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"Passives Drama"

****hia Frau
484 Beiträge
*******ias:
Leuchtturm oder Irrlicht?
.....
Leuchtturm:
Durch die authentische Anteilnahme am Schmerz des anderen und das "Stopp! So viel Leid kann ich nicht mehr ertragen." lasse ich mein Gegenüber meine eigenen Schmerzgrenzen miterleben. Damit gebe ich den Menschen Orientierung.
......
Ich bin da bloß ein Orientierungspunkt in der Gefühlslandschaft.
Um so wichtiger ist, dass meine Grenzen fest sind.
Und dass ich standhaft bleibe.
Sonst wird aus dem Leuchtturm ein Irrlicht.
Als Irrlicht geister ich im Sumpf herum.
Als Irrlicht führe ich meine Lieben tiefer in den Sumpf

Danke für diese schöne Metapher. Regt mich zum Nachdenken an.
*******See Frau
1.109 Beiträge
*********nchen:

Wenn ich heute oder am Wochenende etwas mehr Zeit habe, melde ich mich noch mal mit mehr Worten zurück!
Ich hatte unterschätzt, wie wenig ich zum Antworten komme, sorry ;)

Dein Leben findet auf deiner Seite des Bildschirms statt. Der JC ist nur "tralafitti", wie eine Bekannte von mir sagt.
Lass dich nicht stressen hiervon.
******Fox Mann
2.329 Beiträge
*********nchen:

(1) Also wie findet ihr die Balance zwischen Mitgefühl und Distanz, weil's ja nicht das eigene Drama ist?

(2) Und wie schafft ihr das vor allem in einer Situation, in der ihr etwas miterlebt, was ihr selbst (völlig) anders angehen würdet?

(3) Mich macht das kirre...
Ich erlebe quasi ein Drama, aus dem ich nicht aussteigen kann, weil die eine Hälfte davon zu meinem Leben gehört, bin aber zu Passivität verdammt, weil ich nicht zu den handelnden Akteuren gehört *nixweiss*

(1)
Gefühlt (oder gelesen) kommst du ja nicht um das Drama herum, somit stimmt das nicht, das es nicht das eigene Drama ist. Mitgefühl und Distanz sind schon zwei Dinge, die sich lieber ausschliessen, als gleich zu laufen.
Ich würde die Stelle suchen wo der Punkt (oder die Linie) in mir ist, wo es vom aushaltbaren inś nicht aushaltbare geht.
Oberhalb dieser Grenze fühlte ich mich nicht mehr Mitgefühltauglich, sondern bin selbst in einer Notsituation.

(2)
Phuhhhhh, aushalten üben, bis zu dem Punkt (oder der Linie). Dahinter ist mein Latein am Ende, ich würde es nicht aushalten und selber inś Drama fallen. An so einer Stelle habe ich mich schon mal komplett distanziert für ein paar Tage (wir wohnen nicht zusammen).
Denn: Auch wenn du an der Herbeiführung des Dramas nicht beteiligt bist. Du bist daran beteiligt das Drama und seine Auswirkungen mit zu tragen. Auch für die gesamte Zukunft.

(3)
Ich wäre nicht bereit mich selbst zur Passivität zu verbannen, wenn das Drama auch nicht aus meiner Beziehung heraus gehalten wird. Ich empfände mich dann involviert und beteiligt, wenn auch nicht ursächlich, so doch als Wirkpuffer oder Kummerkasten oder wie man es auch immer zutreffend benennen kann.

Ab einem gewissen Grad Drama wäre ich bereit Forderung in den Raum zu stellen, z.B. mich zu berücksichtigen und das Drama von mir fern zu halten oder mich anzuhören oder mich zu beteiligen. Die Verantwortung zu übernehmen, das Drama auch auf andere wirkt. Oder auch nur endlich mal klar Schiff zu machen.
Was bei euch/dir denkbar/machbar etc ist, ob das überhaupt passt, kann ich natürlich nicht abschätzen. Ich beziehe mich natürlich derart, wie ich deine Zeilen durch meinen Verstandfilter verstanden habe Tinchenbinchen.

Und ich drücke euch die Daumen, das bald wieder *frieden* ist!
*******ius Mann
62 Beiträge
Zuhören
Wenn das gegenueber Drama hat ist aktives zuhoeren und akzeptieren der person das wichtigste. Das was halt bringt verstanden werden.

Da geht es nicht um kummerkasten sein sondern darum aus dem drama quality time abzugewinnen.
Denn je aktiver das gegenueber zuhoert und versteht und je weniger die zuhoerende person zu dem drama ratschlaege gibt, destto mehr staerkt man das selbstvertrauen der person. nur bei direkten fragen um rat mit ratschlaegen antworten ist nicht nur safe sondern gesund fuer beide. Und die beste art und weise ratschlaege zu geben in den situationen ist nachzufragen was die person selbst an handlungsmoeglichkeit sieht und die konsequenzen dieses handelns die person selbst bewerten zu lassen und nur wenn die person nicht aus der box kommt weitere handlungsmoeglichkeiten und alternative konsequenzen darzustellen. aber ersteinmal die andere person erzaehlen lassen und zuhoeren bestaetigen. Das video zu grieving war da sehr sehr gut. Ersteinmal wahrnehmen und da sein.

Wenn meine dinge verstanden wurden dann habe ich meist sehr viel viel mehr fuer das akkute gegenueber empfunden und fuer die person die gerade mit mir zeit teilt auch dann zurueckgegeben.


Eine aussage des betroffenen "du bist mehr als nur ein kummerkasten fuer mich" kommt dann bei denen aktiv zugehoert wurde auch meist zurueck in irgendeiner form, sei es nur die umarmung und das akzeptieren der schulter zum anlehnen.

Dann ist dieser ganze energiehaushalt um das drama auch gleich oekonomisch abgefasst.

... da du ja um rat gefragt hast *zwinker*

oder besser stelle dir folgende fragen:

wie wuerdest du empfinden wenn du selber drama haettest? was wuerdest du dir von deinem - nicht ins drama involvierten- partner wuenschen? Was wuerdest Du tun damit dein partner sich nicht nur als kummerkasten fuehlt und glaubst du das dein partner das auch so sieht und so handeln wuerde das du es wahrnimmst?

entschuldige das ich dir moegliche anworten in meinem beitrag vorweggenommen habe. Aber Vielleicht kommst Du ja auf andere antworten!
Eine liebe Freundin hat uns zu genau dem Thema folgenden
Text gewidmet:

Wenn ich mich gut um mich selbst kümmere,
dann kann ich nicht jeden um mich herum
glücklich machen!
Und das ist in Ordnung.

Das ist so einfach zu lesen...
...und so leichthin es zu schreiben...

Aber -
Leb das mal,
wenn du nicht nur siehst,
was es mit deinem Gegenüber macht
sondern es auch fühlst...

Wenn dein um-dich-selbst-kümmern
Dinge in deinem Gegenüber auslöst,
für die du keine Verantwortung trägst.

Und? Wie treu bist du dir jetzt noch?
...oder sind da schon Schuldgefühle?

Hand auf's Herz:
• wie gut hältst du das aus?
• wie offen bleibst du?
• wie sehr bleibst du in der Liebe dir selbst und deinem Partner gegenüber?
• wie viel von deinem Schmerz darf jetzt noch sein?
• wie viel Raum ist da für den Schmerz von deinem Gegenüber?
• wie viel liebevolle Verbindung, Verbindlichkeit, WIR?
• wie viel Distanz?

Wie nah oder fern sind wir uns also in dem Spiel um Nähe und Distanz?
Welche Nähe und welche Distanz nehmen wir wahr?
Die von dir zu mir oder deine zu dir
oder meine zu mir oder meine zu dir?

Wie weh muss das tun?
Und was schmerzt mehr
das nah Sein im fern bleiben
oder das fern Sein im direkten Kontakt?
Ich weiß es doch, weil ich es spüre!
Es ist die gleiche Schwingungsresonanz vom Schmerz.

Keiner hat ihn verursacht,
es ist Angst vor einer Erinnerung.
Ich habe keine Angst vor dir,
sondern vor dem was sich in mir zeigt,
wenn du in meiner Nähe bist.
Wir lösen ihn nur gegenseitig aus.
Den Schmerz der Vergangenheit.

Wenn wir jetzt als Erwachsen,
die Tränen unserer Kindheit weinen,
dann klären wir unser Emotionalfeld
Entledigen uns alter Muster
und Glaubenssätze,
verzeihen uns selbst
und geben liebevoll Aufmerksamkeit hin
wo vorher kein Licht war
wir halten uns selbst,
mit allem was ist.

Liebe muss man erst (aus) halten können
bevor man sie (er) tragen kann.
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