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Ich habe mich in einen Polyamoren verliebt und jetzt?

******_nw Frau
517 Beiträge
Eifersucht - Gefühl oder Emotion: Ich kann mit der Unterscheidung ganz viel anfangen. Dennoch glaube ich, dass sich die Ebenen manchmal vermischen. Und dann bin ich ganz bei @****ais, deren Gedanken ich gerne unterstütze. Theorie und Praxis - hey, wäre schön, wenn... und sch... ich krieg's nicht hin, das mit der Souveränität, mit dem ganzen "Mitfreugedöns".

Wie wäre es mit ehrlichem "Mitteilen" dessen, was da gerade ist, ohne den anderen in Zugzwang zu bringen?

Wenn ich den Beitrag von @**********ars12 lese, wird mir allerdings eng ums Herz. 9 Jahre leiden - wer braucht denn so was? Klar, jedem das Seine, aber Liebesbeziehungen als Endlos-Schmerz-Schleife ist für mich keine Option mehr (und ich bin als Schleifendreherin durchaus erfahren).
*******enig Mann
10.112 Beiträge
Freds wie dieser,
oder ganz allgemein Geschichten aus der Reihe "ich bin eigentlich total glücklich, ABER..." führen bei mir regelmäßig zu aufgerollten Zehennägeln und dem dringenden Wunsch nach klärenden Worten. Ich gehe davon aus, dass hier alles Erwachsene diskutieren. Die Notwendigkeit irgendwen zu... "belehren" ist daher überschaubar.

Aber ich will doch zum besten geben, was ich sehe: Eifersucht passt weder zu poly- noch zu monoamourösen Beziehungen. Sie ist in ausnahmslos allen Fällen ein gravierender Störfaktor und sollte in keiner Beziehung einen Platz haben. Wenn ich so Geschichten höre, dass ein Mann (?) seit 9 Jahren ein angeblich geregeltes Polyleben führt und trotzdem seit ebenso langer Zeit gegen die Eifersucht eines Beziehungspartners (Frau Nr. x?) ankämpfen muss, wird mir einfach nur schlecht. Wenn ich so Worte wie "Mitfreugedöns" hören muss, ebenso.

Jeder Mensch, ausnahmslos jeder, weiß ganz genau, was ihm oder ihr guttut und was nicht. Wenn jetzt also Leute in Konstellationen verharren, die ihnen eigentlich nicht guttun und sie nicht glücklich machen, dann wird das aus meiner Sicht Gründe haben. Über diese Gründe zu sprechen, trauen sich allerdings nur die wenigsten.

Fragt man jedoch diejenigen, welche NICHT in solchen Konstellationen ausgeharrt haben, wird die allgemeine Aussage darauf hinaus laufen, dass sämtliche Argumente FÜR ein Verbleiben in der Situation den damit verbunden Herzschmerz, die Kräche, die negativen Gefühle, die Zurückweisungen und all den anderen Mist nicht aufwiegen konnten, weshalb die Entscheidung zu einer Freiheit ohne was auch immer gefallen ist und nicht das Verharren in einer Situation gewählt wurde, welche einem auf Dauer nicht bekommt.

Eigentlich sehr einfach...
******_nw Frau
517 Beiträge
Lieber @*******enig: Ich hätte wohl besser das Ironie-Smilie untergebracht. Die "" haben offensichtlich nicht gereicht. Das Wort "Mitfreugedöns" habe ich bewusst überspitzt gewählt, weil ich den Gedanken, was alles in der Polyamorie sein muss und keinen Platz haben darf schwierig finde. Und da ist genau dieser Teil deines Beitrags ein gutes Beispiel für Belehrung.
Bestimmte Festlegungen halte ich für bestenfalls ideologisch, im schlimmsten Fall für grausam. Wer "Eifersucht" als "in keiner Beziehung Platz habend" weg definiert, erklärt damit etwas als allgemein gültig, dass ich so nicht stehen lassen möchte. Wer sich diesem "Gebot" unterwirft, begibt sich auf ganz dünnes Eis. Denn - ob Emotion oder Gefühl - wenn sie auftauchen, diese Schatten oder Dämonen, wollen sie auch angeschaut werden. Mit diesen Schatten umzugehen und sie nicht zu verdrängen, ist möglicherweise eine Herausforderung, die ich aber wichtig finde. Einmal für sich selbst aber auch für die Beziehung. Und ja, ich bekenne mich als "nicht perfekt", als Mensch mit Stärken und Schwächen. Das darf ich auch zeigen. Und der andere darf sich ebenfalls zeigen. Das meinte ich auch mit "die eigenen Dinge ehrlich auf den Tisch zu legen, ohne den anderen in Zugzwang zu setzen".
Was wir mit diesen Schatten anstellen, wie und ob wir sie auflösen, liegt an uns selbst. Jedoch glaube ich auch, dass der Partner wissen darf, wo man gerade steht. Verbote halte ich als nicht hilfreich.

Deinen weiteren Gedanken kann ich mich anschließen. Mir klar zu werden, was ich möchte und kann und dann die nötigen Konsequenzen zu ziehen, finde ich wichtig. Das kann dann ein schmerzhaftes Ende bedeuten, ist für mich aber inzwischen deutlich erstrebenswerter als in endlosem Leid zu verharren.
****on Mann
16.244 Beiträge
Ich bin jemand, der sich ALLEM stellt, was sich an Unappetitlichem in seiner Seele findet. Das war nicht immer so. Aber ich habe damit irgendwann angefangen. Völlig Unsichtbares wurde nackt, hässlich und sichtbar - und ich mit dem Annehmen aller vermeintlichen Scheiße mehr und mehr ich selbst, authentisch.

Eifersucht? Kenne ich nicht. Neverever! Warum auch? Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft. Nicht wahr? Mein Erwachsenen-Ich hat eine souveräne Art gefunden, mit vielleicht mal aufkommenden Empfindungen effektiv umgehen zu können.

Es war meine typisch männliche Art, Empfindungen, Gefühle und Emotionen ( *wink* @*********uelle u. @*******beth) abzuspalten, zu negieren, zu "beherrschen", zu rationalisieren, sie letztlich zu leugnen und vor mir zu verbergen.

Es war echt schwer, die Eifersucht in mir zu entdecken! Ich fühlte keine! Vier fremdgehende Frauen in meinem Leben - und ich war nicht die Spur eifersüchtig!

Ich konnte sie erst vor ganz kurzem entdecken, weil ich es unbedingt wollte. Und da kam sie hoch - wie eine völlig überraschende Fontänte aus dem Saharaboden, mit schrecklicher Wucht hat sie mich zu Boden geworfen! Es war sooo erhellend!

Nun kann ich jedes Fitzelchen eigener Eifersucht spüren - und ich liebe es. Eifersucht ist nicht behandlungsbedürftig per se - es sind dies nur die belastenden, pathologischen Ausformungen.

Ich spüre nun, warum Luna Ronja sofort weggweschubst hat, wenn diese gestreichelt wurde. Und wenn auch Tiere so empfinden können, dann kann es nicht falsch in meinem Empfindungskanon sein.

Meine Eifersucht hindert mich nicht am Mitfreuen. Das ist eine ganz andere Sache.

Ich jedenfalls bin glücklich um jedes Bisschen mehr Fühlen. Es liegt an mir, ob ich unter Eifersucht leide - oder sie liebevoll annehme und sogar genieße.
Tja lieber smartkönig...
Und mir rollen sich regelmäßig bei Beiträgen wie deinen die Zehnägel hoch.
So unterschiedlich sind Menschen.
*******2018 Frau
4 Beiträge
Themenersteller 
Umgang mit Eifersucht besser als Überwinden
Danke für die vielen wertvollen Kommentare von allen, auch wenn ich jetzt nur ein paar davon herauspicke.

Dudess ja, ich tauche in eine andere Welt ein, wenn ich bei ihm bin. Von dieser Zeit kann ich lange zehren. Danke.

Zauberlehrling3 da brauche ich noch Zeit, um das so zu sehen, aber ich weiss, was Du meinst.

Wednesday_dude eiversucht, ja, ich probier's. Tu's einfach. Weil's gut tut.

Trigon danke für das Beispiel mit dem Hochseilgarten und den Ängsten.

shootingstars12 es sind lediglich die Verlustangst und das Selbstwertgefühl, das gerade auf die Probe gestellt wird. Von daher ist es nur halb so schlimm.

Geniesse deine Liebe und die Zweisamkeit mit ihm, den diese ist kostbar, auch wenn es auch nur ein paar Stunden sind, können die viel schöner sein, und dich erfüllen und glücklicher machen, als viele Stunden in einer faden lieblosen Monobeziehung.

Genau das mache ich, genau so sehe ich es momentan, danke.
**********ars12 Paar
374 Beiträge
9 Jahre leiden
Glaubt ihr wirklich,dass ich (Sie....die monogame Eifersüchtige( ein völliger Idiot bin?
Wenn ich wirklich seit 9 Jahren nur unglücklich wäre,dann wäre ich schon längst nicht mehr an seiner Seite!!
Stimmt....es ist verdammt schwer,als mono mit einem poly zu leben,va wenn man wie ich extrem eifersüchtig und besitzergreifend ist.
Diese Beziehung brachte und bringt mich dazu,an mir selbst zu arbeiten,zu reflektieren was meine Ängste,meine Stärken und Schwächen sind..
Das gelingt manchmal gut,manchmal weniger.....dann klammere ich mehr....dann kann ich wieder loslassen. . aber ich denke dass ist doch menschlich!
Auch jeder von euch kommt mal besser und mal schlechter mit eurer jeweiligen Lebenssituation zurecht,oder?
Was aber immer gleich stark ist,ist meine Liebe zu meinem Mann.....
das ändert sich nicht....
Ich habe immer die Möglichkeit zu gehen,aber solange das Schöne das Leid überwiegt.....warum sollte ich?
Und glaubt mir,es ist schön...seit 9 Jahren.
Ich wachse auch an dieser Beziehung,lerne viel über mich und meine Gefühle.....dh es gibt weitaus mehr Vorteile,auch für eine Mono wie mich,in einer polyamorösen Beziehung zu leben als Nachteile.....😉
******age Mann
3.164 Beiträge
Poly mit Mono ...
Wie "shootingstars12" schon meinte:
... es ist verdammt schwer, als mono mit einem poly zu leben

Meines Empfindens nach ist es keine gute Idee, wenn in einem Poly-Geflecht
Monos dabei sind. Entweder eine Partnerschaft mit zwei Monogamen,
oder halt alle Poly. Wer als monogam empfindender Mensch in solch ein
Poly-Geflecht gerät, ist also gut beraten, Poly-Gefühle zu entwickeln ...

Just *my2cents*
*********lebee Mann
1.601 Beiträge
Sprich mit Deinem Partner . . .
. . . ja, https://www.joyclub.de/profile/2378260.zaubersonne.html . . . das machen wir ausgiebigst. Das hat sie letztlich auch zu Joy gebracht, weil ich ihr die Diskussionen hier gezeigt habe. Und sie plant, das am 09.12. auch beim Tantra-Poly-Regionaltreffen als Thema zu stellen . . .

"Ich hätte meinen Partner gerne alleine für mich"

. . . wird bestimmt spannend, wenn's klappt.

@ Vielleicht wird es irgendwann wichtig/hilfreich das auch du das Recht auf mehrere Beziehungen hast. Jedenfalls hoffe ich das es so ist. Wegen gleichen Recht für alle und so.

Absolut, Wednesday_dude . . . ich ermuntere sie sogar dazu, was mir bei lockerer Zunge schwupps den Beinamen 'Zuhälter' eingebracht hat . . . hmh . . . nun ja, Stag is' ja nich' weit weg davon . . .

@ Wer als monogam empfindender Mensch in solch ein
Poly-Geflecht gerät, ist also gut beraten, Poly-Gefühle zu entwickeln ...


Sie probiert es gerade, Doc_Image . . .

Und hat am Samstag ein Glühwein-Date auf dem Weihnachtsmarkt . . . mal schauen, ob's mir dann so geht, wie Trigon ? Fontäne, Sahara und so . . . bzw. 'Mitfreugedöns' . . . *zwinker*

Auf jeden Fall haben wir gemeinsame Pläne und Ziele.

Es ist was es ist, sagt die Liebe . . . namaste . . .
Was passiert, wenn die Rose entflammt und völlig aufblüht ?
*******GAR Paar
254 Beiträge
Das Wichtigste hast
du, liebe TE, schon vollbracht: Du kannst mit deinem Liebsten über deine Eifersucht sprechen, sie thematisieren. Das ist elementar wichtig in einer derartigen Konstellation. Und so wie es sich liest, ist sie, deine Eifersucht auch kein Grund für ihn, vor dir zu flüchten. Das ist doch schon mal wunderbar. Überfordere dich nicht, gehe Schritt für Schritt weiter - ich glaube, niemand erwartet von dir jetzt schon das grosse Mitfreuen, wenn dein Liebster eine seiner anderen Lieben trifft. Schau dann während dieser Zeit umso besser zu dir *smile* - du weisst bestimmt: Die Energie geht dorthin, wo du den Fokus legst.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft, Gelassenheit, allzeit die richtige Perspektive auf diese Herausforderung und denke immer daran: du hast "Ja" zu ihm gesagt, obwohl du wusstest, dass er polyamor fühlt und obwohl du Eifersucht kennst. Das ist jetzt deine Chance, dein Herz und deinen Verstand zu weiten und ich finde "Dudess" hat dir eine wunderbare Strategie dazu geliefert.

Das ganzundgar-Weib
*********_dude Mann
35 Beiträge
Vorwärts immer rückwärts nimmer!
@*******2018 ich habe noch einen letzten "Tipp". Je erfüllender ein Leben ausserhalb einer Beziehung ist, desto selbsticherer, stabiler und wertvoller fühlt man sich. Ich habe daran gearbeitet und es hat mir sehr geholfen. War vor meiner poly Zeit aber egal.

Vermutlich ist dir das alles klar und ich erkläre dir gerade das Wasser nass ist. Falls dem so ist ignoriere den post einfach, ich will dir nichts unterstellen oder vermuten.

Ansonsten wünsche ich dir viel Gedult, Nervenstärke und eine schöne Zeit mit viel Spaß! *kuss3*
Immer schön kommunizieren und Wasser trinken. Hydration ist wichtig *zwinker*
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ shootingstars:


Das:
"hört sie nicht auf zu kämpfen, mich ganz für sich allein zu haben , den ihr Neid ist unendlich gross .
(...) und hört nicht auf, neidig, eifersüchtig und egoistisch zu sein, und leidet und leidet"

Und das:
"
**********ars12:
Das gelingt manchmal gut,manchmal weniger.....dann klammere ich mehr....dann kann ich wieder loslassen.


klingt aber doch seeehr verschieden voneinander.

Insofern finde ich es recht verzeihlich, dass man beim ersten Beitrag nicht so recht ein überwiegend positives Bild bekommt.



An die TE:
Reden, ausprobieren, fühlen, eigene Grenzen erkennen und verstehen, ggf weitermachen.
Es ist auch oft eine Art Übungsprozess.
Mir selbst hilft es auch immer, wenn ich zu Dingen lese.
Ich bin aber auch eher kopflastigt veranlagt *g*
****Kat Mann
29 Beiträge
Als Erwachsener ist nun den kleinen Jungen/ Mädchen an die Hand zu nehmen und zu schauen, wie ich hier dieses "Loch" gut "füllen" kann. Einen geschützten Rahmen kreieren, wo er bekommt, was er/sie hier braucht. Also Gegenüber suchen und mit denen einen klar definierte Basis (was genau will ich, was bin ich bereit dafür zu geben) kreieren auf den sich dann Erfüllung findet. Wenn in der Partnerschaft möglich toll, wenn nicht im Freundeskreis oder auf professioneller Basis finden. Vielleicht hat der Junge nicht genügend Brust bekommen, also nach einer Frau mit "passenden" Brüsten schauen, die selber im Idealfall auch Lust hat mich hier zu nähren, den kleinen Jungen willkommen heist. Vielleicht fehlte mir der Papa, der mit mit spielt und mich toll findet, also einen passenden Mann suchen, der mich hier gerne an die Hand nimmt (weil ihm im Idealfall auch fehlt Vater sein zu können). Solange bis dieses innere Loch wahrhaftig gefüllt ist.
Das entspricht nicht unserem romantischen Liebesbild, aber für mich die klare Selbstverantwortung für Selbstliebe.

Ein wunderbarer Beitrag. er drückt ganz genau das aus, was ich, als Neuling, Finde. Ich bin mir sicher, dass einiges davon in Kindheit und Jugend liegt und jetzt, da die Fühler ausgestreckt und mit der richtigen Partnerin erweitert werden, hochkommen. Es ist ganz einfach nicht so, dass jemand nicht reicht, oder nicht genügt. Es ist vielleicht so, dass jemand nicht hundertprozentig passt, sondern nur zu einem Teil. Ein anderer Partner passt dann wieder zu einem anderen Teil. Zusammen sind die beiden diejenigen, die einen zusammenhalten. Der ausgleichen und Zur Ruhe kommen lassen. Vermitteln und Begradigen.
******ICA Mann
335 Beiträge
@*******2018 Du hast hier viele sehr gute Anregungen bekommen, mit Worten wie Ego und Emotion, die eine bestimmte, nicht unbedingt offensichtliche Bedeutung haben.
Kommst du damit zurecht?
Konntest du für dich was aus den Beiträgen mitnehmen?
Kommst du weiter bei deiner Arbeit an der Eifersucht?
******ICA Mann
335 Beiträge
Liebe, Egoismus und Eifersucht
Wenn ich mit Menschen über das Thema Eifersucht spreche, komme ich oft sehr schnell an den Punkt, wo ich hinterfrage, was 'Ich liebe dich' für ihn/sie bedeutet.

Das ist aus meiner Sicht eine Schlüsselfrage, weil die Antworten oft sehr ähnlich sind: 'Ich mag den Sex mit dir', 'Ich mag dein Lachen/deinen Humor/deine Augen/mit dir kuscheln', 'Ich bin soooo gerne mit dir zusammen, 'Ich will eine Familie mit dir gründen' etc.

Fragt euch doch mal für einen Moment, wie das bei euch aussieht...




...und dann fragt euch bitte, wo denn der/die Andere und seine/ihre Bedürfnisse in eurer Liebe vorkommen.
Und was mit eurer Liebe passiert, wenn er/sie sich mit euch nicht mehr wohlfühlt.

'Bitte bleib bei mir, ich liebe dich doch' - das ist ein Satz, den jeder schon mal gehört/gelesen und vllt. sogar selbst ausgesprochen hat.
Aus meiner Sicht spricht aus solchen Sätzen aber keine Liebe zur/zum Anderen, sondern eine egoistische Fixierung auf sich selbst, auf die eigenen Wünsche und Vorstellungen.

Aus meiner Sicht sollte 'Ich liebe dich' eher sowas bedeuten wie 'Ich will, dass es dir gut geht'.
Und dazu gehört auch der Nachsatz 'Und wenn es dir ohne mich besser geht, dann lasse ich dich in Liebe gehen' bzw. 'Und wenn du dafür auch Sex mit / Liebe zu anderen brauchst, dann sperre ich dich nicht in den goldenen Mono-Käfig'.
Ich mag mich irren, aber so eine Liebe hat sicher wenig Probleme mit Eifersucht *zwinker*

Wie seht ihr das?
****id Frau
5.936 Beiträge
******ICA:

Aus meiner Sicht sollte 'Ich liebe dich' eher sowas bedeuten wie 'Ich will, dass es dir gut geht'.
Und dazu gehört auch der Nachsatz 'Und wenn es dir ohne mich besser geht, dann lasse ich dich in Liebe gehen' bzw. 'Und wenn du dafür auch Sex mit / Liebe zu anderen brauchst, dann sperre ich dich nicht in den goldenen Mono-Käfig'.
Ich mag mich irren, aber so eine Liebe hat sicher wenig Probleme mit Eifersucht *zwinker*

Wie seht ihr das?

*genau*
Ich will dass meine Liebe glücklich wird, wenn sie es mit mir nicht ist muss ich sie loslassen.
Ich persönlich halte da herzlich wenig von.
Was maßgeblich in meinen Erfahrungen begründet liegt.

Das beschriebene, zeichnet bei mir das Bild einer Trennungssituation ab.
Und da hängt es bei mir auch maßgeblich damit zusammen, wie die Trennung überhaupt abgelaufen ist.
Ich bin da durchaus in der Lage gedankliche Verwünschungen auszusprechen und die Liebe auch mal zu vergessen.
**********w_s24 Frau
248 Beiträge
Sicherheit durch Polyamorie?
Ich lese immer Sicherheit,... *nixweiss*
Welche Sicherheit gibt mir denn die Polyamorie, ausser, dass ich mich dann einfach zum.nächste oder anderen begebe, mich bemitleiden oder "trösten", lassen kann...? Was aber bei näherer Betrachtung ein Verdrängen des Verlustes einer geliebten geschätzten Person bedeutet, wenn es denn auch "amor" war und nicht nur ein weiterer williger Sex-Partner....?
Der Verlust wird aber nicht durch andere gelindert, da eben jeder einzigartig ist. Es tröstet nicht, drüber zu sprechen, zu schimpfen oder zu heulen, es tröstet nicht, mit jemand anderem Sex zu haben, oder Zeit zu verbringen,... Der geliebte Mensch ist weg, die Leere, die er hinterlässt duch die Beendigung des Kontaktes, kann man durch Ablenkung vielleicht im Moment besser ertragen, aber die Wunde schmerzt, egal was du tust, ob du trotzdem lachst oder deine Dinge erledigst, der Verlust ist nicht weniger schlimm, wenn der Mensch, der ging, wirklich in deinem Herzen war....und zwar egal, ob da noch andere drin wohnen.

Drum versteh ich den Zusammenhang zwischen Sicherheit und polyamor ganz und gar nicht. Zumindest nicht in emotionaler Hinsicht.
*******ben Mann
3.383 Beiträge
es braucht eigene innere Sicherheit
so lange ich das kindliche (Liebes-) Model ein spezieller Mensch, meist die leiblicihe Mama und Papa gbt mir alles, was ich brauche nicht durch ein "erwachsenes Modell" ersetze; gibt es keine wahrhaftige Sicherheit. Ich suche quasi in der Partnerschaft nur einen (meist leider unbewußten) Mama-/Papaersatz.
Polyamores Leben kann dazu ein Schritt sein, weil ich hier im Idealfall auflöse, das ein ganz spezieller Mensch (und nur dieser!) es sein muss, der mir meine (Liebss-)Bedürfnisse erfüllt. Klares Bekenntnis hin zu ja ich habe (auch kindliche) Bedürfnisse, aber es gibt mehr als einen Menschen, der mir diese erfüllen kann. Und ein bewußtes - dem Gegenüber auch ausgesprochenes - Gehen zur Erfüllung der kindlichen "Löcher" (also was damals Papa/Mama mir nicht geben konnten), damit diese innere Engen sich genährt auflösen und ein wahrhaftig bewußtes Auswählen von Lebenspartner erst möglich wird.
Dies entspricht nicht unserem romantischen Liebesbild, welches unsere Gesellschaft prägt. Aber die Chance wahrhaftig in Beziehung zu kommen zu einem selber und damit dann auch beziehungsfähig gegenüber Anderen zu werden.
****on Mann
16.244 Beiträge
*********ow_s:
Welche Sicherheit gibt mir denn die Polyamorie, ausser, dass ich mich dann einfach zum.nächste oder anderen begebe, mich bemitleiden oder "trösten", lassen kann...?

@*********uelle hat schon Recht, das Fortlassen eigener Bedürftigkeit gibt die wachsende Sicherheit, nicht in der Kategorie "Verlust" zu denken und zu fühlen.

Mir geht es darüberhinaus so, dass ich nicht an Verlust glaube, weil Polyamorie auch bedeuten kann: Jeder gewesene Partner bleibt für immer in meinem Herzen (etwas, das Monopartner nicht selten und zu unrecht als "unreifes" nicht loslassen Können verurteilen).

Ferner bringt Polyamorie ein gewisses Mehr an Sicherheit, weil Partner nur durch "Fremdgehen" oder "Fremdverlieben" nicht verloren gehen. Zusätzliche Lover gehören halt zum Konzept der Polyidee, stellen keine Katastrophe dar.

Insgesamt ist Polyamorie für mich eine Verbesserung in Bezug auf Herzschmerz. Weniger Trennungsgefahr durch Außenverlockungen, "erlaubtes" im Herzen Behalten und das liebevoll auffangende Netz der eigenen weiteren Partner - das ist schon eine entspannte Sache!
*****al4 Mann
798 Beiträge
Mir geht es darüberhinaus so, dass ich nicht an Verlust glaube, weil Polyamorie auch bedeuten kann: Jeder gewesene Partner bleibt für immer in meinem Herzen (etwas, das Monopartner nicht selten und zu unrecht als "unreifes" nicht loslassen Können verurteilen).

Wie kann man so etwas sagen? Welche Anmaßung steht dahinter?
Unglaublich, Trigon.

Ich kenne so so viele monogam liebende Menschen, die ihre gewesenen Partner nicht nur in ihren Herzen tragen, sondern auch eine herzliche Beziehung zu Ihnen haben.
****on Mann
16.244 Beiträge
Lateral, du arbeitest dich gern an mir ab, stets mit der vollen Pulle Empörung, was *g* ?

*****al4:
Ich kenne so so viele monogam liebende Menschen, die ihre gewesenen Partner nicht nur in ihren Herzen tragen, sondern auch eine herzliche Beziehung zu Ihnen haben.

Ich doch auch *ja* . Lies nach: Ich schrieb "nicht selten...".
*********lebee Mann
1.601 Beiträge
@ Jeder gewesene Partner bleibt für immer in meinem Herzen
. . . Trigon . . . ich ergänze für mich 'und darf das auch bleiben'. Schön formuliert, danke.

Ich erlebe das selbst immer mehr, wenn ich auch in meinen sexuellen Beziehungen über 'vergangene' Beziehungen rede(n darf*), nicht nur, wenn es um sexuelle Phantasien geht, aber oft auch gerade da . . . und nicht selten sind die schönen Erinnerungen oder Praktiken aus vergangenen Beziehungen eine Bereicherung der aktuellen. Manchmal nur testweise, manchmal horizont-erweiternd i.S.v. . . . 'Gut, dass wir darüber gesprochen und es ausprobiert haben'.

@ Insgesamt ist Polyamorie für mich eine Verbesserung in Bezug auf Herzschmerz. Weniger Trennungsgefahr durch Außenverlockungen, "erlaubtes" im Herzen Behalten und das liebevoll auffangende Netz der eigenen weiteren Partner - das ist schon eine entspannte Sache!
Yepp.

• und gefragt, ob ich mit ihnen wieder Sex haben würde . . . antworte ich nun meist: Ja klar, sofort. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit eher gering sein dürfte wegen vieler Umstände. Aber dieses 'Ja klar, sofort' kommt freien Herzens und ich spüre immer weniger Eifersucht bei meinem Gegenüber.

@ Fortlassen eigener Bedürftigkeit gibt die wachsende Sicherheit, nicht in der Kategorie "Verlust" zu denken und zu fühlen.
In der vorgezogenen (kurzfristiger Termin verhinderte den Sonntag) Sitzung am letzten Freitag kamen genau diese Bedürftigkeit und Verlustängste hoch, die ihre Wurzeln . . . wie so häufig . . . ganz woanders haben. Einmal dürft Ihr raten . . . *zwinker*

Und die Polyamorie des Partners oder das 'Betrügen' in der Mono-Beziehung legen lediglich den Finger in die Wunde . . . geben einen kurzen Einblick in die Büchse der Pandora . . .

Das Schöne ist . . . in der Polyamorie bleibt die Liebe, die (durch offene Kommunikation vielleicht) heilt und den Durst stillen hilft . . . beim 'Betrügen' bin ich mir da nicht so sicher . . .
**********_2018 Frau
28 Beiträge
Ich habe die Erfahrung gemacht das vor allem wenn man das Ziel hat Kinder zu bekommen zu heiraten Sicherheit und damit Monogame Beziehung eine wertvolle Basis ist alles was danach kommt ist Horizonterweiterung in alle Richtungen.....je nach dem wie Mutig offen und konditioniert ist....was die Seele sich traut und braucht für Begegnungen für den nächsten Bewusstseinsschritt ..... darf sich jeder selbst hinterfragen und erforschen... 😍
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Eifersucht und Besitzdenken sind Persönlichkeitsmerkmale und haben für mich nichts mit Monogamie zu tun.

Monopoly als Mischbeziehung kann bestens gelebt werden. Vorausgesetzt die Persönlichkeitsmerkmale sind angemessen. Eine besitzergreifende und eifersüchtige Person, hat es in allen zwischenmenschlichen Beziehungen schwer, wenn der andere sich nicht so verhält, wie das von ihm erwartet und verlangt wird.

Das in einer exklusiven von der Außenwelt abgeschotteten Zweierbeziehung, der einzelne jeweils viel mehr Macht und Kontrolle über den anderen ausüben kann, um die eigenen Gefühle zu regulieren, ist richtig. Doch das ist nicht das, was ALLE Menschen brauchen oder wollen. Auch nicht alle Monogamen.

Es gibt monogame Paare, die gegenseitig auf emotionale und sexuelle Exklusivität verzichten. Sie haben sich lediglich aus tiefster Überzeugung füreinander entschieden und fühlen sich miteinander verbunden, statt aneinander gebunden. Der gegenseitige Verzicht auf Exklusität, macht jeden einzelnen in der Beziehung innerlich freier und damit ist auch die Beziehung mit weniger Angst belegt. Was für beide ein zufriedeneres und glücklicheres Leben bedeuten kann. Über so eine Haltung kann meiner Meinung nach eine Monopoly Mischbeziehung gut gelebt werden.
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