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gebrochene Herzen

******_by Frau
78 Beiträge
Themenersteller 
gebrochene Herzen
Immer wieder erlebe ich es, dass ich Menschen kennen lerne, die meine offene Lebenseinstellung spannend finden, gerade wenn Sie selbst bislang wenig Berührungspunkte in ihrem Leben dabei hatten, ist die Faszination groß. Ich bin von Beginn an bei einem Kennenlernen, auf Joy sogar zuvor überdeutlich in meinem Profil zu 100% transparent.

Nun "passieren" auch Gefühle, "sich verlieben" ein wunderbares Gefühl was ich mit meiner offenen Einstellung durchweg genießen kann, aber es für mich immer ein Zusatz ist, niemals ein Ersatz für irgendetwas oder eben kein Grund das anderes weichen müsste.

Damit kommt kaum jemand zu Recht. Am Anfang wird dann noch ausgelotet. Wahrscheinlich befindet sich im Hinterkopf immer der Funke, der eine Mensch zu sein der mir "ausreichen" würde. Und schon ist der Versuch da, mich in die Monogamie zu drücken. Das heißt im Umkehrschluss immer "zwei gebrochene Herzen". Denn natürlich verliebe ich mich auch und lasse Gefühle zu, dadurch das ich einen Menschen nah an mich heran lasse. Das bezieht sich natürlich nicht auf den Kontakt mit jemanden der denkt wie ich, aber ich begegne nun mal nicht nur diesen Menschen auf meinem Weg.

Wie sind eure Erfahrungen damit? Wie geht ihr damit um? Erlebt ihr auch gebrochene Herzen?

Grace
natürlich
erlebe ich auch gebrochene Herzen, das geht ja im Leben nun mal nicht anders und ist auch nicht anders als bei Monoamourösen.

Natürlich treffe ich auch Menschen, die über meine Einstellung hinweghören, weil sie es nicht hören wollen, und natürlich tut es mir dann auch weh, wenn wir merken, dass es nicht passt. Ich würde übrigens nie sagen, dass sie mich "in die Monogamie drücken" wollen, das ist einfach ihre Liebeseinstellung, und deswegen wünschen sie sich das.

Ja, so ist das Leben. Es ist ja, wie ich gehört habe, kein Ponyhof. Aber noch bin ich nicht an gebrochenem Herzen gestorben, und auch niemand, den ich kenne.

Andererseits habe ich auch eine Frau kennengelernt, die meine Einzige war, und als ich dann eine zweite Frau liebengelernt habe, sie das nach kürzerer Zeit akzeptiert hat Manche Menschen ändern sich eben.
****ar Mann
500 Beiträge
Ein tolles Thema, und schön beschrieben.

Meine Erfahrungen sind bisher so, dass die meisten, eigentlich fast alle, mit dem Thema Poly dauerhaft nichts anfangen können. Für viele ist das Lebensmodell "Monogamie" das erstrebenswerte Ziel. Man lässt sich vielleicht auf den Polyarmoristen ein, aber vielfach mit dem Gedanken, ihn für sich exklusiv zu erobern.

Es kann ja nur daran liegen, das jemand Poly ist, weil er bisher den "Ein und Alles"-Menschen noch nicht getroffen hat, man dann der Meinung ist, diese Person zu sein. Das ist so ähnlich, wie ich es mal mit einer Frau im Rahmen des BDSM erlebt habe, die dann meinte, ob das denn heilbar wäre. Genauso wie viele Leute in meinem Umfeld Poly mit einem Freifahrtschein fürs ficXXX verwechseln.

Es bleibt immer dabei etwas auf der Strecke.
Danke für dieses Thema!
Es ist wohl das weniger Schöne, an unserer Lebens- und Liebesweise. Es verdoppeln sich nicht nur die schönen Gefühle und Erlebnisse. Wenn wir die Sache mit der Polyamorie ernst nehmen, greift die ganze Breite der Gefühle in unser Leben ein.

Das mit dem nicht wahrhaben wollen, ist mir noch nicht passiert. Vielleicht, weil ich von Anfang an keinen Zweifel daran lasse, dass ich die Liebe zu meiner Frau für niemanden in Frage stelle, geschweige denn aufgebe. Allerdings musste ich erleben, dass eine von mir geliebte Frau sich sehr gegen ihre Gefühle zu mir wehrte und sie nicht zuließ.

Micha
****are Frau
239 Beiträge
Dass ich nicht ernst genommen wurde, oder gedacht wurde, dass man mit mir schon mono sein könne, weil ich nur noch nicht den richtigen Menschen gefunden hätte, ist mir sehr lange nicht mehr passiert. Früher schon, da hat man mir nicht abgenommen, dass ich non-mono bin. Allerdings war das für mich damals auch noch nicht so richtig klar und ich konnte das auch noch nicht vollständig ausdrücken.

Mittlerweile .. ich weiß nicht. Ich habe relativ hohe Kriterien an jemanden, dem ich mich auf diese Art öffne. Ich überlege mir vorher, wie nah ich jemandem sein will, und Gespräche darüber, wie ich mein Leben führe(n will) und wie ich Verbindungen zu Menschen eingehe, gehören zu diesem Prozess sehr stark dazu. Vor allem sind das Dinge, über die ich unheimlich früh spreche - nicht nur darauf hinweise, sondern wirklich im Detail mit Menschen spreche, und mir ihre Ansichten dazu anhöre. Darüber lässt sich schon viel über Kompatibilität aussagen, und damit dann auch entscheiden, wie nah ich einem Menschen überhaupt kommen will. Das passiert also bei mir alles schon deutlich bevor ich mich verliebe (oder beginnt zumindest deutlich davor).
Das bedeutet aber auch, dass ich Abstand halte zu Menschen, die mono sind und davon überzeugt. Ich rede mit ihnen, verbringe Zeit mit ihnen, solche Dinge - aber ich halte einen natürlichen Abstand, der sich aus einer platonischen Verbindung ergibt. Das bedeutet nicht, dass ich mich nicht auch mal in jemanden verliebe, der mono ist. Aber ich bewahre dennoch den Abstand, weil ich weiß, dass alles andere mir nicht gut tut. Und da gibt's dann tausende Abstufungen, je nachdem, wo der Mensch mit seiner Einstellung zu Verbindungen jeglicher Art steht - wie das mit anderen Kriterien eben auch ist, die für mich wichtig sind, wenn ich entscheide, wie nah ich einen Menschen haben möchte.

Kurz: Ich lasse es in der Regel gar nicht so weit kommen, indem ich schon von Anfang an sehr viel und in der Tiefe darüber spreche und mein Verhalten / mein Einlassen dann danach ausrichte. Ich halte mich da sehr stark an die von mir gesetzten Grenzen, weil ich weiß, dass sie für mich gut sind und alles andere unnötige Schmerzen auf allen Seiten bereitet. Also: Bewusstsein, was ich brauche und will. Und klare Kommunikation darüber, aber auch genaues Zuhören, was mein Gegenüber dazu denkt. Rationale Entscheidungen, unabhängig davon, wie viel Emotion da schon bei ist (zumindest im Ideal, teils braucht das länger, als vermutlich gut wäre).
Gefühle
Na, das geht den Liebenden unter den Monoamourösen genauso, setzen wir statt "Polyamorie" das Wort "Liebe":
Wenn wir die Sache mit der Polyamorie ernst nehmen, greift die ganze Breite der Gefühle in unser Leben ein.

Aber vielleicht hast du es ja nicht so abwertend gemeint, wie es gelesen werden kann...
Das
Rationale Entscheidungen, unabhängig davon, wie viel Emotion da schon bei ist
, das ist gut - ich kann das nur sehr, sehr selten ...
Bittersüßer Schmerz
Ob nun in einer mono oder poly Beziehung, Trennung und Abschied nehmen bedeutet für mich immer Schmerz. Ich kann Gefühle ja nicht an bzw. aus schalten auf Knopfdruck.
Da hilft mir nur rational handeln, auch wenn das Herz sich erstmal davor sträubt.
Da ich von Anfang an sehr offen mit meiner Lebenseinstellung umgehe, vertraue ich natürlich darauf, dass ich nicht von einem Partner dazu "bekehrt" werde eine monogame Beziehung einzugehen.
Leider wappnet dies noch lange nicht, dass es dann doch probiert wird.
Ich bin mittlerweile soweit einfach dankbar für die gemeinsame Zeit zu sein. Wenn sich die Wege dann trennen, dann ist das so. Die Liebe die ich empfinde hört da nicht auf, aber keiner soll sich verbiegen.
Liebe und Schmerz liegen dann mitunter Hand in Hand.
Herzschmerz
Herzschmerz und Liebeskummer sind für mich nicht ausschliesslich unangenehme Gefühle. Sie lassen mich teilweise auch am Leben fühlen - dafür mag ich diese Empfindungen. Es lässt einen Spüren das da wirklich etwas da ist.

Und gerade die Polyamorie nimmt für mich auch ein wenig die existentielle Komponente aus dem Schmerz. Und wenn man dann noch eine Partnerin hat, die einem beim Liebeskummer wegen einer anderen Person tröstet und man Verständnis erfährt, ist das ein ziemlich schönes Gefühl von tiefer Nähe, das ich so noch kaum kannte.

Ich mag ein wenig, dass das wilde Gefühlschaos von frischer Verliebtheit und auch Herzschmerz gleichzeitig existieren kann mit einem Gefühl von tiefer Vertrautheit - aber halt zu unterschiedlichen Personen.
****na Frau
148 Beiträge
Leider erlebe ich es regelmäßig
Ich bin zum Beispiel in Facebook in relativ vielen Singelgruppen unterwegs. Weniger um jemanden kennen zu lernen, sondenr vo rallem, weil man sich bei Veranstltungen dieser Gruppen nicht als fünftes Rad am Wagen fühlt. Sind ja die meisten Single, dort.

Häufig werde ich angeschrieben, ob ich denn jemandne für mich suchen würde. Die Antwort ist natürlich ja, wer ist am Ende schong erne alleine ... aber ich stelle dann auch gleich meine Lebensart klar. Nicht-Monogam, sehr ungebunden, BDSMlerin. Und jemand, der mein Leben bereichert muss halt ähnlich ticken, auf weniger lasse ich mich nicht mehr ein.

Die meisten lassen sich dann aussortieren, weil sie meine Lebensart verunglimpfen oder das "nicht-monogam" als "vögelt jeden" verstehen.

Aber immer wieder ist eine(r) dabei, die oder der alles zuerst toll findet, schon imemr davon geträumt hat, so zu leben, mit der man toll schreibt, telefoniert, sich trifft ... und nach ein paar Treffen, wenigen Wochen stellt sich dann heraus, dass die Hoffnung von der anderen Seite da ist, dass ich eine monogame Vanillabeziehung führe, sobald wir erstmal zusammen sind.

Mittlerweile bin ich es leid, ständig Hoffnung zu haben. Deshalb ist "will ich mal ausprobieren" oder "habe ich immer von geträumt" ein sofortiges KO Kriterium. Wer dieses Leben leben will, kanne s auch ohne mich, denke ich mir. Menschen, die es erst mit mir dann leben wollen, würden mir vermutlich auch erzählen, sie wollten schon imme rauf dem Mond leben, wenn ich erzählen würde, das ich ne Rakete baue...
Gibt leider viele Lügner udn Menschen, die sich selber gar nicht kennen und nur irgendwen haben wollen um ein schwarzes Loch in sich zu stopfen.
******age Mann
3.161 Beiträge
Schönes Thema!
Ademar_R:
Man lässt sich vielleicht auf den Polyarmoristen ein, aber vielfach mit dem Gedanken, ihn für sich exklusiv zu erobern. ... Es kann ja nur daran liegen, das jemand Poly ist, weil er bisher den "Ein und Alles"-Menschen noch nicht getroffen hat, man dann der Meinung ist, diese Person zu sein. Das ist so ähnlich, wie ich es mal mit einer Frau im Rahmen des BDSM erlebt habe, die dann meinte, ob das denn heilbar wäre.
Ich fühle monogam und habe doch schon offene Beziehung gelebt, womit es mir und meinen Partnerinnen aufgrund offener Kommunikation sehr gut ging. Auf eine Poly-Frau hätte ich mich nur selbst poly lebend eingelassen. Wenn nur einer poly lebt, geht das schief. Umso mehr freue ich mich, dass ich jetzt wieder (wie meine vorherige langjährige Beziehung) eine Partnerin habe, die meine Einstellung teilt: Eifersuchtsfrei aus eigendem Antrieb treu sein, nicht auf Anforderung des anderen.
*****ern Frau
989 Beiträge
Nunja ist ein ausuferndes Thema. Ich gehöre ebenfalls zu den Leuten denen es schon länger nicht mehr passiert ist. Zum einen weil ich mir viel Zeit lasse genau hinterfrage etc zum anderen aber auch weil es schon ein Geflecht gibt was mir sehr wichtig ist. Die Auswahlkriterien werden dadurch enger gesteckt wer für uns überhaupt infrage kommt.
Und ich muss auch sagen ich gehöre zwar nicht zu den monos verlieb mich aber auch höchst selten 😊mal für jemanden schwärmen ja aber ihn deshalb in mein Geflecht einbinden wollen nein.
Ich brauche auch meine feste Gruppe die zu mir passt somit bin ich auch nicht konform mit polys die zu sprunghaft sind. Es multipliziert sich für mich dann einfach auf zu viele Menschen was ich für mich aus den verschiedensten Gründen nicht möchte.
Hier ist es wichtig Leute zu finden die das ebenfalls so sehen somit ist es nicht immer nur eine Frage von mono oder poly sondern auch wie man sich poly Geflechte wünscht
*****_49 Mann
203 Beiträge
Großer Herzschmerz
Ja, das Problem kenne ich noch von anderen Seiten...
Liebe auf beiden Seiten, etwas wundervolles entsteht... und nach einiger Zeit wird einem Partner klar, dass er nicht Poly leben will, dass er mich nicht teilen kann und mir nur das Beste wünscht... und mich frei gibt...
Und schon steht man für einen klitze kleinen Moment an der Frage: ist es das wert?

JAA ! Es ist meine Art zu lieben und irgendwann kann ich ihm bestimmt danken, dass er mich so hat sein lassen, wie ich bin auch wenn es beiden weh tut...

Die meisten allerdings, verstehen meine polyamorie nicht oder nehmen Sie nicht ernst...
Da wird halt schneller aus sortiert
****on Mann
16.232 Beiträge
Ich habe es erst einmal erlebt, dass eine Partnerin, mit der ich eine klare und transparente Polybeziehung geführt habe (hatte damals aber aus Unkenntnis über die richtigen Begriffe "Freundschaft plus" dazu gesagt), mich mit ihren Amouren eifersüchtig machen wollte, um mir zu zeigen, dass meine anderen Liebesbeziehungen sie leiden ließen. Es war traurig für uns beide, dass es mit uns nicht mehr ging.

Wie bin ich damit umgegangen? Ich war einfach traurig. Mit der Zeit habe ich mich dann daran gewöhnt. Wenn ich heute daran denke, werde ich wieder melancholisch... aber: Menschen dürfen gehen. Und ich darf sie vermissen. *nixweiss*
**********obian Mann
1.514 Beiträge
aber: Menschen dürfen gehen. Und ich darf sie vermissen.
genau so ist es .

Finde ich, *zwinker*
*******958 Frau
9.875 Beiträge
Das gibt es bei mir auch immer mal wieder
das ich jemanden kennenlerne, derjenige meine lebensart/-philosophie oder wie ich es nenne Lebensweise toll finde, das angeblich schon lange sucht Blubb und blabla
klar das es mich freut jemanden der ähnlich tickt kennenzulernen und das ein "Herz" zu öffnen.

Doch kaum merkt mein gegenüber das ich das was ich schreibe und Rede auch wirklich lebe
wird versucht mein Leben einzuschränken und/oder mir die Vorzüge von monoamorie schmackhaft zu machen.
da ziehe ich dann lieber die reissleine, erkläre nochmals was ich seit anfng an klar und deutlich gemacht habe und das daran kein Weg vorbeiführen, da die Art wie ich lebe genau die Lebensweise ist, in welcher ich mich wohl und glücklich fühle.
schnell löst sich dann alles in nichts auf. wobei nichts stimmt nicht wirklich, den meine Gefühle lassen sich selten in ein nichts umwandeln.
es kann auch vorkommen, das die Liebe, welch ich fühle bleibt, der Mensch dazu jedoch in meinem Leben nicht mehr vorkommt.
Ein Herzschmerz bleibt dadurch bei mir öfters aus, da ich auch Menschen liebe die mich nicht lieben und mit denen ich keinerlei Kontakt Pflege.
Klingt evt. kompliziert, ist es für mich nicht
******_by Frau
78 Beiträge
Themenersteller 
Ein Herzschmerz bleibt dadurch bei mir öfters aus, da ich auch Menschen liebe die mich nicht lieben und mit denen ich keinerlei Kontakt Pflege.
Ein interessanter und beeindruckender Satz der mich zum nachdenken anregt, wie alle geschriebenen Beiträge bislang, danke für die Einblicke ihr Lieben... *kuss2* Grace
****ao Frau
46 Beiträge
offen heißt nicht gleich offen
hallo grace,
ja, mir ging es auch schon etliche male so...
und jedes mal bleiben narben übrig, mal mehr mal weniger heftig.
ich halte es seit vielen vielen jahren so, dass ich sehr bald/früh/zeitig wenn ich jemanden kennen lerne, darüber spreche wie ich ticke, dass für mich nur non-mono (danke für den begriff!) in frage kommt, und das am besten polyamor. ich erkläre meine einstellung dazu, wie ich das denke und mir vorstelle - und wie gesagt, immer ziemlich früh, wenn ich jemanden kennen lerne.
oftmals hat sich dann etwas entwickelt, mal mehr mal weniger ernst, auch ein paar mal mit ziemlich heftigen gefühlen auf meiner seite, doch mit dem fragezeichen, klappt das auch mit meinen bedürfnissen?
doch wie das mit gefühlen so ist, die warten nicht auf eine einladung, die stehen einfach in der tür und wollen aufmerksamkeit *zwinker*
ich habe da mittlerweile eine gute beziehung zu der inneren wächterin meiner grenzen aufgebaut. ich gebe ihr mehr raum als früher und höre auf ihre empfehlungen *zwinker*
das heißt im umkehrschluss, dass ich mittlerweile, und aufgrund dieser erfahrungen, seeehr lange brauche, mich einem neuen menschen wirklich zu öffnen - unabhängig davon, dass ich zeitig auf ich-ticke-non-mono hinweise.
und ja, ich habe sogar mal eine einverständnis-erklärung "getestet" (neuer partner, poly-einverstanden, ich habe einen ons mit einem anderen provoziert) das war bestimmt nicht die feine art, doch es hat zu der klarheit geführt, dass er es doch nicht kann...

ich habe auch schon mehrmals selbst eine verbindung beendet, wenn ich merke, er kann es gar nicht, ihm geht es schlecht damit - obwohl er verbal anderes äußert. dann lieber frühes ende, als endloses leiden auf beiden seiten...
****are Frau
239 Beiträge
****ao:
und ja, ich habe sogar mal eine einverständnis-erklärung "getestet" (neuer partner, poly-einverstanden, ich habe einen ons mit einem anderen provoziert) das war bestimmt nicht die feine art, doch es hat zu der klarheit geführt, dass er es doch nicht kann...

ich habe auch schon mehrmals selbst eine verbindung beendet, wenn ich merke, er kann es gar nicht, ihm geht es schlecht damit - obwohl er verbal anderes äußert. dann lieber frühes ende, als endloses leiden auf beiden seiten...
Ich bin nicht sicher, aber diese beiden Teile zusammen wirken, als wenn du, xinbao, das sofort beendet hättest.
Ich würde das anders handhaben. Letztlich müssen Menschen, selbst wenn sie es an sich können und wirklich wollen, auch Zeit haben, erstmal durch ihre Gefühle zu gehen und mit all diesen Dingen umzugehen. Das dauert einfach etwas, auch, weil die allermeisten doch sehr viel Mononormativität mitbekommen haben und durch all die Dinge hindurcharbeiten müssen, die damit zusammenhängen. Da poppt dann auch Unsicherheit auf, und das ist vollkommen normal.

Ich stimme dir zu, dass ein frühes Ende besser ist als endloses Leid, aber die Frage ist, wann man beschließt, dass der andere nicht dazu in der Lage ist. Ich denke schon, dass Menschen, die das sagen, durchaus (wenigstens zum Teil) auch wirklich wollen, aber nicht sofort direkt 100% alles können. Aber ich weiß auch, dass jemand, der das schon ewig tut, mit manchen Situationen Probleme haben kann. Die Frage ist dann in meinen Augen mehr, wie derjenige damit umgeht, nicht, ob er generell gerade ein Problem mit der Situation hat.
Und natürlich auch, ob das immer wieder auftaucht. Wie weit das reflektiert wird etc. Aber wenn mir jemand sagt, dass er das will, dann gehe ich davon aus, dass er das auch so meint, und vielleicht einfach etwas Zeit braucht, um es auch wirklich zu können.
****ao:
neuer partner, poly-einverstanden, ich habe einen ons mit einem anderen provoziert

Das heißt, du hast in dem Fall absolut unauthentisch agiert. Nämlich etwas provoziert, um jemanden zu testen. Nun ich würde sagen, dass es dann wohl auch dem anderen eher schwer fallen wird, dir zu vertrauen.

Ich finde es tatsächlich auch schwierig, wenn der andere in der ersten Verliebtheitsphase gleich mit anderen anbändelt, zumindest wenn noch nicht genug Vertrauen da ist (reine Sexgeschichten sind mir egal, aber wenn es um mehr geht). Auch ich hab da so meine Probleme mit und ich lebe wirklich poly. Das kann das Gefühl geben, dass man dem anderen vielleicht doch nicht wirklich wichtig ist oder er nicht das gleiche empfindet. Darüber muss man dann viel sprechen.

Das Vertrauen muss ja auch erstmal wachsen. Ich brauche für eine Beziehung das Gefühl von Verbindlichkeit. Wenn das fehlt, dann vertraue ich schlecht.

Am Anfang muss eine Beziehung ja aufgebaut werden und dem muss man Raum und Zeit geben.

Und Poly-Denken ist nocht nicht weit verbreitet.
****ao Frau
46 Beiträge
das ist alles richtig
was ihr schreibt, cerebella und amadare *g*
ich habe versucht, auf die anfangs-frage zu antworten, wie ich damit umgehe bzw. umgegangen bin.

und ja, wirklich ja, es braucht zeit, einen nicht-poly-menschen mit dem poly-gedanken vertraut zu machen. und das wieviel hängt immer von allem möglichen ab und kann pauschal nicht beantwortet werden, denke ich. vielleicht brauche ich da noch mehr geduld als in der vergangenheit...
ONS
ONS haben mit Polyamorie nichts zu tun. Da wäre ich auch weg gewesen. Das ist pure Befriedigung promisker Bedürfnisse.
Micha
Ich halte das
ich habe sogar mal eine einverständnis-erklärung "getestet" (neuer partner, poly-einverstanden, ich habe einen ons mit einem anderen provoziert) das war bestimmt nicht die feine art, doch es hat zu der klarheit geführt, dass er es doch nicht kann...
für respektlos.

Ich wäre da auch weggewesen, weil es mit meinem Verständnis von Polyamor nichts zu tun hat. Polyamor ist für mich eine Lebens- und Liebeseinstellung mit einem oder mehreren gleichberechtigten und wertgeschätzten Partnern. Mir drängt sich da eher der Gedanke auf, dass dein Rumficken zur Klarheit geführt hat, dass der andere so ein Leben mit dir nicht beginnen will.

Und getestet werden will ich auch nicht. Auch das ist für mich nicht wertschätzend, sondern eher ein- und abschätzend.
****nna Frau
213 Beiträge
...gar nicht davon zu reden was für eine Haltung dem ONS-Partner da entgegengebracht wird.
****on Mann
16.232 Beiträge
So einen Test finde ich unter Umständen sinnvoll, unter der Bedingung, dass alle Beteiligten transparent ins Bild gesetzt sind, was geschehen soll, und soweit alle Beteiligten sich einverstanden erklärt haben.

Das Manipulative liegt in der Heimlichkeit, finde ich, nicht im Versuch an sich herauszufinden, wie man sich selbst oder ein Partner sich im polyamoren Ernstfall zurechtfinden.

Würde mir eine neue Partnerin eröffnen, sie wolle meine Polyfähigkeit auf die Probe stellen, weil ihr dieser Aspekt fundamental wichtig sei, wäre ich bereit, mich einem Selbstversuch zu unterziehen, bei dem diese Partnerin mir ihre Nähe und Liebe zu einem anderen Menschen live vorführt. Es wäre eine Gelegenheit auch für mich, selbst zu fühlen, ob ich mich mit dieser Beziehung womöglich übernehme.
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