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Darf Eifersucht bleiben?

*******n_M Mann
1.666 Beiträge
@ katernoster
Was den jetzt?
Es sind keine Waffen?
Dann ist es destruktiv Harmoniesucht auch nicht...

Natürlich können Gefühle Waffen sein, wie Tinte und Feder, Schwert und Messer, Wort und Bild.

Je nachdem wer sie einsetzt.

Ich beführworte deine Meinung seine Stimmung zu artikulieren, jedoch bestimmte nicht auszuleben.
Bsp. Zorn..: der Elfmeterpfiff des Schiri war falsch .. dadurch abgestiegen, mein Zorn lasse ich an den anderen Fans aus.
( ja so war das von dir nicht gemeint)
Ich kann mich in der Situation auch einfach nur Ärgern und mir einen übern Durst picheln. Aber für viele werden mindere Gründe genommen um sich auszulassen...
Womit wir dann auch bei Themen wie Gewalt in der Beziehung wären.
Ist hier aber nicht das Thema.. also zurück zur Eifersucht.
Ich denke auch hier muss man seinen eigen emotionalen Weg finden
*******ster Mann
1.763 Beiträge
@*******beth
Das mit dem Abgrenzen, wie Du es versuchst, finde ich vollkommen angebracht. Das stellt die Berechtigung dieser Gefühle ja auch nicht in Frage.
Ein Paar muß ja die blutigen Knöchel und das unerwartet laute Gebrüll auch bald wieder hinter sich lassen können. Und auch als wöchentliches Gewohnheitsritual ist das sicherlich nicht zu gedeihlich. Sehe ich auch ein.
*******ster Mann
1.763 Beiträge
@*******n_M
Ich hab ja auch nicht gesagt, daß erstickende Harmoniesucht eine Waffe sein könne. Ich habe gesagt, sie könne destruktiv sein.
Gefühle sind keine Waffen. Auch nicht potentiell.
Deine Argumentation beschränkt sich auf Beispiele, in denen fehlende Impulskontrolle zu nicht zu rechtfertigenden Schäden führt. Und Du diskreditierst die Gefühlslage, die den Impuls hervorgebracht hat, indem Du erklärst, das Gefühl selbst werde zur Waffe. Dabei wird gerade in Deinen Beispielen klar: das fliegende Messer kann verletzen. Die Wut nicht.
Ein aussichtsreicheres Beispiel wäre die Behauptung, jemand würde Gefühle instrumentalisieren. Z.B. "Ich liebe Dich so sehr, ich habe dies und jenes für Dich aufgegeben, würdest Du mich aufrichtig lieben, würdest du jetzt dies und jenes tun." Hier versucht jemand, zu verunsichern, ein schlechtes Gewissen zu erzeugen und zu manipulieren. Aber selbst bei dem Beispiel würde ich es nicht stehen lassen, daß ein Gefühl zur Waffe würde.
Gefühle entziehen sich jeder Wertung und Diskreditierung. Das ist extrem wichtig.
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Themenersteller 
*******ster:
Daß wir uns richtig verstehen:
Das sind große Gefühle, die viel kaputt machen können. Aber bevor man lernt (so man das will), diesen Monstern einen Platz im Gesprächskreis anzubieten, wo sie selbstversunken ihren Kräutertee mit beiden Händen halten und achtsame Ich-Botschaften formullieren, muß man sie erst mal toben lassen, denn dafür sind sie da.
Dem stimme ich zu, auch wenn ich weniger radikale Worte benützt hätte. *rotwerd*

Meine Eifersucht will (und darf) definitiv auch ausgelebt werden! Aber sie ist MEINE Sache. D.h. ich lasse das nicht an jemandem aus. Ich erzähle den Beteiligten davon aber sage ihnen auch ganz klar, dass sie nicht schuld daran sind.
*******ben Mann
3.383 Beiträge
*******ster:
Daß wir uns richtig verstehen:
Das sind große Gefühle, die viel kaputt machen können. Aber bevor man lernt (so man das will), diesen Monstern einen Platz im Gesprächskreis anzubieten, wo sie selbstversunken ihren Kräutertee mit beiden Händen halten und achtsame Ich-Botschaften formullieren, muß man sie erst mal toben lassen, denn dafür sind sie da.
Aber sicher nicht bei einem Gegenüber, der hier nur was aus meiner Kindheit mir gespiegelt hat. Dem sollte ich dankbar sein, hier auf etwas aufmerksam gemacht zu werden, wo ich eine kindliche Enge/Bedürftigkeit/Trauma auflösen und mehr Lebensfreude und Selbstwert gewinnen kann. Eine solch aufbrausende Eifersucht ist nun mal kein wahrhaftiges Gefühl, sondern die aufgestaute Emotion/Angst aus der kindlichen Vergangenheit. Ein biologisch chemischer Cocktail, der dann in meinem Körper tobt.
Dies gehört an den Boxsack, in den Wald, rennen bis zur Erschöfpung, Sandkasten oder wo immer ich verletzungsfrei dies loslassen kann. Bäume nehmen diese Wut gerne an, ist für die Wachstumsenergie (außer du nimmst die Axt); für die Beziehung gilt dies aber nicht. Die Info darüber hinterher dann klar an das Gegenüber/Partner mit Dankeschön.
So dann wieder im normalen biologischen Zustand, kann ich meinen kleinen Jungen/Mädchen und seine Ängste/Erlebnisse an die Hand nehmen. Ihn sehen und annehmen wo und wer er ist und dann hier einen Rahmen schaffen, wo er/ich neue Schritte und Strategien sowie Selbstwert entwickeln können.

Ist die Entscheidung, will ich innerlich das ängstliche Kind bleiben (und Leute anbaffen die mir hier nur Spiegel sind) und richte mich damit ein, durch äußere (scheinbare) Sicherheiten. Oder entscheide ich mich für den Weg, wahrhaftig erwachsen zu werden. Aus diesem "Status" dann jemanden zu lieben ist ein ganz anderes Ereignis/Erlebnis.
*******n_M Mann
1.666 Beiträge
@katernoster
Genau das sehe ich anders , denn in welche Art sich das dann äußert ist immer unterschiedlich.
Die Quelle bleibt aber das Gefühl.

Ein anderes Beispiel ist Angst.
Verletzt man jemanden aus einer Angst , kommt häufiger die Handlung im Affekt als Grund nicht bestraft zu werden.
Wird festgestellt das ich aus Wut handel ist das fahrlässig oder vorsätzlich.
Aber ich respektiere wenn du das für dich anders definierst.

Emotionalen Reaktionen werden vor Gericht ganz klar bewertet.
*******ster Mann
1.763 Beiträge
@*********uelle
Ich habe das Gefühl, Du marginalisierst und deligimimierst die Eifersucht. Du erklärst sie zu einem nicht wahrhaftigen Gefühl, weil sie ein Gefühl sei, daß nicht aus den tatsächlichen Gegebenheiten der Gegenwart erwüchse, sondern eine quasi verspätete Reaktion auf frühere Gegebenheiten sei.
Aber das sind alle unsere tieferen Gefühle oder nicht? Das deligitimiert sie nicht und macht sie nicht weniger wahrhaftig.
Nur ein Affekt geschieht ausschließlich in der Gegenwart. Gefühle haben ihre Wurzeln immer in tausend Ereignissen und Geschichten. Sind im heute und im Gestern.

Du hast natürlich Recht, daß man immer versuchen sollte, das im Auge zu haben. Und gerade in dieser Gruppe gibt es vermutlich auch niemanden, der das nicht alle Nase lang versucht.
Ich denke aber, das bedeutet auch:
Ja, ein Großteil von Eifersucht kann in der Vergangenheit spielen und mit dem Partner nichts zu tun haben. Ein anderer Teil aber spielt hier. Und der hat vielleicht mit dem Partner zu tun.
Legitim sind beide Hälften.
Ich finde im Übrigen Deinen Reflektionswillen großartig. Und ich finde den Aufruf, Knoten zu lösen absolut richtig.

@*******n_M
Nach der Logik ist die einzige existierende Waffe die menschliche Psyche.
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Ich habe das Gefühl, Du marginalisierst und deligimimierst die Eifersucht. Du erklärst sie zu einem nicht wahrhaftigen Gefühl, weil sie ein Gefühl sei, daß nicht aus den tatsächlichen Gegebenheiten der Gegenwart erwüchse, sondern eine quasi verspätete Reaktion auf frühere Gegebenheiten sei.
Aber das sind alle unsere tieferen Gefühle oder nicht? Das deligitimiert sie nicht und macht sie nicht weniger wahrhaftig.
Nur ein Affekt geschieht ausschließlich in der Gegenwart. Gefühle haben ihre Wurzeln immer in tausend Ereignissen und Geschichten. Sind im heute und im Gestern.
Ich habe AUCH die Eifersucht nun seit über 35 Jahren erforscht; sie ist also nicht Nebensächliches für mich. Auch wenn ich das Glück habe persönlich auch schon in Jugendtagen davon weniger betroffen zu sein. Ich war schon von Beginn meiner Liebesfähigkeit ein Mehrfachliebender und konnte sehen welche Wirkungen die Eifersucht in Beziehungen und Gesellschaft hat.

Wir scheinen tatsächlich manchen Wörtern unterschiedliche Bedeutungen zu geben. Für mich:
Affekt hat zwar eine Auslösung in der Gegenwart ist aber ganz stark energetisch getragen von der erlebten Vergangenheit (teilweise mit dem Gegenüber aber auch durch andere Erlebnise)
Gefühle sind rein in der Gegenwart. Ich erfreue mich an dem Duft der Blüte und geniese das, was sie in meinem Körper auslöst. Kommt dann eine Biene dazu, weil sie auch teilhaben will an den Blumengaben, kommt bei den meisten Menschen dann schon die Erfahrungen/Freude/Ängste aus der Vergangenheit hinzu = emotionale Anteile beeinflussen mein Erleben. Bei der Eifersucht dürfte dies so rund 2/3 bis 4/5 Anteile haben.
Ja und hier gibt es die Theorie, dass wir reine Gefühle außerhalb der ersten Lebenswochen gar nicht mehr haben können, weil immer die Vergangenheit/Erfahrungen uns hier mit reinspielen.
Wenn dies stimmt, kann mein heutiges Erleben nicht mehr 50:50 geprägt sein. Dann ist der deutlich überwiegende Auslöser (wenn keine körperliche Gewalt angewendet wird) für das, was ich fühle immer ICH; nicht mein Gegenüber. Also bin ich für das, was ich innerlich erlebe nicht Opfer, sondern Täter. Und dies ist die gute Nachricht! Denn jemand Anderes kann ich nicht wahrhaftig kennen oder verändern/befreien; mich selber aber schon. Und um diesen Weg zu gehen - so meine Erfahrung - braucht es als erstes die volle Annahme & Veständnis meiner jetzigen Situation. Egal aus was sie resultiert, dies bin ich gerade und liebe mich.

Ich bedanke mich für die Kraft/Struktur, die mich in Kindheitstagen eigentlich unmöglich machen lies und dafür sorgte, dass sich meine Eltern, Verwandschaft und andere Erwachsene genügend um mich kümmerten. Da brauchte ich dies, war der Selbstwert noch nicht genügend.
Richte ich heute diese Kraft gegen das Gegenüber (Spiegel), verschenke ich hier Energie, die eigentlich mir dienen sollte. Dies mag bei realen "Übergriffen" sinnvoll sein. Sonst aber bin ich hier wenn ich in meiner Mitte bin durchaus "egoistisch" und mag die Energie klar für mein Wachsstum nutzen.
*my2cents*
*******ster Mann
1.763 Beiträge
@*********uelle
Du hast Recht, unsere Begrifflichkeiten sind teilweise vollkommen widersprüchlich zueinander. Danke, daß Du das erkannt hast.
Es kostet mich Mühe, meine Begrifflichkeit los zu lassen, damit ich Deinen Ausführungen so folgen kann, wie Du sie meinst.
Aber läuft es bei Dir am Ende nicht doch auf eine Deligitimation der Eifersucht hinaus? Die Feststellung, daß Eifersucht unschöne Wirkungen in Beziehungen und Gesellschaft hätte? Die Feststellung, daß sie nur marginal in der Gegenwart begründet sein könnte? Die Feststellung, daß alle Verantwortung zu ihrer Bewältigung beim Eifersüchtigen liege?
Das liest sich für mich im Ergebnis schon tendenziell wie die Diagnose einer Störung, die der Gestörte besser bei sich angehen solle, ehe andere leideten? Sieh mir die rhetorische Überspitzung bitte nach.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Das liest sich für mich im Ergebnis schon tendenziell wie die Diagnose einer Störung, die der Gestörte besser bei sich angehen solle, ehe andere leideten?

Die Ursache für Eifersucht, Verlustangst liegt beim Betroffenen. Der Partner ist nur der Auslöser. Es geht in der Frage nicht darum, ob der Partner leidet und sich das trotzdem antut, sondern darum, ob der Betroffene leidet. Der Partner kann sich aus der Beziehung lösen, wenn er nicht leiden will. Leid ist kein Dauerzustand um sich in einer Beziehung wohl zu fühlen.

Ich selber lasse mich auf keinen eifersüchtigen und angstbesetzten Menschen ein. Damit wäre ich als Mensch und mein freier Bewegungsraum eingeschränkt über die ständigen Konflikte des Partners. Konflikte des Partners betreffen sowohl das Beziehungsklima als auch die Befindlichkeiten beider. Der Beziehungsraum für Möglichkeiten und Fülle besteht dadurch nur bedingt, wenn überhaupt.

Eifersucht steht für Ichzentrierung. Die Eifersucht bezieht sich nicht nur auf andere Menschen, sondern auch auf leidenschaftliche Interessen und Hobbys des Partners. Eifersucht ensteht dann, wenn der andere sein Wesen, seine Liebe, seine Zeit, sein Interesse, seine Aufmerksamkeit, seine Anerkennung, seine Leidenschaft oder seinen allgemeinen Fokus auf andere Menschen oder Dinge richtet als auf einen selber. Die Ausprägung hängt vom Eigenbedarf an Zuwendung und Anerkennung ab. Verlustangst kann sich dazu gesellen, muss aber nicht. Verlunstangst hat eine andere Ursache.

Auf einen angst- und eifersuchtbesetzten Menschen, lässt sich in der Regel jemand ein, der ebenfalls angst- und eifersuchtbesetzt ist. Je nach dem wie stark beide damit besetzt sind, umso kleiner wird der Beziehungsraum und damit der Bewegungsfreiraum. Beide empfinden den Beziehungsraum in der Regel über ihre Verlustangst und Eifersucht für nicht eingeschränkt.

Die Frage ist dem nach, ob es dem Betroffenen selber mit der Ausprägung seines eigenen Zustandes damit gut geht oder nicht. Wenn es ihm damit gut geht, darf er so bleiben wir er ist, wenn es ihm damit nicht gut geht, darf er etwas daran ändern. Er tut es ja für sich selber, für seine eigene Befindlichkeit und Lebensqualität.

Er wird innerlich freier und nicht mehr so fremdbestimmt von anderen, die allein über ihr Verhalten Eifersucht und Angst auslösen (können).
******_nw Frau
517 Beiträge
ch selber lasse mich auf keinen eifersüchtigen und angstbesetzten Menschen ein
Manche Beiträge/Sätze sind schon bezeichnend/entlarvend. Was bitteschön sind eifersüchtige Menschen? Bestehen sie dann vor allem aus Eifersucht?
Ich mag mich keinem Glaubenssatz unterordnen, der Menschen in Schubladen steckt, anstatt zu differenzieren. Es gibt m.E. sehr grausame Glaubenssätze/Dogmen, die dazu führen, unliebsame Gefühle/Emotionen lieber unter den Teppich zu kehren als sie anzuerkennen, um ihnen dann liebevoll zu begegnen.
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Du hast Recht, unsere Begrifflichkeiten sind teilweise vollkommen widersprüchlich zueinander. Danke, daß Du das erkannt hast.
Es kostet mich Mühe, meine Begrifflichkeit los zu lassen, damit ich Deinen Ausführungen so folgen kann, wie Du sie meinst.
Aber läuft es bei Dir am Ende nicht doch auf eine Deligitimation der Eifersucht hinaus?
...
Das liest sich für mich im Ergebnis schon tendenziell wie die Diagnose einer Störung, die der Gestörte besser bei sich angehen solle, ehe andere leideten?.
Ich sehe Eifersucht nicht als Störung und dadurch das ich genauer hinschaue, legemitiere ich sie statt sie im schwammigen Graubereich zu lassen. Gehe den Pfad hier wahrhaftig Handlungsfähig zu werden und bin nicht mehr Opfer.
Die Eifersucht ist wie die Affekthandlung auch ein Gemüts- oder Rauschzustand, bei dem kognitive Fähigkeiten bzw. das Handeln als Gesamtpersönlichkeit stark eingeschränkt oder gar unmöglich sind. Medizinisch als biologisch chemischer Cocktail im Körper nachweisebar und juristisch deshalb betreffend der Schuldfähigkeit anders bewertet.
Geprägt auch durch unsere kulturelle Vergangenheit und gesellschaftliche Vorgaben.

Die Feststellung, daß Eifersucht unschöne Wirkungen in Beziehungen und Gesellschaft hätte? Die Feststellung, daß sie nur marginal in der Gegenwart begründet sein könnte? Die Feststellung, daß alle Verantwortung zu ihrer Bewältigung beim Eifersüchtigen liege?
...
Sieh mir die rhetorische Überspitzung bitte nach
Dies liest sich für mich nicht wie rhetorische Überspitzungen, sondern zeigt vielleicht eher deinen inneren Zustand/deine Erlebnisvergangenheit und warum du die Eifersucht hier so als "normales" Gefühl verteidigst und es Schuld beim Anderen geben muss?
Nur ist unser heutiges Gegenüber halt nicht unsere Mutter/Vater, die damals zum ersten Mal diese Geühle (Angst, Ohnmacht, nicht geliebt zu sein, nicht wert zu sein, ....) auslöste. Wir heute nicht mehr das Kind, welches dem "wehrlos" asugeliefert ist und das nicht tiefer in sich hineinlassen will, sondern abblocken musste um zu Überleben.
Entsprechend des inneren Zustandes ziehe ich das Gegenüber an, gehe Beziehungen ein. Ich darf dabei entscheiden, ob ich dabei meine bisherigen Erlebnisse/Glaubenssätze bestätigen will oder dies als Chance/Spiegel nutze, um mich "wahrhaftiger" kennen zu lernen; vielleicht hier sogar was zu verändern, neue Möglichkeiten/Erlebnisse zu kreieren.
Schuldverteilung (egal ob auf den Anderen oder sich selber) ist dabei für beide Wege nach meinen Erfahrungen kontraproduktiv.
Hilfreicher, sich wahrhaftig anzunehmen mit all dem was da in sich ist und zu lieben.
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Ich selber lasse mich auf keinen eifersüchtigen und angstbesetzten Menschen ein.

Manche Beiträge/Sätze sind schon bezeichnend/entlarvend. Was bitteschön sind eifersüchtige Menschen? Bestehen sie dann vor allem aus Eifersucht?
Ich mag mich keinem Glaubenssatz unterordnen, der Menschen in Schubladen steckt, anstatt zu differenzieren. Es gibt m.E. sehr grausame Glaubenssätze/Dogmen, die dazu führen, unliebsame Gefühle/Emotionen lieber unter den Teppich zu kehren als sie anzuerkennen, um ihnen dann liebevoll zu begegnen.
Ja dem kann ich folgen und dies so sehen; ist leider oft so in unserer Welt und hat zu vielen Kriegen und Toten geführt,

Kannst du dir vorstellen, hast es schon erlebt, dass dies auch nur Zwischenschritte sein könnten?
Wenn Menschen versuchen etwas neues Entdecktes in sich zu etablieren und es diesen "Rahmen" braucht, damit es im Inneren stabil wachsen und das Handeln prägen kann.
******_nw Frau
517 Beiträge
@*********uelle: Was ich damit meine ist, dass ich Absolutheitsansprüche - egal aus welcher Richtung sie kommen - einfach schwierig finde, weil sie eine Norm vorgeben und nicht den Menschen in seinem Bedürfnis sehen. Dann ist es auch nicht wirklich möglich zu differenzieren und zu schauen, wo kommt das denn gerade her, das, was sich als Eifersucht zeigt? Was ist denn da mit mir los? Oder mit dem anderen?
Ich glaube, Zwischenschritte könnten sein, genau dies zu versuchen und z.B. Eifersucht nicht zu verteufeln, sondern den Menschen zu sehen und sein Bedürfnis. Und dann zu schauen, was passiert.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von ******_nw:

Manche Beiträge/Sätze sind schon bezeichnend/entlarvend..

Sind sie...
Wenn jemand entscheidet Drama aus dem Weg zu gehen wie oben, dann halte ich das für eine gesunde und erwachsene Entscheidung.Warum soll mensch sich das auch freiwillig reinziehen und eine offensichtlich dramatische Bindung eingehen?
*****al4 Mann
798 Beiträge
Mir geht es da ähnlich wie Feline. Entlarvend auch insofern, alsdas hier von einigen eine Form der „Diskussion“ gewählt wird, die mich erschreckt. Sie erschreckt mich so sehr, das ich abgeschreckt bin, mich inhaltlich beteiligen zu wollen.
Ein Mensch, der seine Ansichten als vollkommen richtig und allgemein gültig nicht nur darstellt, sondern fast aggressiv aufdrängt und verteidigt, schreckt mich extrem zurück. Für mich ist da jede Diskussion völlig am Ende; ich kann nur noch in ein Entweder - Oder und Richtig - Falsch einsteigen. Den Menschen dahinter erkenne ich überhaupt nicht mehr, und ich selbst habe auch nicht das Gefühl, das da ein Millimeter Interesse ist, sich gegenseitig wahrnehmen zu wollen. Kämpfen wir hier jetzt um Standpunkte? Und mal so ganz vorsichtig gefragt: bin ich wirklich in Liebe und im Hier und Jetzt, wenn ich mich mit meiner Meinung und Standpunkt derart identifiziere, das ich sie unbedingt als richtig mauere und andere mit ihrer dann ja falschen Meinung ausschließe und sogar aggressiv angehe, weil mich eine andere Meinung dann ja logischerweise an meiner Identität zweifeln lassen könnte und ich verteidigen muss?
Ich wünsche mir hier Austausch, wie andere das sehen und erfahren haben und was sie mit Eifersucht anfangen. Eine „die Wahrheit beanspruchende“ Darstellung, was es ist, wo es herkommt und wie man bitte damit umzugehen hat, will ich nicht.
**********ver81 Mann
33 Beiträge
Ein bisschen davon...
...darf/soll schon sein.

Je besser man untereinander kommuniziert, desto kleiner und ungefährlicher wird sie.

Eine kleine Portion Eifersucht kann sehr anregend sein, egal welchen Part man im Beziehungsgeflecht hat.

IMHO
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Lateral4 danke für dein Teilen.
Ich bedauere es, wenn ich daran beteiligt war. Ich lese gerne deine Beiträge.


Feline_nw danke für dein Teilen und ich freue mich, dass du dafür gehst, Menschen da durch Spiegel bekommen.
Ich kann das gut nachvollziehen und bleibe da auch immer wieder hängen (egal ob bei Anderen oder mir) wenn ich etwas als absolut oder missionarisch empfinde. Ging mir die letzten Wochen mit einigen Beiträgen, allerdings mehr Irritation, zuerst nur wenig Reaktion. Bei einem Beitrag hatte ich dann doch den Gedanken, dass muss ich jetzt aber schreiben und klar stellen. Habe ich dann auch für mich getan und geschaut, was daran mich triggert. War etwas, was ich dachte schon "aufgelöst" zu haben, nun darf ich hier noch mal eine tiefere Runde drehen, vielleicht mehr wahrhaftige Freiheit gewinnen.
Auch geschaut, wann komme ich oder mir nahe stehende Personen in solch ein "ausgeben"? Dafür gibt es verschiedene Gründe: Freude am Teilen, missionarische Ansätze, wollen das andere das Gleiche erleben können, Sicherheitsbedürfnisse, gelobt zu werden und toll dazu stehen, ... und eben auch, dass ich manchmal bei Neuland für mich solch einen Rahmen brauche (und dies dann der Welt auch noch mitteile, um damit einen weiteren Abschirmring zu haben) damit das Innere stabil nachwachsen kann, sich alte Muster wahrhaftig auflösen. Wäre toll ich bräuchte dies nicht, aber ich liebe mich auch damit.
******ore Frau
4.633 Beiträge
@ Lateral
Ich persönlich fände es bedauerlich, wenn hier IRGENDJEMAND geht, weil ich die Dikussion an einem Punkt sehe, wo schon Durchbrüche zart sichtbar sind.

Das einander Mitteilen findet auf einer bereits fortgeschrittenen Ebene statt. Und hier sehe ich Ansätze, sich nach kurzem Rückzug zur Besinnung wieder mit anders formuliertem inneren Gefühl neu einzubringen.
Die Positionen sind durchaus "extrem" unterschiedlich, aber nicht konfrontativ, sondern in den Raum gestellt.

Bitte bleiben und DRAN bleiben!
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Themenersteller 
*****al4:
Kämpfen wir hier jetzt um Standpunkte?

Mich hat es in dieser Diskussion auch schon in den Fingern gejuckt, kurz auf die Metaebene zu springen und mein Unbehagen auszudrücken. Ich hätte aber nicht sagen können, was genau mich stört.

@*****al4 : Danke, dass du die ''richtigen'' Worte gefunden hast!
******_nw Frau
517 Beiträge
@*******beth:
Das einander Mitteilen findet auf einer bereits fortgeschrittenen Ebene statt. Und hier sehe ich Ansätze, sich nach kurzem Rückzug zur Besinnung wieder mit anders formuliertem inneren Gefühl neu einzubringen.
Die Positionen sind durchaus "extrem" unterschiedlich, aber nicht konfrontativ, sondern in den Raum gestellt.
Das sehe ich anders. Einander Mitteilen heißt für mich, MICH mitteilen, meine Sicht auf die Welt, meine Erfahrungen und was ich daraus für Schlüsse ziehe. Möglicherweise hat der Andere gleiche Erfahrungen gemacht oder komplett andere und zieht daraus die gleichen oder komplett anderen Schlüsse und stellt sie zur Verfügung. Wenn jemand allerdings bei diesem Mitteilen z.B. Begriffe wie "immer" "nie" "das IST so" verwendet, verlässt er/sie m.E. die Ebene der Mitteilung und begibt sich auf die Ebene der Belehrung. "Ich habe Recht" und "du hast Unrecht" ist ein beliebtes Spiel, das einen Austausch nicht unbedingt erleichtert. Kann man ja gerne so machen, nur bin ich dann doch skeptisch, wenn jemand seine Erkenntnisse als als universelle Wahrheit verkündet. Da hat auch der Papst bei mir schlechte Karten.
@*********uelle: Ich bin da völlig bei dir, wenn du beschreibst, wie einem bei Erkenntnissen das Herz überquillt und man am liebsten der ganzen Welt davon berichten möchte. Auch, dass einem dabei die Pferde vor lauter Begeisterung schon mal durchgehen. Kenne ich selbst nur allzu gut. Doch was ist der Gewinn, wenn ich dabei jemand anderen ins "Unrecht", ins "du siehst das falsch" setze. Der/die dann möglicherweise mit dem Rücken zur Wand das gleiche Schwert zückt. Da kann der Dialog ganz schnell am Ende sein. Es sei denn, wir wollen explizit das Streitgespräch. Das gilt es zu klären.
Ich verwende dann allerdings auch gerne den Satz: "Ich brauche keine Menschen um mich herum, die mir die Welt erklären, sondern möchte sie zusammen mit anderen entdecken."

Bei dem heißen Eisen Eifersucht bin ich selbst ambivalent. Ich finde es wichtig, sie nicht zu verdrängen, wenn sie auftaucht. Ich finde es auch wichtig, sie nicht poly-politisch korrekt zu verteufeln, in die "das darf doch gar nicht Sein Ecke" zu schieben. Jedoch braucht sie auch einen angemessenen Raum, um damit umzugehen. Das kann eine Herausforderung sein, weiß ich. Nur weiß ich auch für mich, dass Leben Bewegung ist und in dieser Bewegung auch Dinge auftauchen können, die ich vielleicht schon längst abgeschlossen wähnte. Das finde ich auch nicht schlimm. Auch beim anderen nicht. Ich wünsche mir dann "Tools" an die Hand, um damit umzugehen. Und Menschen, die mich dabei begleiten. Im Sumpf stecken bleiben ist doof, Sumpfgebiete zu ignorieren und dann mit Anlauf reinzulaufen, ist allerdings auch doof. Zumindest für mich.
******_nw Frau
517 Beiträge
Und noch ein Gedanke: Ich glaube nicht, dass die Ursache für Eifersucht immer beim Betroffenen liegt. Sondern dass Eifersucht durchaus ein Hinweis auf eine verschobene Beziehungsbalance sein kann. Und m.E. sind in Beziehungen beide Seiten beteiligt, wenn Konflikte auftauchen. Auch der Partner wird seinen Anteil mit einbringen. Wie immer der aussieht. Da bin ich bei @*******ster, denn ich glaube auch, dass das gestern und heute ineinander wirken. Außerdem können sich ja auch zwei kleine Kinder im Konflikt gegenüber stehen.

Nur darf ich für mich entscheiden, was ich denn mit meinem Anteil mache. Ob ich im Leiden stecken bleibe oder ob ich nach Wegen suche, für mich selbst zu sorgen.
******ore Frau
4.633 Beiträge
@ Feline
Zu ersterem: warte es mal ab. Meine Intuition sagt, dass da noch Entwicklung passiert....

Ich kann Dein und Laterals Empfindung nachvollziehen. Diese zwei Kinder, die sich da gegenüber stehen, die können auch nach Hause gehen und morgen grinsend voreinander stehen, und es ist wortlose Klarheit da. (Kann sein, muss aber nicht, warten wir es vielleicht ab).
Zu zweiterem: ich glaube auch sehr wohl, dass der andere mit seinem Verhalten dazu beiträgt, dass eine eigentlich schon verstandene Verlustangst auf einer tieferen Ebene nochmal wieder angetriggert wird. Wenn der andere durch bestimmte Umstände z.B. gerade weniger auf mich schaut, weil ein neuer Partner so besonders anziehend erscheint.
Da habe ich ja besonders die Aufgabe, zu sagen, dass sich das für mich scheiße anfühlt und er kann entweder innehalten und mich in der Suche nach dem neuen tieferen Trigger unterstützen, oder sagen: "das ist Dein Problem!"

Immer, wenn intensive Veränderung da ist, ist eine Neuorientierung nötig. Aber eben auch in dem Bewusstsein, dass ich nur mich selbst aktiv verändern kann.
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Themenersteller 
*******beth:
Da habe ich ja besonders die Aufgabe, zu sagen, dass sich das für mich scheiße anfühlt und er kann entweder innehalten und mich in der Suche nach dem neuen tieferen Trigger unterstützen, oder sagen: "das ist Dein Problem!"
@*******beth, ich musste echt grinsen bei dem Gedanken, dass der beteiligte Partner mich NICHT nach Möglichkeiten unterstützen würde (in meinem durch Eifersucht entstandenen Sicherheitsbedürfnis)! So wie ich gestrickt bin, wäre er sonst ein gewaltiger Fehlgriff gewesen. *haumichwech*
________________________

******_nw:
Nur darf ich für mich entscheiden, was ich denn mit meinem Anteil mache. Ob ich im Leiden stecken bleibe oder ob ich nach Wegen suche, für mich selbst zu sorgen.
@******_nw, es mag paradox klingen, aber in manchen Fällen ist ''im Leiden stecken bleiben'' der richtige Weg, um für sich selbst zu sorgen. *g*
******_nw Frau
517 Beiträge
@******yan: jede/r auf ihre/seine Weise und wenn das "Schleifen drehen" Teil des Beziehungsmusters ist, dann halt so. Ob etwas darf, um auf deine Eingangsfrage einzugehen, entscheidest letztlich du. Über die daraus folgenden Konsequenzen: beide.
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