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In der "Zeit"

In der "Zeit"
online steht heute (heute hab ich's jedenfalls gefunden) ein Artikel über das "Coming out", dass man polyamor ist: https://ze.tt/polyamorie-wie-sag-ichs-meinen-eltern/
******ore Frau
4.633 Beiträge
Das Coming out habe ich hinter mir, aber ich war noch nie in der Situation, dass zwei Menschen, die ich liebe, mit meinen Eltern zusammengetroffen sind.

Meine Mutter war mal in unseren Nachbarn verliebt, mein Vater hat eine Freundin, die mit ihrem Ehemann zusammenlebt, ist also alles nicht so wild...

Ein paar gute Freunde lade ich zu meinem nächsten Geburtstag auch ein, um den Eltern und dem Liebsten die typische Schwiegersohnnummer zu ersparen..... Geniale Idee!
*****ane Frau
116 Beiträge
Der Artikel ist super, vielen Dank:)

Und @*******beth:

Ich habe es genau so gemacht! Grundsätzlich habe ich irgendwann eh eine kleine handvoll enge Freunde mit zu den klassischen Kerzenauspust-Geburtstagskaffeetrinken eingeladen. Die zählten für mich auch zur Familie und waren dann eben mit am Start und haben schonmal geholfen, das klassische Bild ein bisschen zu lockern.

Vorteil war, dass meine Mutter und Co schon das ein oder andere Gesicht kannten und ganz unabhängig vom Schwiegereltern-Modus mit jemandem quatschen konnten.

Irgendwann war ich dann mit dem einen Freund bei Mama zu Besuch, nach einer Zeit dann mit dem anderen, irgendwann wechselte sich das ab je nachdem, wer Zeit hatte.

Und irgendwann, als sie fragte, "mit wem ich denn diesmal käme", haben wir festgestellt, dass ja nun wirklich nichts (mehr) dagegen spricht, dass beide mitkommen *zwinker*
Danke für den Artikel. Schön zu lesen, wie andere Eltern so reagieren.

Ich hab nie gesagt "Ich bin übrigens poly." oder so. Hab beide Männer auf einmal mitgebracht und mich benommen, wie ich mich immer mit ihnen zusammen benehme. Meine Mama hat ein bisschen um den heißen Brei herum gefragt und "Ich würde das ja nicht wollen." gemurmelt. Mein Papa hat so wenig reagiert, wie er konnte *zwinker*
Es kommen immer mal wieder vorsichtige Fragen oder die üblichen Monosprüche... So richtig drüber reden wollen sie aber nicht.
*******Lady Frau
373 Beiträge
Huhu...
...auch ich hab mich getraut meinen Eltern von meiner Zweitbeziehung zu erzählen und sie dann ein paar Tage später ins kalte Wasser geworfen.
Nun ja was soll ich sagen, das war das schönste Wochenende das ich in der letzten Zeit hatte.
So offen und herzlich wurde er auf genommen das ich dachte wo sind meine Eltern! *g*
Ich würde es sofort wieder machen.

Danke für den tollen Artikel!

Lg aus Lindau
Vielen Dank,
Der Artikel trifft viele meiner
Empfindungen auf den Kopf!

Alles Liebe
Beastiline
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Doch kein Outing ist so schwer, wie das vor Mama und Papa.

Das ist ein Klacks und geradezu ein Spaziergang.

Den Kindern den 2., 3. oder 4, Partner vorstellen, das ist *omm* schwierig und dann noch Kita, Schule und Co informieren *roll* ganz großes Kino.
*********ckit Mann
926 Beiträge
Luxus
Mir wird gerade bewusst, welch einen Luxus ich dadurch habe, dass ich mir um Kinder keinen Kopf machen muss. Gerade das Thema mit Kita, Schule und Co., das ihr erwähnt habt, @*******erli.

Ich weiß, dass es dem Antidiskriminierungsgesetz wegen nicht legal wäre, aber manchmal wünschte ich mir schon, selbst eine mittelständische Firma zu besitzen, in der ich dann vorzugsweise Menschen mit alternativen Lebens- und Liebesformen beschäftigen kann. Da sind wir schon so zivilisiert und "weltoffen", aber wehe jemand fällt aus der gesellschaftskonformen (heterosexuell monogamen) Rolle...
****fee Frau
56 Beiträge
Ich bin bei meiner Familie weitgehend geoutet. Meine Mutter versteht's nicht, gibt sich aber große Mühe.
Im Freundes- und Bekanntenkreis gibt's zum Glück auch bei den Monos überhaupt keine Schwierigkeiten, höchstens mal Verständnisfragen.

Und von allen immer wieder gern: "aber willst du denn nicht mal zumindest mit jemandem fest zusammen sein?" (Scheint mir ne sehr typische Monovorstellung zu sein, dass meine Bindungen nicht fest sein können, nur weil ich mit niemandem zusammen lebe und das mittelfristig auch nicht möchte)
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Da sind wir schon so zivilisiert und "weltoffen", aber wehe jemand fällt aus der gesellschaftskonformen (heterosexuell monogamen) Rolle...

Sind wir das ?

Ich bezweifel das sehr und mittlerweile werden die Zweifel immer größer
*********ckit Mann
926 Beiträge
Daher ja das "aber". Tatsächlich habe ich eher das Gefühl, dass Zivilisation nach wie vor bedingt ist. Profit, Bequemlichkeit, Berechenbarkeit, wenn die bedroht sind, dann macht man eine Ausnahme und deklariert es als "falsch".

In meinem Umfeld - auch im familiären - kann ich durchaus immer mehr Toleranz für das Thema und Auseinandersetzung mit dem Thema erkennen; sogar in der älteren Generation. Dass das aber so konträr zu meinen Erfahrungen und auch zu Berichten anderer Menschen bezüglich der Berufswelt steht, ist schon verwunderlich.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Ich meinte damit

Sind wir das ?

nicht andere Menschen.
Sondern jeder für sich persönlich betrachtet

aber manchmal wünschte ich mir schon, selbst eine mittelständische Firma zu besitzen, in der ich dann vorzugsweise Menschen mit alternativen Lebens- und Liebesformen beschäftigen kann.

im Job ist es doch völlig egal, wie jemand lebt oder liebt, da zählen andere Werte.
*******mcat Mann
3.666 Beiträge
Nein !
im Job ist es doch völlig egal, wie jemand lebt oder liebt, da zählen andere Werte.
Danke

Das stimmt nicht in jedem Job und auch nicht in jedem Unternehmen.

Ich kenne die "größten Heuchler-Unternehmen" des Landes, in denen Weltoffenheit und Vielfalt und auch das Thema Compliance groß, größer und am größten geschrieben werden. In Wahrheit herrschen Lug und Trug.

Probleme gibt es im Alltag schon, wenn jemand die "geheimen Werte" des Unternehmens nicht kennt: Wer geht mit wem zum Mittagessen ? Wer hat eine Affaire mit wem ? Wer trägt welche Klamotten und geht wo zu welchem Friseur und wie oft. Wer fährt was für ein Auto und wenn er mit dem Fahrrad kommt, warum ?

Und ja - wer hat ne Freundin, Geliebte, Zweitfrau ? Wurde da oder dort gesehen mit jemandem und so weiter.

Und es interessiert die Compliance-Abteilung einen Scheißdreck, dass das Unternehmen lügt und betrügt und die Kunden mit strafbewehrten Sachverhalten übern Tisch zieht.

Glaubt doch bloß nicht, dass dies alles nicht zählt !

Und genau deshalb würde auch ich es selbst anders machen, wenn ich Chef eines Mittelständischen Unternehmens wäre:

Ich weiß, dass es dem Antidiskriminierungsgesetz wegen nicht legal wäre, aber manchmal wünschte ich mir schon, selbst eine mittelständische Firma zu besitzen, in der ich dann vorzugsweise Menschen mit alternativen Lebens- und Liebesformen beschäftigen kann. Da sind wir schon so zivilisiert und "weltoffen", aber wehe jemand fällt aus der gesellschaftskonformen (heterosexuell monogamen) Rolle...

Als Mensch habe ich es in der Hand, mit welchen anderen Menschen ich mich am ehesten, soweit möglich, umgebe.

Und als Chef einer Firma würde ich es selbstverständlich vermeiden, einem Bewerber*rin eine Absage zu schreiben von wegen "Sie kriegen den Job nicht, weil Sie nicht poliamor sind".

Und wer schaut in meinen Kopf, wenn ich Entscheidungen treffe ? Wenn ich eben doch Menschen bevorzuge, die meine Lebenshaltung teilen und auch leben ?

Dann halte ich mir halt einen "Quoten-Monoamoren" *zwinker* im Unternehmen - und gut ist.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Nein !

evtl. wenn man dem Irrglauben unterliegt, Menschen die homosexuell, polyamory oder sonstige Dinge bevorzugen, würden nicht gerne ....

tratschen *fluester* und *blabla* klatschen
lügen oder betrügen
ehrlicher und offener, als der Rest der Gesellschaft

„Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt's nicht.“

Konrad Adenauer

Compliance-Abteilung

Der Fisch stinkt immer vom Kopf.
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