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Monogames Denken und polyamore Realität

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****fan
2.316 Beiträge
Themenersteller 
Monogames Denken und polyamore Realität
Wir alle haben bisher die Monogamie quasi mit der Muttermilch aufgesogen. "Bis dass der Tod Euch scheidet" ist immer noch der übliche Wunsch beim Einlaufen in den Hafen der Ehe. Dabei wäre " so lange Eure Liebe anhält"viel ehrlicher. Offen Gefühle zeigen, zu sich selber stehen ist schon bei Emotionen in einer monogamen Beziehung schwierig. Dann auch noch offen dazu stehen, JA, ich fühle für mehr als eine Person positive Emotionen, ich fühle mich neben meiner Partnerin/meinem Partner auch noch zu anderen Menschen hingezogen und genieße deren Nähe, deren Berührungen und spüre eine Anziehungskraft, dieses Eingeständnis erfordert bis heute Mut. Doch warum eigentlich?

Meine ersten Schritte in die Polyamorie waren maßgeblich davon geprägt, diesen inneren Konflikt mit mir auszutragen. Als die Frau an meiner Seite ihre Beziehung zu ihrem "zweiten Mann", wie ich ihn heute für mich nenne, aufbaute, habe ich gelitten. Auf der einen Seite stand mein monogames Denken und die daraus resultierenden Einstellungen, Normen und Werte, die meine Gefühle dominierten. Das ist meine Frau, auf ihren Körper gehören nur meine Hände und nur mein Lingam darf ihre Yoni ausfüllen, so fühlte ich. Auf der anderen Seite standen das Glücksgefühl dieser Frau, wenn sie von ihrem "zweiten Mann" zurückkehrte, das Strahlen in ihren Augen, die Wärme in ihrer Stimme und die innere Gelöstheit. Ich fühlte mich innerlich zerrissen. Und hier lag zugleich der Schlüssel, diese innere Zerrissenheit aufzulösen. Denn es war einzig und allein mein Problem, es war der Kampf zwischen meinem monogamen Denken und Fühlen und der polyamoren Realität, die längst Einzug in unsere Beziehung gehalten hatte. Als ich diesen Kampf annahm und mich mit meinen eigenen Gefühlen auseinandersetzte, sie für mich akzeptierte, JA, es tut weh, JA, dieser Schmerz gehört dazu, ab diesem Moment hatte ich gewonnen. Ich begann, den Schmerz für mich zu akzeptieren als eine Begleiterscheinung, die einfach mit dazu gehört. Denn er zeigt mir an, JA, ich habe Gefühle für die Frau an meiner Seite, sie bedeutet mit etwas, es nicht eine Normalität, dass ausgerechnet sie mit mir zusammen durch die Weiten des Lebens zieht. Es war mein langer, einsamer Weg von dem monogamen "Nur ich mache sie glücklich" hin zum "Sie entscheidet über die Quellen ihres Glückes allein". Und so kam ich langsam in eine polyamore MITFREUDE, in Gefühle des, schön, dass er Dich verwöhnt und Du es genießt. Es war eine Erfahrung des Los-Lassens, des Fließen-Lassen, die mich in eine zunehmende Ge-Lassen-heit führte.

Und ich spürte noch etwas -- unsere Beziehung wurde fester und stabiler. Wir wissen, was wir aneinander haben, wir reden viel über Gefühle, wir sind grundehrlich zueinander. Denn die Erfahrung, Emotionen dürfen weh tun, wenn wir sie für uns annehmen, hat uns ruhiger gemacht. Polyamorie tut auch weh, gerade am Anfang, wenn das monogame Denken wie ein Schlangenhaut abgestreift wird und der Weite und Freiheit des polyamoren Fühlens und Genießens weicht.

Und eine weitere Erfahrung durfte ich durchleben. "Mir nehmen", das bedeutet, neben der Frau an meiner Seite auch Gefühle für eine andere Frau ausleben, ist einfacher und weniger schmerzhaft als wenn die Frau an meiner Seite so lebt. "Dir geben" bedeutete am Anfang diesen Kampf zwischen dem alten und fest verankerten monogamen Denken und der polyamoren Realität durchstehen.

Und was bekomme ich dafür? Warum sollte ich diese Schmerzen, die schlaflosen Nächte, das ewige Grübeln und Magengrummeln auf mich nehmen?

Weil ich dafür, so empfinde ich es für mich, eine Freiheit bekomme, die mein Leben erfüllter und emotional belebender macht. Weil ich eine wesentliche Erfahrung live durchlebe, ich fühle das Los-Lassen und das freie Schweben der Gefühle. Weil ich starre Denk- und damit auch Lebensstrukturen eingetauscht habe gegen Vielfalt.

Um Missverständnissen vorzubeugen, ob, wie intensiv und wann jemand diesen Weg für sich beschreitet, ist ein zutiefst persönliche Entscheidung. Ich bereue es für mich nicht, ich genieße eine breite Bereicherung meines Lebens, ich bin gelassener und innerlich ruhiger als früher. Achtsamkeit, Behutsamkeit im Umgang miteinander, Respekt vor dem Anderen und, ganz wichtig, Offenheit und Ehrlichkeit auch mir selber gegenüber lebe ich heute deutlich intensiver als früher.

Monogames Denken fühle ich manchmal immer noch in mir. Dann begrüße ich es freundlich und bitte es, in der Ecke auf dem weich gepolsterten Sessel Platz zu nehmen und mir zu zu sehen. Wenn ich dann nach einer Weile in die Ecke schaue, ist der Sessel wieder frei.
Und ich weiß, der Weg von der Monogamie in die Polyamorie war für mich der Richtige.
*******OfMe Frau
2.647 Beiträge
kO
Danke für diesen tollen Text.
*********ampyr Frau
956 Beiträge
eine sehr schöne Beschreibung deines Weges... den wohl alle früher oder später durchleben werden,... in der einen oder anderen Form,...

Ich glaube dein Umgang damit zeigt, wie man bei sich selbst ankommt. Gefühle und Wollen im Einklang mit der Realität.
*****gra Frau
5.720 Beiträge
Der Text
und auch Deine Lebens-und Liebesgeschichte gefällt mir. Und *ja* - so habe ich das auch erlebt mit meinem Mann und den Rest mer mal welchelnden zweiten Partnern.

Ergänzen möchte ich zum Eingansabschnitt:
Wir stehen zu unserer Eheschließung , auch zum Satz: bis dass der Tod uns scheidet.
so lange Eure Liebe anhält
Die Liebe ist da, aber sie hat sich im Laufe unserer gemeinsamen Jahrzehnte verändert.
Den gemeinsamen Alltag, die gegenseitige Fürsorge und Verlässlichkeit , die feine Alltagszärtlichkeit möchten wir so und nicht anders.
Anders ist die Zeit mit dem zweiten Partner: leicht, heiter, körperlich , erotisch oft auch sexuell.
Aber da ist ja auch nie die volle Alltagslast drauf ...
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Wir alle haben bisher die Monogamie quasi mit der Muttermilch aufgesogen. "Bis dass der Tod Euch scheidet" ist immer noch der übliche Wunsch beim Einlaufen in den Hafen der Ehe. Dabei wäre " so lange Eure Liebe anhält"viel ehrlicher.

Bevor ich jemals von Polyamorie gehört hatte, war genau DAS mein Problem, nämlich, dass ich auch nach (von mir ausgehenden) Trennungen noch liebte. Liebe, die einmal da war, schien NIE wieder zu gehen.

Um mich herum trennten sich die Leute, waren danach sauer auf den/die Ex und ließen kein gutes Haar an DEM Menschen, mit dem sie zuvor doch offensichtlich so viel verband...
DAS konnte ich nie - und kann es bis heute nicht - nachvollziehen.
Ich hätte IMMER lieber "behalten", als mich "weg zu entscheiden".

Lange verstand ich die Anderen nicht und mich selbst empfand ich als Alien mit meinen Wünschen, meinem Denken und einem Fühlen, was es bis heute nicht leichter macht.

Viele hier schreiben, dass man Liebe "genießen soll, wenn sie ist", ob nun lebbar, oder nicht.
DAS ist ein tatsächlich erstrebenswertes Ziel, welches ich leider bisher noch nicht erreicht habe. Liebe ist für mich etwas so Schönes und Besonderes... dass ich deren Leben schwer - eher gar nicht - loslassen kann.
Wie schön es doch wäre, das auch NIE tun zu müssen... *nachdenk*
*******OfMe Frau
2.647 Beiträge
@Soukie_3
Als ich anfing, mich mit Polyamory zu beschäftigen, war es auch ganz viel mit dem Gedanken: “Dann muss ich niemanden mehr verlassen und werde auch nicht mehr verlassen!“ Ich habe aber in den Jahren (mittlerweile sind es 11, die ich polyamor lebe) erlebt und gelernt, dass manche Begegnungen nur auf kurze Dauer ausgelegt sind und dass Beziehungen manchmal zu Ende gehen, aus sich selbst heraus.

Nicht loslassen zu wollen ist ein eher kindliches Bedürfnis. Den anderen in Liebe und Wertschätzung gehen zu lassen ein Zeichen für erwachsene Liebesfähigkeit...
*****ane Frau
116 Beiträge
Aber meint Soukies Beitrag nicht genau diese Freiheit? Ein natürliches Entwickeln (egal ob Verstärken der Liebe oder ihr Verblassen) so leben zu können, wie es auftritt, statt künstliche Enden zu setzen? *nachdenk*
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Ja, NaneNane, vermutlich so in etwa.
"Loslassen" im Sinne von Freiheit geben und auch im Sinne von Entwicklung etc. ist nicht das Problem.
Nur nicht im Sinne von Kontaktabbruch und "Entlieben".

Letzteres - den Kontaktabbruch - muss ich akzeptieren - logisch. Es erscheint mir nur furchtbar unsinnig, wenn man sich noch versteht, sich schätzt und ggf sogar noch liebt.

Dieses "Sortieren" leben gefühlt alle um mich herum und ich muss es auch.
Ich bin darin nur echt nicht gut. *skeptisch*
*****ami Mann
35 Beiträge
Herzlichen Dank!
@****fan:

Welch trefflicher Text, den ich voll und ganz unterstützen kann. Vieles kommt mir so bekannt vor, ich sehe mich, ich sehe uns wieder. Kritisch und reflektiert und darüber hinaus sehr schön formuliert mit tollen Bildern.

Eine Seltenheit von einem Post, für den mir ein simples Klicken auf Danke nicht reicht:

C‘est formidable, merci-bien!
****e59 Frau
3.598 Beiträge
*****e_3:
Liebe, die einmal da war, schien NIE wieder zu gehen.

Ganz genau so geht es mir auch... und nach wie vor schätze ich die Verbindungen ganz besonders, die sich einfach nur veränderten... zu Freundschaften wurden... wo die Liebe bleiben durfte ohne wenn und aber...

Aber selbst wenn sie gegangen sind... für immer aus meinem Leben verschwanden... der Platz in meinem Herzen wurde deshalb nicht wieder frei... nur es sind eben meine Gefühle und damit muss ich klar kommen... kann ich auch ganz gut...
*****a72 Frau
444 Beiträge
@souki3
Wie gut ich dich verstehen kann. Mir selbst geht es genauso. Ich kann mich nicht gut einfach entlieben. Man kann sich trennen, verschiedene Wege gehen. Die Liebe aber bleibt.
Die Beziehung verändert ihren Aggregatezustand mehr nicht.

Für alle mit denen mich einst etwas tieferes verband, empfinde ich heute noch Liebe. Woher das kommt? Ich habe keine Ahnung es ist einfach so.

Und ich finde es schön
*******enig Mann
10.061 Beiträge
hallo Yogafan,
auch wenn dein Text sehr schön ist, bildet er mein Herkommen und meine Gedankenwelt nicht ab, weshalb ich mich darin auch nicht erkennen kann. Natürlich wurde ich zur Monogamie erzogen, aber bereits vor der Adoleszenz musste ich lernen, dass mit dem Konzept irgend was nicht stimmen kann. So wollte die erste Frau, die ich geküsst habe, mich doch tatsächlich NICHT heiraten, was unmittelbar zu logischen Fragen bei mir führte. Wieso, warum, weshalb? Wo ich doch sooo schön und sooo ein Netter bin?

Im Ergebnis musste ich der Erkenntnis Raum geben, dass Liebe ihre Zeit hat, sie kann kommen, sie kann aber auch wieder gehen, sie kann kommen bei Menschen, die eigentlich nicht zu einem passen und einem deshalb unglaubliche Schwierigkeiten machen und noch vieles mehr. Jedenfalls habe ich mich mit meiner ersten "wirklichen" Freundin dann sehr bald auf die Suche nach der Dritten im Bunde gemacht, da war ich noch gar nicht volljährig und habe die Einbeziehung eines weiteren Mannes als eine Bereicherung für unsere Beziehung empfunden, weshalb ich die von dir beschriebenen Ängste nie gespürt habe. Oder mich zumindest nicht an solche erinnern könnte...

Für mich war monogames Denken mindestens seit meinem 17. Lebensjahr nicht kompatibel mit meinen Kinks, mit meinen Wünschen und vor allem mit meiner Lebenswirklichkeit, weshalb ich es seit bald 40 Jahren auch tunlichst unterlasse, diesem Lebenskonzept allzu viel Bedeutung zu geben. Von ganz wenigen, wirklich wenigen Ausnahmen abgesehen, sind bislang praktisch alle monogamen Beziehungen, die ich in meinem bewussten Leben erlebt habe, früher oder später in einem für mich unauflöslichen Widerspruch von Doppelmoral, Lüge und Betrug geendet, weshalb ich mit dieser Lebensform und vor allem ihren ach so hohen Standards auch nichts zu tun haben will.

Deshalb will ich meine Lebensform nicht über die Monogamie erheben, sie ist um nichts besser oder schlechter. Wer sich treu bleiben will, soll sich das versprechen und es dann bitteschön auch bleiben. Aber nachdem ich noch über eine gewisse Resthirnaktivität verfüge, möchte ich nicht Dinge versprechen, die ich dann vielleicht nicht halten kann. Ich kann meinen Mitmenschen das nur wärmstens ans Herz legen, es beruhigt ungemein, wenn man nicht die Standards erfüllen muss, denen man selbst nicht gewachsen ist und die man trotzdem von anderen und von sich selbst einfordert. Die ganze Doppelmoral und das ganze verkackte sich selbst und andere anlügen entfällt ersatzlos. Sehr entspannend, dürft ihr mir glauben.

Ach ja, und monogam gelebt habe ich trotzdem die meisten meiner bald 40 Jahre, seit ich mit den Frauen dieser Erde verkehre. Und betrogen habe ich von einer Ausnahme abgesehen auch noch nie eine meiner Frauen. Die eine Ausnahme war mein offizieller Scheidungsgrund und selbst den, vielmehr die hatte meine damalige Frau noch selbst ausgesucht...

Sobald man es also gerne etwas bunter hätte in seinem Sexualleben, sollte man sich von der Disneyland-Vorstellung von immerwährender Monogamie abwenden. Führt sonst früher oder später zu Situationen, die nicht zusammenpassen mit den eigenen Standards. Und da diese Erkenntnis sehr schmerzhaft sein kann, empfehle ich den Leuten eben Standards zu wählen, die sie auch erfüllen und denen sie auch genügen können. So, isch abbe ferdich...;)
*******Sun Frau
100 Beiträge
Wunderbar
...geschrieben, Yogafan, ich bin ganz berührt!
Auch wenn mein "Weg" ein wenig anders war, so bin ich doch völligst begeistert von deiner Darstellung hier! *guterbeitrag*

Bitte, wenn du kannst, beantworte mir doch noch eine Frage:
Dein Weg vom
"Angst-Fühlen" und "Festhalten-Wollen"
zum "Loslassen" und "In-Mitfreude-Gehen",
wielange hat der ungefähr gedauert?

Kannst du das in irgendwelchen Zeiteinheiten eingrenzen, selbst auf die Gefahr hin, dass es ungenau ist?

Hab herzlichen Dank für dieses supergute Posting! *danke*

Liquid *sonne*
Profilbild
****fan
2.316 Beiträge
Themenersteller 
@Liquid_Sun
der Weg nur ist das Ziel, heißt es bei Tabaluga, und auch bei mir ist es so.... den Weg vom ersten Los-lassen zur Mitfreude und dem "Sie sucht die Quellen Ihres Glückes allein aus" gehe ich immer noch , eingebogen auf ihn bin ich vor einem knappen Jahr ..... als sie ihren zweiten Mann kennen lernte....
****on Mann
16.232 Beiträge
Mir ist es auch so gegangen - etwas anderes als Monoamorie wurde nie gezeigt und thematisiert.

Ich hatte offenbar einen Hang zu Freundinnen, die gerne fremdgingen. Das ist mir öfter "passiert". Bei der ersten "Fremdgeh"-Freundin (sie hatte auf Mallorca ausgerechnet einen Schulfreund von mir kennengelernt und war mit ihm natürlich intimer geworden) war mir glasklar: Oje, jetzt muss ich mich ja trennen. Das muss man ja, wenn der Partner fremd geht. So hatte ich es überall gelernt, und guckte es nun ab. Eigentlich war ich nicht vom Fremdgehen getroffen, sondern von meiner so empfundenen heiligen Pflicht und Schuldigkeit, ihr den Laufpass zu geben.

"Fremdgeh"-Freundin Nummer zwei hatte einen ONS mit einem Mann auf einer Party, bei der ich nicht war, hab vergessen, warum nicht. Wieder die traurige Pflicht zu Trennung.

Mit "Fremdgeh"-Freundin Drei, einer recht langen Beziehung, die was mit einem Studienkollegen angefangen hatte, hatte ich zwar der Sitte gemäß wieder Schluss gemacht, aber mir wurde da endlich richtig bewusst, dass die Partnerinnen sehr wohl "fremdgehen" dürfen , wenn es nach mir ginge. Ich fand das nicht schlimm, bin doch nicht der einzige interessante Kerl unter der Sonne. Und ich liebte parallel ja auch weitere Frauen, wenngleich ich mir den Sex verkniff, denn ich hatte ja Treue gelobt.

Mir wurde klar, dass es zumindest für mich und meine Partnerinnen normal war, nicht alleinliebend zu sein. Das Monokonzept bekam einen tiefen Sprung.

Nach meiner langen Ehe, die von beiden Seiten fremdgehfrei ablief, spürte ich das Multi-Lieben wieder intensiver. Las dann von Polyamorie, was mich bestätigte. Weiter fand ich das Thema nicht interessant. Das PAN-Treffen hat mir vor ein paar Tagen jedoch die Augen geöffnet, für die ungemein komplexe Welt der Polyküle. Jetzt ist das Thema interessant.

Polyamorie ist das, was ich ohnehin immer schon gefühlt habe. Der Ausstieg aus monoamorem Denken war die Heimkehr in mein eigenes Denken.

Liebe endet bei mir übrigens auch nie wieder, wie Soukie, Hexle und Sunela es ebenfalls bei sich fühlen. Trennungen sind nie wegen mangelnder Liebe geschehen, sondern wegen mangelndem Zusammenpassen.
*****oph Mann
110 Beiträge
Neulich…
Schöner Text… Im ersten Moment dachte ich noch, welcher Schmerz? Aber ja, den gab es auch bei mir. Aber das ist zum Glück schon fast 20 Jahre her…
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