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Mehr Schein als Sein in der Poly Welt!?

*******rts Paar
37 Beiträge
Themenersteller 
Mehr Schein als Sein in der Poly Welt!?
Liebe Polys!

Erstmal eines vorweg genommen, wir möchten mit diesem Beitrag niemanden persönlich angreifen! Vielmehr erhoffen wir uns eine konstruktive Diskussion zu dieser Thematik, wo alle Beteiligten (Polys) sich zu Wort melden können um ihre Sichtweise oder Erfahrungen darzulegen.

Kurz zu uns:
Wir sind seit 10 Jahren ein Paar und leben seit 3 Jahren polyamor. Für uns bedeutet Polyamorie, dass der Partner nicht als Eigentum angesehen wird, sondern die Freiheit besitzt sich in seinem Liebesleben, sowie seiner Sexualität, frei ausleben zu können. Alles unter der Maßgabe absoluter Ehrlichkeit und Offenheit dem Partner gegenüber. Zudem ist natürlich die familiäre Vereinbarkeit zu beachten, da wir eine 10 jährige Tochter haben, welche allerdings unsere "Beziehungsform" auch zunehmend versteht und damit keine Schwierigkeiten hat.
Wir haben weder einen Hang zur Esoterik, noch sind wir anderweitig alternativ (Vegetarier, Veganer, etc.). Kurz gesagt, wir sind das ganz "normale" Paar von nebenan, welches in einer alternativen Beziehungsform lebt und offen auf Menschen zugeht.

Jetzt zu unserem eigentlichen Anliegen:

Polyamorie ist ja nun mal gerade in Deutschland nicht allzu bekannt. Zudem ist die Akzeptanz in der Gesellschaft auch sehr schwierig. Also versucht man sich natürlich mit Gleichgesinnten Kontakte zu knüpfen um sich auszutauschen.
In unserem Fall haben wir dies in Form von Facebook Gruppen, Foren und Treffen/Veranstaltungen getan.
Unsere Erfahrungen sind dabei äußerst ernüchternd!
Warum?

1. Beispiel: Facebook Gruppe
Die meisten Mitglieder der Gruppe waren mehr damit beschäftigt, sich mit Esoterik oder "grünen" Themen auseinander zu setzen. Mitglieder, die nicht in dieser Form alternativ lebten, wurden außen vor gelassen oder, noch schlimmer, diskriminiert. Gleiches gilt für den Fall, wenn Mitglieder Polyamorie nicht "identisch" definierten wie sie selbst.

Danach kam uns in den Sinn: Hm...gerade Polys behaupten doch immer von sich selbst, offen und gnadenlos tolerant zu sein!? Irgendwas passt da nicht!

2. Beispiel: Poly Veranstaltungen
Nach den Online Erfahrungen dachten wir uns, wir sollten in die Offensive gehen und an Poly Veranstaltungen teilnehmen. Gerade für uns als kommunikative Menschen, sollte dies doch wirklich von Erfolg gekrönt sein. So die Theorie!
Die Praxis sah leider ganz anders aus.
Am Besten lässt sich dies am Beispiel des "Poly Meetup Berlin" vom 30.04.18 beschreiben.
Mit großer Vorfreude haben wir diese Veranstaltung am letzten Montag besucht und wurden innerhalb kürzester Zeit sehr enttäuscht.
Schon beim Betreten der Location ernteten wir erste böse Blicke von den Gästen. Beim Bestellen an der Bar würden wir von einem der Gastgeber angesprochen und gefragt, ob wir den wüssten wo wir hin wollten bzw. wo wir sind. Klar wussten wir das und erklärten ihm das auch. Und weg war er....
Da wir erst 1,5h nach Start der Veranstaltung eingetroffen sind, hatten sich bereits "Grüppchen" gebildet. Scheinbar von Besuchern von bereits vorherigen Veranstaltung, da man sich kannte. Bei den Außenplätzen genau das gleiche Bild. Also setzten wir uns draußen an einen noch leeren Tisch, da wir trotz freundlichen Anlächelns unsererseits nur abwertende Blicke oder gar keine der anderen Besucher empfangen haben.
Dabei bekamen wir ein Gespräch eines scheinbar anderen Paares mit, welche sich über "die verlorenen Seelen" ausließen. Gemeint waren z.B. wir damit.
Während wir unseren Drink zu uns nahmen, suchten wir immer wieder den Blickkontakt zu anderen Gästen, u.a. auch durch das Fenster.
Immer wieder würden wir abwertend angesehen, nach dem Motto: Was wollt ihr denn hier???
Danach folgte ein ignorantes Wegsehen.
Für uns war dieses Verhalten absolut unverständlich! Wir schauten uns an..."Haben wir irgendwas an uns?!"
Wir waren im Ausgehoutfit. Die meisten Gäste waren eher alternativ gekleidet und zeigten damit auch ihre alternative Lebensweise deutlich. Wir kamen uns teilweise vor wie Ausserirdische.
Zudem hatten die meisten Gäste Namensschilder, ausgegeben von Gastgeber mit Klebeband. Warum hatte er uns keine gegeben?
Nach einer gewissen Zeit traf ein sehr junges Paar ein. Der männliche Part fühlte sich sichtlich unwohl. In der Situation hätte sie eigentlich auf ihn eingehen sollen. Stattdessen versuchte sie krampfhaft an einem vollen Außentisch Fuß zu fassen und ließ ihn quasi stehen. Allerdings hatte sie kein Erfolg. Ihr ging es genau wie uns, denn sie wurde komplett ignoriert! Verzweifelt setzen sie sich kurzzeitig auf eine einzelne Bank, bis schließlich ein paar Leute den Tisch verlassen hatten. Daraufhin stürzte sie sich mit ihrem Freund im Schlepptau auf die freien Plätze. Geholfen hat es ihnen trotzdem nichts, denn sie wurden weiterhin einfach ignoriert und unterhielten sich nur zu zweit.
Dies war für uns eine Bestätigung und wir verließen die Veranstaltung nach nicht mal 1,5h.
Diese Erfahrung deckt sich mit bereits vorherigen Erfahrungen bei Poly Veranstaltungen!

Danach sind wir in eine Bar und haben darüber diskutiert, warum es so ist.
Teilweise zweifelten wir an uns selbst.
Wir diskutierten auch über die Persönlichkeiten von Polys und ob wir halt einfach "anders" sind.

Schlussendlich kamen wir zu dem Ergebnis, dass viele Polys in keinster Weise tolerante Menschen sind! Im Gegenteil....wenn man die ganzen Erfahrungen sieht, dann neigen sie schnell zu Vorverurteilungen und Intoleranz. Für uns ist dies furchtbar, zudem ist es ein absoluter Widerspruch zum polyamoren Leben.

Dadurch sehen wir für die Zukunft eigentlich keine Chance mehr, polyamore Kontakte knüpfen zu können. Das, was wir ursprünglich wollten.

Nochmal, wir möchten hiermit keine einzelnen Personen verurteilen oder anprangern. Wir möchten nur unserer Erfahrungen darlegen und eine konstruktive Diskussion anstoßen.

Liebe Grüße

Nancy und Uwe
Hach ja
Meine Erfahrungen decken sich mit meinen....haargenau!

Wenn du nicht in eine Schablone passt, wirst du wie die Pest gemieden. Für meinen Teil ist mir das völlig wurscht, es belustigt mich eher. Lasst euch nicht entmutigen, ihr werdet euren Weg gehen, auch wenn die Schablone nicht wirklich passt.

Liebe Grüße
Torsten
Schade *traurig*
Hallo ihr beiden,

kann nur sagen, dass ich auch sehr traurig bin, dass zu lesen! Denn ich teile eure Einstellung und wäre dann wohl genauso stehen gelassen worden!

Mal schauen, ob und was andere dazu sagen???

Liebe Grüße
Alex
Auch ich
kenne das aus einer Gruppe hier in meiner Stadt. Ich nahm Kontakt auf, es gab einmal im Monat ein Treffen in einer weitläufigen Kneipe mit sehr großem Außenbereich. Beim ersten Mal konnte ich die Polys nicht identifizieren, weil sie das Schild, an dem sie zu erkennen sein wollten, nicht aufgestellt hatten. Ich hatte ein wenig in der Kneipe herumgefragt, es dann aber aufgegeben. Beim zweiten Mal waren sie erkennbar, ich setzte mich dazu, die Gruppe unterhielt sich über den letzten Urlaub des einen. Niemand fragte, wer ich sei, ob ich etwas besprechen oder fragen wollte, niemand stellte sich vor oder erzählte etwas über die Gruppe usw. Totales Desinteresse. Natürlich bin ich nie wieder hingegangen.

Ich kenne es auch aus anderen politischen und alternativen Gruppen, dass man einfach ignoriert wird. Desinteresse, fehlende Kinderstube, ich weiß es nicht, und es interessiert mich auch nicht mehr - ich meide sie einfach, wenn ich das feststelle. Ach, mein Dress war dem unausgesprochenen Dress-Code stets angemessen..... daran kann's nicht gelegen haben.

Das erlebe ich hier übrigens anders, da gibt es recht viele, die ich als zugewandt einschätzen würde, und auch meine wenigen realen Treffen mit Polys aus dem Joyclub waren gut und spannend.
Liebe Nancy und Uwe
was ihr beschreibt, erinnert mich an seltsame Tantraveranstaltungen.
Auch da sollten eigentlich Toleranz, freie Liebe, Achtsamkeit und Wertschätzung allen anderen gegenüber ganz natürlich sein. Bei weitem nicht. Wer nicht ins vorgefertigte Bild passt, hat es sehr schwer und wird gemieden.

Ihr lebt eine gesunde Beziehung.

Diese großen Veranstaltungen scheinen ein Sammelpool von Neugierigen zu sein, die eben nicht so offen und unbeschwert sind, wie Polyamorie eigentlich bedeutet.

Ich glaube, bei der Vielfältigkeit der polyamoren Lebensweisen und -arten ist es am besten, auf das Glück der spontanen, wie zufälligen (ich glaube u.a. nicht an Zufall, aber das sieht jeder anders) Begegnung zu vertrauen, die dann die wahre Resonanz zu euch bringen wird.

Alles Liebe und Geduld
Eve
*vielglueck*
Das kennen wir auch nur zu gut. Bei uns scheiterte das aber eher an der Art und Weise, wie wir poly für uns definieren. Dabei ernteten wir auch schon böse Blicke und Kopfschütteln.

Es ist aber wie in jedem Bereich des Lebens. Die eigene Toleranz geht nur soweit, wie es die eigene Toleranzgrenze zulässt. Gebt nicht auf.....wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, dann werdet ihr sicherlich Kontakte knüpfen.

LG Melanie
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
Seit 11 Jahren
verfolge ich nun die "Berliner Poly-Szene", seit über 5 Jahren nicht mehr in der Nähe persönlicher Präsenz.
Die Anzahl verschiedener Gruppierungen ist mittlerweile etwas unübersichtlich geworden (ZEGG Freundeskreis, das Liebeskunstnetzwerk Berlin, Polymeetup, die ängstlichen Polys, eine Frauenpolygruppe und Gruppen, von denen ich nicht weiß, ob es sie noch gibt sowie Poly-Parties verschiedener Formate). Jede hat ihren eigenen Stil und "Stallgeruch", ihre eigenen Köpfe.

Verschiedenen bin ich begegnet, und wenn die Chemie nicht gestimmt hat, bin ich wieder gegangen oder gar nicht erst hin.

Als tolerant und gesprächsoffen habe ich über Jahre den Meine Homepage erlebt. Da sind regelmäßig viele neue Gäste dabei. Es ist kein "eingeschworener Zirkel", wie das vlt beim Polymeetup der Fall sein könnte. Vor Jahren rief ich einmal dort an und erfuhr, dass man an weiterem Zuwachs nicht interessiert sei.

Ähnliches wie für den Polytreff Berlin gilt auch für das für den deutschsprachigen Raum zwei- bzw dreimal jährlich veranstaltete PAN-Treffen, die auch hier im JC angekündigt werden. Dort gibt es Bekannten- und Freundeskreise, die sich über Jahre hinweg kennen, und die Veranstaltungen sind regelmäßig sehr schnell ausgebucht. Da gilt es vlt, langsam hineinzuwachsen, vlt eine Fahrgemeinschaft für andere Berliner anzubieten.

Ein gutes Näschen auf der Suche nach dem passenden Stallduft *zwinker* wünscht Euch

T*senf*M

P.S.: Es gibt zwar keinen Dresscode, aber "aufgestylt" wie für den Besuch eines Clubs oder einer Disco sind mir zu meiner Zeit keine Polies begegnet. Ich kann nicht ausschließen, dass dann - bewusst oder nicht - ein Swingerverdacht/-Vorurteil greift. Beobachtet habe ich das aber nicht.
Alles....
....eine Frage des eigenen Standpunktes.
Letztlich ist es doch so, dass die WAHRHEIT über die eigene Lebensweise, eine ganz subjektive Definition hat und je nach eigener Lebenssituation variabel ausgelegt werden kann...

...alle Welt macht sich die Welt, wie sie ihm /ihr gefällt...man muss nur das passende Pendant finden,um in seiner Realität-seiner LEBENS-LIEBES-BEZIEHUNGSFORM glücklich und zufrieden sein zu können🙄

Letztlich finde ich es persönlich schade, dass "wir" uns immer deklarieren und benennen müssen , in der Art, wie wir sind , wenn wir uns einfach SEIN ließen....dürften wir die eigentliche TOLERANZ der Menschlichkeit erreicht haben....und müssten nicht vergeblich und frustrierend in Gruppen nach Gleichgesinnten suchen....


(Ob das jetzt passend war, weiss ich nicht)
******ore Frau
4.633 Beiträge
Ich kann zu den PAN- Treffen sagen, die ich regelmäßig seit 2013 besuche, sagen: ich bin auch eher der äußerlich angepasste Typ und dachte bei meinem ersten Treffen (wortwörtlich, bitte nicht übelnehmen!)
"Wat´n Haufen Freaks!"

4 Tage später sind mir diese Freaks aber durch Workshops, Party und Kleinkunstabende sehr ans Herz gewachsen und ich denen auch.....

Die Veranstalter legen ausgesprochen viel Wert auf Integration, denn das Treffen dient zur Vernetzung und nicht als Vögel- Plattform.

Wie seid Ihr denn im Alltagsleben? Auch eher konservativ? Das kann bei vielen, die schon länger poly leben vielleicht zu Misstrauen führen, denn ein wenig ist es tatsächlich so, dass man dadurch ein wenig open minded wird.... Da "riechen" vielleicht einige zu Unrecht die Swingerszene im Anzug......

Als Alternative wäre es vielleicht möglich, wenn Ihr mal Profile hier durchstöbert und schaut, wer zu Euch passen könnte, als wieder die Erfahrung zu machen, dass Ihr nicht zu den anderen passt......
**********n2014 Paar
78 Beiträge
Es gibt alles...
Real haben wir noch nicht mit vielen Polys zu tun gehabt, aber sowohl hier im Forum, als auch in einzelnen Chats habe ich festgestellt, dass man nicht vom Einen aufs Andere schließen kann. Alternative Liebesform hat eigentlich wenig mit alternativer Lebensform zu tun... zumindest für mich nicht.

Polyamorie bedeutet, dass man dazu in der Lage ist, eine auf romantischen Gefühlen basierende, ernsthafte Beziehung zu mehr als einem Menschen einzugehen,sich also parallel zu verlieben.

Darüber hinaus sagt das noch nichts über die Menschen, die sich als poly bezeichnen.
Selbst die Form, in der das ausgelebt wird, ist hier schon heiß diskutiert worden. Vielfach geraten dann Vertreter verschiedener Standpunkte aneinander.

Wir sind doch alle auf unsere Art individuell/angepasst, besonders(!), alternativ/normal und uns verbindet eigentlich, dass wir Herzen haben, die viel Raum für Herzmenschen bieten.

Ich genieße inzwischen die Vielfalt in dieser Gruppe und die Inspirationen durch völlig gegensätzliche Menschen.

Wer allerdings meint, uns oder unsere Lebensweise ablehnen oder verurteilen zu wollen/müssen, der kann gern mit sich und seiner Ansicht glücklich werden. Jeder, wie er mag.

Sie vom Ehepärchen
Themisabeth:
Das kann bei vielen, die schon länger poly leben, vielleicht zu Misstrauen führen, denn ein wenig ist es tatsächlich so, dass man dadurch ein wenig open minded wird....

Bin mir nicht ganz sicher, ob sich das nicht widerspricht ... *zwinker*
******ore Frau
4.633 Beiträge
@Wolkenschaufler
Ja *zwinker* das tut es.
Ich würde das als Irrungen auf dem eigenen Weg deuten. Ist der einem selber erstmal einigermaßen klar, lässt das häufig wieder nach.....
Mittlerweile habe ich mal das Profil der TE angeschaut und finde nix konservatives!
Wer weiß, was da schief gelaufen ist, aber ich erlebe das selber so nicht. Allenfalls empfinde ich selber, dass ich zu den Super- Alternativen einen freundlichen Draht habe, aber unsere Welten doch zu unterschiedlich sind.
Wärt Ihr auf dem Treffen, könntet Ihr meinen Workshop "Klärung- Schattenarbeit" besuchen und schauen, ob es eine Projektion gibt, die sich gerne auflösen möchte...... (der eigene ungeliebte Anteil....) aber das soll keinesfalls eine versteckte Ferndiagnose sein!
Hallo,

nun ja, von Zwangskuschelgruppen über Esoteriker, links politische Aktivisten, Veganer, Ökos bis hin zu konservativ wirkenden Polys haben wir eine ganze Bandbreite verschiedener Menschen inzwischen kennen gelernt. Eine zu bunte Mischung wird wahrscheinlich eher schlecht harmonieren. Auch polyamor fühlende Menschen sind nicht automatisch perfekt hinsichtlich Idealismus, Politismus und Toleranz.

Ihr könnt euch selbst versuchen von Erwartungen frei zu machen und offen und neugierig sein. Wenn da Welten aufeinander treffen, zb Swingeroutfit meets Abendausgehgarderobe meets links politischen Ökoveganer meets esoterisch angehauchte Tantristen meets SM-polys, das ist schon eine Herausforderung, da locker und entspannt zu sein.

Und dazu kommen noch die verschiedenen Ansichten zu Polyamorie. Und wie man das gefälligst zu leben hat. Da gibt es von ich vögel frei herum was sich ergibt über Triaden und halbgeschlossene hierarchische Beziehungen hin zu den Beziehungsnudeln auch alle erdenklichen Varianten.

Und wenn einem eine Gruppe nicht gefällt, einfach eine andere besuchen oder selbst eine gründen.

Schreibt Sie
Das tut mir leid, das ihr so schlechte Erfahrungen gemacht habt.
Ich kann das aus meinem Empfinden nicht bestätigen und wenn doch, wollte ich meistens nicht mehr Kontakt.
Ich gestehe aber auch das ich häufig mit Menschen unterwegs war, die widerum schon andere kannten.
*******rts Paar
37 Beiträge
Themenersteller 
Hallo!

Danke erstmal für die zahlreichen Antworten in der kurzen Zeit. Genau das haben wir uns erhofft!

Jetzt sortieren wir erstmal:

@*******beth
Freut uns, dass du anhand unseres Profils keine konservative Einstellung erkannt hast. Wie dir auch aufgefallen sein wird, sind wird neben der polyamoren Beziehungsform auch Swinger. Allerdings sind das 2 Paar Schuh, denn wir besuchen Clubs um uns sexuell nach unseren Vorstellungen auszuleben. Poly Veranstaltungen besuchen wir NICHT mit dem Hintergrund "Frischfleisch" zu erhalten...auch nicht in Abendgarderobe (die wir persönlich passend zu so einem Abend finden).
Außerdem...warum müssen wir uns einer Gruppe anpassen um darin akzeptiert zu werden? Warum sollen wir etwas vorgeben zu sein, was wir garnicht sind? Warum sollen wir schauspielern?
Wir können uns doch trotzdem mit anders denkenden/fühlenden/lebenden Menschen unterhalten, ohne sie von vornherein wegen ihrem Aussehen, Outfit oder sonst was zu verurteilen oder abzuweisen.

@ BlueVelvet6874
Wir haben bei solchen Veranstaltungen, Gruppen oder sonst was nur eine einzige Erwartung:
Einen angenehmen offenen und toleranten Abend zu erleben, an dem wir nette Leute kennenzulernen und uns offen über die polyamore Lebensweise austauschen, um im besten Fall vielleicht Anreize für das eigene Leben adaptieren zu können. Wenn sich darüber hinaus eine tolle Freundschaft entwickeln würde, wäre dies toll!
******ore Frau
4.633 Beiträge
Liebe TE
Ihr müsst Euch nicht anpassen! An was denn auch.....

Es ist tatsächlich nur Ursachenforschung...

Schade, dass es Euch so ergangen ist. Die Idee mit den Buddys, die Zaubersonne reingebracht hat, ist nicht schlecht. Ich hatte immer Buddys, dadurch war es für mich- die an Ausgrenzung durchaus gewöhnt ist (mittlerweile kann ich deutlich sagen, dass es viel mit mir zu tun hatte: die Menschen haben mir meine unbewusste Angst gespiegelt, nicht dazuzugehören!)- viel leichter!
Themisabeth:
Dass mit der unbewussten Angst ist so eine Sache .... aber wenn ich neu zu einer Gruppe gehe, möchte ich auch Interesse an mir erfahren. Wenn ich das nicht und nicht einmal eine ordentliche Begrüßung und Vorstellung erfahre, was ich als Mindestmaß an Höflichkeit bezeichnen würde, bin ich ganz offensichtlich fehl am Platz und gehe und komm nicht wieder. Das hat mit unbewusster Angst nichts zu tun. Ich bin da eh offen und suche von mir aus das Gespräch, sei es mit Latzhosenträgern oder mit Abendgarderobisten. Aber wenn nichts zurückkommt ......
****Moo Mann
125 Beiträge
Glück gehabt
Bin bei den letzten Terminen ,der Stammtischen die hier in Aachen , offenherzig aufgenommen worden .
Wenn ich da lese wir es euch erging, da kann ich von Glück sprechen das ich mich bei den beiden vollkommen wohl fühlte.
Als Neuling wäre ich verschreckt abgehauen. Ein Danke an die Stammtische nochmal dafür das ihr so anders seit

Gruß
Der_Moo
******ore Frau
4.633 Beiträge
@ Wolkenschaufler
Ja, sehe ich genau so!

Ich habe dadurch nur gelernt, nicht an mir zu zweifeln. Aber auch nicht unbedingt an den anderen....

Es passt einfach oft nicht. Das ist schade, die Frage stellt sich, ob man es passend machen könnte/wollte...

Ich für mich mache nichts mehr passend, ziehe weiter, aber ich habe zunehmend das Glück, dass es immer öfter passt und würde gerne den Schlüssel dafür finden und teilen (DAS finde ich persönlich "poly").
****asa Frau
1.136 Beiträge
Kann ich...
absolut nachvollziehen.

Die Poly-Gruppen auf Facebook habe ich aus diesem Grunde ruhig gestellt. Bei den dortigen Diskussionen wächst mir regelmäßig eine Feder *roll* Da habe ich oft das Gefühl, dass man sich Probleme herbei redet.

Jeder sollte nach seiner Facon selig werden. *love4*
****ne Frau
8.370 Beiträge
Da haben wir, Gott sei Dank, nur gute Erfahrungen gemacht.
der Poly Stammtisch in Nürnberg ist echt sehr schön.
Da sind alle möglichen Altersstufen und Lebensweisen vertreten.
jeder redet mit jedem und es geht zu 98% auch wirklich um Poly.
tut mir wirklich sehr leid das ihr da so schlechte Erfahrungen gemacht habt.
****eM Mann
104 Beiträge
Ich habe auch den Eindruck bekommen, wenn auch nur aus zweiter Hand, dass man in Berlin ziemlich lange suchen muss, um den passenden Stammtisch für sich zu finden.

Ein einprägsames Beispiel aus Erzählungen war ein Besucher, der eine laufende Diskussion unterbrechen wollte, weil es nicht um das Finden von neuen Sexpartnern ging - und das wäre schließlich das, weshalb alle dort wären (so die mir zitierte Aussage dieses Menschen).

Andererseits wurde von meiner Partnerin in Berlin sehr positiv vom Frauenstammtisch erzählt. Der natürlich für den männlichen Teil eines Paares nicht geeignet ist.

Ich würde auch sagen, dass es es wert sein kann, wenn ihr einfach noch ein wenig sucht *g*

Nach den Berichten hier bin ich jetzt nervös gespannt, wie es wohl auf dem frankfurter Stammtisch ist. Den wollte ich einmal besuchen, sobald ich die Zeit und Gelegenheit finde
...Wer sexuell offen ist, ist mit höherer Wahrscheinlichkeit poly, wer poly ist , ist mit höherer Wahrscheinlichkeit Öko, wer öko ist, ist mit höherer Wahrscheinlichkeit auch spirituell/esoterisch veranlagt usw.
So das Bild des Poly-Stereotypen.
Doch das sind natürlich immer nur Klischees, bei einem treffen alle Punkte zu, andere lassen sich gar nicht in dieses Schema pressen. Wichtig ist doch nur, dass man Leute findet, die ähnliche Neigungen wie man selbst hat. Und einfach nur "poly" zu sein, ist als kleinster gemeinsamer Nenner für ne Freundschaft vielleicht ein bisschen wenig, insofern wäre ich doch an eurer Stelle gar nicht traurig darüber, dass ihr mit niemanden dort in Kontakt gekommen seid, denn das wären vermutlich auch keine guten Gespräche geworden... Und überhaupt...
Gute Freunde, Seelenverwandte, Partner findet man eben nicht an jeder Straßenecke und oftmals kann die Suche ein halbes Leben lang andauern... Man muss vielleicht vieles ausprobieren, auf mehrere Veranstaltungen gehen um dann langsam das Feld abstecken zu können, in dem man sich bewegen kann und will. Jetzt wisst ihr wenigstens schonmal was euch NICHT gefällt *ggg* Dann konzentriert euch am besten einfach mehr darauf was euch gefällt, was ihr erleben wollt, seid offen für das was kommt, haltet euch fern von dem was euch schadet und verzagt nicht, wenn es nicht immer gleich auf Anhieb passt.

Ich wünsche euch auf jeden Fall alles Gute und ihr seid genau richtig so wie ihr seid!
*******enig Mann
10.061 Beiträge
schade, schade, schade,
dass ich hier von so vielen schlechten Erfahrungen hören muss. Allerdings stelle ich da keinen Zusammenhang zum Thema Polyamorie her, sondern dieses Problem scheint mir ein zutiefst menschliches und deshalb nicht in Verbindung stehend zur Polyamorie. Genau dieselben Erfahrungen kann mensch nämlich auch bei Swingern, Kegelbrüdern, Karnickelzüchtern oder Kleingärtnern machen. Ich für meinen Teil glaube, dass es bei vielen Vereinen, Clubtreffen oder special interest groups in der Hauptsache darum geht hinein zu kommen und wenn man drin ist alles dafür zu tun, dass möglichst viele andere draußen bleiben müssen. Nennt sich dann Exklusivität, was ja von excludere kommt, lat. für ausschließen.

Gute Manieren waren schon zu des seligen Knigges Zeiten Mangelware und heute im Zeitalter des Schlaufons, sind sie völlig auf den Hund gekommen. Mensch darf also nicht erwarten, dass sich großartig um einen gekümmert wird, wenn man als Frischling zu einer Party kommt oder zu einem Treffen oder zu einem Workshop oder was auch immer. Das wird nur dann der Fall sein, wenn man als Frischling unfassbar gut aussieht und damit sämtliche Frischfleischfantasien eines interessierten Publikums bedient, oder wenn man unfassbar reich ist, sodass alle sabbernd um einen rum laufen und darauf warten, dass auch für sie mal ein Knochen abfällt, oder wenn man unfassbar interessant oder einflussreich ist ("Influenza(er)" nennt sich das neudeutsch) und alle von den neuesten Trends schmecken wollen, die das unfassbar einflussreiche Einhorn mitbringt.

Also insgesamt ein großer Haufen Hühnerkacke. Ich kann allen Betroffenen nur raten, diese ganze Hühnerkacke nicht sonderlich wichtig zu nehmen und vor allem sich unbedingt einen Plan B zurechtzulegen für den Fall, dass man mit den Leuten auf solcherlei Treffen nicht warm wird. Und ja Leute, geht einfach fischen! Oder bügeln! Oder macht endlich eure Steuererklärung! Alles besser, als sich von besserwähnenden Ignorantenärschen, die genauso blöd, hässlich oder arm wie man selber sind, den ganzen Abend rumschubsen oder schlimmer noch ignorieren zu lassen.
dass ich hier von so vielen schlechten Erfahrungen hören muss.

Lieber Smartkönig,

ich fand auch skurrile Begegnungen interessant. Vielleicht ist das auch der Schlüssel.

Wenn ich in Abendgarderobe wo aufschlage, wo der Rest der Truppe eher punk-lässig und alternativ ausschaut, dann wäre allein das schon ein schlechter Start. Unterschiede trennen,ob man will oder nicht. Wenn dann tatsächlich ein Swingerverhalten mit drinnen ist (und die sind echt anders drauf als polys), sind da schon zwei Dinge, die es schwierig machen. Kommt dann noch dazu unter Polyamorie freie Sexkontakte ohne echte Beziehung zu verstehen, dann muss man scheitern. Das geht gar nicht anders.

Wenn ich mir vorstelle auf einem CSU Parteitag in Bayern dabei zu sein, da muss ich nicht mal anders gekleidet sein, da strapaziere ich nach der Begrüßung schon die Toleranz der dortigen Gruppe. *lach*

Als überzogene Beispiele genannt.

Und egal wieviel Toleranz ich erwarte und was ich will, die ganzen anderen Menschen müssen das auch so empfinden wie ich, damit es miteinander flutscht.

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