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Darf Eifersucht bleiben?

*********iking Mann
849 Beiträge
Das reden passt schon obwohl das Thema permanent langsam nervt und irgendwann redet man alles tot.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Für mich haben sich da andere Formen des Redens bewährt:

Wohlwollen voraussetzen
Dialoge ohne Unterbrechung
Wiederholen, um Verständnislücken aufzudecken
Zwischendurch mal ins Fühlen gehen, umarmen, sich wieder nah kommen
Tempo rausnehmen
*********iking Mann
849 Beiträge
Wir werden sehen was als nächstes passiert.
*******Top Mann
1.164 Beiträge
Wenn keine Eifersucht aufkommt — prima! Und wenn sie da ist, dann ist sie eben da.

Warum sollte ich eine Emotion verteufeln? Nur weil das von Anhängern einer bestimmten Denk- oder Glaubensrichtung propagiert wird? Wer sind die überhaupt? Für mich bestimmt kein Maßstab!

Auch wenn einige sofort jede Menge analytischer oder therapeutischer Rezepte und mehr oder weniger fundierte psychologisch unterlegte Erklärungen parat haben — so einfach lässt sich die Eifersucht nicht wegschicken. Schließlich ist Eifersucht immer begründet.

Eifersucht ist m.E. ein Signal, sich mit einer Situation auseinanderzusetzen. Die Preisfragen, die man sich beantworten muss, ist: Wie, aus welchem Grund/Anlass, wozu?

Bestenfalls löst sich das bei näherer Betrachtung auf. Schlimmstenfalls zeigt Eifersucht ein Problem in einer Beziehung auf, das sich auf anderer Ebene oder an anderer Stelle abspielt. Insofern kann sie ebenso ein Impuls sein, eine Beziehung zu verbessern, wie eine Beziehung, die nur oberflächlich zu funktionieren schien, zu beenden.
********er62 Mann
2.463 Beiträge
@*******Top:
Eifersucht ist immer begründet? Womit wird diese Eifersucht begründet?
Liegt deiner Meinung nach der Grund für Eifersucht im Verhalten des/der Anderen oder vielleicht doch in dir selbst, deinem Charakter, deinem Wertesystem begründet?

Natürlich bringt es nichts, eine Emotion zu verteufeln. Nur gewinne ich oft den Eindruck, dass sich DIESE Diskussion ständig immer wieder nur um die Eifersucht dreht, obwohl es doch auch viele andere Emotionen gibt, die mich emotional belasten und ich mich ihnen stellen muss. Wenn ich z.B. Angst, Wut, Enttäuschung o.a. empfinde, heißt das noch lange nicht, dass ich dann meine Gefühle an anderen auslasse. Kein Grund also, aggressiv zu reagieren, egal, ob ich wütend, enttäuscht oder eifersüchtig bin. Meine Schwiegermutter sagte oft, Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.

Ich möchte dahingehend ergänzen, dass Eifersucht getriggert wird durch
• Besitzansprüche
• Minderwertigkeitskomplexe
• Verlustängste
Wenn ich mich also erfolgreich mit diesen Themen auseinandersetze und verstanden habe, dass mein(e) PartnerIn NICHT mein Eigentum ist, und es MITNICHTEN darum geht, ihm/ihr etwas zu gönnen, da sie ein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung hat und mich NICHT mehr damit quäle, mich mit anderen zu vergleichen, weil ich um meinen Wert weiß und dieses Selbstbewusstsein und -vertrauen ausstrahle und ich weiß, dass ich nichts verlieren kann, was ich nicht besitze, stattdessen loslassen kann - wenn auch unter Schmerzen und verbunden mit Trauer - dann gibt es auch keinen Grund mehr zur Eifersucht.

Natürlich kann sich davon unabhängig jeder in seiner Eifersucht suhlen und leiden - das steht jedem frei, aber für mich wäre so ein Zustand ein Alptraum.
*******Top Mann
1.164 Beiträge
Dass Eifersucht immer begründet ist, begründe ich ganz einfach mit dem hier so gern genutzten Wort „Akzeptanz“.

Etwas löst eine Emotion aus. Statt darüber zu philosophieren, ob diese Emotion nun in einem bestimmten Kontext oder einer bestimmten Gruppe als inakzeptabel, unreif oder unpassend eingestuft wird, akzeptiere ich lieber, dass sie da ist — in etwa so, wie man mit Leuten sprechen sollte, statt über sie zu reden.

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Die, die behaupten, sich von Emotionen „frei gemacht“ zu haben, sind mir suspekt. Es mag sein, dass Emotionen bei denen kaum auftreten, aber gar keine Emotionen? Vulkanier? Oder Gehirn-gewaschen und weichgespült? Ich denke, wir sind hier unter Menschen, und Emotionen sind nun mal menschlich — mal mehr, mal weniger, mal nur ein Anflug, mal heftiger.

Die Gründe können vielfältig sein. Aber auch hier mache ich es mir ganz einfach: Auslöser ist immer das Verhalten des Anderen. Ohne Aktion keine Reaktion. So einfach ist das!

Dass sich die eigene Reaktion/Emotion aus der Bewertung der Aktion ergibt, die vom eigenen Charakter, Wertesystem und den eigenen Erfahrungen bestimmt wird, steht für mich außer Frage. Die Dinge sind nicht, wie sie sind, sondern wie wir sind. Das ist eigentlich auch ganz einfach.

Kalendersprüche wie der von der Schwiegermutter sind zwar ganz nett und können –wenn noch etwas Humor vorhanden ist– mit einem Schmunzeln, Lächeln oder Lachen einer Situation die Schärfe nehmen. Aber so weise Sprüche wie „Eifersucht ist vorher grundlos, hinterher sinnlos“ sind nicht wirklich hilfreich.

Emotionen mit den hier oft gepredigten Mantras wie „meine Partnerin ist nicht mein Besitz“, „ihr etwas gönnen“, „sie hat ein Recht auf (sexuelle) Selbstbestimmung“ zu rationalisieren bringt bei Emotionen auch nicht wirklich weiter, weil Emotionen nun mal nicht rational sind. Das wirkt auf mich wie der Versuch, eine Frau mit Hummel-Figur in ein Korsett zu schnüren, weil eine Wespen-Taille gerade der Mode, dem Zeitgeist, dem eigenen Geschmack oder einer gerade favorisierten Philosophie entspricht.

Warum sollte ich Emotionen in (rationale) Schranken weisen? Da brechen Sie höchstwahrscheinlich wieder aus wie das Kind, dass sich trotz Stubenarrest aus dem Zimmer schleicht.

Statt Emotionen zu verteufeln, sich dafür „unreif“ zu halten oder gar dafür zu bestrafen, finde ich es viel sinnvoller, mit sich bzw. seinen Emotionen ins Gespräch zu gehen. Damit meine ich nicht, ihnen Raum zu geben. Indem ich den Emotionen Fragen stelle, dränge ich sie schon mal in die Defensive — wer fragt, der führt. Damit bin ich schon mal an dem Punkt, an dem ich meine Emotionen beherrsche, statt mich von ihnen beherrschen zu lassen.

Loslassen? Für mich ist am Schlafittchen packen der Weg zur Lösung — für alle Arten von Emotionen, nicht nur Eifersucht.
Ich hab den Eindruck, dass grad aneinander vorbei geredet wird.

@*******Top
Du drückst dich anders aus, aber dein Weg den Emotionen Fragen zu stellen ist irgendwo derselbe, wie der Versuch ihnen rationale Grenzen zu setzen.

Eigentlich meint hier ja jeder, dass es lohnend (und möglich) ist, unangenehme Emotionen/Gefühle in etwas angenehmeres zu verwandeln.

Nur bei einem möchte ich gerne einhaken, sowohl bzg auf @*******Top wie @********er62 :
Eifersucht ist eine individuelle Mischung.
Manche empfinden quasi direkt Eifersucht und wissen für sich, was gemeint ist.
Andere zerlegen das in kleinere Einheiten wie Verlustangst, Unsicherheit, Neid etc.

„eifersuchtsfrei“ meint dann auch nicht emotionslos.

Ich selbst empfinde nie Eifersucht so, wie ich das von anderen höre/verstehe.
Unangenehme Gefühle treten aber in vergleichbaren Situationen durchaus auf (zB Unsicherheit in Verbindung mit Misstrauen).
Oder mal nur angenehme wo andere „Qualen leiden“.


Letztlich sucht hier (in dieser Gruppe) ja nahezu jeder einen Weg, diese unangenehmen Gefühle zu verwandeln, damit umzugehen, sie nicht mehr zu haben.
Das meint ja nur, dass wir uns nicht schlecht fühlen wollen.

(sie schrieb)
*******Top Mann
1.164 Beiträge
*******orph:
Letztlich sucht hier (in dieser Gruppe) ja nahezu jeder einen Weg, diese unangenehmen Gefühle zu verwandeln, damit umzugehen, sie nicht mehr zu haben.

Damit umzugehen: Uneingeschränkt ja.

Sie nicht mehr zu haben: Nein.

Ich finde Emotionen sind in Ordnung, auch wenn sie manchmal lästig sein können oder wenn man sich ihretwegen mal selbst im Weg steht. Wenn man aus dem Impuls, darüber nachzudenken, etwas macht, dann bringen sie weiter.

Verwandeln? Das ist mir bisher ebenso wenig gelungen wie aus Blei Gold zu machen.
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