*******beth:
Warum schaffen wir es, mit vielen Freunden, Familienmitgliedern und Kollegen gut und unanstrengend zu leben, aber mit Liebespartnern wird es bereits schon ab zweien als schwierig dargestellt???
Weil in Liebespartnerschaften "investiert" wird, wie ich eben noch in einer anderen Gruppe lesen konnte. "Investieren", also das kapitalistische Modell, auf das eigene Leben anzuwenden heißt, auch die Probleme des Kapitalismus ins Privatleben zu importieren. Natürlich auch den Vorteil: Gewinn. Falls er eintritt.
In Freundschaften, Familienmitglieder und Kollegen wird nicht investiert, die sind einfach nur so da. Doch
Liebe wird überfrachtet mit Deals, Erwartungen, Forderungen, Spannung... MUSS ja schwierig werden!
Sind unsere Lieben hingegen tief geliebte
Freunde, dann erledigt sich das Schwierige, glaube (und hoffe) ich.
*******beth:
Eine Vision habe ich: mit 6-8 Menschen in polyamorer Gemeinschaft leben, egal, ob platonisch, amor, sexuell, jedenfalls in enger Beziehung.
Ich stelle mir diese Anzahl als Freunde vor, die ich liebe. Zusammenleben verkompliziert natürlich, doch
realisiert es diese polyamore Freundschaftsgruppe auch. Doch habe ich den Eindruck, dass die digitalen Medien den Druck verringern, unbedingt räumlich nah zu sein. Verbunden mit Auto, Flugzeug, Bahn und Flixbus.