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Blog zu Polyamorie und Beziehungsanarchie

*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Vielleicht... 🤔
Ich befürchte allerdings, dass eine bestimmte Entwicklung in dieser Gruppe dazu führt, dass immer weniger Leute hier mitschreiben und auch Leute deshalb gar nicht erst beitreten...
Entsprechende Nachrichten erreichen mich per CM.
Schade...
Zum thema
In dem Buch „Zukunft der liebe“ von Matthias horx wird gemeint, dass nicht mehr als 20% der Bevölkerung polyamor leben werden; schlicht und einfach weil man dafür eine hohe emotionale Intelligenz/Kompetenz braucht und die nicht jeder hat.

Du musst kommunizieren können, deine Gefühle fühlen und benennen, enoathisch sein und die Sicht des anderen einnehmen können, Reflektieren etc. Das ist halt schon ein ganz schönes Geschäft *zwinker*

Ich habe es bei meinem ersten poly Partner gemerkt, der zu Anfang großmäulig meinte, dass das ja üüüberhaupt kein Problem sei. Ja, ja, solange bis Nummer 3 an Bord war...er hätte das ganze Netzwerk gesprengt und mir verboten mit meinem Mann zu schlafen (während er selber verheiratet und Ar und ja mit seiner Frau schlafen „muss“ weil sie sonst ja was merken würde)
Seitdem setze ich mir immer einen reminder in den Kalender, dass ich nach 6 Wochen anfange mit jmd zusätzlichen zu flirten und zu sagen, dass ich mir da Sex vorstellen kann. Und dann mal beobachten, wie die Person reagiert. Daran sieht man sehr gut, ob derjenige poly geeignet ist oder monogam rumzickt.
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Und... was hat dieses "Testen" nun mit emotionaler Intelligenz - und mit Liebe - zu tun? *skeptisch*

Sorry, aber für mich einer der unsympathischsten Beiträge, die ich je in der Gruppe gelesen habe.
****on Mann
16.232 Beiträge
*****e_3:
Und... was hat dieses "Testen" nun mit emotionaler Intelligenz - und mit Liebe - zu tun? *skeptisch*

Darauf bezieht es sich wohl nicht, denke ich. Der Test ist die Konsequenz aus dem angenommenen Umstand, dass die Wenigsten ihre Mono-Prägung loswerden, so verstehe ich es zumindest. Nach Friedrich Schiller: Drum prüfe, wer sich ewig bindet.
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Also... wer mich so testen würde, von dem wollte ich nix mehr wissen.
Nun denn... Jedem das Seine.
*******ben Mann
3.383 Beiträge
In dem Buch „Zukunft der liebe“ von Matthias horx wird gemeint, dass nicht mehr als 20% der Bevölkerung polyamor leben werden; schlicht und einfach weil man dafür eine hohe emotionale Intelligenz/Kompetenz braucht und die nicht jeder hat.
Die braucht es aber auch schon, um eine wahrhaftig gute Monogame Liebesbeziehung zu haben.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Ja, nur bei Monobeziehungen scheinen sich deutlich mehr Menschen mit Halbherzigkeiten zufrieden zu geben, als in Polybeziehungen...... Man kann ja fremdflirten, fremdgehen.

Die Parameter Transparenz und Einvernehmen scheinen für viele Monobeziehungen keine Bedeutung zu haben. Für "echte" Polybeziehungen hingegen sollten sie obligatorisch sein, weil sie sonst ihre Definition ab absurdum führen.

Das "Testen" klingt erstmal schräg, aber nach meinen Erfahrungen in allen Positionen eines Polykonstruktes kann ich es absolut nachvollziehen!

Schöner wäre es, wenn es auch der Wahrheit entspräche, also einfach mal wieder echte Fühler ausfahren, was man in der NRE- Phase eher seltener macht.... und dann authentisch darüber kommunizieren.
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Für mich sind das gruselige Gedanken, die absolut nichts mit Liebe zu tun haben, sondern mit purem Egoismus, die Menschen nach der eigenen Pfeife tanzen zu lassen - ob nun als "Testphase", oder... wie auch immer.

Könnt ihr natürlich machen, wie ihr meint, zeigt mir aber, dass die Lebensform der Liebe übergeordnet wird und es nicht um tiefe Liebe zum Menschen geht, sondern um polyamores Irgendwas, was zur Religion mutiert.
Darf es auch bei anderen tun. Ich brauche sowas nicht!

Mir tun die "Testpersonen" leid. Aber... was für die OK ist, soll mich nicht belasten.
Ich mag Menschen, die ich liebe, nicht derart "testen".
Das tut das Leben, wenn man es denn so sehen will.

"Testen, ob wer geeignet ist?"
Zu was?

Puh, und im gleichen Text bezieht man sich auf die Definition von Poly.
Das "Amorie" steht zwar hinten, aber... bei manchen hier inzwischen auch hinter der Quantität?
Sieht so aus.
*skeptisch*
@soukie
Das testen bezieht sich auf die großmaul-GKPs (gar kein Problem).
Dass polyamorie viel Arbeit an sich bedeutet, man eine ganz eigene Gefühlstiefe bekommt, dass man auf sich und seine bindungserfahrungen zurückgeworfen wird, ist ihnen alles nicht (noch nicht) bekannt.
Die sehen nur „ah, der alte bringt’s daheim ja nicht mehr, jetzt bin ich am Start als alleinseeligmacher Und 2 Frauen ist ja geil“. Die sind dann regelmäßig verwirrt wenn dann nach Ihnen noch jmd kommt weil die Mono denke „man geht nur nach auswärts wenn die Beziehung unglücklich ist“ eben nicht zutrifft.

Mein jetztiger Freund hat von Anfang an klar gesagt, dass er nicht weiß ob er mit poly zurecht kommt. Das ist mir tausend mal lieber als dieses voreilige GKP-Gelaber.

Ich investiere sehr viel Zeit und Energie in meine Beziehungen, da gehört mehr als liebe und verknalltsein dazu, dass es polyamor klappt. Wenn du dann einen hast, der sich 5 Jahre lang seine Geliebte hält (und mit poly üüüberhaupt kein Problem hat) aber dann nicht damit klar kommt, dass ich weiterhin mit anderen flirte/liebe/schlafe, sich nicht weiterentwickelt, gegen die anderen Beziehungspartner quer schießt und mit seinen Launen das gesamte Netzwerk gefährdet, dann geht das einfach nicht. Und irgendwann geht dann auch die liebe.
Ich habe eine Verantwortung ggü. meinen anderen Beziehungen!
Entweder jmd Neues kommt mit poly klar und/oder entwickelt sich oder eben nicht. Dieses monopoly-Drama mache ich nicht mehr mit.
*********eeker Mann
1.581 Beiträge
Ich kann die Motivation hinter diesem Testen sehr gut verstehen. Aber ist es nicht besser selber in die direkte Kommunikation zu treten als per passiv agressiver Handlung zu testen? (Btw: Was heißt GKP?) Während Soukie das Kalkül hier auf den Magen schlägt, sehe ich da gar nicht das Hauptproblem. Denn ich kann themisabeths Einwand, dass Liebe nun mal blind macht, einiges abgewinnen. Liebe ist zur Begründung von Beziehungen wirklich nicht immer der beste Berater.

Kritischer finde ich jedoch etwas anderes. Nämlich die Annahme zum Führen polyamorer Beziehungen sei eine gewisse Überlegenheit notwenig. Diese Haltung kommt auch in eurem zweiten Beitrag sehr deutlich rüber. Sich so überlegen zu Fühlen schmeichelt sicher dem eigenen Selbstbild und hilft es optimistisch zu sein, aber wer sich einem neuen Partner mit einer solchen Haltung nähert und sie dann mit solch einem Kalkül zu bestätigen sucht, erscheint mir selbst nicht sehr offen für neue Eindrücke zu sein. Dies scheint mir ein recht überhebliches Lösungsmuster zu sein. Wäre es da nicht viel sinnvoller die neue Liebe dem Netzwerk direkt auszusetzen? Wäre es dan nicht viel wärmer ihm die eigene Intimität mit den anderen Netzwerkpartnern zu zeigen, anstatt ihn mit einem neuen Flirt zu testen?

Ja, ich verstehe die unterstellte Haltung total. Ich weiß selber, dass die Wahrscheinlichkeit nicht klein ist, diese Haltung bei einem neuen im Netzwerk anzutreffen. Aber sollte man da nicht auch das eigene Muster hinterfragen, wie man damit umgeht? Es wirkt ein wenig wie der König oder die Königin, die dem neuen Höfling eine Aufgabe stellt, damit er Teil des Hofstaates werden kann.
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Danke für die Erklärung, BiPlus.
Verstehe ich, lässt sich aber meiner Ansicht nach nicht wirklich "testen". Ob was passt, zeigt doch letztendlich nur die Zeit...
******ore Frau
4.633 Beiträge
Ich bin an dieser Stelle nicht nur aus der Diskussion raus, sondern aus der Gruppe.

Ich bin froh, wenn Menschen miteinander diskutieren, die praktische Erfahrung haben, oder offen sind, diese zu machen. In diesem Zusammenhang habe ich meine Beiträge immer formuliert.
Ich setze mich seit 5 Jahren theoretisch und praktisch intensiv mit dem Thema auseinander und nicht nur mit dem Thema, sondern auch- aus Notwendigkeit, um alte und ganz alte Lebensthemen anzuschauen und zu mehr Lebenszufriedenheit zu verändern- auch mit mir.

Wenn das aber andere triggert und darüber NICHT OFFEN geschrieben oder gesprochen werden kann, dann bin ich hier am falschen Platz.

Ich befürchte allerdings, dass eine bestimmte Entwicklung in dieser Gruppe dazu führt, dass immer weniger Leute hier mitschreiben und auch Leute deshalb gar nicht erst beitreten...
Entsprechende Nachrichten erreichen mich per CM.
Schade...

Ich fühlte mich gemeint und weiß nun auch, dass ich gemeint bin.

Ich wünsche Euch hier weiterhin konstruktive Dialoge und wer mehr von mir erleben will, weiß, wo er mich findet....

Alles ist Liebe!Liebe ist alles!
**********derHB Mann
2.673 Beiträge
Tjä, weg isse. Schade. Kann ich nicht so recht nachvollziehen, aber ich bin ja auch eher Lesender.

Also falls Dich das noch erreichen sollte. Ich finde es schade, wenn DU Dich nicht mehr einbringen möchtest, respektiere das aber. Ob Du gemeint bist und womit, kann ich nicht erkennen.
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Verstehe ich auch nicht, weil "gemeint sein" sich doch - ganz logisch - ergibt, wenn man sich hier miteinander austauscht.
Wie soll man das tun, ohne auf Punkte zu antworten - zu reagieren.

Es geht meiner Ansicht nach um Meinungen, Erfahrungen und NICHT darum, irgendwem überzustülpen, was nicht allgemeingültig sein KANN.

Wenn einem "Gegenwind" nicht passt, so kann man zur Not was überlesen.
Ich persönlich mag Meinungsvielfalt und finde es deshalb schade, wenn Leute die Gruppe verlassen.

Im Gegenteil :Ich versuche DIE Leute, die noch kritisch sind, zu ermutigen ihre Ansichten und sich selbst hier einzubringen, gerade der Vielfalt wegen.

Meine Ansichten verteidige ich ausschließlich für mich. Das ist Diskussion.
"Leben und leben lassen" greift doch unterschiedliches Meinen nicht an.

Und, dass sich hier alle in der Gruppe mit dem Thema befassen, ist wohl klar, oder? *nachdenk*
****on Mann
16.232 Beiträge
*******beth:
Ich bin an dieser Stelle nicht nur aus der Diskussion raus, sondern aus der Gruppe.

*snief*
*******Top Mann
1.164 Beiträge
Ich finde diesen Thread bemerkenswert — und oute mich in diesem Zusammenhang als eine der Personen, die sich nach dem lesen diverser öffentlich sichtbarer Beiträge mit einem Beitritt schwer getan haben, denn
*****e_3:
Das fängt m.E. schon bei der Überhöhung der Polyamorie an, die ich oft beim Lesen von Gruppenbeiträgen empfinde. Da wird eine Erkenntnis — eine "Wahrheit", die man in der Polyamorie zu finden glaubt — mit einer Allgemeingültigkeit versehen ( z.B. "liegt in der Natur DES Menschen"), die wieder zeigt, dass der, der eine Erkenntnis zu haben scheint, allen anderen Menschen deren Allgemeingültigkeit überzustülpen versucht.
Ich glaube, so funktioniert das eben gerade nicht.
vieles, das ich las, wirkte auf mich zunächst ähnlich.

Gleichwohl kann ich verstehen, dass jemand, der für ein Thema oder eine Anschauung brennt, diese entsprechend vertritt und auch anderen nahebringen möchte. Es ist sehr menschlich anzunehmen, dass etwas, das für einen selbst gut funktioniert, so auch für andere funktionieren könnte.

Schade finde ich, wenn eine Diskussion — selbst eine kontrovers geführte — so abgebrochen wird:
*******beth:
Ich bin an dieser Stelle nicht nur aus der Diskussion raus, sondern aus der Gruppe.

Wenn das aber andere triggert und darüber NICHT OFFEN geschrieben oder gesprochen werden kann, dann bin ich hier am falschen Platz.

Das läuft m.E. den am meisten –um nicht zu sagen: am vehementesten– vertretenen Gedanken und Grundsätze polyamorer Lebensweise zuwider.

Ich habe aus vielen Beiträgen hier herausgelesen, dass gerade die Reibungspunkte und Trigger es sind, mit denen zu beschäftigen sich lohnt, um sich damit (und mit sich) auseinanderzusetzen und daran zu wachsen. „Du bist anderer Meinung, ich fühle mich angegriffen und spiele nicht mehr mit Dir“ ist Kindergarten-Niveau, das ich so nicht erwartet hätte.

Dazu fiel mir ein Ringelnatz ein:

Es lohnt sich doch, ein wenig lieb zu sein
Und alles auf das Einfachste zu schrauben.
Und es ist gar nicht Großmut zu verzeihn,
Daß andere ganz anders als wir glauben.

Und stimmte es, daß Leidenschaft Natur
Bedeutete im guten und im bösen,
Ist doch ein Knoten in dem Schuhband nur
Mit Ruhe und mit Liebe aufzulösen.

Besonders den letzte Satz möchte ich allen poly, und besonders den amor fühlenden, ins Gedächtnis rufen. Der sollte nicht nur m Umgang mit Partnern gelten.
*****sko Mann
197 Beiträge
*******Top:
Gleichwohl kann ich verstehen, dass jemand, der für ein Thema oder eine Anschauung brennt, diese entsprechend vertritt und auch anderen nahebringen möchte. Es ist sehr menschlich anzunehmen, dass etwas, das für einen selbst gut funktioniert, so auch für andere funktionieren könnte.
Begeisterung, Überzeugung welche zu offenen Diskussionen führen, eine prima Sache. Wenn aber Diskutieren zu Missionieren wird, werden persönliche Grenzen überschritten. Wird dann freundlich und allgemein darauf hingewiesen, kommt es in der Regel dazu, dass plötzlich Menschen sich konkret angesprochen bzw. angemacht fühlen, die aber mit keiner Silbe erwähnt wurden.

Kann es dann nicht sein, dass diese Menschen eigentlich nicht so „bei sich selbst“ sind wie sie sich selbst gerne sehen würden, gleichzeitig aber die Seminar—Erzieher—Lehrer Rolle einnehmen wollen, um den Anderen die „Erleuchtung „zu bringen?

Mag sein, dass das nun hart und überspitzt klingt, ich kann mich aber des Eindrucks nicht erwehren.
*******Top Mann
1.164 Beiträge
@BenSisko
Ja, den Eindruck habe ich gelegentlich.

Zu selbständigem Denken fähig denke ich mir halt meinen Teil dazu — auch wenn ich nicht immer alles ausspreche.

Bisher hat jeder Missionar seine Jünger gefunden. Ich habe nicht den gleichen missionarischen Eifer, die davon abzuhalten, wenn es sie glücklicher macht. Wenn sie es später realisieren, dass ein gepredigter Weg nicht (mehr) der ihre ist, ist das für mich ebenso in Ordnung.
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Ein "Danke" für 's "Outing", VanillaTop. Super, dass du jetzt mitdiskutierst!


Wenn man ab und zu mal auf Profile guckt - was ich nach einigen Kommentaren neugierig tue 😉 - so stellt man gerade in Gruppen, in denen alternative Beziehungsformen thematisiert werden, fest, dass dort ein paar Leute schreiben, die tatsächlich als "Lebensberater" oder "Therapeut" aktiv sind (oder, es sein wollen?) .
Ist natürlich absolut OK, solange das hier transparent (!) ist.

Ich persönlich bin bei "Therapeuten" auch sehr kritisch und weiß gar nicht, inwieweit der Begriff geschützt ist. Ist er?
(Studium? Kurs?... genaue Qualifikation?)
In der Gruppe Klienten "fischen" zu wollen, fände ich persönlich tatsächlich nicht OK.

Vielleicht outen sich irgendwann mal die, die Beruf und/oder Berufung darin sehen?

Kritisch die Quellen betrachten, wenn es mal wieder ins Thema "Weiterentwicklung" geht
(und irgendwer besser zu wissen glaubt, was das FÜR ANDERE (!) ist) ,
ist immer und überall angebracht.

Mehr Transparenz wäre schön.
Zum Thema Fachlichkeit darf sich dann jeder seine eigenen Gedanken machen. 😉
****on Mann
16.232 Beiträge
*******Top:
Schade finde ich, wenn eine Diskussion — selbst eine kontrovers geführte — so abgebrochen wird:
themisabeth
Ich bin an dieser Stelle nicht nur aus der Diskussion raus, sondern aus der Gruppe.

Wenn das aber andere triggert und darüber NICHT OFFEN geschrieben oder gesprochen werden kann, dann bin ich hier am falschen Platz.
Das läuft m.E. den am meisten –um nicht zu sagen: am vehementesten– vertretenen Gedanken und Grundsätze polyamorer Lebensweise zuwider.

Es stimmt - ich bedaure Themisbeths Rückzug ebenfalls sehr. Andererseits verstehe ich ihn auch. Es ist einer der vielen konstruktiven Züge von Polys, die ich mittlerweile kennenlernen durfte, dass sie zulassend und freilassend sind.

Es ist ihnen bewusst, dass Beziehung und Beziehungsarbeit Rückzugsmöglichkeiten geradezu erfordern. Dass das in vielen Monokisten so häufig propagierte "Ausdiskutieren" dort an Grenzen stößt, wo Subtext die gewünschte Transparenz unterläuft, und in der Folge ein temporärer Ausstieg aus dem Mikrosystem eine Schleuderdynamik stoppt und heilt. Polydynamiken sind potenziert "wild" im Vergleich zu Monobeziehungen, und es ist eine von mir bewundernd beobachtete Kunst, diese wilde Welle zu reiten.

Darum passt dies in meinen Augen gar nicht:

*******Top:
„Du bist anderer Meinung, ich fühle mich angegriffen und spiele nicht mehr mit Dir“ ist Kindergarten-Niveau, das ich so nicht erwartet hätte.

Ich sehe keine Themisabeth, die wegen unterschiedlicher Meinungen den Rückzug wagt (wäre Empfindlichkeit mit unterschiedlichen Meinungen der Grund, wäre sie wohl schon vor Jahren aus allen Foren verschwunden *g* ), sondern eine bewährte Poly-Aktion, eine Diskussion an der Stelle zu verlassen, an der es zu einer Verbesserung der Gesamtsituation führt. Nicht Kindergarten, sondern Verantwortung.
*******Top Mann
1.164 Beiträge
*****e_3:
Wenn man ab und zu mal auf Profile guckt … stellt man gerade in Gruppen, in denen alternative Beziehungsformen thematisiert werden, fest, dass dort ein paar Leute schreiben, die tatsächlich als "Lebensberater" oder "Therapeut" aktiv sind (oder, es sein wollen?)

„Habe Leben studiert“ reicht Dir nicht? Der Besuch einiger Workshops und Vorträge reichen Dir nicht als Qualifikation? Gespräche über persönliche Fragen oder gar Probleme mit Freunden/Bekannten sind für Dich kein „Therapiegespräch“?

Ich finde Du siehst das etwas eng!

Kann es sein, dass Du dabei übersiehst, dass viele dieser Berater und Therapeuten in Interessengruppen oder sogar Vereinigungen organisiert sind und ein Zertifikat von jemand haben, der schon länger dabei ist, aktiver ist und allgemein höher in der „Hierarchie“ dieser Gruppierung steht? Dass diese „Organisationen“ sehr klein sind, weil das Interessen- oder Spezialgebiet sehr klein ist, wundert Dich nicht wirklich, oder?

Muss man immer gleich nach dem Staat rufen, Regelungen und Standards verlangen? Reicht es nicht aus, dass diese Grüppchen und Therapeuten ihre Akzeptanz von denen erfahren, die ihnen zulaufen?

Ich konnte mir diesen ironischen Kommentar gerade nicht verkneifen.

Ich bin ein Freund selbständigen Denkens und eigenverantwortliche Handelns und stimme Dir insoweit zu, als dass jeder für sich selbst beurteilen und entscheiden muss, was er will und was gut für ihn ist.

Die, die eine Berufung sehen oder besser wissen, was für andere gut ist, outen sich m.E. schon selbst.

Zum „Klienten fischen“ vertraue ich auf die Moderatoren, die auf die Einhaltung der Spielregeln achten.
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Sorry, Trigon *lach*, aber...
wenn man nichtmal gemeint ist... *nene*

Und, wie kann man ein Verhalten hier mit "was Konstruktivem von Polys" zu begründen versuchen?

Das belegt zwar das, was ich meine
( Überhöhung, Gleichmachen und Allgemeingültigkeit ("die Polys" *crazy* )) perfekt, ist aber deshalb nicht weniger weit hergeholt. *umpf*
*******Top Mann
1.164 Beiträge
****on:
eine bewährte Poly-Aktion, eine Diskussion an der Stelle zu verlassen, an der es zu einer Verbesserung der Gesamtsituation führt. Nicht Kindergarten, sondern Verantwortung.

Eine Diskussion dann zu suspendieren, wenn sie nicht zu einem Ergebnis auf der Sach-Ebene, sondern nur noch zu Befindlichkeiten und Emotionen führt, ist m.E. nicht poly-typisch, sondern gehört für mich ganz allgemein zur Gesprächskultur.

Nicht die Tatsache dass die Diskussion unterbrochen wurde, sondern das Wie löste bei mir die Assoziation aus.
****on Mann
16.232 Beiträge
*******Top:
„Habe Leben studiert“ reicht Dir nicht? Der Besuch einiger Workshops und Vorträge reichen Dir nicht als Qualifikation? Gespräche über persönliche Fragen oder gar Probleme mit Freunden/Bekannten sind für Dich kein „Therapiegespräch“?

Ich finde Du siehst das etwas eng!
...
Ich konnte mir diesen ironischen Kommentar gerade nicht verkneifen.

Mir ist nicht klar, wo der Thread eine Diskussion über Therapien und Qualifikationen hergibt? Woher kommt das plötzlich? Warum wird es hier so passiv aggressiv?

*******Top:
Eine Diskussion dann zu suspendieren, wenn sie nicht zu einem Ergebnis auf der Sach-Ebene, sondern nur noch zu Befindlichkeiten und Emotionen führt, ist m.E. nicht poly-typisch, sondern gehört für mich ganz allgemein zur Gesprächskultur.

Und für mich könnte es ebenfalls bald soweit sein, wenn wir nicht wieder zu dem guten Ton zurückfinden, den wir noch vor wenigen Tagen hatten.

*****e_3:
Sorry, Trigon *lach*, aber...
wenn man nichtmal gemeint ist... *nene*

Das wissen wir beide nach unseren CM-Gesprächen doch besser, Soukie. Bitte nicht heucheln.
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Ich "heuchel", Trigon?
Mit welchem Satz habe ich dir denn Geschrieben, dass die Leute, die mich anschreiben, themisabeth meinen, wenn sie hier was am Austausch kritisieren?
(Diesen Satz dürftest du hier tatsächlich posten.)

Da NIEMAND mir einen Namen genannt hat, KANN ich wohl gar nicht wissen, ob überhaupt wer im Speziellen gemeint war.
Das weiß ich nicht!

Wird hier mal klar, wie absurd so manche Behauptung wird?

*kindergarten*
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