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Poly gescheitert

********t_84 Frau
404 Beiträge
Themenersteller 
Poly gescheitert
Hallo meine lieben. der Text wird jetzt sicher länger und ich hoffe ich habe trotzdem eure Aufmerksamkeit.

Ich habe fast anderthalb Jahre in einer glücklichen Poly Beziehung gelebt ich hatte mein Mann und ich hatte mein Freund.

(Mein Mann und ich hatten vorher schon Poly Beziehungen)

Vor ein paar Wochen hat mein Freund eine Beziehung angefangen mit einer weiteren Person die wir beide aber schon sehr lange kennen und als Freundin schätzen Sie kennt uns auch schon 1 Jahr.

Diese weitere Person war bisher nur monogam und weiß noch Chris ob sie Poly kann.

Das Schlimme für mich ist ich weiß sie liebt ihn und ich weiß sie versucht alles um seinen Wunsch an Polyamorie nachzukommen nur leider ist in der Zeit in der sie es versucht zu vielen Rückschlägen gekommen und zu Eifersucht.


Sie fühlt sich nicht akzeptiert als Platz 1 und das macht extreme Probleme.

Im Gespräch im letzten Gespräch dass wir zu dritt geführt haben habe ich erkannt dass sie nicht teilen will,
Sie will Ihm Freiheit lassen aber nicht teilen nicht auf ihn verzichten.

Ich bin eine zu große Konkurrenz ich war zu lange mit ihm zusammen und kenne sehr viele seine Eigenheiten ich weiß was mag.
wenn er z.b. sagt Bestell was du weißt was ich mag ist sie traurig.

Wir hatten über Kompromisse beim letzten Gespräch geredet und der erste Vorschlag war dass ich ihn nur noch alle zwei Wochen sehen darf, nicht mehr bei ihm übernachten darf und keine Wochenenden mehr mit ihm verbringen darf.
Vorher haben wir regelmäßig zu dritt Wochenende verbracht aber ich auch mal mit ihm alleine und hatte nichts dagegen wenn er Mal mit jemandem ein Wochenende verbringt.

Zusätzlich hab ich ihn 1-2 Mal unter der Woche gesehen.



Der letzte Kompromiss wäre gewesen ich hätte ihn einmal in der Woche sehen dürfen allerdings nicht an einem Wochenende.
keine Überraschung.


Ich habe den ganzen zugestimmt....
habe aber gesehen wie unwohl sie sich fühlte....


Zu Hause noch mal mit meinem Mann darüber geredet.

Da sich das ganze schon über Wochen hinzieht und mir gesundheitlich und psychisch zusetzt hat mein Mann mir ganz klar den Kopf gewaschen und mir gesagt ich würde mich unter Wert verkaufen.


als ich meinen Freund kennenlernte hat er mir versprochen wenn er meiner Ehe gefährlich wird zieht er sich zurück, und ich hatte ihm versprochen dass ich mich zurückziehe wenn ich seinem Glück zu einer Beziehung im Wege bin.

Ich hatte mich jetzt am Anfang schon mal zurückgezogen um beiden die Möglichkeit zu geben eine Basis aufzubauen. Nur sobald ich Zeit verbringen möchte ist Sie Angespannt (Eifersüchtig)

Ich habe für mich entschlossen damit es mir besser geht beende ich die Beziehung.

Ich habe ihm gesagt dass meine Ehe darunter leidet und so musste er sein Versprechen einlösen.
Hätte ich das nicht gesagt würde er wahrscheinlich weiterhin kämpfen nur ich kann es einfach nicht mehr.

Die einzige Angst die ich habe ist polyamor leben das war sein Ziel.

Ich glaube nicht daß sie Poly kann sie bemüht sich die Frage ist nur will sie Poly wegen sich selber oder will sie Poly um ihm zu gefallen.
********a_76 Frau
1.822 Beiträge
Kenne ich und kann sehr gut nachvollziehen, was in dir vorgeht. Meine 4 Jährige Beziehung hatte vor 3 Jahren auch so geendet.
Ich finde, du hast richtig gehandelt, denn du würdest nur darunter Leiden und das ist keine Beziehung wert. Wenn dein Freund wirklich Poly leben möchte, dann würde er es vertreten und es seiner Partnerin mitteilen. Da müsste er handeln und sie muss sich dann im klaren sein, ob wie so leben will und auch kann. Bzw., ob sie Poly ist. Denn ein Versuch nur Poly zu sein, wird nicht auf die Dauer klappen.
Gut so
... daß Du das beendet hast, so hart es auch sein mag. Du würdest Dich sonst nur kaputt machen.
Das krampfhaft weiterführen zu wollen wäre meiner Meinung nach blanker Wahnsinn.
****nLo Mann
3.709 Beiträge
"Darf nicht", "sollen", "müssen" und der ganze Kontext sagt, dass da nicht mehr viel gut ist.
Abstand und/oder ende.
Leider.
********t_84 Frau
404 Beiträge
Themenersteller 
Frage
Wenn alles so schon anfängt kann eine Person die bisher nur Monogam war zum Poly werden?

Kann man sich vom Mono zum Poly entwickeln?
******rio Mann
863 Beiträge
Anders zu betrachten
Ich würde es an deiner Stelle etwas anders betrachten:
Wenn er polyamor ist wird er ihre Eifersucht nicht sehr lange ertragen können. Damit ist spätestens nach der "verliebtsein" Zeit Ende. Dann hast du ihn wieder.
Daher gibt ihm jetzt die Freiheit ohne Bedingungen zu stellen. Er wird dir dafür dankbar sein und dich noch mehr lieben. Du bekommst das zu spüren und es ist wertvoller als deine jetzige Kränkung (die ist nämlich auch nix anderes als deine eigene Eifersucht).
Denke einfach daran, dass er sowieso bald zurückkommt.
Ich wage mal die These, dass Polyamorie EIN Symptom einer persönlichen Entwicklung sein KANN. Die Ursache nennt man LIEBE. Wie freilassend und umfassend diese Liebe gefühlt und in die Welt gebracht wird, hängt vom Erlebenskontext eines jeden Menschen ab. Und ja: Ent-wicklung ist da sicher möglich...
*********ampyr Frau
956 Beiträge
Also ehrlicher weise frage ich mich, wie verhält sich denn dein Freund?

Müsste da nicht auch etwas von ihm kommen?
Will er dich noch?
will er dich und verbiegt sich?
oder will er es der neuen Partnerin Recht machen?

Es sieht so aus, als hätte die neue Freundin das Ruder übernommen und stellt die Regeln alleine auf und alle anderen halten sich daran, ansonsten gibt es Stress...


Also ist beenden sicher das richtige,... denn es wirkt auf mich irgendwie nach "Erpressung mit ihren Gefühlen"....
********t_84 Frau
404 Beiträge
Themenersteller 
Eifersucht/Erpressung
Eifersucht
Ja ich bin auch eifersüchtig bzw. enttäuscht da ich nicht mehr ich sein kann da die Formulierung kam nachdem ich von Ihm weg bin
"Das sie erleichtert ist"

Erpressung
Sie will sich bemühen Poly zu zu lassen und das es am Anfang schwer ist steht ausser Frage ...
Er will ihr halt alles erleichtern die Frage ist nur wie weit kann ich jemanden etwas erleichtern und ab wann verrate ich mich selber...
********a_76 Frau
1.822 Beiträge
******rio:
Anders zu betrachten
Ich würde es an deiner Stelle etwas anders betrachten:
Wenn er polyamor ist wird er ihre Eifersucht nicht sehr lange ertragen können. Damit ist spätestens nach der "verliebtsein" Zeit Ende. Dann hast du ihn wieder.
Daher gibt ihm jetzt die Freiheit ohne Bedingungen zu stellen. Er wird dir dafür dankbar sein und dich noch mehr lieben. Du bekommst das zu spüren und es ist wertvoller als deine jetzige Kränkung (die ist nämlich auch nix anderes als deine eigene Eifersucht).
Denke einfach daran, dass er sowieso bald zurückkommt.

Ja und wie wird die Beziehung danach? Ich habe es genau so gemacht, den den Tipp hatte ich vor 3 Jahren auch bekommen. Genau bei 2 Frauen hatte ich es so gemacht. Und ja, ich hatte ihn wieder. Beim 3. habe ich nicht mehr mitgemacht. Denn ich bin kein Spielball und nur dann gut genug, wenn man auf der anderen Seite nichts erreicht hat oder schief gelaufen ist.
Es kann nicht sein, dass man jemanden die Freiheit gibt aus Liebe und dieser dann zurückkommt und meistens ja dann, wenn es auf der anderen Seite nicht klappt oder unbequem wird. Alles muss man nicht tolerieren.
Und auch bei jedem "Freilassen" und wieder "zurückkommen" geht etwas kaputt. Es wird nie mehr so sein wie vorher.
*****ern Frau
991 Beiträge
Zuerst einmal trotz allem es tut mir leid für dich das ihr an diesem Punkt seit!
Ich glaube auch das man sich entwickeln kann und sich Ansichten ändern können vorallem wenn man für sich gemerkt hat was sich jetzt besser anfühlt als vorher.

Es ist /wäre wirklich schade wenn dein freund aufgibt aber es ist sein Weg evtl ist er ja auch noch nicht zuende. Aber da muss etwas von ihm kommen.
Struktur was er möchte

Man selbst steckt nicht im Kopf und Herz des anderen.
Ich lebe auch in einer Beziehung zu Zwei Männern und habe mir auch schon oft die Frage gestellt was wäre wenn eine Nummer vier kommt...Man weiß es nie selbst wenn Menschen poly sind denn auch dann können beziehungsgeflechte nicht mehr funktionieren.

Somit kann man immer nur hoffen und wenn es geht gemeinsam den Weg gehen
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
Mir liest sich das nach zu vielen 'Spielchen'.

Warum kannst du nicht klar sagen, dass es dir schlecht geht und das für dich so nicht funktioniert?
Warum greifst du zu einem Trick, der ihn zwingt, ein Versprechen einzulösen?
Und warum sollte er sonst kämpfen, tut es aber nicht, um eure Beziehung aufrecht zu erhalten, bzw hat nicht schon vorher einigermaßen Stellung bezogen?
Warum kann eine Frau hinzu kommen und so viel 'Macht' mit sich bringen?

Natürlich ist es schwer für sie und ich bin absolut dafür, dass man Kompromisse schließt, sie an die Hand nimmt, ihr Chancen ermöglicht.

Aber dabei sollte jeder ehrlich und klar Stellung beziehen können.
Er.
Und du auch.
Und sie natürlich.

Er muss erst mal formulieren, worin sein Glück überhaupt besteht, und dann kannst du immer noch überlegen, ob du dem im Wege stehst oder nicht.
******ore Frau
4.635 Beiträge
Ich glaube schon, dass man sich vom Mono zum Poly entwickeln kann, allerdings nur aus intrinsischer Motivation und nicht wirklich, wenn es von außen gewünscht ist.
Und der tiefe Gedanke, dass daraus etwas Wertvolles und Besonderes entsteht, den kann man vielleicht erst sehen, wenn man selber mal das "mehr an Liebe" fühlen durfte...
Menschen, die im Mangelbewusstsein sind und mit Beziehung auch nur den Hauch von Besitz verknüpfen, sind für Polybeziehungskonstellationen pures Gift, so meine Erfahrung.
Ein Polyfreund beschrieb so einen Menschen mal mit einem unstillbaren schwarzen Loch, was größer wird, wenn man versucht, es zu stillen...
****OGX Paar
52 Beiträge
polyfidelity
für mich klingt das eher so als würdest du lieber weiterhin im geschlossenen dreieck leben wollen. nur besteht da ein problem mit einem eindringling. diese frau sieht was in deinem geliebten und möchte diesen für sich haben. was am anfang einer beziehung vollkommen normal ist. Sie macht sogar zugeständnisse und möchte ein neues konzept probieren, was für sie neu ist und vollkommen anderes als erlernt. hier seit ihr gefragt und solltet ihr mit rat und tat und einem offenem ohr zur seite stehen. versucht ihr halt und sicherheit zu geben und schaut nach einer lösung die für alle tragbar ist. beziehungen verändern sich stetig und sind niemals fest, das ist gerade das spannende daran. ich wünsche euch viel glück.
********t_84 Frau
404 Beiträge
Themenersteller 
Teilen
Nein das passt nicht ich teile ihnen gerne.
Bin aber war es auch so das wenn er für jemand geschwärmt hat ich ihn die Freiheit gelassen habe herauszufinden ob es passt.

Aber ich will Teilen!
D.h. ich will mit ihm Zeit verbringen auch Mal bei ihm übernachten und mir nicht vorschreiben lassen wann und ob und wie ich Zärtlichkeit/Sex von Ihm bekomme.

Und es war auch bereit Kompromisse einzugehen ganz klar gehört dazu ...

Nur stand im Raum das ich das nicht mehr darf/soll da sie sich unwohl fühlt...

Dabei haben wir uns ihn vorher auch "geteilt" erst seit der Schalter umgefallen ist und er ihr gesagt hat er Liebt sie und will eine Beziehung hat es sich geändert..
*******one Mann
843 Beiträge
Ich kenne das auch, aber aus einem ganz anderen Spektrum, doch es hört sich genau so an, als wenn TRENNUNGSERLTERN um ein Kind zerren. Dies ist nicht reif.
dein Freund hätte ja auch noch was zu sagen dazu, wie viel wert du ihm bist.

Du kannst nicht ändern was passiert und wenn sie sowas fährt und er spielt mit, hast du gut daran getan zu gehen.
Das ist der Unterschied zu Kindern- bei denen kann man nicht so einfach gehen.
deine Frage zu der Entwicklung: ja- man kann sich entwickeln zum - Poly- genauso, wie man auch homo oder SM werden kann oder zurück.
Doch bedarf es dem Willen und das Gefühl dazu.
*********igste Frau
282 Beiträge
Ich lese deinen Beitrag und warte darauf...
...dass ER Position bezieht.
Warum kämpfen zwei Frauen um die Gunst eines Mannes, der (so wird es von dir zumindest vermittelt) selbst keine klare Position bezieht?
Ich frage mich auch, weshalb sie euch alles "aufdrücken" kann und warum von einigen hier Schreibenden "erwartet" wird, dass du/ihr (=er+du) sie "bei der Hand nehmt".
Nicht falsch verstehen bitte!
ICH würde meinen, dass man sich auf unbekanntem Terrain vorsichtig und umsichtig "fortbewegen" sollte, sich langsam auf die Personen (ALLE Involvierten!) UND auf das, was geschieht und was es mit jedem macht, einlassen- und dabei immer im Gespräch mit allen bleiben sollte.
Jeder der Beteiligten hat Vorstellungen, Wünsche, Befürchtungen, Befindlichkeiten.
Doch scheint in eurer Konstellation EINE Person die "Marschrichtung und das Thempo" vorzugeben- OHNE Rücksicht auf die anderen Betroffenen.
Ich bin nicht nur erschrocken darüber, ich verstehe auch nicht, weshalb du dererlei Grenzüberschreitung für deine Person zuläßt.
Polyamorie bedeutet doch nicht, dass man sich auf der Seele "herumlatschen" lassen muß, weil jemand rücksichtslos und adhoc -scheinbar "nur" MIT DEM KOPF- entschieden hat, dass sie zwar polyamor leben ausprobieren will, aber das nur zu ihren Bedingungen machbar ist. Sorry...
Ich halte mich durchaus für tollerant.
Doch endet diese Tolleranz dort, wo meine Grenzen RÜCKSICHTSLOS überrannt und meine Bedürfnisse konsequent mißachtet werden.
Polyamorie ist keine Einbahnstraße!
Dieses Netz der Verflechtungen (in liebevoller Zuneigung, Fürsorge und auch all den problematischen Verquickungen) ist unglaublich komplex.
Es beinhaltet viel mehrfach(e) (=poly) Liebe (amor), was nicht bedeutet, dass eine Person "bestimmen" kann, dass ihre Liebe jetzt grad mal oberste Priorität hat und dass deshalb alle anderen Liebeskonstellationen "drastisch heruntergefahren werden müssen", damit sie ausprobieren kann, ob es für sie funktioniert.
Was, wenn sie zu dem Schluß kommt, dass ihre Liebe zu diesem Mann die "wichtigste" Liebe ist?
Mir ist bewußt, dass polyamore Beziehungen sehr vielschichtig sind.
Was die TE geschildert hat, kann nur ein Ausschnitt des Ganzen sein.
Doch ist mein Eindruck sehr wohl der, dass EINE Person die Entscheidungen ÜBER (den Köpfen) ALLE(r) ANDEREN Beteiligten (hinweg) trifft ("Das darf sein, aber das darf nicht sein und nur so und hier, aber auf jeden Fall nur entsprechend meinen "Wünschen", schließlich muss ich ja noch lernen, was polyamor ist und wie das geht, wenn es denn überhaupt geht!").
Das Geschilderte klingt nicht nach Absprachen der Beteiligten auf Augenhöhe... *nixweiss*
Zudem wird diese "Neu-Einsteigerin" ein recht verschobenes Bild von Polyamorie bekommen, was zu weiteren Problemen führen wird... ("Wie jetzt??? Vor xy Monaten war das ok und jetzt wollt ihr alle plötzlich ein Mitspracherecht???)

Und was hat das dann noch mit Polyamorie zu tun? *nixweiss* *nachdenk*

*hutab*
******_68 Frau
176 Beiträge
es ist immer ein Weg der sich entwickelt
Ich denke wenn man etwas z.b. zu dritt lebt und es bis dato ganz ok war, sollte man doch wissen, was der andere einen bedeutet. Es war ja auch bei Euch drei ein Weg dahin. Das jemand neues der dazu kommt, erst einmal seinen Platz darin finden muss ist verständlich, sollte dann aber nicht damit beginnen zu fordern. Nun hat er eine andere kennen gelernt, das hat er doch sicherlich aus der Sicht heraus getan, jemanden neues in dieses Polyamores Geflecht zu integrieren. Oder doch eher jemand, mit dem er ..... (ähnlich wie du .. zusammen Leben) möchte?

Wenn es letzteres ist und es ihr nicht möglich sein wird "ihn " zu teilen.. dann muss er sich wohl entscheiden. Aber glaube mir wenn es da schief geht und er lebt es wirklich und fühlt es auch, wird er früher oder später wieder vor deiner Tür stehen. Dann würde ich .. das ist meine persönliche Meinung! es nicht mehr aufwärmen. Wenn du ihm wichtig erscheinst, Gefühle im Weg sind zu dir, sollte er auch darum bemüht sein, dich zu halten. Dann eben klare Linien setzen. Dein Mann hat da schon Recht, du solltest dich nicht dem Druck von ihr unterwerfen.

Es kann ja auch gut Möglich sein, dass ihm diese Dreierkonstellation auf Dauer nicht reicht.
Ich kenne nur sehr wenig Menschen die wirklich Polyamor über Jahre leben und wo das klappt, viele wollen es leben und probieren und er hat wohl jemand kennen gelernt, die erst sehen möchte wohin bei ihr das führen wird. Nun sagen wir mal jedes neue Kleid hat strahlende Farben.. mit der Zeit verblassen sie... dann sollte was stabiles bleiben.. ist dem nicht so.. holt man sich ein neues und fricht das "alte Kleid" auf. Was aus meiner Sicht aber eher Eigennutz darstellt. *Sorry

Was soll man dazu sagen. Ihr habt ja darüber sicherlich gesprochen. Was möchte er denn? Er sollte doch klar wissen, ob er mit dir den Weg gehen möchte, dann sollte er es der neuen Partnerin auch als solches darstellen. Die Trennung von deiner Seite oder seiner Seite aufgedrückt. Das tut weh. Allerdings nicht jede Polyamore Beziehung hält über viele Jahre und manchmal ist es tatsächlich besser man trennt sich.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, hat er sich nun zurück gezogen. Es klang ja auch so, dass du ihn daran erinnert hast, dass keiner von Euch beiden den anderen im Weg stehen wollte. Schön und gut. Allerdings ist das schnell wegschieben oder sich trennen, meist immer der einfachste Weg. Vielleicht der verständlichste, da ja auch viele Gefühle im Spiel sind. Nur würde ich manchmal gern erleben, dass man dann langsam daran arbeitet. Das ganze Leben ist ein Entwicklungsprozess.

Allerdings leben wir in einer Zeit, wo man gern beendet und austauscht. *snief*

Nur meine Meinung dazu..

LG Tamara
**st
Wie sieht er denn die momentane Situation?

Das ist wahrscheinlich wichtiger als die Frage, wie sie zu Polyamorie steht. Wir haben doch alle schon Leute getroffen, die sich das nicht vorstellen konnten. Aber das heißt ja nicht, dass die Beziehungsform an sich scheitert.
****on Mann
16.244 Beiträge
*******beth:
Menschen, die im Mangelbewusstsein sind und mit Beziehung auch nur den Hauch von Besitz verknüpfen, sind für Polybeziehungskonstellationen pures Gift, so meine Erfahrung.

Die sind auch Gift in Monobeziehungen, wie ich es in meinen Monozeiten am eigenen Leib erfahren habe. Besitz und Liebesbeziehung passen für mich einfach nicht zusammen.

*********igste:
Warum kämpfen zwei Frauen um die Gunst eines Mannes, der (so wird es von dir zumindest vermittelt) selbst keine klare Position bezieht?

Ja, in der Darstellung ist er irgendwie nur willenloses Objekt ohne eigene Meinung dazu. Er scheint kein Mitspracherecht zu haben. Als Poly wurde ich mich nicht auf Besitzdenker einlassen, egal wie verliebt ich wäre.
*********eeker Mann
1.582 Beiträge
Niemand wird grundlos eifersüchtig. Die Ursache für die Eifersucht mag unbekannt sein, aber es gibt sie. Man kann natürlich irgendwelche Kindheitsmuster heranziehen, aber am Ende sind das nur Ausreden richtig hin zu sehen. Egal wie sehr sie versucht poly zu akzeptieren, ihre Ängste werden nur verdrängt und nicht behandelt. Und Behandlung liegt in der Zukunft, nie in der Vergangenheit. Nur Verständnis liegt in der Vergangenheit, ist aber etwas absolut persönliches.

Hier helfen auch nicht irgendwelche Regeln. Die helfen nur mit dem Symptom vielleicht etwas besser umgehen zu können. Sich zu gewöhnen. Aber das dauert viel zu lange, als dass es praktikabel wäre. Ich finde das Verhalten aller Beteiligten ungünstig. Alle scheinen auf Vermeidung zu setzen. Du (@TE) stehst nicht zu deinen eigenen Entscheidungen, sondern schiebst eine andere Beziehung und eine Lüge vor. Das hilft keinem (nicht mal dir) die Situation zu verarbeiten. Dein Ex-Freund scheint sich aus all dem Herauszuhalten oder es seiner neuen Partnerin leicht zu machen. Das ist extrem kurzsichtig. Er verlängert ihr Leiden: Schrecken ohne Ende. Leichter macht er es ihr, wenn er sie in den Schmerz und die Angst begleitet. Sie tröstet. Aber nicht, indem er es zu vermeiden hilft. Und sie ist total hilflos. Versucht Sicherheit in Regeln zu finden. Klammert dadurch immer stärker. Weil ja nur die Regeln Sicherheit versprechen. Es ist aber nicht die Regel. Das ist purer Schein. Warum tut es weh? Wovor hat sie Angst? Warum glaubt sie überhaupt teilen zu müssen?

Ich teile meine Partnerin nicht. Ich "teile" ihre und meine Zeit. Ich teile Aufmerksamkeit. Ich teile Achtsamkeit. Ich teile vielleicht wirtschaftliche Resourcen. Ich teile Care-Arbeit. Aber ich teile nie die Person. Wo glaubt sie also zu kurz zu kommen? Wo fürchtet sie nicht genug zu bekommen?

Solange ihr das nicht klärt, werdet ihr nie im Guten auseinander gehen. Vielleicht ist am Ende die Trennung eine Lösung. Aber du (@TE) hast nicht das Recht, dies mit einer Lüge zu begründen. Du hast das Recht die Entscheidung zu fällen. Aber du hast die Pflicht mit den Konsequenzen zu leben. Auch wenn die Konsequenz bedeutet, dass dann andere Menschen ebenfalls Entscheidungen treffen, die dir dann vielleicht schwer fallen (wie um dich zu kämpfen).
********t_84 Frau
404 Beiträge
Themenersteller 
Fehler
Ja ich gebe zu die Lüge war ein Fehler...
Und den habe ich berichtigt....
Ich habe ihm heute geschrieben mit dem Verweis auf die Diskussion hier.

Ich habe eingeräumt das es nicht gut war (die Lüge).

Da ich aber durch das Wochenlange auf und ab gesundheitlich angeschlagen bin muss ich nach mir schauen.

Das bedeutet ich lass ihn/sie machen.
Sie sollen Ihren Weg finden...
Wenn es zusammen ist dann ist es so.

Ich schaue erst Mal das es mir wieder gut geht.

Er soll eure Texte und Gedanken auch lesen und seine eigenen Schlüsse ziehen.

Aber aus Selbstschutz sehe ich es als beendet an und schaue erst Mal das es mit seelisch und Körperlich besser geht.

Ich danke euch für eure Beiträge
Jede
neue Person, die ein Polygeflecht betritt, bringt es erst einmal zum Schwanken. Es dauert, bis sich alle Beteiligten zurechtgefunden und ihre Plätze wieder eingenommen haben.
Und natürlich macht man AnfängerInnen auch erst einmal Zugeständnisse, da sie sozusagen "Welpenschutz" haben. Aber auch Welpen muss man von Anfang an erziehen, sonst kriegt man maßlose, fordernde große Hunde.

Wir haben eine hierarchische Polyamorie, d.h. erst einmal muss es unserer Kernbeziehung gut gehen, denn die hat Einfluss auf alle anderen Beziehungen. Und meinen ersten Poly-Freund (selber verheiratet, aber heimlich untreu) habe ich dann nach 1,5 Jahren gehen lassen, weil er ständig gegen meinen Mann geschossen hat und sich NULL weiterentwickelt hat.

Und ja, man kann sich von Mono zu Poly entwickeln. Mein Mann war vorher stramm konservativ (Eine Frau - ein Leben) und ich bin ihm sehr dankbar, dass er die 8 Jahre Entwicklung mit mir gegangen ist. Sonst würde das heute nicht so glatt funktionieren.

Für mich konkret heißt das:
• ihr klar machen, wo ihre Grenzen sind (1x/2x/10x die woche sehen mit/ohne Übernachten)
• ihr in der Verliebtheitsphase vllt mehr Freiraum ermöglichen aber klar sagen, dass das jetzt nur für das erste Halbe Jahr ist.
• gleichzeitig aber IHM klar machen, dass es eine der Poly-Grundsätze ist, dass man sich immer doppelt so viel um die "alte" Bez. kümmert wie um die neue weil die alte nicht mit dem Hormonrausch des Neuen mithalten kann.
• gut für dich sorgen
• ihn aus seiner bequemen, passiven Zuschauer-Haltung rausreißen. Schließlich hat ER sie "neu" dazugeholt und jetzt muss er auch für Ausgleich schaffen zwischen neu und alt/euch beiden. Poly ist zwar nett, wenn man mehrfach geliebt wird, aber für mich hat es auch viel mit Verantwortung zu tun. Und da stiehlt er sich gerade raus.
• ihr ggf. beizustehen und der Entwicklung weiterzuhelfen indem du Tipps für den Umgang mit Eifersucht, Übungen für's Selbstwertgefühl etc gibst.
• UND: Klären, was für euch eigentlich eine Beziehung ist. Schließlich fing das Drama erst an, als er zu ihr gesagt hat, dass er eine Bez. will. Davor schien es ja kein Problem zu sein. Bedeutet "Beziehung", dass man mehrfach telefoniert? Oder hat man eine Bez. erst, wenn man zusammen zieht? Was für Erwartungen hat er/sie an eine Beziehung?
*******958 Frau
9.875 Beiträge
Wenn alles so schon anfängt kann eine Person die bisher nur Monogam war zum Poly werden?

Kann man sich vom Mono zum Poly entwickeln?

ja das geht.
jedoch mit einschränkung:
viele, wenn nicht die meisten, wurden von monogamen Eltern und Umfeld zur monogamie erzogen. Bei einigen ist diese erziehung so tief verankert das sie nicht mehr rauskommen.
Andere wiederum, leben lamge monogam und kommen plötzlich mit polyamorie in Berührung und merken dabei, das das ihre Lebensweise währe . sie ändern daraufhin ihre lebemsart von mono auf polyamor.
dazu gibt es noch jene, die schon immer spürten, das für sie irgend etwas fehlt, ohne das sie darauf kommen das die monoamorie nicht ihr Leben ist. nach langem oder längerem suchen finden Sie dann ihre Beziehungsform.
beim ganzen sollte man aber immer im Auge behalten, das nicht jeder Mensch für polyamorie geboren wurde.

Ich pers. finde es toll, das es unterschiedliche beziehungsformen gibt, den so kann jeder die Beziehungsform Leben welche zu ihm passt. Menschen für die ist monoamor die einzige zu ihnen passende Lebensform
****on Mann
16.244 Beiträge
Und es gibt die, denen es egal ist. Ich fühle zwar immer schon polyamor, das aber ausleben, sozusagen als Lebensform, das muss ich nicht unbedingt. Für mich ist Monogamie einfach nur eine Solopartnervariante der Polyamorie, so wie ich als Single auch polyamor sein kann.

Was ich noch nie konnte: mich einfühlen in Menschen, die "nicht für Polyamorie geboren" sind. Aber so geht es mir bei vielen "Unbedingts" und "Geht-gar-nicht"s, die mir begegnen.
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