können.

Vielleicht ist das Treffen einfach dumm gelaufen und Ihr probiert es nochmal und versucht eure Erfahrungen vom letzten Mal mit einfließen zu lassen. Vielleicht sogar mit Kontakt zum Veranstalter, im Vorfeld.

Manchmal muss man den Grüppchen, die sich schon kennen und über das Interessengebiet Poly hinaus, noch andere Gesprächsthemen haben, auch andeuten, dass man sich zu ihnen gesellen will. Also eher aktiv auf die Leute zugehen, als sich abseits zu setzen. Das kann zusammen mit der ´ganz anderen Kleidung` schon so wirken, als würde man gar nicht dazu gehören wollen.

Ich sehe es eher als ziemlich menschliches Problem im sozialen Miteinander, als ein spezielles Poly-Problem.

Mrs. Aspects
*********lebee Mann
1.593 Beiträge
Ein guter Gastgeber sein und Online-Moderation . . .
. . . sind nicht jedermann gegeben, sei es bei Poly-Treffen oder sonstwo. Dann kommt dazu, dass selbst gute manchmal schlechte Tage haben . . . also: Weitermachen und nicht aufgeben. Und wenn bereits kurz nach Eintreffen klar ist, das ist nicht 'Euer Ding' . . . keine Zeit verschwenden . . . abhaken. Nicht aussitzen und hoffen, dass es noch wird.

https://www.joyclub.de/my/4069139.anjana_devi.html hat's für mich ganz gut zusammengefasst.

Zur Headline: Schein und Sein gibt's zudem in vielen Welten. Genauso wie Dogmen-Hörige und Menschen, die ein Gerüst brauchen auf der einen Seite und die, die sich wie ein Fisch im Wasser im Fluss bewegen . . . im Flow sind.

Und manchmal gehört einfach auch eine Portion Glück dazu und der berühmte Zufall, der dann eintritt, wenn Ihr dafür 'bereit' seid.

Viel Glück . . . *g*
****ne Frau
8.370 Beiträge
Ich gebe der TE mal grundsätzlich Recht: Poly und swingen sind zwei paar Schuhe.
Und trotzdem sind es beides Lebenseinstellungen.
Ich bin auch beides.
Nur das ist eben zu trennen was die TE auch macht.
Schublade sind an sich nichts Schlechtes.
Sie sollten nur immer offen bleiben.

Es klingt so als wäre der Treff in München sehr groß.
In Nürnberg wird man als Neuling immer von den anderen begrüsst und nachgefragt.
Es werden Themen zu Poly erörtert und besprochen.
Klar auch Dinge sonst noch so.
Kein Neuling bleibt einfach stehen.

Wie die TE Eingangs schon schrieb, Poly ist in unserer Gesellschaft noch nicht angekommen.
Umso wichtiger finde ich es offen zu sein für Menschen die es Leben.

Als Tip: schaut mal in die weiteren Poly Stammtische.
Sollte das auch so laufen dann macht doch selbst einen wo es anders ist.
Wo wirklich jeder willkommen ist und auch so behandelt wird.
Wo Poly auch das Thema ist. Klar kann man Themen miteinander verbinden, eben wie z.B. Poly und Swingen, was im übrigen kein Wiederspruch sein muss.
Wo jeder in dem Outfit kommen kann in dem er sich wohl fühlt.

Ach und noch was: es gibt beim Poly kein richtig oder falsch!
*******rts Paar
37 Beiträge
Themenersteller 
@ Aspects

Irgendwo sollte man die Kirche aber im Dorf lassen, oder?
Zwischen einem Clubbesuch und einem Poly Tanzabend liegen ja wohl Welten. Vor allem was den Dresscode angeht.
Warum wird man denn sofort als "Swinger" entlarvt, wenn man an einem solchen Abend als Mann ein weißes Hemd mit dunkler Hose und die Dame ebenso eine helle Bluse und dunkle Hose an hat? (Was unsere ganz normalen Ausgehklamotten sind!)
Weder auf der Bluse, noch auf dem Hemd war ein Vermerk: Vorsicht! Wir sind Swinger! *lol*

Wenn das schon den anderen Gästen der Veranstaltung nicht schmeckt....Na Prost Mahlzeit....

Wir denken Kelene hat es mit ihrem letzten Beitrag sehr gut auf den Punkt gebracht. Vor allem was das Schubladendenken angeht.
Dem ist nichts hinzuzufügen! *top*
*********Limit Mann
317 Beiträge
Ich denke, das hat was mit unterschiedlichen sozialen/gesellschaftlichen Herkunftsmilieus zu tun, und den sich daraus ergebenden Gruppendynamiken und natürlich auch Vorurteilen.

Ein gemeinsames verbindendes Thema (hier: Polyamorie) reicht bei einem Teil der Menschen (die nicht über Milieugrenzen hinweg vorurteilsfrei auf andere zugehen, sondern sich lieber in "ihrer" Gruppe am wohlsten fühlen) offensichtlich nicht aus, diese Unterschiede zu überbrücken.
****cts Paar
1.394 Beiträge
Ups...
...was wurde denn da als Angriff aufgefasst?
Ich habe nicht von RICHTIG oder FALSCH geschrieben...nicht von SCHULD oder SELBER SCHULD...sondern von, wie etwas wirken könnte und was man, mit dem Erfahrungshintergrund, anders machen könnte...

Allem voran - mit den Leuten reden. Im Vorfeld oder in der Situation und wenn es einfach nicht passt, dann darf auch das sein. Die Menschen zu finden, mit denen man gern zusammen ist, ist ein Geschenk, im Poly-, wie im Mono-Leben.

Wenn es mit einer Gruppe oder auf einem Treffen nicht passt, dann vielleicht beim nächsten, mit anderen Menschen, die unabhängig von Poly oder nicht, mehr in Resonanz mit euch gehen.
*******rts Paar
37 Beiträge
Themenersteller 
Dann danken wir natürlich für die Hinweise/Tipps....Diese sind registriert und wir werden versuchen diese mit einfließen zu lassen. *zwinker*
******iel Mann
1.586 Beiträge
*******rts:
Zwischen einem Clubbesuch und einem Poly Tanzabend liegen ja wohl Welten. Vor allem was den Dresscode angeht.
Warum wird man denn sofort als "Swinger" entlarvt, wenn man an einem solchen Abend als Mann ein weißes Hemd mit dunkler Hose und die Dame ebenso eine helle Bluse und dunkle Hose an hat? (Was unsere ganz normalen Ausgehklamotten sind!)
Weder auf der Bluse, noch auf dem Hemd war ein Vermerk: Vorsicht! Wir sind Swinger! *lol*

Soweit ich mich an den Eingangspost erinnere, seid ihr zu einem Treffen gegangen und wurdet nicht in die Gruppe integriert ... Warum das so war, scheint reine Interpretation zu sein ...

Mir ist dies auch schon passiert, wie vielen anderen auch ... und das völlig davon, ob es sich um Polys, BDSM, Briefmarkensammler oder Dackelzüchter handelt ... ihr wart die "Neuen", die in eine homogene Gruppe eindringen wollen und das mögen manche Menschen nicht ... Das kann einfach ein typisches Stammtisch verhalten sein, was natürlich falsch ist ...
Liebe TE,

Ich finde es Klasse, dass dieses Thema hier angesprochen wird. Ich habe inzwischen die Theorie entwickelt, dass sich in der sogenannten Polyszene überdurchschnittlich viele befinden, die da mitmachen weil sie auf jeden Fall unangepasst sein wollen. Da reicht es nicht einfach ein Durchschnittsmensch zu sein. Deshalb scheint die auffallende Masse der Szene aus Esotherikern, Veganern und Ökos zu bestehen.
Es gibt glücklicherweise auch völlig normal gebliebene. Aber die haben, wie wir und Ihr längst aufgegeben sich in solchen Gruppen zusammenzuschließen.
Aber uns gibt es! Es ist sicher eine Überlegung wert, in einer so großen Stadt wie *berlin* mal ein Treffen zu organisieren, in dem diese "Wesen von einem anderen Stern" explizit nicht erwünscht sind.
Liebe Grüße Micha
******ore Frau
4.633 Beiträge
@ Bluevelvet

und die sind echt anders drauf als polys

sagt wer?

@ TE: Für mich wäre der Unterschied zwischen Swingern und Polys, dass beim einen die Gefühle außen vor bleiben, beim anderen nicht.
Ich als "Ex- Swingerin" (so bin ich mit meinm Ex- Mann mal hier gelandet: Swingen als Kompensation von unzufriedenstellender Sexualität....) bin dadurch poly geworden. Das Unverbindliche, gefühl- und seelenlose, was ich dort beobachtet habe macht es mir als Poly nicht mehr möglich, mich dort wohl zu fühlen. Das ist natürlich nur meine persönliche Erfahrung.

So würde ich z.B. nicht sagen, dass Swingen und Polysein zwei verschiedene Paar Schuhe sind, sondern das eine das andere inkludiert. Meine Gefühle - gerade beim Sex!- kann ich nicht mehr an der Garderobe abgeben.

Trotzdem würde ich jederzeit sagen, dass niemand ein Recht hat, andere deswegen zu bewerten oder zu verurteilen und als solches seht Ihr offensichtlich das Verhalten, was Euch entgegengebracht wurde.
Also: nicht ihr fühlt Euch bewertend, sondern bewertet.

Also: anderen Ort suchen, das haben schon viele gesagt.

Mir ist im Nachhinein bewusst geworden, dass ich ganz unabsichtlich auch solch ein gleichgültiges Verhalten an den Tag lege! Immer dann nämlich, wenn auf einer Veranstaltung schon genügend Menschen sind, die mich anziehen, weil ich sie bereits kenne. Vertrautheit, Zugehörigkeit stellt sich ein.

Und ich habe auch schon beobachtet, dass Menschen auf einem PAN- Treffen oft alleine saßen und habe sie angesprochen. Und wisst Ihr, was passiert ist? Die Menschen, die sich mir zugehörig fühlen, haben sich beschwert, ich hätte mich von ihnen abgewendet! *rotfl*

Das Thema ist sooo vielschichtig.......
Leute gibt's.
Die Menschen, die sich mir zugehörig fühlen, haben sich beschwert, ich hätte mich von ihnen abgewendet! *rotfl*


Ein großes Treffen ist naturgemäß noch etwas anderes als ein Treffen, bei dem Neulinge explizit erwünscht und eingeladen waren und wo sich dann nur fünf "Alte" und ein "Neuer" an einem Tisch gegenübersaßen.

Aber noch einmal zur Bekräftigung und weil es schon gesagt wurde, aber noch nicht von allen (Karl Valentin): Das passiert auch bei Treffen von Mitgliedern der Solidarischen Landwirtschaft und Amnesty International - um mal bei meinen Erfahrungen zu bleiben (Taubenzüchter und Modelleisenbahner kenne ich nicht). Für mich ist und bleibt es Unhöflichkeit und Desinteresse an den Neuen. Da will ich dann nicht sein (Unhöflichkeit) und muss es auch nicht (Desinteresse). Und bin es dann auch nicht.
Kurz und bündig...das ist einfach intolerant und engstirnig.

Das kann schon sein, aber was hilft es euch etwas anderes zu erwarten oder über die Leute zu schimpfen?

Bringt euch das positive Begegnungen? Nein.

Wirken eure Ansprüche tolerant? Also auf mich eher nicht.

Für mich ist es selbstverständlich, mich vorab zu informieren, was für Leute an einem Treffen teilnehmen. Und dann beharre ich nicht darauf, da unangemessen gekleidet aufzutauchen. Ich guck schon deshalb, dass ich unauffällig bleibe, weil ich mich dann besser fühle.

@*******beth

Na ja. Unabhängig vom Aussehen und auch ohne ein Wort gesprochen zu haben, spüre ich Dinge wie Erwartungshaltung, Intention und anderes bei Menschen schon. Daraus folgt nonverbal schon eine Vorauswahl. Kein Vorurteil. In Swingerclubs ist das durchschnittliche Klientel ganz anders als auf Polytreffs. Bei Swingern geht es fast allen Besuchern darum möglichst zügig zu ficken. Muss man wollen und mögen. Ich empfinde es dort zwischenmenschlich als sehr kalt und komme nur sehr schwer mit Swingern in Kontakt. Wirklich Kontakt, also mehr als das Abchecken der Fickbarkeit und Smalltalk.

Bei Polytreffs bzw wo ich polyamore Menschen getroffen habe, da ist für mich deutlich eine andere Intention spürbar. Leute wollen über Beziehungsthemen reden und sind am Menschen interessiert, nicht nur am Sex. Entsprechend weniger wert wird meiner Erfahrung nach auf ein sexy Outfit gelegt.

Ich weiß kein Wort dafür, vielleicht kann man sagen, dass der Vibe da sein muss. Und die mitgebrachte Erwartung trägt einen ziemlich großen Teil dazu bei, wie gut oder schlecht ich in Kontakt kommen kann. Wenn ich im Domina Outfit im Swingerclub spielen gehe, machen die Swinger ganz klar einen großen Bogen um mich. Ich finde das ganz normal und nachvollziehbar, schließlich will kein Vanilla mit mir auf die Matte (unabhängig davon, dass ich auch lieb und nett sexeln kann, wenn ich dazu Lust habe). Und bin nicht böse, weil die so intolerant sind.

Deshalb meine ich, anstatt sich zu ärgern, einfach andere Leute zu suchen. Die anderen Menschen kann ich nicht ändern und wenn ich mit meinem Dickschädel noch so der Meinung bin, die anderen sind doof und gemein zu mir.

Schreibt Sie
*******rts Paar
37 Beiträge
Themenersteller 
@ BlueVelvet6874

Den einzigen Anspruch den wir haben, ist der an die Menschlichkeit! Nicht mehr und nicht weniger.
Zu dem Rest deines letzten Beitrags ist es unnötig sich weiter zu äußern. Die Gründe dafür haben wir dir mehrfach versucht klarzumachen.
Von daher lassen wir das so stehen.

Bis auf eine Sache:
Vielleicht solltest du deine voreilige, sowie pauschale Meinung über Swinger überdenken.... *zwinker*
Bis auf eine Sache:
Vielleicht solltest du deine voreilige, sowie pauschale Meinung über Swinger überdenken.... *zwinker*

Ich war in genug Swingerclubs, um sagen zu können, dass da Menschlichkeit hinter dem Hedonismus stark hinter her hinkt. Das gilt nicht für alle Besucher, aber für die meisten.

Und euer Umgang mit Situationen, die euch missfallen, zeigt auch euren Vibe. Die anderen Menschen sollen so sein, wie ihr es erwartet. Polys, die ich kennen lernte, sind tatsächlich anders drauf.

Die fragen nämlich, warum das so sein soll. Und woher dieser euer Eindruck kommt. Und dann stellt man meist fest: ui, das hat alles ganz viel mit mir zu tun. Meinen Vorstellungen und Empfindungen.

Und beschränken sich nicht auf eine Feststellung und Beurteilung anderer Menschen. Bäh, die anderen Leute sind doof, weil sie sich nicht so verhalten wie wir wollen.

Deshalb habe ich auch keine Probleme im Swingerclub. Man geht sich aus dem Weg und gut ist. Selbstverständlich nehme ich bezüglich meiner Erwartungen und meines Outfits Rücksicht auf die jeweilige Umgebung. Ich muss andere Leute nicht provozieren und nötigen ihre Toleranz heraus zu fordern.

Es gibt einen Unterschied zwischen Toleranz und mögen müssen. Toleranz bedeutet nur, dass ich den anderen stehen lassen kann, nicht dass ich ihm auch noch entgegen kommen muss. Ihn aufnehmen und für ihn sorgen, dass der sich angenommen fühlt. Dazu braucht es auch Entgegenkommen vom anderen. Und die Bereitschaft eigene Vorstellungen ein Stück weit zurück zu stellen.

Aber das ist eben meine Idee von einem Miteinander. Ich kann auch gut damit um, wenn jemand darauf pocht unbedingt seine Vorstellungen durchzusetzen. Nur bin ich dann weg. *zwinker*

Schreibt Sie
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
"Mehr Schein als Sein" heißt also auf Menschen bezogen, die polyamor fühlen, was genau?
*skeptisch*

*nachdenk*
Dass sie nicht wählen dürfen, mit wem sie reden wollen, wer ihnen sympathisch ist und... wer nicht?

Natürlich ist es keine schöne Erfahrung, wenn man wo hinkommt und keinen Anschluss findet.
Was hat das aber mit der Aussage zu tun, dass polyamore Menschen "mehr scheinen, als sie sind"?

Ehrlich gesagt, finde ich diese Aussage - selbst dann, wenn ein Fragezeichen am Ende steht - anmaßend.
Wenn ich wo hinkomme und die Leute - warum auch immer - unter sich sein wollen, dann unterstelle ich ihnen doch nicht gleich irgendwas, sondern nehme es zur Kenntnis und... gut isses.

Dass Menschen, die Normen in Beziehungen hinterfragt haben und dann andere Wege gehen, oft auch in der sonstigen Lebensführung mehr hinterfragen, ggf "alternativ" leben und dies vielleicht auch im Äußeren zeigen, finde ich persönlich eher positiv und sympathisch.
Wer sich in dieser Gesellschaft unwohl fühlt und "schicke Kleidung" (ist ja Geschmackssache 😉) ökologisch produzierter - und fair gehandelter Kleidung vorzieht, der darf doch von denen, die andere Werte leben, nicht erwarten, dass sie nur deshalb jeden akzeptieren - und mit ihm ihre freie Zeit verbringen wollen -, WEIL sie polyamor fühlen.

Wo ist da überhaupt der Zusammenhang?
*nixweiss*
*****al4 Mann
798 Beiträge
Ich denke, das vieles daran liegt, wie ein Treffen oder eine Veranstaltung gestaltet ist. Ohne so etwas wie einen Kreis, eine Gruppenbildung mit Vorstellung und Fragen und Kennenlernen miteinander ist es oft schwierig. Ich finde mich da selbst oft auch wieder, das ich nach Äußerem zwar nicht wirklich bewerte, aber dennoch mich entscheide, ob ich da jetzt Interesse an dem Menschen habe oder nicht. Gestaltet jemand einen Raum, in dem jeder tatsächlich Präsenz bekommt, bin ich oft selbst erstaunt, was sich hinter diesem von mir doch interpretierten Schein zeigt.
Vielleicht mal konkret schauen, was es an gestalteten Veranstaltungen gibt?
Naja, und das alle eh doof sind, die sich nicht um mich bemühen- ja kenne ich auch von mir. Ist natürlich Unsinn.
*******rts Paar
37 Beiträge
Themenersteller 
Hm....so mancher Vergleich hier kommt uns vor wie ein Vergleich zwischen Äpfel und Birnen.... *skeptisch*

@*********t6874

Du möchtest z.B. Swingern allgemein einen Stempel aufdrücken, dass diese Menschen nur das Ficken im Kopf haben und denen alles andere egal ist. Dieses übernimmst du dann direkt bei diesen Menschen auf das Thema Polyamorie. Soll heißen, wenn polyamore Swinger zu Poly Veranstaltung gehen, suchen sie Frischfleisch zum vögeln. Genau das sagt dein Text aus.
Zudem kann man nichts von anderen Menschen verlangen. Sie sind so wie sie sind. ABER ein Mindestmaß an Anstand, Höflichkeit, Toleranz und Respekt hat wohl jeder in seiner Erziehung mitbekommen bzw. sagt dies einem der gesunde Menschenverstand.

Zudem: Natürlich gibt es unter Polys X verschiedene Typen von Menschen und damit auch Lebensweisen, was auch gut so ist! Diese hat man einfach zu akzeptieren, selbst wenn sie einem missfallen. ABER wenn wir zu einer "POLY Veranstaltung" (POLY Meetup und NICHT Alternativ Meetup!) gehen, dann ist es doch völlig Latte ob ein Gast Esoterik Anhänger, Veganer, Grüner, Linker oder sonst etwas ist! Es geht um Polyamorie und um die Möglichkeit sich darüber auszutauschen, sowie einen schönen Abend zusammen zu haben. Da spielt es ebensowenig eine Rolle wie sich jemand kleidet.

Und noch was:

Es geht nicht NUR um das Thema mit der Veranstaltung. Wenn du dir den ersten Beitrag mal genau angesehen hast, dann geht es auch um das Verhalten vieler (nicht Aller!) Polys in z.B. sozialen Netzwerken, die das Verhalten des Abends 1 zu 1 wiederspiegeln. Nämlich anderen Menschen ihre Lebensweise aufzudrücken, dafür zu diskriminieren oder sogar zu beleidigen. Das ist ein No-Go, welches jedem normalen Menschen einleuchten sollte.

@*****e_3

Damit wären wir nämlich bei dem für dich fraglichen Zusammenhang unserer Themenüberschrift:

Warum? Ganz einfach! Gerade Poly behaupten sehr gerne von sich offen, tolerant, respektvoll usw. zu sein...Unseren Erfahrungen nach, ist dies nur ein Bruchteil. Der andere Part praktiziert lieber das oben Erwähnte.
Von daher: Mehr Schein als Sein in der Poly Welt!?
Achja...es ist zudem für uns auch fraglich, warum wir für unseren Beitrag ein Danke von dir erhalten haben, wenn die Überschrift alleine schon anmaßend für dich ist. Aber gut....

Wir meinen damit sind alle Unklarheiten von unserer Seite geklärt und wir danken auch euch für die kritischen Beiträge zu dem Thema. *top*
******ore Frau
4.633 Beiträge
Irgendwann ist dieses Forum leer, weil alle Polys sich selbst verscheucht haben.....

LIEBE! Leute, es geht um LIEBE!

Ach so.....: ich bleib sicher hier *oede*
****ken Mann
45 Beiträge
Oder...
*******_58:
Liebe TE,

Es ist sicher eine Überlegung wert, in einer so großen Stadt wie *berlin* mal ein Treffen zu organisieren, in dem diese "Wesen von einem anderen Stern" explizit nicht erwünscht sind.
Liebe Grüße Micha

Oder es "besser" im Sinne von "toleranter", "zugewandter", "freundlicher" oder "höflicher" zu machen und NIEMANDEN a priori auszuschließen und JEDEN neu Hinzukommenden zu begrüßen und ihm das Ankommen zu erleichtern.

*my2cents*
*******enig Mann
10.063 Beiträge
ich glaube,
die von den TE beschriebenen Zustände hat ein jeder schon einmal in der einen oder anderen Variante selbst erlebt. Da glaube ich auch, dass es nichts bis wenig mit dem Thema Poly an sich zu tun hat.

Was bei dem Beitrag schmerzen dürfte ist die Einsicht, dass man es selbst gerne anders hätte, selbst vielleicht auch schon anders erlebt hat, aber trotzdem mit einem gewissen Widerwillen zugeben muss, oh ja, die TEs haben Recht, sowas gibbet tatsächlich und sowas hab ich da und da auch schon mal erlebt. Hier wurde erstaunlich viel über die sog. "angemessene Kleidung" geschrieben und diese ins Feld geführt, wenn es mal nicht so gelaufen sein sollte wie man es sich erwartet hat. Dabei ist "angemessene" Kleidung genau so ein Gummibegriff wie "angemessene" Leute. Was soll dann bitte "angemessen" sein? Angemessenes Alter, also 29-31? Angemessene Kleidung, also alle in Naturfaser oder alle im Bärenfell oder alle in Lack und Leder oder doch ausschließlich Gummi? Keine Ahnung, wie ihr das seht, aber ich fände das sterbenslangweilig.

Ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen, dass ich oft genug nicht angemessen gekleidet auf Veranstaltungen erschienen bin. Irgendwie bin ich aber doch ins Gespräch gekommen, und wenn es nur der Türsteher war, der mich mit besorgtem Unterton darauf aufmerksam machen wollte, dass da drinnen laute Musik gespielt würde...;)

Schräge Vögel, die nur andere schräge Vögel neben sich dulden, sind in meinen Augen genauso intolerant und spießig, wie die Vertreter der Adenauer-Generation, denen sie diese Eigenschaften und dieses Verhalten vorwerfen.

Deshalb rate ich allen Beteiligten dringend zu mehr Vielfalt, mehr bunt und zu Gedanken in alle Richtungen. Ist einfach interessanter...
****on Mann
16.232 Beiträge
Gruppendynamik: Ich bin unzuständig
Wie andere schon beschrieben haben, gibt es den beklagten Ausgrenzungseffekt potentiell in allen Menschengruppen. Ich selbst habe ihn am eigenen Leib erlebt, und als Beobachter in eigenen Gruppen, und als Organisator von Gruppen.

Und dabei habe ich festgestellt: Kommen Menschen in Gruppen zusammen, so fühlen sie sich zunächst überwiegend unzuständig für irgendwas. Eine Dynamik, die daraus erwächst, eine der Gruppe innewohnende bereits zuständige Lenkung anzunehmen.

Darum gibt es immer wieder die Beobachtung, dass Menschen, die in Not geraten, nicht geholfen wird. Z.B. in dem Fall des alten Mannes der im Bankvorraum bei den Geldautomaten mit einer Herzattacke zusammengebrochen auf dem Boden lag - die Überwachungskamera hatte gefilmt, wie Dutzende von Automatenkunden über diesen Mann hinwegstiegen, um sich ihr Geld zu holen, bevor einer mal den Notruf wählte. Bei den folgenden Ermittlungen wegen unterlassener Hilfeleistung äußerten die Beschuldigten, sie hätten angenommen, ein Penner schlafe seinen Rausch aus, oder sie waren davon ausgegangen, dass irgendwer anderes die Nothilfe gewiss leisten würde, so dass es auf sie selbst nicht ankomme.

Und genau das erlebe ich bei Stammtischen: die da zusammensitzen sind einerseits absorbiert von der Aufmerksamkeit auf ihre Gesprächspartner, andererseits sehen sie sich nicht in der Rolle des als einzig zuständig empfundenen Gruppenmoderators (den es nichtmal geben muss). Also gehen sie neu Hinzugekommene nach ihrem Empfinden nichts an.

Ich selbst gehe nicht mit der Anspruchshaltung in für mich neue Gruppen, dass sie auf Anhieb Interesse zeigen. Ich erlebe Menschen mit einem solchen Anspruch als ähnlich denjenigen, die sich in der Gruppe unzuständig fühlen, Neue zu integrieren. Sie sehen die Zuständigkeit für den gelungenen Einstieg bei der Gruppe, weniger bei sich selbst.

Vielmehr tun sich neu dazu Kommende einen Gefallen, wenn sie selbst Freundlichkeit, Interesse und Aufmerksamkeit mitbringen. Und Geduld. Die Gruppe muss sich gewöhnen!

Wer spürbar ausstrahlt, Menschen zu mögen, kommt in Gruppen an - nicht blitzartig, dafür allmählich. Schneller geht es nicht.

Etwas anderes sind tatsächlich moderierte Gruppen, in denen dazu angehalten wird, Neue mit Aufmerksamkeit zu bedenken. Und solche Gruppen, in den sich Einzelne durchaus zuständig fühlen. Hier begegnet jeder Neue offenen Armen.
****eM Mann
104 Beiträge
Ich kann, mangels Premium, keine Komplimente machen. Aber danke für den guten Text, Trigon *g*
****on Mann
16.232 Beiträge
Danke für das Kompliment, ShadeM!

Mir fällt noch ein, dass es die Empfehlung gibt, bei Notfällen in einer Menge nicht einfach zu rufen: "Hier wird Hilfe benötigt! So hilf doch jemand endlich bitte!" , sondern Menschen konkret anzusprechen: "Sie mit dem roten T-Shirt, kommen Sie bitte einmal her, ich brauche Ihre Hilfe! Hey, und Sie da, ja, Sie mit der vollen Einkaufstasche, Sie rufen jetzt bitte den Notarzt."

Genau so gehe ich auch bei neuen Gruppen vor: ich schnappe mir EINE Person, oder EIN Pärchen. Wenn ich mich mit ihnen freundlich ausgetauscht habe, suche ich mir den nächsten, bis ich recht viele durchhabe. Danach bin ich "drin".
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