*********t6874:
Gleichberechtigung bedeutet nicht Gleichbehandlung.
Natürlich nicht.
*********t6874:
Die Affäre, die nur nehmen will ohne zu geben, wird nie den Status einer gleichberechtigten Beziehung erreichen können.
Da ich mich zwar in Grundzügen an deinen Thread erinnere, in dem du die Problematik zur Diskussion gestellt hast, aber trotzdem die Details nicht kenne, kann ich die Dynamik da nicht beurteilen. Die Einstufung als Affäre scheinst du jedenfalls mit der Secondary nicht zu teilen, sonst würde sie sich so nicht verhalten.
*********t6874:
Ich vermute dahinter den Versorgungsanspruch, den auch heute noch einige Frauen an den Mann stellen, der ihnen ihr Leben schön machen soll und natürlich auch finanzieren. Der kann rational abgestritten werden, trotzdem vorhanden sein. Gerade jüngere Frauen mit Familienwunsch brauchen natürlich einen Partner, der sie auch materiell versorgen kann. Und das wollen und können wir zum Beispiel gar nicht bieten.
Das vermutest du sicher nicht zu unrecht. Ich sehe aber auch nicht, warum dieser Anspruch unberechtigt sein sollte. Ich sehe zwar nicht die sexistische Einstufung. Aber wenn ich mich mit einem Menschen einlasse, der das Interesse hat eine Familie zu gründen und in dem dazu passenden Alter ist, sollte ich mir klar sein, dass diese Verantwortung auf mich zukommen kann. Ich sollte also nicht überrascht tun, wenn dieser Wunsch an mich herangetragen wird. Entweder habe ich in einem sehr frühen Stadium klar gemacht haben, dass das nicht zur Debatte steht, oder ich habe bereits medizinisch vorgesorgt und die Rutschen der kleinen Schwimmer durchschnippeln lassen.
*********t6874:
Und das wollen und können wir zum Beispiel gar nicht bieten.
Na, dann ist aber nicht die Secondary das Problem, sondern ihr, die überhaupt gar nicht für die Interessen des dazukommenden Menschen bereit seid. Das hat für mich nicht viel mit Polyamorie zu tun, da ich davon ausgehe, dass man bereit ist den anderen wirklich zu sehen, mit dem ich eine Liebesbeziehung eingehe. Wenn das nicht erfüllt ist, nutze ich diesen Menschen und seine Gefühle nur aus. Dann ist auch recht klar, wo der Konflikt entsteht.
*********t6874:
Und auch in der Polyamorie werden oft Qualitätszeiten gewählt und echter und oft genug lästiger Alltag, den gibt es nur im "Nest" bzw. den Alleinzeiten des alleinlebenden Partners.
Das heißt es wäre ok für dich, wenn dein Mann auszieht und bei der Secondary einzieht, eine neue Familie mit ihr gründet und du zur Secondary wirst?
*********t6874:
Voraussetzung dafür ist, gerne alleine zu sein. Und damit klar kommen zu können, kein gemeinsames Nest zu haben. Rein rational und pragmatisch formuliert.
Das ist sicher keine Voraussetzung für Polyamorie. Das ist die Voraussetzung um als Affäre glücklich zu sein. Das hat aber mit Polyamorie nichts zu tun.