@ KKMK
Für mich ist wichtig, dass es beim Verlieben schon keine Bedingungen meinerseits (ich kann nur bei mir bleiben im Thema) gab.
Der Mensch, der in mein Leben kam, musste nicht dem von mir bis dahin bevorzugten Beziehungsmodell zustimmen und "für mich passen", was den Zeitpunkt betraf.
Ich habe erstmal genau das NICHT gemacht, wozu oft geraten wird :
Ich habe nicht erstmal meine Bedürfnisse gesehen, sondern... nicht geplant... war "nur" neugierig und offen für den Kontakt und die Entwicklung.
Nicht immer leicht, da ich "Kontroll-Freak" dadurch ins Rutschen kam.
Mein Ansatz ist also ein ganz anderer, als ich es hier öfter lese :
Solange ich mein Ich in den Fokus stelle, ist bedingungslose Liebe (mein Empfinden) nicht möglich.
Da hätte ich damals nur nach "Poly-Bereitschaft" aussortieren müssen, was ich nicht getan habe.
Heute denke ich, dass nur durch diese Offenheit in mein Leben kommen kann, was eben ohne Bedingung beginnt.
Bei "vorab Aussortiertem" ist Bedingungslosigkeit gar nicht möglich. Es hätte ja schon mit einer angefangen.
Zwischendurch war das schwierig. Um Beziehung führen zu können, müssen letztendlich Bedingungen erfüllt sein und vermutlich ist es sehr anspruchsvoll, sie gegenseitig zu erfüllen, wenn die "Ecken", aus denen Menschen kommen, sehr unterschiedlich sind.
Dem Wir im Vertrauen Raum geben und das Ich auch mal hinten anstellen, war wechselseitig wichtig, damit es heute ist, wie es heute ist.
Das tun zu können, hat mit weiterem Bedingungslosen zu tun:
Vertrauen.
Ich bin froh, dass wir es auch in Krisen nicht verloren haben und heute genau da sind, wo wir sind, denn inzwischen haben wir Pläne, an die ich nie geglaubt habe, sie mit jemandem machen zu können.
Für mich ganz persönlich wäre das ständige in den Vordergrund Stellen des Ichs ein Selbstschutz aufgrund von schlechten Erfahrungen, die ich mal gemacht habe. Eine Art "Altlasten mit in die Beziehung nehmen".
Wenn das Wir stimmt, kann sich das Ich gar nicht auflösen.