Nein !
im Job ist es doch völlig egal, wie jemand lebt oder liebt, da zählen andere Werte.
Danke
Das stimmt nicht in jedem Job und auch nicht in jedem Unternehmen.
Ich kenne die "größten Heuchler-Unternehmen" des Landes, in denen Weltoffenheit und Vielfalt und auch das Thema Compliance groß, größer und am größten geschrieben werden. In Wahrheit herrschen Lug und Trug.
Probleme gibt es im Alltag schon, wenn jemand die "geheimen Werte" des Unternehmens nicht kennt: Wer geht mit wem zum Mittagessen ? Wer hat eine Affaire mit wem ? Wer trägt welche Klamotten und geht wo zu welchem Friseur und wie oft. Wer fährt was für ein Auto und wenn er mit dem Fahrrad kommt, warum ?
Und ja - wer hat ne Freundin, Geliebte, Zweitfrau ? Wurde da oder dort gesehen mit jemandem und so weiter.
Und es interessiert die Compliance-Abteilung einen Scheißdreck, dass das Unternehmen lügt und betrügt und die Kunden mit strafbewehrten Sachverhalten übern Tisch zieht.
Glaubt doch bloß nicht, dass dies alles nicht zählt !
Und genau deshalb würde auch ich es selbst anders machen, wenn ich Chef eines Mittelständischen Unternehmens wäre:
Ich weiß, dass es dem Antidiskriminierungsgesetz wegen nicht legal wäre, aber manchmal wünschte ich mir schon, selbst eine mittelständische Firma zu besitzen, in der ich dann vorzugsweise Menschen mit alternativen Lebens- und Liebesformen beschäftigen kann. Da sind wir schon so zivilisiert und "weltoffen", aber wehe jemand fällt aus der gesellschaftskonformen (heterosexuell monogamen) Rolle...
Als Mensch habe ich es in der Hand, mit welchen anderen Menschen ich mich am ehesten, soweit möglich, umgebe.
Und als Chef einer Firma würde ich es selbstverständlich vermeiden, einem Bewerber*rin eine Absage zu schreiben von wegen "Sie kriegen den Job nicht, weil Sie nicht poliamor sind".
Und wer schaut in meinen Kopf, wenn ich Entscheidungen treffe ? Wenn ich eben doch Menschen bevorzuge, die meine Lebenshaltung teilen und auch leben ?
Dann halte ich mir halt einen "Quoten-Monoamoren"
im Unternehmen - und gut ist.