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Poly gescheitert

@****on
Was ich noch nie konnte: mich einfühlen in Menschen, die "nicht für Polyamorie geboren" sind.
Das verstehe ich jetzt gerade nicht, glaube ich.
Kannst du jetzt grundsätzlich nicht mit Monos, die nichts mit Poly anfangen können, oder wie darf ich das verstehen?
Oder funktioniert mein abstraktes Denken in der Früh noch nicht?
****on Mann
16.232 Beiträge
@*******onne

Ich war gerne Single, ich bin aber auch gern in einer Beziehung mit einem einzigen Menschen, ebenso bin ich gern in einer Beziehung mit mehreren Menschen. Alles ist gleich gut.

Darum kann ich mich nicht recht einfühlen in jene, die unbedingt mono, poly oder solo leben müssen.

So geht es mir mit vielem: Ich brauche nur weniges "unbedingt". Und genieße es aber, wenn es da ist.

Ich brauche keine Partnerschaft. Single sein macht besonders beweglich und flexibel. Und doch bin ich richtig gern in einer Partnerschaft, denn emotionale und sexuelle Lebensgefährten sind einfach etwas extrem Tolles. Es dürfen auch mehrere Partner sein, ich mag es, wenn es kollektiv und gesellig wird.

*******onne:
Kannst du jetzt grundsätzlich nicht mit Monos, die nichts mit Poly anfangen können, oder wie darf ich das verstehen?

Doch, ich kann auch gut mit Monos, denen Polyamorie fern liegt - soweit sie es hinnehmen können, dass ich nunmal polyamor fühle. Und das auch offen zeige.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Warum kämpfen zwei Frauen um die Gunst eines Mannes, der (so wird es von dir zumindest vermittelt) selbst keine klare Position bezieht?

Weil beide Frauen meinen etwas regeln zu müssen und das sogar bis zur Selbstaufgabe, was im Prinzip er selbst verursacht.
Er macht sich keinen Stress *liegestuhl* und schaut zu, was die Damen so treiben.
**********derHB Mann
2.673 Beiträge
*******erli:
Er macht sich keinen Stress *liegestuhl* und schaut zu, was die Damen so treiben.

Sicher? Ich kenne ähnliche Situationen als Mann und es IST STRESS!!!
********2010 Frau
860 Beiträge
Aber in dem Fall geht es um die geschilderte Situation seitens Morgenrot_84 und ich gehe konform mit der Einschätzung von Ahja_Baerli.
****on Mann
16.232 Beiträge
Auf mich wirkt er in der Schilderung von Morgenrot_84 wie jemand, der nicht mitzureden hat. Wie das Objekt, um das gerungen wird, das keine eigene Position bezieht. Das am Ende das hinnimmt, was die Damen ausgehandelt haben.

Vielleicht magst du seine Rolle klarstellen, Morgenrot_84?
********t_84 Frau
404 Beiträge
Themenersteller 
hmm.
Er hat zwar immer gesagt mir gegenüber was er will aber in den dreier Gesprächen hatte er nur richtig Stellung bezogen...
Zum einen weil er Angst hatte was falsches zu sagen...

Das letzte war...
Als es hieß ich darf ihn einmal pro Woche sehen keine Übernachtungen ...
Wenn Sie nicht damit klar kommt bittet er mich doch zu gehen..
Und man hat ihm angesehen das er die Aussage nicht gerne gemacht hat...

Ich empfinde das nicht als Poly ich bin mir mehr wert...

Er sagte auf der Rückfahrt das er hofft das es nicht dazu kommt...

Bin froh das mein Mann mir den Kopf gewaschen hat.

Ich lenke mich jetzt ab und gut ist...
Mal sehen was die Zukunft bringt habe ihm einen Beitrag vom Forum weitergeleiteten der genau gepasst hat...

Jetzt Wunden Schließen
****on Mann
16.232 Beiträge
********t_84:
weil er Angst hatte was falsches zu sagen...

Der Eindruck vertieft sich für mich: Er wird nicht initiativ, er hat Angst, er will, dass niemand ihm was tut, vor allem die Neue nicht. Keine Ahnung, ob das poly ist, aber es ist vor allem unerwachsen. Niemand kann jemandem vorwerfen, unerwachsen zu sein, denn derjenige kann ja auch nichts dafür, wie er geworden ist. Aber so passiv-ängstlich befindet er sich mit euch Frauen nicht auf Augenhöhe. Er ist das Kind, und ihr die Eltern, die um die Besuchszeiten streiten.
*******one Mann
843 Beiträge
da war sie wieder
********t_84:
Zum einen weil er Angst hatte was falsches zu sagen...

Das letzte war...
Als es hieß ich darf ihn einmal pro Woche sehen keine Übernachtungen ...
Und man hat ihm angesehen das er die Aussage nicht gerne gemacht hat...

• Zum einen weil er Angst hatte was falsches zu sagen...= Angst essen Seele auf - so funktioniert das nicht !
• Als es hieß ich darf ihn einmal pro Woche sehen keine Übernachtungen …= Erlaubnisschein?- bist du jemand, die in der Rolle ist, sowas entgegen nehmen zu müssen?
• Und man hat ihm angesehen das er die Aussage nicht gerne gemacht hat...= schlechtes Gewissen= wieder Angst

Gut, dass du deinen Wert erkennst
Schönen Sonntag
****OGX Paar
52 Beiträge
Was mich an der ganzen Sache stutzig macht, ist das die Gespräche nur durch die beiden Damen und den Freund geführt werden, wobei dieser eine passive Rolle einnimmt.

Morgeröte hat zwar mal ihren Mann erwähnt und das was er ihr gesagt hat. ABER wie ist das Verhältnis zu den anderen Beteiligten?

Mir drängt sich auch das Gefühl auf, das der Freund auch nicht wirklich poly ist sondern sich in der Rolle des Hausfreundes gefallen hat.
Nun kann er sich mit einer anderen Frau, was aufbauen. Aus Angst das seine Vorstellungen diese vergraulen steckt er enorm zurück.

Ich bin gespannt wie es weitergeht
*******Top Mann
1.164 Beiträge
Poly gescheitert?
So würde ich die Frage mit Nein beantworten, denn das polyamore Fühlen und die Fähigkeit, polyamore Beziehungen zu führen sind ja nicht gescheitert. Gescheitert ist „nur“ die eine Beziehung zu dem einen Partner.

Dennoch habe ich den Eröffnungsbeitrag mit gemischten Gefühlen gelesen.

Da ist der Mann, da ist der Freund. Der Freund fängt eine Beziehung zu einer weiteren Frau an. Poly-mäßig wäre die Welt bis hierher wohl noch in Ordnung. Das Drama: Diese Frau war bisher monogam, und der Freund, der mit ihr immer mehr Zeit verbringt und sich jetzt mehr auf sie konzentriert, wird scheinbar ihr zuliebe weniger verfügbar.

Die Frage ist für mich nicht, ob die andere Poly kann oder nicht. Wenn er sich für diese Beziehung entscheidet und eine andere dafür aufgibt, ist das sein gutes Recht: Jeder hat die Freiheit, sich ebenso für eine Beziehung zu entscheiden, wie sie zu beenden.

Wenn der Grundgedanke von Polyamorie ist, in glücklichen Beziehungen zu leben und dass die Partner ebenso glücklich sind, dann gehört für mich dazu auch die Akzeptanz, dass einen Partner eine andere Beziehung glücklicher macht — selbst wenn diese monogam ist und es mir nicht gefällt, dass ich den jetzt „nicht mehr haben kann“.

Die Frage, ob eine Person, die bisher nur monogam war, zum Poly werden kann, kann ich für mich noch nicht abschließend beantworten. Ich kann dazu nur eigene Erfahrung beisteuern. Das Bild ist einerseits anders, andererseits ähnlich.

Eine alte Freundschaft+ zu einer Frau, die in offener Beziehung lebt und mit der auch Liebe im Spiel ist, war nach längerer Pause (knapp 10 Jahre) wieder aufgelebt. Vorher hatte ich eine monogame und eine offene Beziehung, wobei die Offenheit nicht gelebt wurde. Meine F+ nahm mir jetzt das Versprechen ab, dass ihr nicht wieder eine andere „reingrätscht“. Das konnte ich geben — hatte ich doch nicht vor, mir eine „feste“ Partnerin zu suchen.

Völlig überraschend lernte ich eine Frau kennen, die einen Tanzpartner suchte. Da meine bisherige Tanzpartnerin aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste, traf ich mich mit ihr. Meine aktuelle Situation sprach ich im ersten Treffen offen an. Ihre Erziehung und ihr Glaube sahen nicht-monogame Beziehungen nicht vor. Dennoch hat sich eine Beziehung entwickelt. Obwohl mir meine F+, für die ich eine bereichernde Ergänzung zu ihrer Primärbeziehung war, mir das (etwas eigenes) gönnte, war sie zuerst nicht wirklich begeistert.

Die F+ bestand weiter, sie, ihr Mann und meine neue Partnerin lernten sich kennen.

Einige Monate später hat sich eine 30-jährige Freundschaft zu einer anderen Frau weiterentwickelt. Meine F+ war davon überhaupt nicht begeistert. Sowohl meine Partnerin als auch meine langjährige Freundin hatten den Eindruck, dass meine F+ eifersüchtig ist. Das hat dazu geführt, dass das + sich erledigt hat und die Freundschaft belastet ist.

Meine Partnerin und meine langjährige Freundin verstehen sich immer besser, und ich hoffe, dass sich daraus etwas stabiles entwickelt. Dennoch wird meine Partnerin — obwohl sie das gleiche Recht dazu hat — wohl kaum eine weitere Beziehung eingehen (wollen).

Mir ist wichtig, dass sich alle damit wohl fühlen. Falls meine langjährige Freundin jemand kennen lernen sollte, dem sie exklusiv gehören möchte, würde ich sie –obwohl auch mir das Herz bluten würde– ihren Weg gehen lassen, wenn der sie glücklicher macht. Mir wäre wichtiger, dass sie glücklich ist, als eigennütziges Empfinden.
********t_84 Frau
404 Beiträge
Themenersteller 
VanillaTop
Wenn er nur Sie möchte dann akzeptiere ich das auch wenn es weh tut.

Aber immer zu behaupten ich will x, keine Stellung zu beziehen weil man Angst hat das falsche zu sagen ... Ja das ist wie in nem post vorher erwähnt nicht erwachsen.

Dann wäre es besser gewesen mit offenen Karten zu spielen.

Nur mir zu sagen er liebt mich und er weiß das er die Freiheit die er bis dahin hatte nicht aufgeben möchte wiederspricht der Aussage Poly.
*******Top Mann
1.164 Beiträge
Dass er nicht mit offenen Karten gespielt hat, würde ich so noch nicht unterstellen. Jemand, der es allen Recht machen will, wäre für mich schon in einer „normalen“ Beziehung anstrengend. Das ist aber keine Frage von Poly oder Mono, sondern der Persönlichkeit — und vielleicht des Mangels an der Einsicht, dass das nicht funktioniert.

Wie dem auch sei… Es macht keinen großen Unterschied, ob Du diesen Charakterzug vorher kanntest und Du ihn (trotzdem) so genommen hast, oder ob sich das jetzt erst in vollem Ausmaß zeigt: Lebe damit, oder löse Du es auf.

Wenn jemand sein Wollen nicht tut, weiß ich ziemlich schnell, woran ich bin, und reagiere entsprechend. Dummerweise ist manchmal auch so, wie sich erst im Sturm zeigt, ob einer ein guter Kapitän ist.
******rio Mann
861 Beiträge
In den eigenen Spiegel schauen
Mich wurmt es jetzt aber so richtig. Ich habe immer wieder das Gefühl, dass kaum einer der Beitragsschreiber der Themenerstellerin ihr eigenen Spiegel vor die Nase setzt. Stattdessen redet ihr lediglich den Freund schlecht und ihr Verhalten gut.
Ich sehe hier inzwischen das eigentliche Problem aus einer ganz anderen Perspektive: Sie ist gerne polyamor wenn sich 2 Männern um sie kümmern. Aber wehe, wenn sich einer von den zweien wagt auch polyamor zu sein. Da bricht der Besitzgedanke gleich auch. "Die andere stellt Ansprüche / Ich will dann auch welche stellen!"; "Die andere will seine Zeit / und wo bleibe ich!?"; u.s.w....
Dass Problem auf seine Unentschlossenheit abzuwälzen ist mir hier etwas zu viel Heuchlerei. Er wird in die Zwickmühle genommen von zwei Besitzergreiferinnen. Und dabei will er nur eins, beide lieben zu dürfen.
Wollen auch die beiden Frauen ihn lieben? Das will ich langsam anzweifeln. Die eine will ihn einnehmen und die andere pocht auf irgendwelche "Primärrechte". Von Liebe aber keine Spur *snief*
********t_84 Frau
404 Beiträge
Themenersteller 
Nicemario
Wenn du das so siehst OK.


Ich wollte das alle glücklich sind das alle zusammen Kompromisse schließen.

Das jede von beiden auch Mal Zeit mit ihm alleine verbringen kann.
Das es weniger wird ist klar.
Ich habe mich ja auch für beide gefreut, und er hat vorher auch oft Mal Zeit mit ihr verbracht.

Sie sich immer unwohl gefühlt und darum sollte die Zeit die ich mit ihm verbringen sollte komplett runter gefahren werden und reglementiert werden d.h. wir sollten wenn wir alleine sind nichts mehr tun wo sie sich unwohl fühlt.
Das ist für mich nur Eifersucht.

Das man am Anfang auf sie eingeht und er mehr Zeit mit ihr verbringt ist ja auch okay. Aber das sie nur sagt das darf er/ich und das nicht nein das hat nicht mehr gepasst. Und da muss ich sagen hat von ihm die Initiative gefehlt.
****on Mann
16.232 Beiträge
********t_84:
Das man am Anfang auf sie eingeht und er mehr Zeit mit ihr verbringt ist ja auch okay. Aber das sie nur sagt das darf er/ich und das nicht nein das hat nicht mehr gepasst. Und da muss ich sagen hat von ihm die Initiative gefehlt.

Mag sein, dass ich es mir "zu" leicht in solchen Situationen mache, aber ich reite so ungern tote Pferde - und verlasse solche Situationen mit einem freundlich-resignierten "Meine Lebenszeit ist zu begrenzt für Unsinn - ciao ciao!" *wink*
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
Unsinn ist ja zum Glück durchaus individuelle Definitionssache.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Naja....@ Trigon:
Wenn Dir jemand so richtig am Herzen liegt, wage ich das zu bezweifeln.....
****on Mann
16.232 Beiträge
*******beth:
Naja....@ Trigon:
Wenn Dir jemand so richtig am Herzen liegt, wage ich das zu bezweifeln.....

Nein tatsächlich, ich habe es bisher stets so gemacht. Ich bin da vollständig konsequent. Liebevoll auf jeden Fall - aber konsequent. Und ich fühle mich gut damit.

Ich habe mich schon von mancher Liebe trennen müssen - eben weil mir mein Leben zu wichtig ist, um mich mit Unsinn herumschlagen.

*********nchen:
Unsinn ist ja zum Glück durchaus individuelle Definitionssache.

Ja, klar. Es ist mein Gefühl. Was mir überflüssig erscheint und das Leben belastet, hat keine Daseinsberechtigung in meinem Leben, soweit es nicht um Fürsorge geht.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Stattdessen redet ihr lediglich den Freund schlecht und ihr Verhalten gut.

Es gibt gar kein gut oder schlecht, sondern nur ein Miteinander von Menschen ..... in diesem Fall von 3 Menschen.
All das funktioniert nur, wenn alle Beteiligten ihren Beitrag zum Endergebnis beitragen.

Leider finde ich die Reportage zum Thema nicht mehr, in der sind dann die Aussagen aller Beteiligten solch einer Verbindung zu hören und sehen.
***88 Paar
2.188 Beiträge
Sie von FK888 schreibt:

Liebe Morgenrot_84,
ich habe zwar ein Bauchgefühl, aber mir fehlen da einfach noch ein paar weitere Infos zu Eurer Beziehung, um tatsächlich eine Meinung abgeben zu können.

Aber ich wollte Dir zumindest sagen, lass Dich mal so richtig in den Arm nehmen. Da ich es nicht kann, macht dies Dein Mann mit Sicherheit anstatt meiner gerne.
Denk erstmal an Dich. Gib Dir selbst Zeit und Raum, wenn Du sowieso schon gesundheitlich dadurch angeschlagen bist. Das alleine sollte Priorität haben. Wenn es Dir nicht gut geht, macht jeder weitere Rat zu dieser Poly-Beziehung keinen Sinn aus meiner Sicht.
Liebe Grüße
*******Top Mann
1.164 Beiträge
*******erli:
Es gibt gar kein gut oder schlecht, sondern nur ein Miteinander von Menschen...
All das funktioniert nur, wenn alle Beteiligten ihren Beitrag zum Endergebnis beitragen.

Das sehe ich auch so.

Mit einer Einstellung à la "it's my way or the highway" macht es sich Trigon m.E. zu einfach. Der Wille zum Dafür muss bei allen vorhanden sein. Dafür müssen nun mal alle etwas tun — was auch Rücksichtnahme und mal zurück zu stecken einschließt.

Dass die Klügere so lange nachgibt, bis sie irgendwann die Dumme ist, wird allerdings auch nicht funktionieren und nur schmerzhaft. Da wäre mir auch ein Ende mit Schrecken lieber als ein Schrecken ohne Ende.
****on Mann
16.232 Beiträge
Mir ist gesagt worden, dass ich wieder zu schreibfaul war, um dieses verständlich und nachvollziehbar zu machen:

****on:
Mag sein, dass ich es mir "zu" leicht in solchen Situationen mache, aber ich reite so ungern tote Pferde - und verlasse solche Situationen mit einem freundlich-resignierten "Meine Lebenszeit ist zu begrenzt für Unsinn - ciao ciao!" *wink*

Darum erzähle ich mal ein Beispiel aus meinem Leben: S. ist eine Frau, die mich sexuell sehr anzieht und die ich liebe. Wir hatten vor einigen Jahren eine polyamore Beziehung in der Weise, als dass sie noch ein oder zwei Liebhaber hatte, und ich mit mehreren Frauen eine liebevolle Beziehung geführt habe. Alle wussten voneinander und waren mehr oder weniger miteinander befreundet.

S. fand es anfangs wunderbar, sogar recht lange, aber es begann eine Zeit, in der sie die anderen Frauen als nervige Konkurrenz betrachtete. Sie griff sie frontal an und beschimpfte und beleidigte sie, unterstellte ihnen Vergehen. Mich beschimpfte sie, weil ich mit diesen "bösen Frauen" überhaupt umging. Sie fing an, mir detailliert Liebesnächte mit ihren anderen Männern zu schildern, um mich eifersüchtig zu machen.

Ich bin der letzte, der vor solchen Problemen wegrennt, und so folgten Gespräche und Lösungsvorschläge von meiner Seite. Ich gebe viel dafür, Beziehungen zu retten.

Wir hatten daraufhin eine Zeit, in der Frieden und wilde Ausfälle von S. gegenüber meinen anderen Frauen einander abwechselten. Es gab geduldige Reaktionen unter den Frauen, aber auch Kontaktabbrüche gegenüber der Freundin.

Trotz aller Bemühungen und Problemlösungsideen und -versuche steigerte sich S. in ein Verhalten herein, das mir das Leben wirklich zur Hölle machte. Ausdauernde nächtliche Anrufe (Telefonanlage hatte in einer Nacht 109 Anrufe gezählt), und ich kann mein Telefon leider nicht ausschalten, weil es auch Ziel von Notrufen sein kann, andere Geschichte.

S. hatte einer anderen Freundin, nämlich meiner Ex-Ehefrau ein Auto verkauft. Nun forderte sie es zurück, meine Exfrau habe sie betrogen, und sie drohte juristische Schritte an. Mich überschüttete sie abwechselnd mit Hasstiraden und Liebesschwüren. Sie war ständig bei mir, um mich zu bearbeiten, ich solle nur für sie da sein.

Freunde, die das miterlebten, rieten mir dringend zu einem Schlussstrich. Aber so schnell gebe ich nicht auf. Ich bat S. nur um einige Wochen Abstand, damit sie und ich wieder emotionale Normalität erreichten.

In dieser Zeit belagerte sie meine Mutter und meine Schwester, trank unentwegt Kaffee bei ihnen und ließ ihre Schimpftiraden bei ihnen ab, gegen die Frauen und mich. Meine Familie ist bekannt für unendliche Geduld, ebenso wie ich selbst.

Dennoch versuchte ich es nach den Abkühlwochen erneut mit ihr (die Umwelt schüttelte den Kopf!). Es ließ sich einige Tage wunderschön und normal an. Als ich einen Nachmittag bei einem Kunden von mir verbracht hatte und zurückkam, wartete S. vor meiner Wohnung und schrie mich an, ich käme gerade wieder vom "Fremdficken" zurück, und das habe ein Ende zu haben... nach sechs Monaten angestrengter Arbeit an unserem Problem hatte sich nichts geändert... und da sah ich ein, was Beobachter des Ganzen schon lange gesagt hatten: dieses Beziehungspferd ist tot. Defibrillator und Herzmassage zeigten keine Wirkung, stattdessen verging das Pferd.

Und erst da habe ich gesagt: Ich kann unsere Beziehung so nicht weiterführen. Denn ich reite ungern tote Pferde.

Es ist lange her, und ich liebe sie weiterhin, aber eine Beziehung kann ich so nicht führen.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
und auch da, es gehören immer, mehr als ein Mensch, zu einer Beziehung damit sie ausarten kann.

Frauen sind auch keine Engel, aber wenn A *motz* auf B *troest* trifft nimmt das Endergebnis seinen Lauf.

Freunde, die das miterlebten, rieten mir dringend zu einem Schlussstrich.
(die Umwelt schüttelte den Kopf!).

Frauen und Männer ignorieren *lalala* gut gemeinte Ratschläge.

Es ist lange her, und ich liebe sie weiterhin, aber eine Beziehung kann ich so nicht führen.

Na dann.

Ist Liebe .... eine Erinnerung an schöne Zeiten ?
Ist Liebe ..... die Gefühle die man einem Menschen entgegenbringt nachdem die Rosa Brille abgesetzt wurde und man gemeinsam den Menschen in all seiner Vielfalt kennengelernt hat ?

https://www.beziehungsweise- … rosarote-brille-rechtzeitig/
Kurz mal die rosarote Brille von der Nase nehmen.

und zwar frühzeitig, lässt so manche Sachlage nüchtern betrachtet in einem ganz anderen Licht erscheinen.

Da Freunde und Menschen denen man 100% vertraut selten unter diesem verklärten Blickwinkel leiden *dafuer* kann es sehr hilfreich sein hinzuhören, was Sie sagen.

Zumindest lohnt sich ein prüfender Blick auf sich selbst und die gesamte Situation.
**********derHB Mann
2.673 Beiträge
****on:
Mich überschüttete sie abwechselnd mit Hasstiraden und Liebesschwüren.

Klingt für mich nach Borderline-Störung. Da wäre ich froh, solche Menschen nicht in meinem Leben zu haben, wenn die nicht selber nach professioneller Hilfe suchen.
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