*******See:
WhatsApp... Man weiß nie, mit welcher emotionaler Stimme das geschriebene Wort vom Empfänger gelesen wird
Wobei mir die Funktion der Sprachnachricht die Gefahr der üblichen Chat-Missverständlichkeit einzudämmen hilft. Trotzdem habe ich ein WhatsApp-Verbot für mich - Datenschutzdesaster. Ich empfehle (wenn schon unbedingt einen Messenger) Wire.
*******k77:
Ich möchte so weit gehen und behaupten dass fast alles was man an Kommunikation im Kontext von Rhetorik lernt für die Kommunikation in Beziehungen geradezu kontraproduktiv ist. Am ehesten hilft noch aktives Zuhören.
Ja! Rhetorik hat ein ganz anderes Kommunikationsziel als partnerschaftliche Bindung. Sie soll eigene Ziele erreichen helfen, ein bisschen manipulieren, Selbstbehauptung ermöglichen. Sie ist eher Judo als liebevolles Umarmen.
******age:
Zwiegespräche sind überaus hilfreich, weil es dabei nicht zu den üblichen Verletzungen kommt
Eine Variante des Zwiegesprächs nach Moeller ist der sogenannte Affinityprozess nach Ferrini. Beim Affinty sind es nicht unbedingt
zwei Menschen, die einander liebevoll zuhören, sondern es geht auch um das Gespräch zwischen einer Person mit einer Gruppe, sehr wichtig in Polyrunden mit mehr als zwei Teilnehmern.
Hier wird auch das Gruppenverhalten trainiert, welche sich mit grundsätzlicher Zuneigung ("Affinity") aufeinander bezieht, und sich jeglicher Wertung enthält. Auch versucht die Gruppe ganz bewusst, keine Ratschläge zu erteilen, andere nicht "retten" zu wollen - es geht nur um aufmerksames, zuhörendes Annehmen: "Du bist richtig, egal was du denkst, fühlst oder getan hast."
Ich selbst übe Affinty seit vielen Jahren in meiner ständigen Affinitygruppe - meine Kommunikation ist seitdem insgesamt, aber auch in Beziehungen, wertschätzender und aufmerksamer geworden.
Empathie wurde erwähnt - Einfühlsamkeit ist eine mehr oder weniger angeborene menschliche Fähigkeit, die für die Kommunikation wohl sehr wichtig ist. Doch die im Thread aufgezählten Methoden sind ein weitergehendes, durchaus ebenfalls von Empathie getragenes Know How, die die so tückischen Fallstricke wie Projektionen, eigene Glaubenssätze, persönliche Schutzstrategien und Unaufmerksamkeit mehr und mehr zu vermeiden helfen.