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Woher kommt das Bedürfnis mehrere Partner zu haben?

meherer partner zu haben??

ich habe gar nischt...
aber ich liebe aus tiefem herzen zwei männer, einen seid nun 18 jahren und den anderen seid mehr wie 2 jahren.

mein bedürfnis danach, beide zu lieben liegt an der einzigartigkeit der beiden, im zusammenspiel der beziehungen und oft im ergänzen der verschiedenheit der beiden.

ich gehe zu vielen menschen beziehungen ein. platonische, kumpelhafte, tiefe, oberflächliche und warum nicht auch sexuelle?

alles liebe
schokozwerg
**********rs_08 Paar
76 Beiträge
Bedürfnis?
Viele Eurer Beiträge zeigen mir immer wieder, wieviel Zeit viele von euch hatten sich auf eure neue Lebensituation vorzubereiten oder zu freuen, euch Gedanken zu machen, darüber zu philosophieren.
Ich hatte diese Zeit nicht. Und meine Männer hatten diese Zeit ebenfalls nicht.
Ich glaubte, bevor ich auf Polyamory gestoßen bin und Kontakt mit Yoyo hatte, dass mich niemand verstehen könnte und ich ein wirkliches Problem hätte mich nicht entscheiden zu können. Die Entscheidung zu treffen zwischen zwei Männern, zwischen meinem alten Leben und einem neuen Leben, so wie es viele in meinem Bekanntenkreis getroffen haben und wohl auch in Zukunft treffen werden, wenn Beziehungen auseinandergehen.
Hatte ich vorher das Bedürfnis mehrere zu lieben? Definitiv NEIN. Meine beiden Männer, zur Zeit beide monogam, haben beschlossen, dass es sich lohnt, auf meine Entscheidung zu warten. Als wir dann auf Polyamory gestoßen sind, hatten die Männer einen großen Anteil daran unser Dreierexperiment zu starten und gemeinsam glücklich zu sein.
Und was ist mit dem Bedürfnis mehrere zu lieben? Auch jetzt antworte ich: "Es ist nicht vorhanden. Ich liebe einfach zwei."
Wäre das Bedürfnis schon vorher vorhanden gewesen, hätte ich etwas in meiner monogamen Beziehung vermissen müssen, das war aber nie der Fall. Diese Defizite sollten als Erklärung herhalten, dass es eine zweite Liebe gibt. Diese Erklärung greift aber bei mir nicht.
Und ich würde sogar soweit gehen, auch nach der Erfahrung mit zwei Männer zu leben, wenn auch erst sehr kurz, sollte einer der beiden nicht mehr da sein, würde ich nicht losziehen und mir Ersatz suchen.
Also auch jetzt ist das Bedürfnis nicht da mehrere zu lieben.

Versteht Ihr mich?

Alles Liebe
Sabine *g*
@alles_anders_08
Danke, besser hätte ich es auch nicht sagen können.

*kuss2*
Brian
Liebe Sabine.....
..... ja verstehe sehr gut.
Willi und ich sind uns auch sicher, daß wir nicht noch mal suchen werden.
Wir sind gefunden worden.
Es waren "schwere" "schöne" 1 1/2 Jahre.
Wir haben es nicht geschaft es so umzusetzten.
Die unterschiedlichen Sichtweisen, liefen halt "zu spät" so konform, daß wir es hätten schafen können.
Es ist schön zu hören, daß andere es durchaus schafen können.
Und wenn ich ehrlich bin so "beneide" ich diejenigen ein wenig.
Kurz um ich bin in der Katastropfe gelandet, und ich weiß es ja auch von dir Sabine, fast gelandet währst.

Für alle die es schafen, ziehe ich voller mitfühlen den Hut.

LG das YOYO
*****har Paar
41.020 Beiträge
Ich glaube gar nicht, dass es dieses Bedürfnis an sich überhaupt gibt.
Man liebt eben - und manchmal zwei oder mehr Menschen.

Aber keiner, der bereits liebt, geht auf die Jagd nach neuen Liebespartnern (höchstens nach sexuellen Abenteuern). So sehe ich das: Es passiert einfach - oder es passiert nicht. Und man kann dafür offen sein (was ich gut finde, denn ein offenes Herz kann niemals falsch sein) - oder auch nicht (und es sich verkneifen).

Der Antaghar
So sehe ich das: Es passiert einfach - oder es passiert nicht. Und man kann dafür offen sein

Ja was Antaghar schreibt, das gilt auch für mich. Ich habe vor einigen Monaten in einem absolut männerlastigen Hobby-Forum einen Mann kennengelernt und bin über "du hast ja ein leeres Profil" und "was machst du beruflich" und solche Einstiegsfragen zu Fragen wie "ist deine Ehe glücklich" an ihm hängen geblieben. Wir sind beide seit langen Jahren verheiratet.

Wir wollten beide eine platonische Freundschaft und haben über den ganzen Spaß, den wir zusammen hatten (Humor ist, was uns verbindet - weder er kann mit seiner Frau - noch ich mit meinem Mann so herzhaft lachen und auch über die selben Dinge) gar nicht gemerkt, was sich da zwischen uns aufbaut.

Für ihn ging das gar nicht ("ich möchte meine Frau nicht verletzen" und er hat sich Hals über Kopf aus dem Forum abgemeldet und ist geflüchtet ... Da saß ich dann tränenüberströmt und wußte nicht wohin mit mir (wir kannten uns damals noch nicht). Mein Mann hat mich aufgefangen - auch wenn er es bis heute nicht versteht.

Wir hielten weiterhin Kontakt und er meldete sich in dem Forum wieder an. Nach langem Werben gab er meinem Drängen nach und wir haben uns getroffen: Volltreffer! Sich das einzugestehen hat bei mir ein paar Wochen - bei ihm ein paar Monate gedauert und er kommt damit noch immer nicht klar.

Wir sind beide sehr verliebt und diese Beziehung hat auch meiner Ehe einen wirklichen Schub gegeben - wenn ich meinen Mann auch immer und immer wieder verletze. Die Wahrheit hören zu wollen und sie zu vertragen sind doch zwei verschiedene Paar Schuhe.

Ja und nun sind wir an einem Punkt angelangt an dem er sich mit Händen und Füßen wehrt. Wir haben alle paar Tage "Schluss" und "nur noch platonische Freundschaft" mit Kontaktsperren und wir verletzen uns gegenseitig immer wieder so sehr, zer-schreiben (im Sinne von zerreden) so vieles und die ganze Erotik und das ganze Gefühl bleibt auf der Strecke.

Wir sind uns zwar körperlich schon etwas näher gekommen - hatten jedoch noch keine sexuellen Kontakte zusammen (uns trennen 250 Kilometer). Seit letzter Woche fahre ich eine andere Taktik Patience/Geduld und ich bin sehr erfolgreich ;o) Keinen Stress mehr und letztes Wochenende war er so offen wie noch nie - wir haben uns gegenseitig so heiß gemacht per Mail.

Leider hat er meine Bitte nach einem baldigen Treffen (No. 4) negativ beschieden - wegen "verheilende Wunden nicht aufreißen". Gestern Nacht dann eine Mail mit den Worten "ich habe ein gespaltenes Herz" und "mein unendliches Verlangen nach dir" und solche Inhalte ...

Ich habe ihm heute morgen eine mehrzeilige Definition von Poly geschickt mit der Bitte, dies einfach mal auf sich wirken zu lassen.

Hinterhergeschickt habe ich Stunden später meine Vorstellungen an eine Beziehung mit ihm und ihm geschrieben, dass mein Herz gewachsen ist in den letzten Monaten und ich mehr als 100 % Liebe geben kann.

Ich würde es mir so sehr wünschen, dass er sich öffnen würde und wir wenigstens die Chance bekämen, uns ander kennenzulernen.

Mein Mann kann ihn leider gar nicht akzeptieren. Er würde jeden Mann/Frau in Freundschaft bei mir akteptieren. Sobald es zu einem körperlichen Austausch kommt - das ist bei ihm ein no go.

Tja ich bin also in der misslichen Lage, dass ich beide meiner Herzens-Männer von Poly überzeugen möchte ... Ich habe keine Ahnung, ob mir dies gelingen wird.

Ich liebe meinen Mann - er kann mir jedoch nicht alles geben und nicht alles mit mir erleben, was ich noch gerne möchte. Und ich bin doch sehr verliebt (ich weiß nicht, ob man schon von "wahrer Liebe" sprechen kann, die ich für den neuen Mann in meinem Leben empfinde) in den anderen Mann.

Ich würde gerne beiden meine Liebe schenken und würde so gerne von beiden geliebt werden.

Über mein Umfeld denke ich dann nach.

Manchmal wünschte ich mir, "es" wäre nicht passiert ... Ich bin jedoch der Überzeugung, dass "es" nur passiert ist, weil ich in meiner Ehe nicht alles finde, was ich suche.

Ich freue mich aufrichtig und aus ganzem Herzen für jede(n) von euch, der seine/ihre Herzensangelegenheiten auch alle wirklich leben und erleben kann.

Ganz liebe Grüße von Limanda (der manchmal wirklich traurig und verzweifelten ... die mit dem offenen Herzen)
**********ucher Mann
5.524 Beiträge
Hallo Limanda
Tja ich bin also in der misslichen Lage, dass ich beide meiner Herzens-Männer von Poly überzeugen möchte ... Ich habe keine Ahnung, ob mir dies gelingen wird.

Ich fürchte, es ist kaum zu machen. Seit ich vor inzwischen mehr als 17 Jahren fast gleichzeitig meiner heutigen Frau und ihrer damaligen Freundin meine Liebe geschenkt habe, suche ich den Dialog zu diesem Thema, bisher ohne zu wissen, dass man so ein Gefühl oder eine solche innere Einstellung, mehrere Menschen (erotisch) lieben zu können, als polyamor bezeichnet.

Wer in unserer Gesellschaft aufgewachsen ist und deren Werte und Normen verinnerlicht hat, ist in aller Regel "mono" eingestellt und träumt von der einzig wahren großen Liebe. Daran etwas zu ändern halte ich im Einzelfall für sehr schwer bis unmöglich.

Wie oft habe ich schon mit meiner Frau dieses Thema besprochen und versucht zu erklären, wie ich fühle und denke. Das einzige, was ich erreicht habe ist, dass sie mir zugesteht, meine Einstellung verstandesmäßig nachvollziehen zu können, was schon sehr viel ist. Allein ihr Gefühl lehnt eine polyamore Lebensweise strikt ab. Und das scheint mir bei deinem Mann ähnlich zu sein.

Worüber ich mich aber freue ist, hier eine Gemeinde von Gleichgesinnten gefunden zu haben, was ich bis vor Kurzem nicht für möglich gehalten habe, sondern dachte, ich bin irgendwie anders als die meisten Menschen. Schön, dass es nicht so ist! Das bestärkt mich ungemein und nimmt mir eine Menge Selbstzweifel. *g*

Dir wünsche ich jedenfalls alles Liebe für deine Beziehung(en) und drücke dir alle Daumen, dass es sich in deinem Sinne entwickelt.

Jens
bisher ohne zu wissen, dass man so ein Gefühl oder eine solche innere Einstellung, mehrere Menschen (erotisch) lieben zu können, als polyamor bezeichnet.

Möglicherweise hast Du Dich nur unglücklich ausgedrückt...oder wir verstehen unter dem Begriff 2 sehr! verschiedene Sachen.

Für mich fängt Polyarmorie da an, wo man mit mehreren Menschen in einer Liebesbeziehung lebt. Wenn dann noch Erotik dazu kommt, ist das sehr schön - aber es ist keine Bedingung.

Nur um es deutlich zu machen: Sex geht auch sehr gut ohne Liebe und Liebe bedingt keinen Sex.

Moxy
danke limanda.

nun bin ich nicht mehr allein *g*

auch ich habe meinen freund im chat kennengelernt, wir spielten zusammen/gegeneinander tichu (kartenspiel zu 4) und haben uns mit der zeit alle vier im skype getroffen....

getroffen hat er mich mit seiner stimme (voll ins herz) und über die Kommunikation.

das ist es auch, was all die jahre unsere freundschaft ausmacht. in dem moment, in dem einer von uns beiden "nicht spricht" (und hier meine ich alles, was an gefühlen und gedanken undundund in uns ist...) fühlt sich der andere in die ecke gestellt.

mit ihm habe ich sexualität erlebt, die ich mit meinem mann gar nicht kennenlernen konnte!
dirty talk kannten wir beide nicht.. und wir waren feige es auszuprobieren...
sms rollenspiel-sex...

alles was über das gesprochene und geschriebene wort läuft, hatte in unserer ehe gar keinen kreativen ort gefunden, da wir tag und nacht zusammen waren. nähe, eines siamesischen zwillings gleich..

unsere träume haben wir beide voreinander in schubladen gesteckt.
uns auf einem gemeinsammen nenner gefunden, da geblieben, niemand wollte den anderen herausfordern oder in einen konflikt hineinsteuern..

ist es das, was oft zu einem oder mehr partner führt?

mann und frau geniesen die sicherheit, das gewohnte im lebenslauf, im sex, und von aussen kommende impulse lassen unser herz aufgehen, erkennen und lieben?

ein neuer partner gibt den kick von verliebtheit, von dem gefühl, als mensch nun endlich ganz wahrgenommen zu werden? ein ganzes zu werden? er macht neugierig, bringt uns von aussen wieder mit unserem inneren in kontakt?

ich würde gerne wissen, wieviele beziehungen in der polygruppe ihren + partner tatsächlich über die sprache, das austauschen über gefühle etc. kennengelernt haben und dann zu partnern wurden

und wieviel sich in der gesellschaft beim sport, kino, restaurant etc
mit blickkontakt, und (ist das böse?) mit dem ersten oberflächlichen, augenscheinlichen kontakt?

lieber gruss
schokozwerg
**********ucher Mann
5.524 Beiträge
Hallo Moxy :-)
Keine Sorge. Auch für mich ist die Erotik nicht Bedingung für die Liebe und umgekehrt. Ich hätte vielleicht schreiben sollen, "auch" erotisch, um die anderen Möglichkeiten nicht auszuklammern, was mir jedoch fernlag.

Gruß

Jens
@Moxy
Für mich fängt Polyarmorie da an, wo man mit mehreren Menschen in einer Liebesbeziehung lebt.

Gott dann ist die ganze Welt Poly und wir können dann hier aufhören zu schreiben, Klappe zu Affe Tod.

Zu einer Liebesbeziehung gehört Sex.
Ok, du könntest jetzt sagen das ich meinen Hund auch geliebt habe und keinen Sex mit ihm hatte, aber ich denke Beziehungen zwischen Erwachsenen Menschen dürfen eine erotische Note haben.

Nicht jedes "ich hab dich lieb" ist polyamorös, den dass würde dem Kampf den die meisten von uns ausstehen absolut nicht gerecht werden.

Sex gehört nicht zur Liebe und liebe nicht unbedingt zum Sex, das ausklammern der Erotik jedoch versetzt uns wieder in den Kindergarten und zwar noch vor die Doktorspiele.

LG
Brian
ich bin absolut der meinung, das ohne erotik nunmal so gar nix läuft. da kann auf der geistigen ebene noch so viel ab gehen,
ist da kein funke, so wird daraus nie liebe werden...

aber villeicht ist das ja eben das unterschiedliche bedürfnis, das hier angefragt wurde?

mit dem einen p lebe ich eine tiefe liebe, doch die Erotik bleibt auf der strecke..

+p 1 ist für ganz viel erotik "zuständig" aus der eine liebe entstehen kann..

+p 2 für die sprache, verständigung zwischen mann und frau... eine partnerschaft, in der sex keine gesondert wichtige rolle spielt?

puhh.. ist es das wirklich?
das wir nicht alles für alle geben können, ist mir klar,, aber irgendwie habe ich nicht das gefühl, polyverbindungen so aufsplitten zu können....

die erothik muss dabei sein... punkt.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Brian_Lorenzo & @ schokozwerg
Und was, wenn ich jemanden wirklich aufrichtig und kraftvoll liebe, mich aber erotisch oder sexuell nun wirklich absolut nicht zu ihm hingezogen fühle?

(Der Antaghar)
dann stehst du vor der entscheidung, deinen sexualität entweder in eine schublade zu tun oder dir einen zusätzlichen partner zu suchen, mit dem du genau das ausleben kannst...

ich tendiere zu addieren, da ich gelernt habe, das schubladen aus allen nähten platzen können *g*

grüssli
Glaube schon mal meine Ansicht ...
... über Liebe und Sex gepostet zu haben.
Ich kann lieben ohne Sex zu haben, aber keinen Sex ohne Liebe.
Eine Neue Liebe heißt auch nicht zwangsläufig sex und eine alte ist kein garant dafür.
Beides zu erleben ist für mich WOlke 21.
Momentan lebe ich nicht mal überhaupt irgend eine Sexualität.
Liebe aber immer noch.

LG YOYO
@Antaghar
Ich lese hier alle Beiträge in dieser Gruppe mit, auch wenn ich leider nicht zu jedem etwas schreiben kann.

So weit ich denken kann behandelte je ein Beitrag tiefer gehend die sexuelle Komponente einer polyamorösen Beziehung.
ich denke nicht, dass dies daran liegt das Polys keine Sex haben, sondern viel mehr daran, dass sie andere emotionalere Sorgen haben.

So lange in einer Beziehung (und mit diesem fettgedruck trampel ich absichtlich auf alle Füße die glaube spiritueller Gleichklang alleine stelle für mich auch eine reale Beziehung dar) das emotionale Gleichgewicht nicht stimmt, so lange kann man den Sex getrost ausklammern.

Nach meiner Beobachtung ist es jedoch so, das die meisten Polys mit dem Sex keinerlei Probleme haben, oder mit der spirituellen und geistigen Gesundheit. Die Beziehungsprobleme der meisten Polys sind existenziell und absolut real, keine Weltverbesserungsmaßnahmen oder Tantrakusselübungskurse.

Es geht um, "ich liebe und begehre zwei Männer und will keinen verlieren, doch sie beharren auf einer monogamen Lösung" oder "Ich habe die Hälfte meines Herzen verloren, weil die alten Rollen unüberwindbar waren" oder um "Ich habe beide bei mir, einen links einen rechts, noch nie war ich so glücklich und vollkommen".

Natürlich habe ich eine eigene Meinung, was eine Beziehung ist und was nicht und was sexueller Verzicht zu Gunsten eines anderen oder zu Gunsten der Situation ist, dass weis ich auch.

Doch ich denke Beziehungen so weit herunterzurechen, damit möglichst viele sich angesprochen fühlen, das ist der falsche Weg.

Gerade die tiefgründigen und spirituellen Menschen erklären mir ständig im öffentlichen Forum, dass eine aufrichtig und kraftvoll Liebe die Grenzen der oberflächlichen Betrachtung überwindet und auch erotische Gefühle zulässt?

LG
Brian
@B_L
Es stört mich nicht, daß Du unter Liebe etwas anderes verstehst als ich...
Aber für mich hat Liebe deffinitiv nichts mit Sex oder erotischer Anziehung zu tun. Verliebtheit ordne ich dem eher zu, aber bei Liebe spielt das Geschlechtliche keine Rolle.

Und um allen "ja abers" zuvorzukommen: Natürlich ist Sex schöner, mit jemand, den man liebt.

Moxy
...schön, daß wir verschieden sein können *g*
@ Brian
Es geht um, "ich liebe und begehre zwei Männer und will keinen verlieren, doch sie beharren auf einer monogamen Lösung" oder "Ich habe die Hälfte meines Herzen verloren, weil die alten Rollen unüberwindbar waren"

Genau so sieht es aus.
Und weil es momentan so ist, und ich noch nicht wirklich mit der neuen Situation zurecht komme, steht mir der Sinn nicht mehr nach dem was für mich Sex ausmacht.
Nämlich sich fallen lassen zu können, sich obwohl so verletzlich, geborgen fühlen, und wissen dir wird nichts geschehen.
Ich hoffe, daß ich meine "Trauerarbeit" bald hinter mir habe.
Damit ich endlich wieder zumindest meine eine Liebe wirklich leben kann.

LG YOYO
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Brian_Lorenzo
Also völlig unabhängig von tantrischem Getue oder spirituellen Gequassel (oder auch echten Empfindungen in dieser Richtung):

Mir sind in meinem Leben schon desöfteren Frauen begegnet, die ich wirklich von ganzem Herzen geliebt habe. Aber sie haben mich in keiner Weise erotisch oder sexuell angesprochen, warum auch immer. Ob sie mir nicht attraktiv erschienen oder die falschen Pheromone hatten, ob sie mir sexuell zu fade und prüde erschienen oder einfach nicht mein Typ waren - es kam vor. Und mit einigen von ihnen habe ich auch in einer Beziehung (Kommune) gelebt.

Trotzdem liebe ich manche von ihnen sogar noch heute - und sie mich auch. Ich bezeichne es wirklich als tiefe, ergreifende Liebe. Aber ich will keinen Sex mit ihnen haben. Kann ich das dann wirklich als "nicht erwachsene Liebe" oder so einfach nur am nebenbei vom Tisch wischen und zur Nicht-Liebe erklären? Und kann ich nur als Liebe bezeichnen, das auch genitale Reize verströmt? Ich weiß nicht ...

(Übrigens sind mir weit öfter Frauen begegnet, bei welchen es heftig geknistert hat und zur Liebe auch starke sexuelle Anziehungskraft da war, ich habe also keineswegs im spirituellen Zölibat gelebt ...)

Der Antaghar
Nur mit Sex Poly - anonsten nur Freundschaft?
hmmmmmmmmmm ... Solche Definitionen sind für mich immer nicht so wirklich allgemeingültig ...

Wenn ich eine asexuelle Liebesbeziehung mit einem anderen Mann hätte - dagegen hätte mein Mann nichts - das wäre ja dann "nur" eine sehr tiefe Freundschaft, welche über eine herzliche Umarmung und einen freundschaftlichen Kuss ja nicht hinausgehen würde.

Und der andere Mann wäre somit kein KONKURRENT!!!

Und das wäre meiner Meinung nach nicht Poly ...

Und das wäre meiner Meinung nach auch kein Problem ...

Und das würde meiner Meinung nach auch kaum Stress bereiten ... mit wem auch immer ...

Problematisch wird meiner Meinung nach das "körperliche Teilen" ... und bei einer sexuellen Liebesbeziehung gibt es halt noch viel tiefergehende (grins - im wahrsten Sinne des Wortes) Gefühle - zumindest bei mir.

So einfach ist das ;o)

Ich sehe schon: Es bleibt spannend.

Liebe Grüße von Limanda und kommt gut durch den neuen Tag ...
@Antaghar
Lieber Antaghar,

die Frage ob Poly oder nicht mache auch ich nicht alleine am Sex fest, sondern an der Beziehung und da ist es ganz einfach.

Hat die Liebesbeziehung zu einen anderen Menschen die selbe Bedeutung wie die zu meinem Partner Ja/Nein.

Einen anderen Menschen zu mögen oder platonisch zu lieben ist nicht das gleiche, wie ihn als Lebenspartner zu fühlen.

Mich wundert, dass diese meine Einschätzung so schwierig zu verstehen ist oder bin ich einer der Wenigen die, die Liebe zu eine bestimmten Partner als etwas besonderes sehen.
Ich liebe meine Mutter auch aber ich führe keine polyamoröse Lebensgemeinschaft mit ihr, selbst wenn sie bei mir wohnen würde.

LG
Brian
Limanda an Brian
Hallo Brian,

ich versuche mal, dich zu verstehen. Alles Theorie, was ich schreibe:

Also wenn mein "platonischer" Freund - mit dem mich gefühlsmäßig sehr sehr viel verbindet - bei uns wohnen würde, an unserem Leben teilhaben würde und vollständiges Familienmitglied wäre - dann würde ich diese asexuelle Beziehung auch als Poly bezeichnen.

Lebt er jedoch in einer eigenen Gemeinschaft, dann würde ich ihn als sehr sehr guten Freund bezeichnen.

Trifft das deine Sichtweise auch?

Ich glaube, das Verständigungsproblem resultiert aus den verschiedenen Beziehungsmuster, die möglich sind, erlebt werden, erlebt wurden, erträumt werden und kein Erfahrungsschatz hier scheint mir vergleichbar.

Lieben Gruß von Limanda
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Brian_Lorenzo
Danke! Das macht für mich manches klarer.

Unter Liebe kann man so einiges verstehen (und es fühlen). Wenn man darunter in einem bestimmten Bereich nur eine auch erotisch-sexuell getönte Liebe versteht, ist es klarer eingegrenzt.

Ich bevorzuge es, auch noch zwischen Polyamorie (nicht: Polysex!) an sich und polyamoren Lebensgemeinschaften zu unterscheiden.

*

@ Limanda

Zwischen Freundschaft und Liebe besteht aus meiner Sicht schon noch ein Unterschied. Ich bin mit vielen Menschen bekannt, mit wenigen befreundet - und noch seltener liebe ich.

Und manche liebe ich auch, ohne mit ihnen eine Gemeinschaft zu leben (so wie ich auch zahllose Menschen kenne, die eine langjährige Gemeinschaft, z. B. eine Ehe, leben - sich aber längst nicht mehr lieben).

Und so kann ich auch lieben, ohne mich zu jemandem sexuell hingezogen zu fühlen, ebenso wie ich jemanden sexuell total scharf finden kann, ohne ihn auch nur eine Spur zu lieben ...

(Der Antaghar)
Lange nachgedacht: Limanda für Schokozwerg
ich würde gerne wissen, wieviele beziehungen in der polygruppe ihren + partner tatsächlich über die sprache, das austauschen über gefühle etc. kennengelernt haben und dann zu partnern wurden

und wieviel sich in der gesellschaft beim sport, kino, restaurant etc
mit blickkontakt, und (ist das böse?) mit dem ersten oberflächlichen, augenscheinlichen kontakt?

Lieber Schokozwerg,

dass wir beide da "gleich ticken" hast du ja direkt festgestellt *grins*.

Also für MICH stellt sich die Lage wie folgt dar - mal ganz nüchtern betrachtet:

Wenn ich in einer Bar (ich bin ab und an beruflich alleine unterwegs auch mit Übernachtung) einen Mann treffen würde, Blickkontakt mit ihm hätte und beide einfach spüren würde - man ist geil aufeinander und möchte die Nacht gemeinsam verbringen: Let's do it ...

ICH kann mir jetzt nicht vorstellen, dass sich daraus eine ganz tiefe (Liebes-) Beziehung entwickeln würde.

Ich habe sowohl meinen Mann als auch den neuen Mann in meinem Leben virtuell kennengelernt. Und dass man sich da ganz anders austauscht - vorausgesetzt, alle sind offen und ehrlich zueinander - das wissen wir ja alle.

Ich habe den neuen Mann schon so tief kennengelernt - gefühlsmäßig - seine Träume - Wünsche - ... - das hätte in einer Live-Beziehung Monate gedauert und manchmal glaube ich auch, wir hätten uns auf den ersten Blick überhaupt nicht interessant gefunden und NICHTS gemeinsam gehabt ... schade eigentlich, oder?

Ferner glaube ich auch, dass wir in einer Live-Beziehung die ganzen Irrungen und Wirrungen gar nicht durchgestanden hätten. Wir hatten ja vor dem 1. Treffen schon etliche "Krisen" mit Trennungen.

Ja ich bin gespannt - habt ihr noch eine Meinung hierzu ...

Lieben Gruß von Limanda

PS: Nette Gruppe hier - danke!
**********rs_08 Paar
76 Beiträge
Guten Morgen
Ich sitze hier mit meinem Er und wir haben beide einhellig die gleiche Meinung, dass es für ihn keine Probleme bedeutet hätte, wenn meine Liebe zu meinem zweiten Schatz rein platonisch geblieben wäre, wenn meine Wünsche, meine Neugierde an diese Liebe im asexuellen Bereich geblieben wären.

Ich habe meinen zweiten Schatz ebenfalls in einem Computer kennengelernt, in einem Onlinespiel und dieses Spiel hat mit ihm eine andere Dimension angenommen. Und was ganz wichtig ist, ohne das Onlinespiel hätte es keinen Flirt gegeben.
Ich dachte nämlich ich wäre sicher, mich auf diesem Wege nicht real zu verlieben.
Ich dachte ich hätte die nötige Distanz und Anonymität, dass es zu keiner körperlichen Anziehungskraft kommen könnte.
Damit lag ich falsch. Schon beim ersten, damals noch geheimen Treffen, merkten wir, dass es real ebenso knistert wie im Spiel. Zurück im Spiel war auf beiden Seiten die Neugierde und das Verlangen auf eine Realität gewachsen, statt geringer zu werden. Hätte es die körperliche Anziehungskraft nicht gegeben, hätte ich keine Probleme gehabt und mein super lieber Er auch nicht.
Ich habe Freunde, die ich liebe, die aber eben nicht in Konkurrenz zu meiner bestehenden Beziehung stehen. Die Liebe zu meinem zweiten Schatz tut das aber.

Und wir haben gemeinsam beschlossen den Konkurrenzdruck durch unser konsequentes Leben zu Dritt herauszunehmen, um gemeinsam glücklich zu werden. Der Schlüssel scheint zu sein "Offenheit", "Ehrlichkeit", "Rücksichtnahme" und "Vertrauen".

Wir haben die Diskussionsphase hinter uns gelassen, weil mir meine Männer geglaubt haben, was ich fühle. Sie haben beide unabhängig voneinander erklärt, dass sie meine Liebe spüren.

"Liebe ist das einzige, was wächst, wenn wir es verschwenden." (Ricarda Huch)

Verschwendet die Liebe!!!! *g*

Sabine
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